Hannes' neueste Kurzgeschichte lässt nichts an Spannung vermissen. Lest auch die Fortsetzung
Die Revange!
Autor: Hannes
Ungewöhnliche Albträume plagen ganz Hyrule und es hat allen Anschein, dass sie auch wahr werden. Die Weisen begeben sich auf Suche nach dem Grund von den Träumen und sind ziemlich erstaunt, als sie die Wahrheit finden...
Historische Anmerkung: Lethal Dreams spielt etwa zwei Jahre nach Ganon's Rache. Link und Zelda haben bereits einen Sohn, Johny. Zelda ist auf einer diplomatischen Reise nach Termina.
Teil1 - Ein schrecklicher Albtraum
Link stand inmitten der Steppe. Es gewitterte und goss in Strömen. Link wollte sich einen Unterschlupf suchen, doch seine Beine trugen ihn nicht. Dann schlugen überall in der Steppe Blitze ein und hinterließen tiefe Krater. Als die Steppe einer Mondlandschaft glich, schlugen drei Blitze auf einmal in der LonLon-Farm ein, die sofort in Flammen aufging. Links Augen wurden immer größer und als er nach oben sah, raste ein Blitz auf ihn zu.
Kurz bevor er ihn traf, schreckte Link aus dem Schlaf hoch. Er war schweißgebadet und sein Herz raste. Link hatte schon seit einigen Tagen Albträume, nämlich seit dem Tag, wo ihm Salia mit schwerer Stimme etwas Schreckliches mitgeteilt hatte: Navi war gestorben, als sie eine andere, junge Fee rettete. Link dachte noch einmal an seine treue Fee zurück, schüttelte dann traurig den Kopf und zog die Gardine beiseite, um sich an der kühlen Nachtluft zu erfrischen. Er wohnte seit zwei Jahren im Schloss und hatte einen wundervollen Blick auf die Steppe. Er hatte die Augen geschlossen und atmete tief ein.
Dann öffnete er die Augen und taumelte zurück. Die gesamte Steppe hatte Krater und die Farm stand in Flammen, genau wie in Links Traum. Er rieb sich die Augen und sah noch einmal aus dem Fenster. Alles war wieder normal. Die Steppe war wieder mit saftig grünem Gras bedeckt und die LonLon-Farm lag ruhig auf ihrem Hügel. Link konnte keine einzige Spur der riesigen Verwüstung ausmachen. Sollte doch alles nur ein Traum gewesen sein?
Am nächsten Tag war Weisenversammlung. Link war mit den Gedanken bei Zelda und damit vollkommen abwesend. An den Traum hatte er keine Erinnerungen mehr. Link hörte nur mit einem Ohr zu und wurde erst aufmerksam, als Naboru, die Weise der Geister, von ungewöhnlichen Ereignissen der letzten Nacht sprach. "Also ich dachte, die meterlange Wüstenschlange wäre nur ein böser Traum gewesen und sehe aus dem Fenster, und was sehe ich?" fragte sie und sah reihum jeden an.
"Eine meterlange Wüstenschlange" brummte Link und Naborus Augen wurden groß. "Woher weißt du das?" fragte sie. "Ich hatte das Gleiche mit einer zerstörten Steppe und Farm." Alle sahen sich schweigend an. "Und das Schlimme ist" sagte Link in die Stille. "Malon hat unerklärliche Verbrennungen." "Und einige Gerudos fehlen" fügte Naboru hinzu. "Das heißt" sagte Rauru ernst. "Wir haben ein ziemliches Problem."
Nach und nach trudelten immer mehr Meldungen von ungewöhnlichen Träumen bei den Weisen ein. Einige hatten von Morden geträumt, die Opfer hatten jetzt Narben am Körper, und andere von Reichtum, die plötzlich mehr Geld hatten als das gesamte Schloss. Punkt war, da waren sich alle Weisen einig, das etwas unternommen werden musste, bevor jemand einen richtig schlimmen Albtraum hätte.
Teil 2 - Eine erstaunliche Lösung
Seit den ersten Meldungen waren erst zwei Tage vergangen, doch die Weisen hatten bereits ganz Hyrule durchkämmt, aber nichts gefunden. Link ritt gerade im Abendrot vom Hylia-See zurück, das Gebiet, was er durchsuchen sollte. Er hatte wie die anderen nichts gefunden. Mit gesenktem Kopf und in Gedanken versunken merkte er nicht, das Epona stehen geblieben war. Er sah auf und sah ein riesiges Steinportal. Darauf stand in großen Buchstaben:
Lethal Dreams -Tödliche Träume werden unsere Rache sein.
Darunter war eine Zeichnung von einer Kreatur mit einem Buckel, vier Armen und sechs Beinen. Sie war vollkommen schwarz. Link starrte einige Sekunden das Bild an, riss Epona dann herum und galoppierte zum Schloss.
Am nächsten Tag erzählte Link den Weisen von seinem Fund. Darunia und Rauru, die beiden ältesten Weisen nickten und sahen sich ernst in die Augen. "Was du gefunden hast, Link, war ein Siegel" sagte Rauru. "Ein Siegel?" "Ja, das Siegel der Madnight Dreamers" sagte Darunia und sah dabei so ernst wie noch nie aus. "Die Madnight Dreamers?!" fragten alle reihum. Rauru räusperte sich. "Die Madnight Dreamers waren Kreaturen vor zweihundert Jahren, die die Träume der Hylianer anzapften und in Realität verwandelten. Glücklicher-weise wurden sie von den damaligen Weisen eingesperrt." "Aber sie sind scheinbar wieder ausgebrochen" schlussfolgerte Link. Alle nickten ernst. Sie wussten, dass ihnen wieder ein neuer Kampf bevor stand.
Die sieben Weisen standen vor dem Portal. Wirklich, jetzt bei Tageslicht konnte Link Risse erkennen. Die Weisen drückten das Tor auf und traten in eine dunkle, feuchte Höhle. Algen hingen an einige Stellen von der Decke und große Pfützen waren überall auf der Erde.
Plötzlich begann ein unheimliches Flüstern. Es waren hunderte Stimmen, doch sie schienen nichts bestimmtes zu sagen. Als sie eine Weile gegangen waren, fiel Salia plötzlich hin und drehte sich auf den Rücken. Link wollte ihr gerade aufstehen helfen, als er und die anderen Weisen stocksteif stehen blieben. "Was ist?" fragte Salia etwas verwirrt.
Sie drehte sich um und sah in drei Paar rotglühende Augen. Sie trat einen Schritt zurück und stolperte erneut. "Wer... wer bist du?" fragte sie mit zitteriger Stimme. "Ich bin der Anführer der Madnight Dreamers" fauchte die Gestalt und man sah jetzt die vielen Arme und Beine. "Mein Name ist Kxorn." In Raurus Augen blitzte es. "Du?" lachte Kxorn. "Du bist alt geworden, Rauru. Ich bin noch taufrisch. Du hast keine Chance", als die Weisen nach vorne traten, rief er: "Ihr alle nicht!" Aus den Schatten fuhren Hände und griffen nach den Beinen der Weisen.
Link war der einzige, der geistesgegenwärtig genug war, um sich zu wehren. Er zog sein neues goldenes Schwert hervor und schlug die Hände ab. Dann sprang er auf Kxorn zu. Dieser war zu erstaunt, um auszuweichen und bekam den ersten Schlag direkt ab. Dann nahm er die Situation voll und ganz wahr und kämpfte mit Link. Dieser sah aus den Augenwinkeln, das die Hände sich immer höher an den Körpern der Weisen hocharbeiteten. Eile war also geboten. Doch der Kampf dauerte über fünf Minuten, den Kxorn war schnell und stärker, als man bei seiner Körperhöhe von einem halben Meter vermutet hätte.
Letztendlich war Link aber doch der stärkere und stach Kxorn das Schwert in den Bauch, als er ihn von hinten anspringen wollte. Der Anführer der Madnight Dreamers torkelte und stürzte zu Boden. Link ging zu ihm und richtete das Schwert auf ihn. "Ich lasse dich am Leben" keuchte Link. Die tiefe Wunde an seiner Wange blutete stark. "Wenn du und deine Leute hier verschwindet!" Kxorn nickte schwach, zischte etwas und plötzlich verzogen sich die Umrisse der Höhle. Das Blau des Himmel und Sonnenstrahlen drangen hinein. Kurz bevor die Höhle ganz verschwand, zischte Kxorn noch: "Ich hoffe du hältst dein Versprechen. Ich werde es tun." Dann verschwanden die letzten Überreste der Höhle und von Kxorn.
Eine Woche später kam Zelda wieder zurück. Sie bemerkte nichts, denn die Wunden waren mit Magie alle verheilt und das Gedächtnis der Hylianer wurde teilweise gelöscht. "War etwas?" fragte Zelda nachdem sie Link herzlich begrüßt hatte. "Nein" sagte Link und zwinkerte den anderen Weisen zu. "Alles normal. Außer, das wir ein klitzekleines Problem mit den Madnight Dreamers hatten. Sonst nichts" grinste Link. "Dann war ja nichts los. Denn das mit den Madnight Dreamers kann ja nicht stimmen" sagte Zelda. Link wirkte etwas verdattert und fing dann an zu grinsen. Es war eben doch besser, wenn Zelda nichts erführe.
Ende