Tolle Story von Liro - unbedingt lesen! Außerdem hat sie eine Fortsetzung:
Verbrechen und Strafe
Autor: Liro
Kapitel 1: Pläne
Eine Gestalt streifte mitten in der Nacht durch die verlorenen Wälder. Sie ging in Richtung Hylia See, wo sie einen Ast umknickte und sich so ein Geheimgang öffnete. Im Nu war die schwarze Figur darin verschwunden. Sie befand sich in einer Höhle, die sich direkt unter dem Hylia See befand. In ihr war es wie am Amazonas. Je weiter die Gestalt vordrang, desto angenehmer wurde es. Als die in schwarze Gewänder gehüllte Figur die Höhle verließ, befand sie sich in einer anderen Welt.
Überall wuchsen tropische Pflanzen. Auch das Klima war angenehm warm. Sie durchquerte einen tiefen, märchenhaften Wald. Die Bäume waren groß und mächtig: es schien, als sei die Zeit stehen geblieben. An einer Lichtung befand sich eine riesige, blaue Lagune mit einem wunderschönen Wasserfall. Die Figur bewegte sich hinter den Wasserfall, wo sich eine Holzhütte befand. In der Hütte angekommen, nahm die Gestalt ihren pechschwarzen Umhang ab. Zum Vorschein kam ein etwa 11 jähriger Elfenjunge.
Er trug eine grüne Zipfelmütze, einen grünen Kilt, den man Kokiri - Tunik nannte und braune Stiefel. der Elf hatte wild zerzauste, blonde Haare, die er unter der Mütze hervorschauen ließ. Der Junge nahm aus einem Schrank eine Okarina. Er ging hinaus und begann ein wunderschönes aber auch trauriges Lied auf ihr zu spielen - Das Lied des Wächters.
Ein gigantischer Wasserwirbel bildete sich auf der Lagune. Zuerst erschien ein Schatten im Zentrum, der sich langsam zu einem Lebewesen formte. Der Wasserwirbel verschwand und der Herr der Wasser erschien. Es war eine Chimäre aus Eisfalke, Seeschlange und Zora. Der Junge steckte die Okarina in eine Tasche. "Lange nicht gesehen Lugia!" rief er dem Wesen zu. "Stimmt! Was machst du eigentlich schon so früh hier? Sonst kommst du doch sonst nie so zeitig Link." "Ich weiß, es ist ja auch dringend!" erwiderte der Junge. "Salia ist schwer verletzt und mein blaues Elixier ist alle . . ." "Und du willst mich nun fragen, ob ich noch eines hab', stimmt's?" beendete Lugia den Satz. "Genau! Woher weißt du das überhaupt?" wollte Link sofort wissen. "Übernatürliche Kräfte vielleicht?" schmunzelte Lugia. Link sah ihn mit einem ungläubigen Blick an.
Lugia schoß zurück ins Wasser und wenige Sekunden später flog eine kleine Flasche mit einer blauen Flüssigkeit durch die Luft, die Link sofort auffing. Dann tauchte Lugia wieder auf. Link bedankte sich. Er wollte gerade gehen als Lugia ihm nachrief: "Steig auf! Das geht schneller!" Link sprang auf Lugias Rücken und mit einer enormen Geschwindigkeit flogen die beiden durch die Höhle zurück nach Hyrule. "Wo befindet sich Salia?" fragte Lugia. "Im Schloß, bei der Prinzessin." schrie Link gegen den Wind.
Link klopfte an das Fenster vom Thronsaal, worauf die Prinzessin es öffnete. Sie hatte langes, leicht gewelltes, blondes Haar und blaugraue Augen. Erschrocken sah sie wie er von dem ihr unbekannten Wesen durchs Fenster sprang. "Wiedersehn Lugia!" rief Link noch schnell, bevor der Herr des Wassers verschwunden war. "Wa . . . wa . . . Was war das eben für ein Wesen?" fragte sie. Doch als Antwort bekam sie nur ein: "Erklär' ich dir später."
"Hast du das Elixier bekommen?" drängelte Zelda. "Klar. Hier hast du es." Link gab ihr die Flasche, worauf die Prinzessin in dem Zimmer, wo Salia lag, verschwand. Nach einer Stunde kam Salia aus dem Zimmer. Begleitet wurde sie von der Prinzessin. Salia fiel Link um dem Hals. "Dir scheint's ja wieder gut zu gehen Salia. Versuch das ja nie wieder!" flüsterte Link ihr zu. "Was war eigentlich genau passiert mit Salia?" fragte die Prinzessin. "Nun ja . . . äh . . . das war so . . ." versuchte Link angestrengt zu erklären. Plötzlich kam ein Diener herein. "Prinzessin, euer Vater wünscht euch zu sprechen." sprach der Diener mit einer Verbeugung.
Da hatte Link noch einmal Glück gehabt. Denn sonst müßte er ihr bestimmt von der geheimnisvollen Welt erzählen, die er gefunden hatte. Salia war ihm gefolgt und von den Wesen dieser Welt angegriffen worden, da einzig Link der Zutritt gewährt war. Schließlich war er ja der Herr der Zeiten.
"Entschuldigt mich. . ." rief ihnen noch die Prinzessin zu als sie mit dem Diener verschwand. Link atmete erleichtert auf. "Erzähl niemanden was in der Höhle vorgefallen ist! Sonst stecken wir in großen Schwierigkeiten." sprach Link, holte seine Okarina aus der Tasche und rief mit ihrer Hilfe den Herrn der Wasser. Er sprang aus dem Fenster direkt auf Lugias Rücken. Man hörte nur noch einen leichten Flügelschlag, bevor sie sich im nichts auflösten.
Wenige Minuten nachdem Link verschwunden war, kam die Prinzessin wieder herein. "Wo ist denn Link?" fragte sie sofort. "Äh . . . Link hatte noch etwas wichtiges zu erledigen." meinte Salia. "Kannst du mir erzählen, was passiert war?" ging die Prinzessin auf Salia ein. " Tut mir leid Zelda, aber ich kann mich an nichts mehr erinnern." wich Salia der Frage aus.
Währenddessen packte Link in der geheimnisvollen Welt seine gesamte Ausrüstung zusammen. Er wollte Hyrule für einige Zeit verlassen, da er immer häufiger Alpträume hatte, die Ganondorfs Rückkehr ankündigten. Link konnte ihm nur entgegentreten, wenn er noch mehr Erfahrungen sammelte, aber dazu mußte er seine Heimat verlassen. Lugia und Salia waren die einzigen die davon wußten. Da Salia nicht wollte das er allein wegging, willigte Lugia ein ihn zu begleiten. Als einziges Zeichen hinterließ er Salia einen Brief. Sie fand ihn auf dem Tisch in ihrem Haus. Darin stand :
An Salia,
Wenn du diesen Brief liest, bin ich schon außerhalb Hyrules.
Ich bin mir nicht sicher, ob du es auch schon gespürt hast, aber allem Anschein nach wird Ganondorf das Siegel brechen, das ihr Weisen schuft.
Ich werde spätestens in zwei Jahren zurück sein.
Link
Salia erschrak als sie das las. Wer hätte gedacht, dass Ganondorf wieder auferstehen würde?? Sofort lief sie zu den anderen Weisen und berichtete ihnen von dem Brief. Die Weisen waren gar nicht begeistert, dass Link sich ohne etwas zu sagen aus Hyrule gestohlen hatte. Doch verübeln konnten sie es ihm nicht.
In der fremden Welt bereiteten sich die Wesen bereits auf einen Krieg vor. Die Bewohner waren zum größten Teil sprechende Tiere, aber auch Elementarvögel und naturbeeinflussende Wesen waren nicht selten. Drei Elementarvögel waren von Lugia auserwählt worden um die Welten zu beschützen. Der erste hörte auf den Namen Lavados. Er war ein Phönix. Der zweite trug den Namen Arktos und gehörte zu den Eisfalken. Der dritte wurde Zapdos genannt. Er war eine Symbiose aus Donnerer und Todpicker. (Donnerer waren drachenähliche Wesen, die um einen Teil ihres Körpers eine Wolke trugen aus der sie ihre Blitze zucken ließen. Todpicker waren riesige Steinadler mit messerscharfen Krallen.) Täglich flogen sie über Hyrule hinweg und kontrollierten die Grenzen.
Kapitel 2: Zusammentreffen der Elemente
Lugia und Link flogen über das Meer. Beide hatten ihre Sorgen um Hyrule vergessen. Die ersten Monate blieben sie noch zusammen, doch bald gingen sie getrennte Wege.
Zwei Jahre waren schon vergangen, ohne das es ein Lebenszeichen von Link gab. Bis auf Salia, Impa und Zelda glaubte keiner der Weisen, daß der Elf noch am Leben war.
Sechs Jahre später . . .
In Hyrule gab es die ersten Zeichen auf den bevorstehenden Krieg. Die Wesen der unbekannten Welt kämpften bereits an der südlichen Grenze. Doch die Monster, die aus der Hölle drangen, schafften es, die Barrie zu durchbrechen. Argana, eine Tigerdame, machte sich auf den Weg zum Schloß.
Als die Weisen davon hörten, ließen sie sofort einige Soldaten zur Grenze schicken. Kurz danach ging Zelda zu ihrem Vater. "Meine Tochter ich muß mit dir unter vier Augen sprechen!" rief der König ihr zu als sie den Thronsaal betrat.
Zelda und ihr Vater gingen auf einen Balkon. "Zelda . . . Ich werde langsam zu alt um zu regieren, deshalb möchte ich, dass du meinen Platz einnimmst." sprach er vorsichtig zu ihr. "Ich habe einen Ball organisiert, wo du dir einen Mann aussuchen wirst. Ich hoffe, du triffst die richtige Wahl!" fuhr er fort. Zelda war schockiert. "Vater, du weist genau, dass ich noch nicht alt genug bin um zu regieren!" warf sie schnell ein, dann flüsterte sie vorsichtig und wurde leicht rot. "Außerdem liebe ich Link . . ." Ihr Vater war entsetzt als er das hörte. Er kannte zwar die Geschichte von Zelda, aber er hielt Link immer noch für einen kleinen Streuner, der nichts besseres zu tun hatte als sich durchs Schloß zu schleichen. Zelda hatte es aufgegeben ihm zu erklären, dass Link mehr als ein "Streuner" war. "Du liebst also diesen Streuner! Ist er nicht vor sechs Jahren spurlos verschwunden? Ich zumindest glaube, daß er längst tot ist. Aber selbst wenn er noch am Leben sein sollte . . . Was ist an ihm so besonderes, daß du ihn so magst?" wollte Zelda's Vater wissen. Zelda erzählte ihm noch einmal wie Link sie damals vor Ganondorf gerettet hatte.
Links Alpträume waren in der letzten Zeit immer schlimmer geworden und er beschloß, nach Hyrule zurückzukehren. Doch die Rückkehr sollte nicht so einfach werden.
Ganondorf ahnte, dass Link bald wieder in Hyrule sein würde, also sandte er einige Krieger aus um ihn zu erledigen. Doch als die Krieger ohne einen Beweis für Links Tod wiederkehrten, war Ganondorf außer sich.
"Ihr habt ihn nicht gefunden! Es kann doch nicht so schwer sein, einen Elfenjungen zu erkennen!" brüllte er. "Meister, wir haben alles in und um Hyrule durchsucht, er ist unauffindbar." erwiderte der Hauptmann mit ängstlicher Stimme. "Dann sucht ihn gefälligst weiter! Er kann sich nicht ewig verstecken!!" schrie Ganondorf mit kalter Stimme. "Jawohl, Meister." Der Hauptmann verschwand.
Ganondorf sprach mit einem leisen kichern: "Du wirst dich schon noch zeigen, Herr der Zeiten!" Link beobachtete von einer Plattform aus das Schauspiel. Ganondorf schrie etwas in den Raum. "Dark Link! Black Lady! Zeigt euch eurem Meister!" Eine blutrote und pechschwarze Kugel erschienen in dem Raum. Sie verwandelten sich in zwei Menschen. Link schockte, was er sah. Aus der schwarzen Kugel war ein Ebenbild von ihm entstanden. Aus der roten Kugel war ein Ebenbild von Zelda entstanden. "Dark Link, du wirst den Herrn der Zeiten suchen und töten! Danach wirst du mir sein Vermächtnis, das Triforce Fragment des Mutes, bringen!" sprach Ganondorf zu Links schwarzem Ich. "Black Lady, du wirst ihm helfen und danach die Prinzessin zu mir bringen!" Die beiden verneigten sich, wurden wieder zu den Lichtern und flogen davon. Link fiel erst jetzt auf, dass die beiden jeweils eine blaue Kristallblume an der Kleidung trugen.
"Arak! Komm her! Ich weiß, dass du da bist! Zeig' dich!" schrie Ganondorf durch den Raum. Neben ihm erschien ein Junge. Dieser war etwa ein Jahr älter als Link. Auch er trug eine blaue Kristallblume. "Du hast mich gerufen Vater!" antwortete der Junge. "Ja! Ich vermute, dass Dark Link und Black Lady ihren Auftrag nicht erfüllen werden können. Du hast doch bestimmt schon von dem Ball gehört, bei dem sich die Prinzessin verloben soll?!?" sprach Ganondorf. "Sicher. Das ist doch in aller Munde!" rief sein Sohn ihm zu. "Du wirst hingehen und versuchen die Prinzessin dazu zu bringen, dass sie dich auswählt!" "Alles, aber nur nicht DAS! Das ist doch reine Zeitverschwendung! Sie liebt doch sowieso diesen Kerl, der dich besiegt hat!" Ganondorf sah ihn zuerst wütend an, dann aber lachte er. Arak glaubte sein Vater wäre jetzt vollkommen übergeschnappt. "Gut! Siehst du diese blaue Blume? Das ist ein Fluch, mit dem man Leute beeinflussen kann! Sie werden verwirrt sein und nicht mehr wissen, was sie tun!" sprach er weiter. Jetzt lachten beide. Es war ein gräßliches Lachen.
Link hüllte sich in einen schwarzen Umhang, der den gesamten Körper bedeckte, rief Epona und ritt auf ihr zum Schloß. Doch stellten sich Link kurz vor der Zugbrücke noch einige Monster in den Weg . . .
Zelda redete mit Impa im Burghof. Sie war zu einer attraktiven Frau geworden. Plötzlich erschien eine schwarze, dreckige und mit Blut beschmierte Gestalt vor ihnen. Impa stellte sich schützend vor Zelda. Die Gestalt nahm eine Okarina unter dem Umhang hervor und begann Zeldas Wiegenlied zu spielen. "Link?! Bist du das?" rief Impa erstaunt. Link schlug die Kapuze nach hinten. Zelda trat vorsichtig hinter Impa hervor und fiel Link um den Hals. "Wir dachten schon das du nicht mehr leben würdest." sprach Zelda. Eine Freudenträne rann ihr übers Gesicht. Der Elf lächelte. Als Zelda ihn losgelassen hatte, erzählte Link den beiden alles, was Ganondorf vorhatte.
"Gibt es irgend eine Möglichkeit, den Ball abzusagen?" fragte er schließlich. "So wie ich Zeldas Vater kenne, wird er bestimmt nicht den Ball verschieben." antwortete Impa. Am Horizont war bereits kaum noch die Sonne zu sehen. "Nun ja, dann werd' ich mich mal wieder auf den Weg machen. . ." sagte er. Zelda gab ihm einen Kuß auf die Wange und verschwand ins Schloß. "Warte noch einen Augenblick! Du brauchst dir keine Sorgen um Zelda machen, sie kennt sich mit Flüchen aus. Ihr wird bestimmt nichts passieren." versuchte Impa Link zu beruhigen. Link lächelte und verschwand.
Er hatte es an den Wachen vorbei geschafft, ohne erwischt zu werden. Der Elf rief Epona und ritt nach Kokiri. Stumm ging er zu seiner Baumhütte. Alles sah noch genau so aus, wie vor vielen Jahren. Er zog den Umhang aus und legte sich schlafen.
Am nächsten Morgen weckte ihn eine vertraute Stimme. Es war Navi, seine Schutzfee von früher. Sie konnte es gar nicht fassen, dass Link wieder zurück war. Sofort wollte sie Salia davon berichten, aber Link hielt sie an einem Flügel fest und rief verschlafen: "Bitte sag noch keinem das ich wieder zurück bin. Es ist sehr wichtig, daß niemand davon weiß." Navi flog davon, nachdem sie Link endlich losgelassen hatte. Sie war unschlüssig, was sie jetzt machen sollte. Link zog seinen Umhang an. Er wollte gerade das Dorf verlassen, als er von weitem Schreie hörte.
Sofort rannte er in die Richtung aus der sie drangen. Vorsichtig beobachtete er wie Dark Link die Kokiri angriff. "Sagt mir endlich wo sich Salia befindet!" schrie er die Kokiri an. "Ich bin hier! Was ist eigentlich mit dir los Link?" Salia erschien. Dark Link lächelte und sprach: "Du bist die Erste! Meister Ganon wird sehr zufrieden sein!" Dark Link griff sie mit seinem gigantischen Schwert an. Salia schloß ihre Augen, um nicht zu sehen was ihr "Freund" tat. Doch kurz bevor sie getroffen wurde, stellte sich dem falschen Link der Echte entgegen.
"Wer bist du, das du dir so etwas erlaubst!" schrie Dark Link seinen gegenüber an. Dieser aber schlug nur die Kapuze zurück. Salia verstand die Welt nicht mehr. Seit wann gab es Link zwei Mal? Link rief ihr zu: "Flieht! Ich halte ihn so lange auf!". Salia wies den anderen den Weg in die Verlorenen Wälder, da die Kokiri außerhalb des Waldes nicht überleben konnten. Die beiden Elfenjungen lieferten sich eine harte Schlacht. Beide parierten wunderbar die Hiebe des anderen; keiner wollte nachgeben, auch wenn ihre Körper schon von zahlreichen Kratzern und Wunden übersät waren. Dark Link paßte einen Moment lang nicht auf und bekam Links Schwert in die Hüfte gerammt. "Du Elender! Trotzdem . . . Du wirst mich nie besiegen!" rief Dark Link, wurde zu der schwarzen Kugel und Flog davon.
Links Schwert fiel zu Boden. Vorsichtig nahm er es auf und begutachtete die Klinge. An ihr tropfte schwarzes Blut zu Boden. Link steckte es zurück in die Scheide und lief in die Verlorenen Wälder. Kurze Zeit später war alles, wie es sein sollte; die Kokiri waren in ihre Häuser zurückgekehrt und Link streifte (mal wieder) durch Hyrule.
Er ritt auf Epona zum Hylia See, wo ihn schon Ruto erwartete. Um ihren Kopf schwirrte Navi. Anscheinend hatte die Fee doch alles erzählt. "Link, du siehst ganz schön übel aus." bemerkte Navi. Plötzlich erschien ein riesiger Schatten über ihnen. "Lugia, ich dachte du wärst noch auf Reisen!" rief Link dem Schatten zu. Lugia landete elegant auf dem See. "Und ich dachte, daß du tot wärst!" antwortete Lugia. Ruto schien das alles nicht so zu interessieren.
Link war von Epona ins Wasser gesprungen und auf Lugias Rücken geklettert. "Kannst du mich nach Kakariko fliegen?" rief Link ihm zu. Lugia nickte. Er erhob sich in die Lüfte und war nach wenigen Sekunden nicht mehr zu sehen.
Kurze Zeit später waren sie angekommen. Link beobachtete alles genau von oben herab. Er wollte gerade Lugia sagen, dass er ihn zum Schloß bringen sollte, als er sein schwarzes Ich erblickte. Dark Link griff Impa an, die gerade vom Schloß zurückgekehrt war. Link sprang ohne nachzudenken von Lugias Rücken (Lugia befand sich in einer Höhe von ungefähr 50 Metern), rollte sich ab und lief zu seinem dunklen Ich. Impa floh, während die beiden Elfenjungen sich wie schon vorher eine gewaltige Schlacht lieferten. Doch diesmal schien Link den kürzeren gezogen zu haben, da seine Wunden noch nicht geheilt waren. Dark Link wollte Link gerade den Todesstoß versetzten, da erkannte Lugia die Situation und schoß er eine gigantische Lichtkugel auf Links dunkles Ich. Dieser schrie auf. Damit hatte er nicht gerechnet. Dark Link wurde wieder zu einer schwarzen Kugel und floh. Link bedankte sich bei dem Herrn des Wassers. Er kletterte auf Lugias Rücken und beide flogen noch zum Todesberg.
Hier war alles ruhig. Lugia setzte Link in Kokiri ab. Dieser kletterte in seine Baumwohnung, ließ sich aufs Bett fallen und starrte die Decke an. "Wie konnte Dark Link nur in Kokiri überleben?" dachte er. Link war von der ganzen Grübelei eingeschlafen. Am nächsten Tag stand er sehr früh auf (Diesmal konnte ihn Navi nicht als Schlafmütze bezeichnen). Navi war irgendwann in der Nacht wieder aufgetaucht und hatte sich in Links Mütze verkrochen. Link behandelte seine Wunden mit blauem Elixier (Zum Glück hatte er noch eine halbvolle Flasche). Danach ging er zum Schloß.
Heute Abend sollte der Ball stattfinden. Link holte eine alte magische Karte unter seinem Umhang hervor. Auf ihr war das gesamte Schloß mit allen Geheimgängen abgebildet. "Verdammt! Den haben sie also auch schon gefunden! Ein Umweg mehr . . ." dachte er sich. Gänge, die bereits von Soldaten bewacht wurden, waren blau. Unbewachte bzw. unentdeckte waren weiß dargestellt. Nach einigen Stunden des Herumwandelns befand Link sich über dem Ballsaal.
Durch eine Ritze konnte er alles gut beobachten. Am Abend war es endlich soweit. Kurz nachdem die ersten Gäste erschienen waren, trat Zelda ein. Link pfiff in Gedanken. Zelda trug ein wunderschönes weiß - rosa Kleid mit goldenen Rändern. Sie hatte sich raffiniert die Haare hochgesteckt. Link wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Ganons Sohn eintrat. Er trug ein langes schwarzes Gewand und hatte einen roten Gürtel umgeschnallt. Die roten Haare reichten bis zu den Schultern. Er sah ähnlich aus wie Kafei, als er Anju geheiratet hatte. Der Ball verlief ganz normal: Am Anfang jedenfalls. Zelda tanzte mit vielen der jungen Männer, doch interesse - so empfand es Link- zeigte sie nur Arak. Der Elf schlich vorsichtig Richtung Balkon. Dort sah er (Wie sollte es anders sein?) sein dunkles Ich.
Zelda war auf den Balkon gegangen, da sie genug vom Tanzen hatte. Link holte die Karte hervor und rannte durch die Gänge des Schlosses. An einem Fenster sah er Lugia. Er stieß einen lauten Pfiff aus. Lugia ließ sich zum Fenster gleiten, worauf Link auf den Rücken des Herrn der Wasser sprang. "Hallo Prinzessin!" rief Dark Link ihr zu. Zelda erkannte ihn nicht und hielt Dark Link für den echten. Zelda umarmte den falschen Link. Dark Links Augen blitzten auf. Er wollte gerade Zelda die blaue Kristallblume in die Haare stecken als plötzlich . . .
"Was du schon wieder!?! Wird man dich eigentlich nie los?" rief Dark Link als er von Link einen Pfeil in die Schulter geschossen bekam. Schnell zog er ihn wieder heraus. Zelda schreckte zurück. Sie wollte zurück in den Ballsaal rennen. Doch kurz nachdem sie sich umgedreht hatte, wurde sie von einer blauen Kugel in den Rücken getroffen. Ein kichern ertönte hinter Dark Link. "Ich hab doch gewußt, dass du ohne mich aufgeschmissen bist!" es war Black Lady. Zelda lag ohnmächtig am Boden. "Tja Herr der Zeiten . . . Diesen Kampf hast du wohl oder übel verloren!" lachte Black Lady. Link war inzwischen von Lugias Rücken gesprungen und kämpfte mit Dark Link. Wenn er seinen Gegner doch irgendwie ablenken könnte um Zelda zu helfen. Aber scheinbar war das unmöglich. Black Lady griff nach einem Dolch und wollte Link von hinten erstechen, doch sie hatte nicht mit Lugia gerechnet. Dieser biß sie in den Arm, worauf sie den Dolch fallen ließ. Black Lady ergriff Zelda am Handgelenk, wurde zu der Blutroten Lichtkugel und verschwand mit ihr. Dark Link wollte ebenfalls verschwinden, paßte dabei aber einen Moment lang nicht auf.
Lugia hatte ihn mit einem Schlag seiner Schwanzflosse gelähmt. Link zückte den Bogen und schoß einen Lichtpfeil auf die Kristallblume, worauf sie zerbrach. Dark Link verlor das Bewußtsein. Plötzlich umgab ihn ein seltsames Licht. So schnell wie es gekommen war verschwand es wieder. Dark Link richtete sich benommen auf und sprach schwach: "Wo bin ich? Was ist passiert?". Link steckte das Schwert zurück in die Scheide und ging vorsichtig auf Dark Link zu. Dieser erschrak, als er Links Gesicht sah (Die beiden sahen ja vollkommen gleich aus). Da ertönte ein Schrei: "Wo ist Prinzessin Zelda?". "Wenn du nicht in Schwierigkeiten kommen willst, dann spring auf!" rief Link dem immer noch benommenen Dark Link zu, als er auf Lugias Rücken sprang. Dark Link überlegte nicht lange und tat es Link gleich. Gerade noch rechtzeitig, denn eine Minute später erschienen die Wachen.
Lugia brachte die beiden zum Hylia See. Dark Link war so erschöpft, dass er auf Lugias Rücken eingeschlafen war. Link hatte es gemerkt, als Dark Links Kopf auf seinen Rücken gefallen war. Einige Stunden nach der Landung, hatte sich Dark Link etwas erholt. "Na!? Ausgeschlafen?" sprach Link als sein menschliches Spiegelbild endlich aufwachte. "Kannst du dich an etwas erinnern?" fragte Link vorsichtig. Dark Link gähnte. "Nur, dass ich mit meinem Schiff in einen Sturm geriert und hier gestrandet bin. Danach fand ich mich in einem dunklen Schloß wieder . . . Ein Gerudo, ich glaube er nannte sich Ganondorf, steckte mir eine blaue Kristallblume an die Brust. An mehr kann ich mich nicht mehr erinnern. Sag mir bitte was passiert ist!" sprach Dark Link.
"Ich glaube, dass willst du gar nicht wissen . . . Apropos . . . Heißt du wirklich Dark Link?" Dark Link starrte seinen gegenüber mit einem fragenden Blick an. Dann lächelte er. "Nein! Ich heiße Liro. Warum willst du dass eigentlich wissen?" "Ach . . . Nur so." Liro sah ihn verständnislos an. Lugia mußte kichern. "Wird das hier eine Plauderstunde oder wollen wir Ganondorf endlich eine Lektion erteilen?" rief ihnen Lugia zu. "Ok. Morgen brechen wir auf." stöhnte Link und bog den Ast um. "Kommst du mit?" fragte er schließlich Liro. Dieser nickte und folgte ihnen. Im Wald trennten sich Link und Lugia. Link zeigte Liro seine Hütte. Beide legten sich schlafen. Navi war Link die ganze Zeit unauffällig gefolgt.
"Aufwachen ihr Schlafmützen!" rief Navi den Jungs am nächsten Morgen zu und schwirrte um ihre Köpfe. "Issesdennschonwiedermorgen?" fragten beide verschlafen. "Ja! Es ist schon wieder Morgen! Raus aus den Federn!" rief Navi. Doch die Jungs schien das nicht zu interessieren; sie drehten sich einfach auf die andere Seite und schliefen weiter. Nach einer Stunde standen Link und Liro dann auch auf. Link ging zu einem Feen-Brunnen wo er sich drei Feen einfing (Man weiß ja nie. . .).
Lugia wartete am See mit Arktos, Zapdos und Lavados auf die Jungs. "Wo habt ihr denn so lange gesteckt?" fragte Lugia. Noch bevor die Jungs etwas sagen konnten platzte Navi dazwischen. "Sie sind einfach nicht aus den Betten zu kriegen!" rief sie empört. Lugia grinste während Link ihr einen bösen Blick zuwarf. Da erschien plötzlich eine zweite Fee. Sie leuchtete Feuerrot. "Iva, was machst du denn hier!" rief Liro plötzlich. "Was ich hier mache?! Na hör mal! Ich bin schließlich deine Schutzfee!" rief sie aufgebracht. "Wolltet ihr nicht zur dunklen Festung?" fragte Iva. "Ja! Und jetzt komm her!" Liro nahm seine Zipfelmütze ab , fing sie damit ein und setzte sie anschließend wieder auf. Danach kletterten die beiden auf Lugias Rücken. "Na dann mal los!" rief Link Lugia zu. Der Herr der Wasser erhob sich in die Lüfte und war im Nu verschwunden. Die Elementarvögel folgten ihnen.
Nach drei Stunden erreichten sie Ganondorfs neues Schloß. Es ähnelte einer Kralle.
Arktos, Zapdos und Lavados lenkten die Wachen ab, sodass die Jungs sich ins schloß schleichen konnten. Innen war es so dunkel, dass man seine Hand vor Augen nicht mehr erkennen konnte. "Bloß gut das ihr uns habt!" lachten die Feen und erhellten die Gänge. Link zog die magische Karte unter seinem Mantel hervor. "Wonach suchst du?" fragte Navi neugierig. Link antwortete nicht, sondern klopfte an eine Wand. Navi schrie auf: "Link! Dein Arm!" Link sah sie verständnislos an. "Was soll damit sein?" fragte er verständnislos und war einen Augenblick später verschwunden. "Kommt ihr endlich oder wollt ihr lieber den langen Weg gehen?!" rief Link sarkastisch und trat zur Hälfte wieder aus der Wand. Liro ging ihm hinterher. Nach weiteren solchen Merkwürdigen Abkürzungen gelangten sie zu einer Plattform.
"Nun meine Schöne . . . Nicht mehr lange und der Herr der Zeiten wird kommen um dich zu befreien." sprach Arak zu der gefangenen Zelda. Die Prinzessin sah ihn böse an. Arak lachte. Danach verschwand er. Man hörte nur noch seine Stimme. "Paßt auf das die Prinzessin nicht entkommt!". Navi flog zu Zelda. "Was machst du hier?!" sprach Zelda leise zu ihr. "Folgt mir Prinzessin!" Zelda lief Navi nach zur Plattform. "Ihr auch!" stutzte Zelda als sie Link und Liro sah. "Komm!" rief Link und schlüpfte in den Tunnel. Ohne ein Wort zu sagen, wandelte die Gruppe wieder durch das Schloß. Nach einigen Minuten hatten sie es geschafft. Link half Zelda sich auf Lugias Rücken zu setzen, während Liro auf Lavados' Rücken kletterte. Innerhalb weniger Minuten waren sie am Schloß angelangt. Zelda stolperte als sie von Lugias Rücken kletterte und Link konnte sie gerade noch rechtzeitig auffangen. Zelda wurde rot und flüsterte ein "Dankeschön. . ." Link lächelte. "Ist doch selbstverständlich." meinte der Elf verlegen. Link begleitete Zelda noch hinein.
"Prinzessin! Farore sei Dank!" rief Impa als sie Zelda und Link erblickte. Zelda umarmte ihre Amme. "Ich danke dir Link. Wer weiß, was Ganondorf mit ihr gemacht hätte." sprach Impa sichtlich erleichtert. "Lugia und Liro haben den Dank verdient, ohne sie währe ich aufgeschmissen gewesen." antwortete Link. Er verließ das Schloß wieder.
"Und?" fragte Lugia als er Link erblickte. "Es war viel zu einfach sie zu befreien. . . Sonst wimmelt es doch vor Wachen und wir sind keiner einzigen begegnet. Aber dem Fluch scheint sie auch nicht zu unterliegen, da sie keine Kristallblume trägt. . ." antwortete Link. "Hmm . . . Ich glaub ich hab eine Idee!" rief Liro dazwischen. "Könntet ihr mich zum Waldtempel bringen?" "Was willst du beim Waldtempel?" fragte Link. "Wirst schon sehn . . ." Beide kletterten auf Lugias Rücken. Der Herr der Wasser erhob sich in die Lüfte und brachte sie zum Waldtempel. Liro trat auf das Triforce Symbol vor dem Tempel. Er nahm eine rote Okarina aus der Brusttasche und begann ein seltsames Lied zu spielen. Link erinnerte es in irgendeiner Art an die Ereignisse vor vielen Jahren. Doch woher kannte er es nur?
Ein rotes Licht umgab seinen Körper. Als Liro das Spiel beendet hatte, stand er plötzlich in einem rot - silbernen Gewand vor ihnen. Eine rote Kapuze war tief ins Gesicht gezogen. Seine braunen Lederstiefel hatten sich silbern verfärbt. In der rechten Hand hielt er einen langen Stab, der vollkommen von Feuer eingehüllt war. An der Spitze war ein heiliger Stein angebracht. "Das gibt's doch nicht! Du bist der Herr des Feuers!" rief Lugia erstaunt. Link war einen Schritt zurückgewichen. Liro nickte stumm.
Link nahm seine Okarina aus der Brusttasche und spielte dasselbe Lied wie Liro. Doch Link wurde von einem silbernen Licht umgeben. Er trug jetzt ein perlsilbernes Gewand, eine gleichfarbige Zipfelmütze und silberne Stiefel. Eine weiße Kapuze war bei ihm tief ins Gesicht gezogen. In der Hand hielt er einen langen weißen Stab, an dessen Spitze sich eine Lichtkugel befand, die in einen kleinen Kristall eingeschlossen war. "Du bist also der Herr der Zeiten!" rief Liro betonungslos. Lugia sang dasselbe Lied. (Er hatte keine Okarina und wenn, wie sollte er sie mit den Flügeln spielen?) Lugia umgab ein blaues Licht. Doch als es verschwunden war, stand nicht mehr eine Chimäre aus Eisfalke, Seeschlange und Zora vor ihnen, sondern ein Hylianer mir klaren blauen Augen. Lugia hatte lange silberne Haare und trug ein blau - goldenes Gewand. Eine blaue Kapuze war bei ihm ins Gesicht gezogen. Blaue Stiefel reichten ihm bis zu den Knien. In der Hand hielt er einen blauen Eisstab. "Was ist mit mir passiert?" fragte er. "Keine Ahnung, das passiert mir auch zum ersten mal." meinte Liro.
Darauf erschienen noch drei weitere Lichter, ein grünes, ein himmelblaues und ein nachtblaues. Aus dem grünen Licht wurde der Herr des Waldes. Er trug ein grünes Gewand und hielt in der Hand einen grünen, mit Dornen übersäten Stab. An der Spitze leuchtete eine Kristallblumenknospe. Der Herr des Waldes schlug seine grüne Kapuze zurück. Er hatte braune zerzauste Haare und braune Augen.
Aus der himmelblauen Kugel wurde der Herr der Lüfte. Nachdem er seine himmelblaue Kapuze (sein Gewand hatte die gleiche Farbe) zurückgeschlagen hatte, konnte man seine schulterlangen weißen Haare und seine feuerroten Augen erkennen. In der Hand hielt er einen Stab, an dessen Spitze sich ein Kristall befand.
Aus dem nachtblauen Licht wurde der Herr der Seelen. Er trug ein schwarzes Gewand. Eine schwarze Kapuze war tief ins Gesicht gezogen. Er schlug sie zurück und nun konnte man seine dunklen und geheimnisvollen Augen und seine langen, pechschwarzen Haare erkennen. In der Hand hielt er eine Dämonenlanze.
Die Weisen hatten die Lichter gesehen und bewegten sich vorsichtig zum Waldtempel.
"Nun sind wir also endlich komplett!" rief der Herr der Seelen erleichtert. "Du sagst es, Ares!" rief Liro. "Darf ich vorstellen : Link - Der Herr der Zeiten und Lugia - Der Herr des Wassers." Liro wies auf die zwei Jungs neben ihm. "Hallo! Ich bin Ares - der Herr der Seelen." sprach der Junge in dem schwarzen Gewand. "Ich bin Laguna - der Herr der Lüfte. Hallo!" sprach der Junge in dem himmelblauen Gewand. "Ich bin Aran - der Herr des Waldes." stellte sich der junge in dem grünen Gewand vor. Nachdem sich alle vorgestellt hatten, zogen sie wieder ihre Kapuzen tief ins Gesicht.
"Warum hast du uns gerufen, Liro? Wir haben gerade Skat im Dürretal gespielt!" murrte Aran. "Ja und du warst am verlieren." fügte Laguna hinzu. Aran sah den Herrn der Lüfte wütend an. "Leute! Es gibt wichtigeres als über Skat zu sprechen! Der Großmeister des Bösen hat die Macht der blauen Kristallblumen erkannt! Wenn Link nicht gewesen wäre, dann müßte ich ihm immer noch dienen! Wir müssen versuchen ihn zu vernichten!" sprach Liro. "Man kann ihn nicht vernichten!" fiel Link dazwischen. "Warum nicht? Er ist doch bloß . . ." weiter kam Laguna nicht, denn Link unterbrach ihn. "Ein teuflischer Gerudo, der das Triforce Fragment der Kraft besitzt . . .". Die Weisen beobachteten das Schauspiel.
"Warum mußte ausgerechnet er ein Triforce Fragment erhalten!" meckerte Ares. "Wir könnten versuchen ihn zurück in die Hölle zu bannen." schlug Link vor. "Das ist gar keine schlechte Idee. Ares, hast du eigentlich noch die Maske der grimmigen Gottheit?" fragte Liro. "Klar! Hier hast du sie!" Ares zog unter seinem Umhang eine Maske hervor und warf sie zu Liro. Der hielt seinen Stab hoch. Ein roter Strahl traf die Maske. Von ihr waren nun fünf Kopien entstanden. Jeder der Herren erhielt eine. Link hatte diese Maske das letzte mal in Termina gesehen, wo er innerhalb von drei Tagen den Mond aufhalten mußte. Da hörte Aran plötzlich einen Ast zerbrechen.
Salia war von dem Baum gefallen. "Die Weise des Waldes!" rief Laguna. Der Herr der Lüfte und der Herr der Seelen gingen auf sie zu. "Wenn ihr ihr nur ein einziges Haar krümmt!" rief eine Link wohl bekannte Stimme. Es war Naboru, die Weise der Geister. Jetzt zeigten sich auch die anderen Weisen. Sie umkreisten die Herren der Elemente. Die aber hoben reflexartig ihre Stäbe und begannen zu kämpfen, bis auf Link. "Hört sofort damit auf!!" rief er. Alle sahen ihn verdutzt an. "Wer bist du, das du es wagst einer Gerudo Vorschriften zu machen!" rief Naboru ernst. Link schlug die Kapuze zurück. "Aber wieso bist du bei den Kriegern von Ganondorf?" fragte Salia. "Das hier sind nicht die Krieger von Ganondorf, sondern die Herren der Elemente!" rief Link. Die Weisen verstanden die Welt nicht mehr. Sie dachten es gäbe die Herren über die Elemente nicht mehr.
Link zog wieder die Kapuze ins Gesicht. Die Weisen und die Herren der Elemente hörten auf zu kämpfen. "Also was macht ihr hier?" fragte Link Naboru. "Wir dachten, daß Ganondorf mit einigen Kriegern hier eindringen würde!" erklärte Naboru. "Jetzt wißt ihr, dass wir keine von Ganons Leuten sind, also könnt ihr ja wieder gehen!" rief Ares genervt. Naboru wollte Ares an die Gurgel, aber Link hielt sie fest. Ares wurde zu der nachtblauen Lichtkugel und verschwand. "Warte auf uns!" rief Liro und innerhalb weniger Sekunden verschwanden die Herren der Elemente. Nur Link blieb noch.
Naboru hielt ihn in am Arm fest, als er den anderen folgen wollte. Rauru trat zu Link. "Was hast du dir dabei gedacht, Herr der Zeiten!" rief er entsetzt. Link antwortete nicht. Rauru wollte ihm eine Ohrfeige geben, als plötzlich Impa dazwischen ging "Nein Rauru!" sprach sie "Du vergißt, das Link immer noch einer von uns ist! Laß ihn los Naboru!". Unfreiwillig ließ sie Link los. "Link, wir wissen jetzt was ihr vorhabt. Bitte vergeßt es, es ist viel zu gefährlich!" versuchte Impa ihn umzustimmen. "Gefährlich war das vor sieben Jahren auch schon!" kommentierte Link, wurde zu einer silbernen Lichtkugel und verschwand.
Die Weisen erinnerten sich nicht gerne an das, was sie Link angetan hatten. Vor sieben Jahren sollte er die drei heiligen Steine finden und sie zur Zitadelle der Zeit bringen, was ihm auch gelang. Der Zugang zum Masterschwert wurde so freigegeben. Link zog es aus dem Stein. Daraufhin legten die Weisen Links Seele sieben Jahre lang schlafen. Link erwachte als ein siebzehnjähriger junger Mann in der Halle der Weisen . . . .
Nach einigen weiteren Aufgaben trat er Ganon gegenüber und verbannte ihn mit Zeldas Hilfe in die Hölle. Zelda drehte wieder die Zeit zurück, um ihn alles, was er in den sieben Jahren verpaßt hatte, nachholen zu lassen.
Die Weisen verließen die verlorenen Wälder. Zelda saß nachdenklich an einem Fenster des Schlosses. "Wird Link jetzt für immer Hyrule verlassen? Wird er am Ende gegen uns kämpfen?" schoß es ihr immer wieder durch den Kopf. Impa versuchte Zelda zu trösten, aber auch sie hatte Angst um Link.
Link befand sich im Dürretal. Es war eine einzige Wüste mit fünf riesigen Totenschädeln. Die Totenschädel stellten die Grenze zwischen Licht und Schatten dar. Überall standen Grabsteine. Es war fast so heiß wie im Todeskrater, jedoch hielten die Gewänder den größten Teil der Hitze ab. "Das ist das Dürretal. Kein schöner Ort, nicht wahr?" sprach Liro. Link nickte zustimmend. "Jedes Grab steht für einen Herren eines Elementes. Agarack haben wir es zu verdanken, dass wir nicht nur in die unterschiedlichsten Länder der Welt zerstreut sind, sondern auch die Gräber.
Als noch alle Herrn existierten, war diese Wüste ein Paradies namens Terranigma. Doch je mehr von uns umkamen, desto trostloser wurde die Gegend. Zuerst verschwanden die Wälder, danach die Steppe und das Wasser. . . Als alle Herren umgekommen waren, versank alles Land im Meer. Alles Leben wurde ausgelöscht.
Doch in der Unterwelt war ein Junge geboren wurden, der die fünf Wächter der dunklen Türme besiegte. Damit brachte er das Land zurück. Er reiste zur Oberwelt, wo er den Höllenmoloch, den Imperialos, den Satalatos und den Morphdämon besiegte und somit das gesamte Leben zurückbrachte. Er erfüllte die Aufgaben, die ihm Aufgetragen wurden. Die Welt war innerhalb von wenigen Jahren so, wie sie sein sollte. Doch der Junge machte einen Fehler und erweckte den verrückten Wissenschaftler Beruga aus seinem Schlaf. Schwer verletzt fand ihn ein Mönch in Eklemata, der Eiswüste.
Der Mönch erzählte dem Jungen von den Mondsteinen und den Herren der Elemente. Der Junge machte sich auf den Weg. Innerhalb von einem Jahr hatte er alle Steine gefunden. Er reiste zum Dürretal und setzte die Mondsteine in die Totenschädel. Doch zu der Zeit wußte er nicht, daß er nur ein Teil seiner Seele war - und zwar der dunkle Teil der Seele. Der zweite Teil seiner Seele brachte ihn um, da dies die Nebenwirkung der Mondsteine war. Derjenige, der sie einsetzt, trifft auf sein paralleles Ich oder in dem Fall auf den zweiten Teil seiner Seele.
Der Junge wurde wiedergeboren. Er verfolgte Beruga. Doch dabei fand er heraus, daß nicht der Wissenschaftler sein Feind war, sondern eine viel größere Macht. Beruga starb durch eine seiner Erfindungen. Der Junge kehrte zurück in die Unterwelt, wo er gegen Agarack antrat. Agarack wurde von dem Jungen besiegt und theoretisch hätte die Unterwelt mit ihm verschwinden müssen. Aber das hätte dieselbe Folge gehabt, wie der Tod der Elementar Herren. So opferte sich der Junge und erhielt die Unterwelt. Kurz nach seinem Tod wurden alle Herren der Elemente wiedergeboren.
Jedoch wuchs die Kraft der Unterwelt in der letzten Zeit zu stark an und alle Elementar Herren starben durch eine dämonische Kreatur, die niemand wirklich zu Gesicht bekommen hatte. Nur wir konnten überleben. Es hieß es gäbe einen geheimnisvollen Herren der über die Zeit bestimmen konnte. Das warst du. Normalerweise werden alle Herren im Dürretal geboren, doch du wurdest in einem heiligen Land geboren. Wir alle kennen deine Vergangenheit. Uns war aber nicht erlaubt, in den Lauf der Geschichte einzugreifen. . . Das war nur dir vergönnt." sprach Aran. Link lauschte aufmerksam den Worten.
Er sah sich genauer im Dürretal um. Die Wohnungen waren wie bei den Gerudos in eine Felswand gehauen. In den Felswohnungen befand sich eine riesige Bibliothek. Die Bücher waren größten Teils staubig und zerfielen fast, aber in ihnen stand viel interessantes. Zum größten Teil enthielten die Bücher Prophezeiungen der Zukunft, Schwächen und Stärken der Dämonen gegenüber Zaubern und die Aufenthaltsorte der Tempel, die den Elemtar Herren gehörten. Drei Tage lang blieb Link bei den Herrn der Elemente.
Sofort nach seiner Ankunft in Hyrule rief er Epona und ritt zum Schloß. Dort wollte er sich bei Zelda entschuldigen, wegen der Sache am Waldtempel und ihr von den neuen Zaubern berichten, die er sich im Dürretal angeeignet hatte. Doch Zelda wollte ihn nicht mehr sehen. Link ritt betrübt zur Lon-Lon Farm, um etwas Ablenkung zu suchen. Als er gerade von Epona stieg, kam ihm Talon entgegen. "Oh, dich hat man ja lange nicht mehr hier gesehen! Wenn du Malon suchst, sie ist im Schloß bei der Prinzessin!" sprach der Besitzer der Farm. "Da du schon mal hier bist, könntest du Basil ja ein bißchen zur Hand gehen . . .natürlich nur wenn du einverstanden bist." Ohne ein Wort zu sagen ging Link in den Stall und half Basil. Es war bereits die Nacht hereingebrochen, als sie fertig waren. "Du kannst bei uns übernachten, es ist schon spät." bot Basil an. Link lehnte aber ab und ritt mit Epona zum Kokiri Wald.
Navi erwartete ihn schon. "Und? Wie war's?" fragte sie neugierig. "Nicht sehr besonders - fast wie im Gerudotal . . ." antwortete Link müde. Er spielt noch einmal das Lied vom Waldtempel da es ihm unheimlich bekannt vorkam, doch wußte er nicht, woher er es kannte. Link legte sich ins Bett, worauf er bald einschlief. Am nächsten Morgen war Link (für seine Verhältnisse) sehr früh aufgestanden. Ohne das Navi ihn wecken mußte. "Wo willst du denn so zeitig hin?" fragte Navi. "Zum Tempel der Zeit!" rief Link und verschwand. Navi flog ihm müde hinterher. Link rannte geradewegs zum Hylia See, wo er den Grabstein unter Anstrengung wegzog. In das Loch, welches der Grabstein freigab, sprang Link hinein.
Unten angekommen erwarteten ihn drei Laubkerle - auch Dekus genannt. Anstatt wie gewöhnlich zu kämpfen spielte er eine Art Schlaflied. Jedoch war es nicht das der Königsfamilie. "Was für ein Lied war das?" fragte Navi. "Erkläre ich dir im Tempel." antwortete Link. Die Dekus verschwanden und die ihm gegenüberliegende Wand öffnete sich. Link schritt durch das Portal, das sich hinter ihm wieder schloß. "Nun sag mir endlich, was für ein Lied das war!" forderte Navi Link auf. "Na gut . . . Du glaubst es mir sicher nicht aber - das war mal das Lied, das mir meine Mutter immer vorgesungen hatte, als ich noch bei meinen Eltern lebte." erklärte Link.
Beide standen in einem großen dunklem Tempel, der schon zum größten Teil zerfallen war. "Oh je . . . Das heißt wieder aufräumen ...." jammerte Link. "Wieso aufräumen? Du verheimlichst mir doch etwas!" rief Navi wütend. "Um ehrlich zu sein - ja!" sprach Link. Er hob die Arme und murmelte irgend etwas, das Navi nicht verstand. Der Raum erstrahlte in einem grünem Licht. Als es erloschen war, waren die Trümmer wieder zu Statuen, die Scherben zu Krügen und die Kristallsplitter wieder zu Verzierungen geworden. Link ging in die Mitte der Halle. Da vernahm er plötzlich ein gräßliches Lachen.
Link zog das Masterschwert. Vor ihm tauchte Ganondorf auf. "Wie schön!" höhnte Ganondorf "Das Fragment des Mutes kommt also gleich freiwillig zu mir!" Link wurde wütend und ein gewaltiger Kampf entbrach. Link versuchte mit Blitzstichen Ganon zu schwächen. Seltsamerweise richtete das heilige Masterschwert aber nichts mehr gegen Ganondorf aus. Einen Moment lang paßte Link nicht auf, worauf er von Ganondorf weggeschleudert wurde. Sofort warf er sein Schild weg und rannte auf Ganondorf zu. Als die Schwerter gegeneinander schlugen, entstand eine blaue Energiekugel, die den gesamten Raum in helles lichtblau tauchte. Durch die freigesetzte Kraft wurden Link und Ganondorf an die hinter ihnen liegenden Wände geschleudert. Benommen richteten sich beide auf.
Link schien alle Hoffnung auf einen Sieg verloren zu haben - wenn nicht einmal mehr eine Energieattacke großen Schaden anrichtete, was dann? Link wollte aufgeben und fliehen. Als er statt einer Okarina plötzlich eine Maske in der Hand hielt, verfiel er in Trance. Er setzte die Maske auf.
Einen Moment später stand er als Oni Link vor Ganondorf. Die Haare waren nun silbern und statt der Kokiri-Tunik trug er eine Samurai-ähnliche schwarze Rüstung. In den Händen hielt er ein Schwert, das aus zwei dünnen Klingen, die sich erst kreuzten und dann wieder vereinten, bestand. Seine Augen waren weiß, böse, häßlich und eiskalt. Ganondorf wich erschrocken zurück. "Glaubst du, daß du mich mit einem so billigen Trick besiegen kannst?" lachte Ganondorf. Doch etwas ängstliches lag in seiner Stimme. Oni Link griff ihn an. Ganondorf schaffte es gerade noch den Angriff mit dem Schwert abzublocken. Jedoch zerbrach es dabei. "Duuuuuuu!" schrie Ganondorf und seine Hände wurden zu messerscharfen Krallen.
Er versetzte damit Oni Link zwei gezielte Hiebe in den Bauch. Oni Link schrie auf. Er sackte zusammen. Ganondorf lachte nur und drehte sich um. Plötzlich hörte wie Oni Link sich wieder aufrappelte. "Ich bin . . . noch nicht . . . besiegt!" keuchte dieser und seine Augen leuchteten rot auf. Mit enormen Kraftaufwand rammte Oni Link das riesige Schwert in Ganondorfs Brust. Ganondorf schrie auf und sank zu Boden. Oni Link ging näher zu dem am Boden liegenden Feind. Er warf ihm einen eiskalten Blick zu. "Hör auf . . . mich so . . . anzustarren!" rief Ganondorf mit letzter Kraft und versetzte Oni Link einen Krallenhieb ins Gesicht. Daraufhin verlor er das Bewußtsein. Sein Körper löste sich langsam auf.
Link hielt sich die schmerzende Wunde am Bauch, während die Maske, die in zwei Teile zerbrochen war, am Boden lag. Aus dem schon fast zerfallenen Körper schoß ein goldenes Dreieck, das sich beständig um die eigene Achse drehte. Langsam löste es sich im Nichts auf. "Das ist also das Fragment der Kraft . . ." brachte Link nur noch hervor, bevor er zusammenbrach.
Kapitel 3: Das vierte Fragment
Als Link wieder erwachte, fand er sich im Krankenflügel des Schlosses wieder. Neben dem Bett, in dem er lag, saß Zelda. Link setzte sich vorsichtig auf. Zelda fiel ihm um den Hals. "Ich hatte solche Angst um dich!" flüsterte sie ihm ins Ohr während ihr eine Träne übers Gesicht rann. "Die paar Kratzer bringen mich nicht so schnell um!" keuchte Link. Zelda mußte gegen ihren Willen lächeln.
Sie ließ Link wieder los. Da kam Navi ins Zimmer geschwirrt. "Bloß gut, dass du mich hast!" kicherte die Fee. Link lächelte (soweit das möglich war). "Ruh dich noch etwas aus . . ." sprach Zelda, gab Link einen Kuß und verließ den Raum. Navi setzte sich auf den Bettknauf. "Mann hat's Link gut . . ." dachte die Fee. Link legte sich wieder zurück und schloß die Augen.
"Und?!" fragten die Herren der Elemente gleichzeitig, als Zelda aus dem Zimmer kam. Sie hatten sich für den Kampf entschuldigt und den Weisen angeschlossen. "Ihm geht's nicht sehr viel besser. Seine Wunden scheinen ziemlich schlimm zu sein." sprach Zelda traurig. "Keine Angst Prinzessin! Link ist hart im Nehmen!" versuchte Liro Zelda zu trösten. Die Prinzessin lächelte und verschwand, genau wie die Herren der Elemente.
Drei Tage später war Link schon wieder auf den Beinen. Er war noch ziemlich geschwächt. Ganz Hyrule jubelte als es hörte, daß Ganondorf Tod war, nur Link machte sich insgeheim Vorwürfe, dass er diesen Tod verhindern hätte können (er hielt Ganondorf für ein bemitleidenswertes Wesen, daß die heilige Macht, die es erhielt, nicht zu schätzen wußte und so verdarb). Auch die Kämpfe an der Südlichen Grenze wurden beendet. Ein großes Fest wurde gefeiert. "Kommst du Link? Das Fest fängt gleich an!" rief Liro Link zu. "Ich geh nicht hin - mir geht's nicht besonders gut." antwortete Link betrübt und ging in sein Zimmer, das ihm Zelda zur Verfügung gestellt hatte.
Liro spielt auf seiner Okarina die Kantate des Phönix (klingt ähnlich wie die Hymne der Zeit) und wurde zum Herren des Feuers. Auf der Koppel der Lon-Lon Farm erwartete ihn bereits Zelda. "Wo ist Link? Kommt er nicht?" fragte Zelda sofort. Liro schüttelte den Kopf "Er fühlt sich nicht besonders gut, deshalb kommt er nicht." antwortete dieser betonungslos. "Er macht sich also immer noch Vorwürfe. . ." dachte Zelda. "Prinzessin! Wir sind spät dran! Kommt ihr?!?" rief Aran, der ebenfalls in seinem grünen Gewand erschienen war. "Ja! Wir kommen!" rief Zelda und lief zu dem Herren des Waldes. Liro blickte noch einmal zum Schloß hinauf, bevor er sich der Gruppe anschloß.
In seinem Zimmer suchte Link seine Ausrüstung zusammen. Er wollte noch mal zum finsteren Schloß von Ganondorf. Er schlich sich aus dem Schloß, rief Epona und ritt zur dunklen Festung. Dort angekommen stellte er erschrocken fest, daß die Festung sich vergrößert hatte und eine viel kältere Aura ausstrahlte. Link stieg von Epona, die vor Angst weglief. Plötzlich faßte Link eine kalte Hand auf die Schulter. Erschrocken drehte er sich um. "Du!?!" rief Link fassungslos. Liro stand hinter ihm und grinste ihn an. "Hast du gedacht, ich laß dich das allein durchziehen??" lachte Liro leise. Link mußte schmunzeln. "Warum bist du nicht auf dem Fest?" fragte Link während sie sich in Richtung Kokiri davonstahlen.
"Nun ja . . .Ich ähm . . ." versuchte Liro zu erklären "Mir war es zu langweilig und ich konnte dich doch nicht mit diesen Wunden allein lassen und . . ." Link polterte mit gespielte Begeisterung los: "Das ist ja echt nett - glaubst du etwa, dass ich noch zu jung bin, um auf mich selbst aufzupassen?" Doch plötzlich leuchtete das Triforce Symbol auf Link's Handrücken auf. "Was zum..." weiter kam er nicht denn eine Sekunde später stand eine Armee aus Knochengängern und anderen Monstern vor ihnen.
Eine Gestalt in einem schwarzen Gewand trat vor. "Tz tz tz . . .Hat man euch denn nicht gesagt, daß es für kleine Kinder abends in der Steppe gefährlich ist?" lachte die Gestalt. Link und Liro traten näher zusammen. Die Monster kreisten sie langsam ein. Die Gestalt trat durch den Ring und ging auf die Jungs zu. "Tja . . . Da ich dich nicht wie erwartet auf dem Fest vorfand, mußte deine kleine Freundin dran glauben!" höhnte sie. Nun erschien ein schwarzer Kristall. "Zelda!" rief Link als er das Mädchen in dem Kristall erkannte. Die Prinzessin war gefangen. "Laß sie frei!" schrie Link die Gestalt an. "Oh!" rief sie mit gespielter Begeisterung "Du willst mir Vorschriften machen?!?" ihre Stimme nahm nun eine eiskalte Betonung an. "Das wirst du noch bereuen! Ich bin jetzt der neue Träger des Triforce Fragments der Kraft!". "Ach ja?!" rief Liro herausfordernd.
Die Gestalt lachte kalt. "Ich bin nicht so eine Memme wie Ganondorf! Selbst ihr zusammen - die Träger der Fragmente Mut und Gerechtigkeit - könnt mich nicht besiegen!" Link und Liro sahen sich überrascht an. "Was?! Du bist der Träger eines Fragmentes!?!" riefen beide gleichzeitig zueinander. Die Gestalt lachte erneut und Link und Liro zogen ihre Schwerter. Beide hielten je ein riesiges Biggoron-Schwert in den Händen. "Versucht nicht gegen mich aufzubegehren!!!" sprach die Gestalt drohend. Doch die Jungs griffen sie - trotz der Warnung - an. Die Gestalt machte eine seltsame Bewegung mit dem Arm, worauf sie ein Schwert, das fast doppelt so lang war wie das Biggoron-Schwert, in der rechten Hand hielt. (Link brauchte ja schon beide Hände um das Biggoron-Schwert zu halten, aber die Gestalt gebrauchte gerade mal eine Hand für diese lange und sicherlich schwere Waffe) Link und Liro wurden von der Gestalt weggeschleudert.
Während Liro schnell wieder auf den Beinen war keuchte Link schwer. "Was ist mit dir?" fragte Liro besorgt. Er sah wie sich Link mit einem Arm die Wunde am Bauch hielt. "Nichts!" entgegnete Link schwach. Liro erschrak und wurde bleich als Link sich wieder voll aufgerichtet hatte. Seine Kokiri Kleidung war an einigen Stellen vom Blut verfärbt. Auch tropfte etwas auf den Boden. Die Wunde war also wieder aufgeplatzt.
"Ha Ha Ha . . .Habt ihr nichts besseres zu bieten?" höhnte die Gestalt. "Link, es geht nicht anders aber . . . wir müssen fliehen!" flüsterte Liro zu Link. "Nein! Ich bin noch nicht am Ende meiner Kräfte." flüsterte Link. "Sei doch nicht so stur! Sieh dich doch mal an!" versuchte Liro ihn umzustimmen. Doch Link tat etwas, was Liro nie erwartet hätte: kichern. "Bist du jetzt völlig übergeschnappt?" fragte Liro. Doch Link zeigte ihm einen faustgroßen rot leuchtenden Kristall. "Wenn das nicht klappt, dann bin ich mit meinem Latein am Ende!" flüsterte Link und warf den Kristall mit aller Kraft auf den Boden.
Eine schützende Feuerwand bildete sich um die Jungs. Diese Wand breitete sich noch weitere Meter aus, sodass er den Kristall, in dem Zelda gefangen war, zerstörte und auch die Knochengängerarmee vernichtete. Link rannte zu Zelda, die bewußtlos am Boden lag. "NEIN!!!" schrie die Gestalt und wollte sich auf Link stürzen. Zum Glück konnte Liro die Gestalt aber noch rechtzeitig davon abhalten, indem er einen Eispfeil auf sie schoss. "Mach dass du wegkommst!" schrie Liro. Link nickte, nahm Zelda auf die Arme und wurde zu einer silbernen Lichtkugel. Eine Sekunde später wurde auch Liro zu einer Lichtkugel. Diese flogen nach Kakariko.
Dabei umkreisten sie die Gestalt, die sich inzwischen wieder aus dem Eisblock befreit hatte. Es stellte sich heraus, dass es sich bei der Gestalt um Arak handelte. Doch Arak schien, wie vor wenigen Tagen Link im Kampf gegen Ganondorf, die Maske der grimmigen Gottheit zu tragen, was auch diese übernatürlichen Kräfte erklären würde.
Kapitel 4: Der Herr des Eises
In Kakariko angekommen, durchfuhr die Jungs ein eiskalter Schreck. Kakariko war zu einer Leichenstadt geworden. Vor dem Brunnen lag jemand, der noch heilwegs lebendig aussah. Liro rannte zu der Person, die niemand anderes als Impa war. "Er war hier . . ." hauchte sie und verlor das Bewußtsein. Liro nahm sie auf die Arme. Erneut wurden die Jungen zu Lichtkugeln.
Diesmal flogen sie zur Lon-Lon Farm, wo das Fest stattfinden sollte. Doch die Lon-Lon Farm schien wie ausgestorben. Kein einziges Wesen war zu sehen. Link legte Zelda vorsichtig auf den Boden und klopfte an die Haustür. Erst jetzt schien er seine Schmerzen zu bemerken. "Wer ist da?!" rief eine schwache Stimme. "Ich bin's! Link." sprach Link, worauf sich die Tür einen Spalt breit öffnete. "Komm rein, aber beeile dich ehe die Armee von Knochengängern zurückkommt!" flüsterte Malon. Link nahm Zelda wieder auf die Arme und ging gefolgt von Liro mit Impa auf den Armen ins Haus.
Sofort nachdem Liro eingetreten war, schloß Malon die Tür wieder. "Bei Farore! Was ist mit der Prinzessin?!" fragte sie aufgeregt. "Sie wurde von Arak gefangen gehalten und ist am Ende ihrer Kräfte." erklärte Liro. "Bring sie schnell in mein Zimmer! Ich kümmere mich dort um sie. Und Impa auch!" befahl Malon. Link schleppte mühsam Zelda die Treppe hinauf. Nach einigen Minuten kamen die Jungs wieder herunter. Doch nicht so wie vorher. Link war leichenblass und sah so aus, als würde er jeden Moment sterben. Seine Kokiri Kleidung war nun fast vollkommen vom Blut verfärbt. Link bewegte sich unauffällig neben Liro, sodass ihn Malon nicht bemerkte, als sie die Treppe hinaufstürmte.
Nach einigen Stunden kam Malon wieder herunter. Link war noch immer leichenblass. "Zelda und Impa müssen sich nur noch ein bißchen ausruhen. Sie haben einen Schock erlitten. Es ist schon spät, ihr solltet euch schlafen legen." sprach sie. "Aha . . ." sagte Liro beiläufig. Er nickte zu Link hinüber, der mit dem Rücken zu Malon gewandt auf einem Stuhl saß. Langsam richteten sich beide auf. Da fiel Malon erst auf, daß etwas mit Link nicht stimmte. Als Link sich umdrehte, bekam Malon einen riesigen Schreck. "Link! Was ist mit dir? Warum hast du mir nicht gesagt, daß du so schwer verletzt bist?" stotterte sie fassungslos. "Ich hab . . . mir mehr Sorgen . . . um Zelda gemacht." keuchte er. Link schleppte sich die Treppe hinauf. Er ließ sich nur noch ins Bett fallen und schlief ein. Liro redete noch etwas mit Malon, bevor er sich ebenfalls schlafen legte.
Am nächsten Morgen waren Impa und Zelda wieder wohl auf und auch Link ging es etwas besser. Noch bevor Zelda die Jungs aufhalten konnte, waren diese auf Epona und Anubis (Liro's schwarzem Hengst) vom der Farm geritten.
Link und Liro statteten dem Marktplatz noch einen kleinen Besuch ab. Hier war alles ruhig. Auch bei den Goronen gab es keine Probleme, genauso wie bei den Kokiri. Sogar bei den Zoras war nichts los. "Reit schon mal vor Liro! Ich komm dann nach." sprach Link. "Wo willst du denn um diese Zeit noch hin?" fragte Liro unschlüssig. "Das geht dich nichts an!" erwiderte Link eiskalt. Liro warf ihm noch einen besorgten Blick zu und ritt dann zur Farm. Link ritt zum Hylia See. Dort bog er wieder den Ast um und betrat die geheimnisvolle Welt.
Zuerst kam es Link so vor, als hätte sich nichts verändert, doch als er schon einige zeit herumgestreift war und immer noch keines der Wesen ihm über den Weg gelaufen war, beschlich ihn ein unheimliches Gefühl. An der Lagune fand er endlich die drei auserwählten Wächter. Sie waren schwer verletzt. Link rannte zu ihnen. ". . . Herr der Zeiten. . .nehmt euch in Acht!" fauchte Zapdos. "Ein neuer Herr. . .wurde erschaffen . . . Arak . . . er ist . . .es!" versuchte Arktos zu sagen. "Arak ist . . .der Herr . . .des . . .Eises!" krähte Lavados.
Da tauchte Lugia auf. "Link, was ist passiert?!" sprach der Herr des Wassers erschrocken. "Arak . . .er wollte . . .euch töten . . .Herr der Wasser!" antwortete Arktos an Links Stelle. Da tauchten plötzlich einige andere Bewohner auf. "Wir bringen sie am besten nach Hyrule. Die Weisen werden uns sicherlich helfen." schlug der Herr der Zeiten vor. Mit Hilfe der erschienen Bewohner hievten sie die verletzten Elementarvögel auf Lugias Rücken. "Hört zu! Versammelt alle, die genug Mut haben, am Hylia See! Der größte Kampf aller Zeiten steht uns bevor. Dieser Kampf wird nicht nur über unser und Hyrules Schicksal entscheiden, sondern über das Schicksal, der gesamten Welt!" rief Lugia aus. Die beiden Elementar Herren verließen die (immer noch) geheimnisvolle Welt.
Link und Lugia legten die verletzten Wesen am Ufer des Sees ab. Inzwischen war ein neuer Tag angebrochen. Link war nach Kakariko geritten und hatte von seinen letzten Rubinen zwei Flaschen mit blauem und eine Flasche mit rotem Elixier gekauft. Innerhalb weniger Stunden war er zurückgekehrt. Nach einer kleinen Behandlung waren alle wieder fit. Auch Link. Denn da noch etwas übriggeblieben war, konnte Link sich selbst heilen. "Währe es nicht besser die Weisen um Hilfe zu bitten?" meinte Lugia. "Ich glaube nicht, das sie uns helfen werden, aber fragen kostet ja nichts. Also los." sprach Link. Er kletterte auf Lugia's Rücken, welcher ihn darauf zum Schloß flog.
Nach einigen Minuten, in denen sich die Weisen beraten mußten, traf Link's Vermutung ein. Die Weisen wollten ihnen nicht helfen. Enttäuscht verließ Link wieder das Schloß. Als Lugia seinen Gesichtsausdruck sah, wußte er, dass dieser Kampf ohne die Mächte der Weisen stattfinden würde.
Betrübt flog der Herr der Wasser mit Link auf dem Rücken zum Hylia See. Dort hatten sich alle kampffähigen Bewohner Elurys (der geheimnisvollen Welt) versammelt. "Jetzt fehlen nur noch Aran, Ares, Laguna und Liro." bemerkte Link. "Ich darf wohl nicht mit?" piepste eine Stimme. Navi schwebte neben Link her.
"Navi . . .Natürlich darfst du mitkommen! Was sollte ich ohne dich anfangen?" beschwichtigte Link seine Fee. Eine Minute später tauchten auch Liro und die anderen auf. "Tut uns Leid, wir waren gerade bei den Weisen. Aber sie wollten uns . . ." versuchte Liro zu erklären. "Nicht helfen." vollendete Link den Satz. "Woher weißt du das?" wollte Aran wissen. "Wir waren auch schon bei ihnen und haben dieselbe Antwort bekommen." erklärte Lugia. "Wir sollten uns lieber beeilen, bevor Arak noch auf dumme Gedanken zu kommt." meinte Aran. Die anderen stimmten zu. Während Lugia die Armee aus Monstren zum Angriff rief, ließen Aran, Liro, Laguna und Ares ihre Waffen erscheinen.
Zur gleichen Zeit in der Halle der Weisen. "Meint ihr es war richtig, daß wir ihnen unsere Hilfe verweigert haben?" fragte Salia bedrückt. "Sie werden es schon schaffen." beschwichtigte Rauru die Kokiri. "Wir sollten ihnen helfen. Link wäre beim letzten Kampf gegen Arak fast gestorben." sprach Zelda. Die anderen sahen sie verdutzt an. "Ist das wahr?" fragte Naboru. Impa und Zelda nickten. "Dann ist die Sache schlimmer als ich gedacht habe." sprach Rauru. "Wir müssen uns sofort auf den Weg machen, Arak ist nämlich nicht der Gegner der er scheint." Die Weisen wurden zu farbigen Lichtkugeln und flogen zur dunklen Festung.
Die Nacht war inzwischen hereingebrochen und ein heftiger Kampf tobte zwischen Stahlfosrittern, Mumien, Knochengängern und den Wesen von Elury. Link schaffte es, sich etwas von dem kämpfenden Feld abzusetzen. Nach einer kleinen Suche traf er auf Arak. "Der Herr der Zeiten . . .Ich hätte nicht gedacht das du es bis hierher schaffen würdest!" höhnte Arak. Link zog sein Biggoronschwert. "Du willst kämpfen?! Du bist ganz schön mutig! Aber was sollte man anderes von dir erwarten. . ." sprach Arak und zog sein Schwert. Ein heftiger Kampf entbrach.
Zunächst schien kein Sieger aus dem Kampf hervorzugehen. Auf jeden Schlag wußte der Gegenüber eine Antwort. Arak drängte Link zu einer nahegelegenen Klippe. Im blassen Mondschein konnte Link eine Art Narbe auf Arak's Gesicht erkennen. Sie zog sich von der rechten Stirnhälfte über die Nase und über die linke Wange. "An dieser Stelle war doch damals die Maske der grimmigen Gottheit zerbrochen!" schoß es Link durch den Kopf.
Link nahm die Okarina hervor und spielte die Sonate der Befreiung. Die Maske fiel von Arak's Gesicht. Noch ehe der Träger des Fragments der Kraft wußte, was passiert war, hatte Link sich die Maske geschnappt und die Klippe hinab ins Meer geworfen. "Duuuu !!!" schrie Arak Link an. Jetzt erkannte Link die verwelkte Kristallblume an der Kleidung seines Gegenüber. Er zückte einen Lichtpfeil und den Feenbogen und schoß ihn auf die Kristallblume ab, die darauf in Tausende von glitzernden Scherben zersprang. Arak brach zusammen.
Da fiel Link ein, daß Black Lady immer noch unter dem Einfluß einer Kristallblume stand. Langsam rappelte sich Arak wieder auf. "Was war mit mir los?" fragte Arak benommen. Link antwortete nicht. Langsam löste sich das kämpfende Feld auf. Die Knochen der Krieger Arak's lagen um das gesamte dunkle Schloß verteilt. "Ist alles in Ordnung mit dir Link?" rief Liro besorgt. "Ich bin okay. Aber Arak scheint's ziemlich erwischt zu haben." sprach Link.
Lugia rief seine Krieger zusammen während Liro, Laguna, Ares und Aran zu Link rannten. Ares stützte Arak und alle wollte sich gerade auf den Weg machen als plötzlich die Sieben Weisen auftauchten. "Was wollt ihr denn noch hier? Der Kampf ist schon seit Stunden vorbei." sprach Aran herausfordernd. "Wir wollten euch eigentlich helfen, aber wir haben wohl das beste verpaßt." sprach Naboru. Da tauchte noch ein Stahlfosritter hinter Ares auf. "Paß auf!" schrie Salia als der Knochenritter mit seinem riesigen Schwert ausholte um dem Herrn der Seelen den Kopf zu spalten. Ares drehte sich blitzschnell herum und stach mit seiner Dämonenlanze zu. Der Stahlfosritter kippte nach hinten. In seine Einzelteile zerbrochen lag der Knochenritter da.
"Die sind auch nicht mehr das, was sie mal waren . . ." bemerkte Ares. Naboru starrte ihn fassungslos an. "Was ist? Noch nie einen Stahlfosritter gesehen?!" giftete Ares die Weise der Geister an. "Am liebsten würde ich ihn umbringen." dachte Naboru und lief vor Wut rot an. "Ich glaube sie mag Ares." flüsterte Aran zu Link und Liro. Die drei kicherten unauffällig. "Ich wette die werden irgendwann mal heiraten." kicherte Link. "Das habe ich gehört Link!" sprach Naboru die vor Wut fast platzte. Link wußte das mit Naboru nicht zu Scherzen war, wenn sie wütend war, also machte er sich aus dem Staub. "Warte auf uns Link!" rief Aran zu der silbernen Lichtkugel zu, die sich zum Dürretal bewegte. "Wie soll man aus diesen Jungen schlau werden?" dachte Impa. Die Weise der Geister folgte den Lichtkugeln bis zu einer Wüste.
Kapitel 5: Wege des Schicksals
In dem tobenden Sandsturm verlor Naboru ihre Spur. Die anderen Weisen waren ihr gefolgt. "Folgt mir! Sonst fordert das Dürretal euer Leben!" sprach eine Stimme. Ein Junge im selben Alter wie Link stand vor ihnen. Er trug einen blauen Kilt, hellere blaue Hosen, braune Stiefel und einen schwarzen Umhang, dessen Kapuze tief ins Gesicht gezogen war. "Woher sollen wir wissen, daß wir dir vertrauen können?" fragte Darunia. "Erstens bleibt euch nichts anderes übrig und zweitens gehört er zu uns." sprach Liro, der aus dem nichts erschienen war.
Das war ein Argument. Die Weisen folgten den zwei jungen Männern. Vor den Felswohnungen standen zwei Schattenkatzen (Schattenkatzen sind ungefähr 1.20 Meter groß, haben rasiermesserscharfe Krallen und auf ihrem Körper sind Mondsymbole an verschiedenen Stellen zu erkennen. Ihr Fell ist schwarz und sie bevorzugen die Nacht zum Jagen.), die anscheinend Wache hielten. Die zwei Männer gingen an den Katzen vorbei in die Felswohnungen.
Zaghaft folgten die Weisen ihnen. Zelda gefielen die Schattenkatzen kein bißchen, da sie eine kalte Aura ausstrahlten. In den Wohnungen war es recht kühl. "Nyura! Zeig den Weisen bitte ihre Zimmer und sag den anderen Bescheid!" befahl Liro. Die Zimmer waren ganz schön groß und gewöhnlich eingerichtet. "Wie können es diese Jungen so lange hier aushalten?" schoß es Impa durch den Kopf.
Zelda erkundete inzwischen die Felswohnungen etwas genauer. Da sah sie wieder Nyura, der mit einem zweiten Jungen, der in blaue Gewänder gehüllt war, sprach. "Hast du Link gesehen? Ich kann ihn nirgends finden." rief Nyura. "Nein. Nicht mehr seit dem Kampf. Frag doch Liro, er müßte wissen wo sich Link aufhält." erklärte der Junge. "Liro hab ich schon gefragt, aber der sucht ihn schon selber." erwiderte Nyura. "Such doch mal zwischen den Gräbern, dort hält er sich meistens auf." sprach der Junge und verschwand.
Zelda ging zu einem Fenster und blickte auf die Gräber. Immer noch wütete der Sandsturm. "Bilde ich mir das nur ein oder ist das da Link." schoß es ihr durch den Kopf als sie eine Gestalt in weißen Gewändern vor einem Grab sah. Zelda rannte zu der Gestalt.
Link war ganz schön überrascht als die Prinzessin plötzlich vor ihm stand. "Was machst du hier mitten in diesem Sandsturm?" fragte sie. "Dasselbe könnte ich dich fragen." erwiderte Link. Die Prinzessin wurde rot. "Ich hab mir Sorgen um dich gemacht." antwortete diese verlegen. Link schlug seine Kapuze zurück. In demselben Moment hörte der Sandsturm auf. Die Abendsonne ließ die Wüste aussehen wie reines Gold. Die beiden sahen sich tief in die Augen. Ihre Lippen kamen sich näher und verschmolzen zu einem innigen Kuß. Link umarmte Zelda, als wolle er sie nie wieder hergeben.
Liro hatte alles heimlich beobachtet. Er wollte die beiden nicht stören und schlich zurück in die Felswohnungen. "Hast du Link gefunden?" kam Nyura angerannt. "Nicht direkt." antwortete Liro. "Was heißt hier nicht direkt?!" wollte Nyura wissen. Er sah Liro tief in die Augen. "Echt?! Ich glaub's nicht! Der Herr der Zeiten und die Prinzessin?!" staunte Nyura. "Ich hab doch gar nichts gesagt, also woher willst du das wissen?" erkundigte sich Liro. "Dein Blick war so verräterisch . . ." lautete die Antwort. Liro verzog sich auf sein Zimmer.
Einige Minuten später lief Impa Nyura über den Weg. "Verzeit, aber habt ihr die Prinzessin gesehen?" fragte die Schiekah. "Liro sagte, daß sie bei Link sei. Ich hab aber keine Ahnung wo der steckt." antwortete der Junge. Impa, die sichtlich erleichtert war, ging zurück in ihr Zimmer.
Als die Sonne untergegangen war, kehrten Link und Zelda zurück in die Festung. "Link, wo warst du so lange?! Hast du die Versammlung vergessen?!" rief Liro von weitem. Link verabschiedete sich von der Prinzessin und folgte Liro. In der großen Halle betrachtete Liro eine Steintafel. "Da bist du ja endlich!" sprach Liro in Gedanken versunken. Link trat näher zu der Tafel.
Wenn die Schatten zu neuem Leben erwachen;
Wenn die Elemente sich gegeneinander auflehnen;
Wenn in Feuer und Eis, Wald und Luft, Seele und Geist
Keine Freundschaft mehr lebt:
So wird die Zeit die Wunden nicht heilen können.
Und nur Asche ist was bleibt.
"Es ist zwar nur eine Legende, aber trotzdem macht sie mir Angst." sprach Liro. "Ich hoffe, daß nicht die Weisen von dieser Sache Wind bekommen, sind wir erledigt. Sie werden versuchen die Gefahr zu bannen. . . und ihr wißt, was das für uns bedeutet!" sprach Aran. Die anderen nickten zustimmend. "Am besten bringen wir sie morgen zurück nach Hyrule." meinte Ares. Der Vorschlag wurde von allen einstimmig angenommen. "Wenn wir schon nach Hyrule gehen, würde ich gerne eine Weile dort bleiben." sprach Lugia. "Ich würde auch gern eine Zeit lang in Hyrule bleiben." schloß sich Link der Meinung an. Liro hatte nichts dagegen und so kehrten die beiden mit den Weisen nach Hyrule zurück.
Zwei Wochen später . . .
Link war in den Kokiri Wald zurückgekehrt. Er konnte sich nur noch schwach an die Steintafel erinnern. Verschlafen blickte der Elf aus dem Fenster. Er rieb sich die Augen, denn was er sah, glaubte er nicht. Der Himmel war von schwarzen Wolken verhangen. Immer wieder zuckten Blitze. Wirbelstürme wüteten in der Steppe. Link zog sich an, rief Epona und ritt zum Hylia See.
Dort erwartete ihn bereits Lugia. "Was ist hier los?!" rief Link ihm zu. "Ich weiß es nicht!" erwiderte der Herr des Wassers. "Die Gefahr scheint vom Dürretal auszugehen." dachte Link. "Lugia, ich fühle das etwas im Dürretal passiert ist!" sprach der Herr der Zeiten. "Da bist du nicht der einzige!" sprach Naboru. Die Weisen waren erschienen. "Du weißt doch etwas über diese Sache!" hakte Rauru nach. Jetzt saßen die zwei Freunde in der Patsche. Link gab Lugia zwei Handzeichen, worauf sich der Herr des Wassers in die Lüfte erhob. Ein schriller Pfiff ertönte und die zwei waren verschwunden.
"Was ist denn hier passiert?!" fragte Lugia sich selbst. Die Wüste war von Eis überzogen. Lugia flog etwas höher um die Situation besser beobachten zu können. Er traute seinen Augen nicht. Ein riesiges Meer war entstanden. Alles war vereist.
"Das zwei Wochen sowas ausmachen hätte ich nicht gedacht!" staunte Link. "Mich würde eher interessieren, was mit den Jungs passiert ist." bemerkte Lugia. "Würde mich auch interessieren." schloß sich Link der Meinung an. Sie landeten vorsichtig auf der Eisfläche. Doch es stellte sich heraus, das es gar kein Eis war, auf dem sie gelandet waren, sondern . . . "Glas?!" rief Lugia erstaunt. Link kletterte von Lugia's Rücken. "Sehr seltsam . . ." meinte Link.
"Liro muß ganz schön ausgerastet sein, wenn er aus dem Dürretal eine Glasfläche macht . . ." bemerkte Lugia. "Das glaub ich nicht. Liro ist nicht der Typ, der so ausrastet. Es muß einen anderen Grund geben . . . vielleicht ein Kampf . . ." kombinierte Link. "Ganz recht Süßer!" ertönte eine Stimme. Link wandte sich um. "Black Lady!" rief er erstaunt. "Hast du jemand anderen erwartet?!" lachte sie hinterlistig. "Apropos . . .Deine Freunde haben sich freiwillig auf meine Seite geschlagen!" "Das glaub ich nicht!" rief Link. Black Lady lachte, schnippte mit den Fingern und schon befanden sich die beiden Jungs in einer dunklen Festung.
"Mein Liebling wird sich um dich kümmern Herr der Zeiten!" sprach sie und teleportierte den Elf in eine Arena. Die Kampffläche war enorm groß und auf einem Vorsprung saß Black Lady. Doch neben ihr kniete Jemand. Link schritt näher zum Vorsprung. Er schreckte zurück, denn die Person, die neben ihr kniete und die Hand küßte, war niemand anderes als . . . "Liro!" "Ganz genau Süßer, du kennst also deinen Gegner schon. Das macht die Sache natürlich viel interessanter." sprach Black Lady.
Der Herr des Feuers stand auf und sprang zu Link hinunter. "Oh! Ich hatte ganz vergessen dir noch etwas zu sagen. . ." bemerkte sie. "Wenn du nur einen Kampf verlierst, wird deine kleine Freundin sterben!" Black Lady schnippte mit den Fingern und ein Kristallkreuz erschien. Eine junge Elfe war daran gefesselt. "Nicht auch noch das!" schoß es dem Herrn der Zeiten durch den Kopf. Denn die junge Frau an dem Kristallkreuz war niemand anderes als Zelda. Würde Link kämpfen, würde er einen guten Freund verlieren. Doch wenn er nicht kämpfen würde, wäre Zelda verloren.
Link war am verzweifeln. Da griff ihn auch schon Liro an und fügte dem Herrn der Zeiten eine drei Zentimeter tiefe Wunde am rechten Arm zu. Der Herr des Feuers drängte Link an die Wand. Gerade noch rechtzeitig konnte er dem Angriff ausweichen. Black Lady amüsierte sich königlich über den Herrn der Zeiten. Während Liro versuchte sein Schwert aus der Wand zu ziehen, sprintete der Herr der Zeiten zu dem Kristallkreuz. Er schoß einen Lichtpfeil darauf und fing Zelda im letzen Moment auf.
"Oh nein! So haben wir nicht gewettet! Das wirst du mit deinem Leben bezahlen!" schrie Black Lady aufgebracht. In der Arena erschienen die anderen Elementar Herren. "Jetzt wird's eng!" dachte Link. "Los! Steig auf!" hörte er plötzlich eine Stimme. Lugia landete neben ihm. Link wartete nicht lange und tat wie ihm geheißen.
Der Herr der Zeiten brachte mit Lugia's Hilfe Zelda in den Tempel der Zeit. Er legte sie auf ein Bett.
"Hier! Das wird dir guttun." sprach Lugia (er hatte Menschengestalt angenommen) und gab Link, der auf der Bettkante saß, einen Becher mit grünem Tee. "Danke!" sprach Link und nahm einen kräftigen Schluck. "Ich hoffe ihr ist nichts ernstes passiert." bemerkte der Elf. "Mach dich nicht so fertig! Ihr geht es bestimmt gut. Sie braucht nur Ruhe." meinte Lugia. "Hoffentlich hast du recht."
Irgendwann in der Nacht wachte Zelda auf. Link war eingeschlafen und lag quer auf dem Bett. Die Prinzessin stand auf. Sie wußte nicht, was passiert war. Der Elf wachte auf und rieb sich die Augen. "Wo sind wir hier Link?" fragte Zelda unsicher. "Im Tempel der Zeit." antwortete Link verschlafen. Zelda sah sich mißtrauisch um. "Du brauchst dich nicht zu fürchten. Dieser Tempel steht unter meiner Aufsicht." meinte Link. Zelda schien beruhigt. Sie kuschelte sich an den Elf. Link umarmte sie sanft und die beiden küßten sich.
Da stürmte Lugia in das Zimmer. "Link, ich hab schlechte . . ." da fiel ihm erst auf, daß der Herr der Zeiten und die Prinzessin so eng zusammen waren. Die beiden ließen sich augenblicklich los und wurden rot. Lugia schmunzelte. "Entschuldige wenn ich euch störe, aber wir haben ein kleines Problem." meinte Lugia. "Black Lady ist in Hyrule eingedrungen. Das schlechte dabei ist, daß sie jetzt auch die sechs Weisen unter ihrer Kontrolle hat. Es wird nicht mehr lange dauern und sie wird den Tempel der Zeit finden!" sprach er weiter.
"Wie spät haben wir es jetzt?" fragte Link. "Äh . . .fünf Uhr morgens." antwortete Lugia. "Gut. Ich mach mich gleich auf den Weg." bemerkte Link. "Ich komme mit." mischte sich Zelda ein. "Nein! Das ist viel zu gefährlich!" versuchte Link die Prinzessin umzustimmen. "Gefährlich oder nicht - ich laß dich nicht allein!" erwiderte sie. "Zelda, wenn sie dich in ihre Gewalt bringt, ist Hyrule verloren! Dann kann sie ein neues Triforce erschaffen! Du weißt doch, was schon ein Fragment in falschen Händen anrichten kann - was würde wohl passieren, wenn das ganze Triforce im Besitz der Dunkelheit ist? Außerdem will ich dich nicht noch einmal verlieren." entgegnete Link.
"Ich weiß was du meinst, aber ich möchte auch dich nicht verlieren." erwiderte die Prinzessin. Nach einer halben Stunde der Diskussion hatte Link eingewilligt Zelda mitzunehmen, unter der Bedingung, daß sie sofort fliehen sollte, wenn es zu gefährlich werden würde.
Die Gruppe ritt bzw. flog zur Lon-Lon Farm. Dort erwartete sie bereits Black Lady. "Oh! Habt ihr euch also doch noch entschlossen zu kämpfen!" lachte sie. Hinter ihr erschienen die sechs Weisen und die Herren der Elemente. Lugia nickte zu Link hinüber, worauf dieser sich in eine Sonnenkatze (sehen so aus wie Schattenkatzen, bloß das ihr Fell weiß ist, sie statt Mondsymbolen einen kleinen Rubin auf der Stirn tragen und sie den Tag zum Jagen bevorzugen) verwandelte.
"Machen wir ihnen mal etwas Feuer!" meinte Lugia. Zelda beobachtete alles vom Scheunendach aus. Link griff mit schnellen Krallenhieben an. "Wenn wir die Amulette der Weisen zerstören, verlassen sie ihre Kräfte!" rief der Herr der Zeiten zu Lugia. Plötzlich griff ihn Naboru an. Er konnte nur knapp mit einer Seitenrolle ausweichen, wurde aber an der Schulter verletzt. Doch mußte auch sie einem Angriff ausweichen. Dabei stolperte sie aber und fiel hin. Das war Link's Chance! Er rannte zu der Weisen der Geister, hinderte sie am aufstehen indem er sie mit einer Pfote auf den Boden drückte und holte mit seinen Zähnen das Amulett aus ihrer Hosentasche.
Ein kräftiger Biß genügte um das Amulett zu zerstören. Naboru blieb bewußtlos liegen. Auch Lugia hatte inzwischen ein Amulett zerstört; das Amulett des Wassers. Doch die anderen Weisen schienen zu merken, was die beiden vorhatten. Impa war auf das Dach der Scheune gesprungen. Die Herren der Elemente und die anderen Weisen stellten sich im Kreis auf, während die Weise der Schatten Zelda in die Mitte drängte.
Link schien zu ahnen was sie vorhatten. Er verwandelte sich zurück. Die Weisen und Elementarherren hoben ihre Arme. Zelda war gelähmt vor Angst. Da schossen plötzlich aus allen Richtungen helle Strahlen auf die Prinzessin zu. Zelda dachte, daß jetzt ihre letzte Stunde geschlagen hätte. Doch im letzten Moment stieß sie jemand zur Seite und dieser jemand war niemand anderes als . . . "Link!"
Link schleifte auf dem Steinigen Boden noch einige Meter. Sein gesamter rechter Arm war aufgeschürft. "Alles in Ordnung?" fragte er die Prinzessin. "Mir ist nichts passiert." antwortete diese. Durch die Explosion, welche die Strahlen verursacht hatten, wurden das Amulett des Feuers, des Waldes und des Schattens zerstört. Mit einem Schwanzhieb zerstörte Lugia auch noch das Amulett des Lichts.
Doch in demselben Augenblick wie die Weisen ihre Macht verloren hatten, verließ auch Black Lady die Kontrolle über die Elementar Herren. Sie machte sich so schnell wie möglich aus dem Staub da sie bereits wußte, daß sich Liro und die anderen gegeneinander auflehnen würden.
Link hatte Zelda wieder auf das Dach gebracht. Lugia beobachtete die Situation von der Luft aus, während sich die Prinzessin um die Wunden von dem Herrn der Zeiten kümmerte (er meinte zwar, daß das nur ein paar Kratzer waren, aber Zelda dachte etwas anders darüber).
In der Zwischenzeit kämpften die Herren der Elemente wie besessen gegeneinander. Sie schienen gar nicht mehr zu wissen, daß sie einmal die besten Freunde waren. Link war am verzweifeln, da er weder wußte warum sie noch unter dem Bann standen, noch wie er sie davon abbringen sollte weiter zu kämpfen.
"Was machen wir jetzt mit Liro und den anderen?" fragte der Herr des Wassers. "Ich weiß es nicht!" antwortete Link. "Der Legende nach ist alles verloren, aber irgendwas muß man doch tun können!" bemerkte Lugia. Der Herr der Zeiten dachte nach. "Ich habe eine Idee! Aber ich bin nicht sicher ob es klappt." "Na los! Was hast du vor?!" drängelte der Herr des Wassers. Link flüsterte es ihm ins Ohr.
"Link! Das ist reiner Selbstmord!" rief Lugia plötzlich. "Fällt dir etwas besseres ein?" erwiderte der Herr der Zeiten sarkastisch. Lugia schien verzweifelter als vorher. Link verwandelte sich wieder in die Sonnenkatze. Er rannte auf die Herren der Elemente zu. "Lugia, was hat Link vor?" fragte Zelda. Zuerst antwortete der Herr des Wassers nicht, doch nachdem ihn die Prinzessin noch einmal dasselbe fragte, antwortete er.
"Link hat vor als Sonnenkatze zuerst die Herren der Elemente zu schwächen. Sobald die Sonne im Zenit steht, sammelt er alle Energie, um sie mit einem Mal zu entladen. Die Chance das er diesen Angriff mit seinen Wunden überlebt, ist gleich Null. Doch Liro und die anderen werden geheilt sein, da diese Attacke auf der heilenden Kraft von Zeit und Licht basiert." Zelda glaubte nicht was sie soeben erfahren hatte. Sie wollte Link aufhalten, doch Lugia versperrte ihr den Weg. "Das ist sinnlos! Du weißt genauso gut wie ich, daß wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat, ihn nichts davon abbringt!" sprach Lugia. Zelda verzweifelte.
Nur noch wenige Minuten fehlten, bevor die Sonne ihren höchsten Standpunkt erreicht hatte. Die Herren der Elemente waren zwar schon am Ende ihrer Kräfte, aber sie wollten scheinbar nicht aufgeben. Sie sammelten genauso wie Link ihre gesamte Energie. Zelda schloß die Augen; sie konnte nicht zusehen wie sich Link selbst zerstörte. Der Rubin auf der Stirn der Sonnenkatze leuchtete in allen Farben des Regenbogens. Doch eine Sekunde bevor Link seine Energie entladen konnte, schossen sechs gewaltige Stahlen auf ihn zu.
Das letzte was Lugia erkennen konnte war, daß der Elf mitten in einer Explosion verschwand. Liro und die anderen brachen zusammen. Das Licht erlosch. Einen Augenblick lang hing Link in der Luft und sein ganzer Körper glühte. Dann stürzte er herunter. Reglos lag er am Boden.
Zelda und Lugia stürzten zu dem Elfen, der sich nicht mehr rührte. Die Prinzessin nahm ihn in die Arme und flüsterte: "Oh nein! Nicht Link . . . bitte nicht. Laß mich nicht allein! Ich liebe dich doch!" Tränen fielen auf den kalten Körper des Jungen. Langsam kamen die Herren der Elemente und die Weisen wieder zu sich. Alles schien wieder normal - bis auf die Tatsache das Link tot war.
Lugia legte tröstend einen Flügel auf Zelda's Schulter. Die anderen schritten näher. "Ist er . . .?" fragte Liro zaghaft. Der Herr des Wassers nickte. Zelda weinte bitterlich um ihren Geliebten. Auch die anderen hatten Link's Tod wahr genommen. Silberne Tränen rannen über die Gesichter der Elementar Herren. Selbst Naboru weinte. Ares nahm sie tröstend in die Arme.
Alle trauerten um den verloren Freund, der sein Leben geopfert hatte, um die anderen zur Vernunft zu bringen. Nyura sank auf die Knie; für ihn war der Schock zu groß - er konnte nicht glauben daß der Herr der Zeiten tot war.
Doch plötzlich begann auf Link's Stirn ein längst vergessenes Zeichen zu leuchten; das Zeichen der silbernen Monde. Dieses Symbol stellte die Kraft Vierer heiliger Länder dar - Hyrule, Termina, Elury und Terranigma. Plötzlich leuchteten die Kristalle auf den Stäben der Elementar Herren auf. Je das bestimmte Symbol des Elements erschien. Bei Liro eine Flamme, bei Laguna eine Feder, bei Aran ein Blatt, bei Lugia ein Wassertropfen, bei Arak ein Schneestern, bei Ares ein Auge und bei Nyura eine Spirale. Diese Symbole bildeten das gleiche Zeichen wie es auf Link's Stirn leuchtete.
Das Zeichen setzte sich in das Symbol auf der Stirn des Elfen ein. Eine weitere Träne von Zelda fiel auf den noch immer reglosen Körper. Sein gesamter Körper erstrahlte in einem hellen Licht. Zelda schreckte zurück. Der leblose Körper schwebte in der Luft.
Plötzlich schlug Link seine Augen auf. Er schwebte noch einige Sekunden in der Luft und glitt dann sanft zu Boden. Das Lied des Wächters erklang. Jetzt trug er auf einmal nicht mehr seine zerrissene Kokiri Tunik, sondern ein Gewand, was sonst nur Priester der Göttin Farore trugen. Auch Zelda's zerschlissenes Kleid war zu einem Gewand, das sonst nur Priesterinnen der Göttin Nayru tragen durften. Doch auch Arak und Liro trugen Priestergewänder der Göttinnen.
Liro blieb der Mund offen. Er wußte zwar, daß die Elementar Herren über enorme Kräfte verfügten, aber das sie einen Toten zum Leben erwecken konnten, war ihm unbekannt.
"Wenigstens ist jetzt alles wieder normal." bemerkte Link. "Ja, zum Glück." bemerkte Nyura. "Was wollen wir jetzt machen? Ich mein, da jetzt alles normal ist, sollte man das doch irgendwie Feiern." sprach Lugia. Da niemand etwas gegen diese Idee einzuwenden hatte, stieg einige Stunden später auf der Lon-Lon Farm eine riesige Feier. Alle Völker waren anwesend und amüsierten sich. Nur Link saß nachdenklich etwas abseits an einem Baum.
Zelda bemerkte das und gesellte sich zu ihm. "Was ist mit dir? Du bist so still." fragte die Prinzessin. "Ach nichts - ich hab nur nachgedacht." entgegnete der Elf. "Zelda - ich ähm . . .ich wollte dich fragen . . ." begann er nach einigen Minuten der Stille nervös. "Ja - Was wolltest du mich fragen?" fragte die Prinzessin gespannt. "Ich wollte dich fragen . . . willst du mich heiraten?" sprach der Elf und steckte der Prinzessin einen goldenen Ring an den Finger. Zelda wußte erst nicht, was sie darauf erwidern sollte, aber nach einer Minute Bedenkzeit antworte sie: "Ja - ich will!". Die beiden umarmten und küßten sich.