Adventskalender 2001 - Fanfiction - Tür 4

Autor: Easybelle



Die Legende von Zelda
- Das Licht in meinem Schatten -




Kapitel 3
Wiedersehen im Schrank


Sawabi machte die Augen auf. Er war wieder in Kios Zimmer, der übrigens ihm fröhlich ins Gesicht schaute. "Hallo Saw, danke...". Etwas humpelig stand Sawabi auf und streckte sich, dann legte er sich auf Kiotis Schoß. Er streichelte ihn, und summte dabei ein sehr beruhigendes Lied das ihn Rina einmal beigebracht hatte, es hieß Zeldas Wiegenlied.

Der Kater beobachtete den Jungen eine weile, dann sprang er auf und lief zu den großen Schrank und blieb dort sitzen. "Saw, was ist los?". Sawabi wippte nur mit dem Schwanz geduldig hin und her. Kio ging zu Saw und wollte ihn wieder kraulen, als dieser so mir nichts dir nichts durch den Schrank trabte.

Kio brachte den Mund nicht mehr zu. Als keine Reaktion mehr von ihm erfolgte tauchte eine Hand aus dem Spiegel auf, packte ihn und zog ihn mit sich. Schreiend flog Kio durch den Schrank und landete mit dem Bauch auf dem Boden. "So mein lieber Kio, jetzt kommen wir mal zur Sache.". Ein gutaussehender Mann mit einem sehr freundlichem Lächeln bot ihm seine Hand an.

Kioti nahm sie etwas zögernd an und musterte den Mann. Blondes, zerzaustes Haar, blaue Augen, spitze Nase... "Hey, wer bist du?" fragte Kio mit gekippten Kopf. Der Mann grinste wieder. "Ich? Wer glaubst du denn das ich bin?" "Ähm... sowas in der Art wie ein verschollener Bruder? Du siehst mir sehr ähnlich..." "Bruder?" Er striff sich durchs Haar. "So gut seh' ich aus? Nein, nein, ach was ich sags dir." Er kniete sich hin. "Ich..." es herrschte Stille "...bin dein Vater..."

Kio machte Augen als ob jemand splitterfasernackt vor ihm stand, ähnlich wie beim ersten mal.

"Mei- mein was? Ich versteh nicht recht...!" "Doch, du hast schon verstanden Kio, du bist ein schlaues Kerlchen, ich bin dein Vater!" Kioti viel ihn in die Arme. Vor Freude entglitten ihn glänzende Tränen. "Dad ich hab dich so vermisst..." Link legte seine große Hand auf seinen Rücken.

Als Kioti wieder los lies rasten ihn Tausende Fragen durch den Kopf. Doch eine zwickte ihn ganz besonders. "Wo warst du die ganzen Jahre?" "Viele Fragen was? Keine Angst, du bekommst auf jede eine Antwort." Link verschränkte die Arme. "Also, ich war gar nicht weg." "Wie?" "Ja, ich war die ganze Zeit über bei dir. Ich bin Sawabi."

Schon wieder setzte Kioti seine "Splitternacktmiene" auf. "Wie kann das gehen? Bist du ein Geist?" "Ein Geist... hm... momentan..." "Wie momentan?" "Naja, bevor ich starb-" Kioti hielt sich die Hand vor den Mund. "-bei der Macht, starb? Du warst doch auf Geschäftsreise in Trolumbada sagte meine Mutter!" "Malon hat nur versucht dich aufzuheitern, Kio. Sie konnte dir unmöglich die Wahrheit sagen. Außerdem war ich noch nie zuvor in diesen seltsamen Nebenreich! OK, wieder zurück zu unserem Thema. Bevor ich starb verließ ich meinen Körper. Vielleicht aus Schrecken oder Angst vor dem Tod, wer weis. Jedenfalls wurde meine Seele in einer Katze wiedergeboren."

Mit einem Mal verzog Kio sein Gesicht. Erst wunderte sich Link, aber dann verstand er. "Achso, das Desaster Heute früh?". Er strich über seinem Kopf, auf dem eine große Beule klebte. "Naja, das war nicht gerade angenehm... "

Er grinste wieder. Aber Kioti erwiderte das lächeln nicht. "Was hast du denn?". "Was war das für ein schwarzer Kristall der Mum angegriffen hat?" "Den nennt man "Black Emerald", mein Sohn. Du hattest auch schon einen in dir. Sie können gefährlich sein!" "W-wie? Ich hatte auch schon einen in mir? Das ist ja furchtbar! Was hab ich gemacht?" "Du hast Rina angegriffen..." Kio senkte den Kopf. "Deswegen hat sie mich geschlagen... Wo kommen denn diese Black Emeralds her?"

Link setzte sich auf den Boden und schloss die Augen. Erst jetzt viel Kio der seidene Boden auf, der der Farbe Weis eine Ehre machte. Ein Ende gab es offensichtlich nicht, und der Himmel strahlte in einem leuchtenden Hellblau. "Das sind, man könnte sagen, Ganons Fütterrer ."

Kio schreckte auf. Link hatte wieder begonnen zu reden. "Die Emeralds schwärmen aus, nisten sich in Jemanden ein und bringen ihn dazu anderen Kraft zu stehlen." "Aha..." "So Kio..." Link stand auf. "Hast du jetzt alle deine wichtigsten fragen beendet?" "Ja, äh, nein! Du musst mir etwas versprechen, nein, mir etwas schwören!" Er kuckte wißbegierig. "So, was denn?" Kioti umarmte ihn. "Bitte... bitte, bitte, bitte, verlass mich nie wieder!"

Link streichelte ihn. "Ich schwöre es dir"

Dann klatschte er überraschend einmal in die Hände. "So, dann hab ich eine Frage an dich, mein Lieber."

"Glaubst du das du genug Mut hast um ein Held zu sein?" Kio verschränkte die Arme. "Um ein Held zu sein? Was soll das heißen?" "Ääääääähm, nur das du viele Gegner besiegen musst, zudem noch Ganon, das Triforce an dich nimmst und Hyrule vor den Bösen rettest, nichts weiter..." Kiotis Augen wurden ganz klein. Jetzt piepste er nur noch. "*schluck* du meinst, mein Leben aufs Spiel zu setzten?" "Genau das meine ich."

Kio lies sich nieder. "Ganz allein?" "Nein, nicht ganz allein, du wirst auch Waffen haben und einen guten Freund." Auf Kios Gesicht erschien ein lächeln. "Dich?" "Nein, nicht mich, wie soll ich denn auch als Katze kämpfen? Nein, aber jemand der dir seeeeeeehr ähnlich sieht..." Link flüsterte geheimnisvoll.

"Und wer soll dieser Jemand sein?""Und woher soll ich die Waffen bekommen?" Das werde ich dir jetzt zeigen... komm mit."

Link rannte auf den Seidenboden entlang und verschwand dann spurlos. Kio machte es ihm gleich, musste aber wieder eine Bruchlandung einstecken.

"Saw, äh, Dad? Wo bist du?" Kio schaute zur Tür. Dort stand Sawabi und wartete auf ihn. Er führte Kio durch halb Hyrule, das schon Teilweise vergammelt ist, blieb auf einen kleinen Berg stehen und fing an zu graben. Kio kam ihn zu Hilfe und schaufelte mit, bis er auf etwas hartes stoß.

Er hielt inne. Dann schaute er Sawabi mit einem Ausdruck, der genau verriet - soll ich? - an. Der Kater nickte, und seine Augen funkelten erwartungsvoll.

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