Majora's Mask: Testbericht

The Legend of Zelda: Majora's Mask wurde am 27. April 2000 in Japan veröffentlicht. Hier wurden die damals aktuellen Neuigkeiten für die deutsche Fangemeinde gesammelt.

Fast noch überraschender als die Tatsache, dass Nintendos The Legend of Zelda: Majora's Mask tatsächlich den Release-Termin am 27. April 2000 eingehalten hat, ist das Spiel selbst. Es ist nicht gerade das, was man sich unter einem Nachfolger von Ocarina of Time vorstellen würde. Stattdessen repräsentiert es eher einen spektakulär inszenierten, schrägen japanischen Trip durch eine vertraute und doch sehr veränderte Welt.

Kaum von seinen Abenteuern in Ocarina of Time zurück, trifft Link sofort auf neue, wenn nicht sogar größere Gefahren. Ein Maskierter überfällt Link, raubt Epona und die Okarina des Helden und flieht in einen dunklen Höhleneingang. Link, der sofort die Verfolgung aufnimmt, fällt wie Alice im Wunderland durch ein bodenloses Loch in eine neue Welt. Eine sehr seltsame Welt. Ein finsterer Mond hängt tief am Himmel. Der Erdtrabant rückt näher und näher auf die Erde zu, während Link die neue Welt erforscht. Wenn Link nicht schnell seine gestohlene Okarina der Zeit wiederfindet, um wieder in der Zeit reisen zu können, ist es sein Schicksal, mit dem finsteren Mond unterzugehen.

Dies war die Einleitung - der Rest kommt hier:

Du startest das Spiel und triffst gleich am Anfang in der neuen Welt auf den maskierten Gegner - Horror Kid! Er nutzt den Überraschungseffekt und verwandelt Link mit seiner Magie in einen Laubkerl. Die Verwandlung ist kaum von Vorteil für Link, denn als kleiner Laubkerl kann er weder Schwert noch Schild benutzen. Und um die Sache noch schlimmer werden zu lassen, findet sich Link in einer Stadt wieder, in der niemand Laubkerle ausstehen kann und in der er nur eine kurze Zeit zur Verfügung hat, bevor die Realität über ihn hineinbricht.

Alles im Spiel scheint in Echtzeit abzulaufen mit vielen Mini-Events, die nur zu bestimmten Zeiten stattfinden. Beispielsweise sind wir beim Herumlaufen in der Stadt einmal einer seltsamen Person begegnet, die die Fuchsmaske aufhatte - aber wir waren nie in der Lage diese Situation zu wiederholen, egal wie oft wir das Spiel neu gestartet haben. Ein anderes Mal sahen wir einen Mann eine alte Frau ausrauben, und auch hier haben wir die Szene nie wieder beobachten können. Jede Figur folgt einem bestimmten Ablauf, die deutlich komplexer ist, als in der Ocarina of Time. Ein Postbote trägt Briefe aus und wir treffen ihn an den verschiedensten Stellen im Laufe des Tages. Diese Figuren gehen durch Türen und Eingänge und folgen ihren Aufgaben. Sie gehen nicht einfach durch eine Tür und verschwinden dann. Du kannst sogar den Figuren den Nachmittag lang auf ihrem Weg duch die Stadt folgen, wenn Du magst.

In Majora's Mask bleibt die Zeit nie stehen. Wenn Link in der Ocarina in einen Laden oder ins Schloss ging wurde die Zeit gestoppt. Das ist diesmal nicht der Fall. Zum Beispiel gingen wir in eine Bar als es abend wurde und obwohl wir bereit ein paar Minuten in der Bar waren, wurden wir vom Wirt rausgeworfen als es vollends Nacht wurde. Und natürlich gibt es eine Reihe von Events, die Link nur zu zu ganz bestimmten Zeiten am Morgen, Mittag oder Abend ausführen kann.

Die Engine basiert auf der der Ocariana of Time und auf dem ersten Blick ist die Grafik trotz Expansion Pack nur marginal verbessert. Erwarte keine rasenden Frameraten und High-Resolution Bilder. Die Unterschiede liegen eher in den ausgefeilteren Umgebungen und mehr Figuren auf dem Bildschirm. Die Lichteffekte wurden verbessert und es gibt mehr kinoartige Kamerafahrten. Es gibt sogar öfters mal einen Motion Blurr, wenn eine Figur schnelle Bewegungen macht - ein Effekt, den die Programmierer besonders gern eingesetzt haben. Alles in allem sieht Majora seinem Vorgänger sehr ähnlich, vielleicht mit einem Tick besseren Grafik.

Die Musik ist ebenso sehr ähnlich wie in der Ocarina. Ein Menge der alten Titel wurde wiederverwendet mit eine paar neuen Songs, die hier und da eingebaut wurden. Einer der neuen Songs ist besonderes interessant, weil er auf traditioneller japanischer Musik basiert - traditionelle Instrumente und natürlich Trommeln. Als Nebenbemerkung und weil Du Dich vermutlich fragen wirst - das Ocarina Oberwelt Thema ist hier noch nicht wieder aufgetaucht - aber wir werden es Dir berichten, sobald wir es gefunden haben.

Wie Du siehst, konnten wir in der kurzen Zeit das Spiel noch nicht vollständig durchspielen, so dass wir noch nicht zu allen Fragen ausführliche Antworten geben können. Aber sei beruhigt, vom dem, was wir bisher von Majoras Mask gesehen haben, spielt es sich sehr ähnlich wie die Ocarina of Time - mit einem neuen Kick. Um Dir diesen Kick zu veranschaulichen, geben wir Dir einen kleinen Vorgeschmack auf das, was Dich am Ende des ersten Tages erwartet. Wenn sich die letzten Minuten des Abends neigen, beginnt der Spielbildschirm zu schrumpfen. Und noch kleiner. Das Bild verschwindet im Nichts und alles wird schwarz. Plötzlich wird die Schwärze von einem lauten Gong und den Worten "Der nächste Tag: noch 48 Stunden übrig" durchbrochen.

Quelle: ign.com