Auf der Gamescom 2010 hatte unser Team die Möglichkeit das neue Wii-Zelda anzutesten und in einem Demolevel eigene Erfahrungen zu der
Grafik in Bewegung und der Steuerung des Spiels machen zu können. Lest hier unsere Erfahrungsberichte von B_Phoenix, Fuchspower, Scraper und Tetra.
Fuchspowers Bericht
Man startet das Spiel in einem Wald, wo man sofort von einigen Dekuranhas begrüßt wird. Die haargenaue
Bewegungsübertragung von der Wiimote auf Links Schwert wird sofort sichtbar. Allerdings gibt es noch
viel mehr in dem Waldstück zu entdecken: So kann man eine Tür erreichen, an der sich ein Auge häuslich
gemacht hat. Nähert man sich ihm, verschließt es sich und man kann die Tür nicht öffnen. Um das Auge also
los werden zu können, muss man dafür sorgen, dass ihm schwindlig wird. Das geschieht, wenn Link - wie man
bereits im Trailer sehen konnte - sein Schwert in der Luft herum dreht. Das Auge wird der Schwertspitze
folgen, bis es durchdreht. Nun kann es mit dem Schwert attackiert werden.
Sonst kann Link auch seine Kletterkünste unter Beweis stellen und eine höhere Ebene erklimmen. Hier
erscheint ein Erschöpfungsbalken. Dieser leert sich übrigens auch, wenn Link rennt. Auf der Ebene sind
einige Bokblins zu finden, die ein wenig schwerer zu besiegen sind, da sie gut wissen, wie sie mit ihrem
Säbel umzugehen haben.
Natürlich dürfen in Zelda auch die Items nicht fehlen: Durch das drücken von B geht ein Item-Menü auf, in dem
die zu benutzende Waffe per Pointer ausgewählt wird. Hier gab es die Schleuder, Pfeil und Bogen, Bomben und
den fliegenden Käfer, den man auch schon aus dem Trailer kennt. Hierbei wurde darauf geachtet, dass die Items
mit so wenig Knöpfen wie möglich gesteuert werden können.
Die größte Herausforderung aber stellt der Skorpion dar, der auch schon im Trailer zu sehen war. Hier muss
man geschickt mit Horizontal- und Vertikalhieben auf seine Scheren schlagen, bis sie abfallen. Wird man von
ihnen erwischt, nimmt einen das Vieh in die Mangel und man muss sich durch Schütteln der Wiimote und des
Nunchucks freikämpfen. Nachdem beide Scheren entfernt sind, muss man zuletzt den Schwanz zu kämpfen. Wie genau
das von Statten geht, kann ich leider nicht sagen, da die Demo nur auf 10 Minuten limitiert ist.
Fazit: Skyward Sword erstaunt in Grafik und Steuerung. Durch die Cel Shading-Grafik wirkt zwar alles ein wenig
zu bunt und hell, was es ein wenig unrealistischer macht, jedoch ist es wunderschön anzusehen und ich kann es
kaum erwarten, ein weites Panorama erblicken zu dürfen. Steuerungstechnisch ist es auch sehr gelungen. So
erfolgt die Steuerung der Waffen fast ohne Knopfdruck. Was mich in dieser Hinsicht jedoch störte, war die
Tatsache, dass alle Taktiken, mit denen man die Kreaturen besiegen kann, darauf basieren, dass man korrekt
entweder Horizontal- oder Vertikalhiebe austeilt. Hier habe ich eine leichte Befürchtung, dass Skyward
Sword - ähnlich wie Phantom Hourglass - eher wie eine "Technikdemo" erscheint, in der dem Spieler mehr gezeigt
wird, zu was die Steuerung alles fähig ist. Jedoch ist das nur eine Worst-Case-Vermutung und ich bin
zuversichtlich, dass es ein großartiges Spiel wird, das den Kauf allemal Wert ist.
Scrapers Bericht
Auf der GamesCom in Köln kam ich am Pressetag 2010 in den Genuss
„The Legend of Zelda – Skyward Sword“ anzuspielen. Ich ging mit positiven Erwartungen zum Spiel und ich muss sagen, dass meine Erwartungen vollstens zufrieden gestellt, ja sogar durchaus noch übertroffen wurden. Damit meine ich vor allem die Steuerung des Spieles.
Die Steuerung
Ich kam sofort mit der Steuerung zurecht und ich liebe sie. Da ich nur 10 Minuten spielen durfte, kann ich natürlich keine Aussage darüber treffen, was nach 1 Stunde mit den Armen passiert. Sicherlich wird das Ganze auch dazu führen, dass man beim Spielen seine Arme etwas trainiert, was ja durchaus gut ist. Und es macht mächtig Spaß. Man fühlt sich viel besser ins Spiel versetzt.
Ich lief durch die Demowelt und machte einen Gegner nach dem anderen mit gekonnten Schwerthieben fertig. Man muss tatsächlich ganz bestimmte Techniken anwenden, die man mit ein wenig Konzentration auf die Gegner aber leicht herausbekommt (vertikale, horizontale Hiebe etwa, je nach Ausrichtung des Gegners). Das wird die Reaktionsfähigkeit des Spielers mit der Zeit erhöhen und so wahrscheinlich auch noch kompliziertere Schwert-Techniken möglich machen (bei späteren Gegnern). In der kurzen Zeit habe ich auch auf den Endgegner getroffen, der schon etwas schwerer war, als all die Killerpflanzen und kleineren Gegner.
Nach der Demo habe ich mich nochmal angestellt und durfte nochmals kurz spielen. Dabei ist mir aufgefallen, dass der Controller nicht kalibriert war und daher diesmal einige Schwerttechniken nicht auf Anhieb funktioniert haben. Das heißt, bevor man das Spiel startet, muss man wahrscheinlich den Controller in eine neutrale Position legen und die Kalibrierung starten. Da soviele Leute spielen wollten, fehlte auf der Messe wohl die Zeit bei jedem Spieltester die Kalibrierung durchzuführen.
Aber da vorher alles geklappt hat, weiß ich nun sicher, dass die Steuerung perfekt funktioniert (sofern man kalibriert hat).
Die Grafik
Die Grafik wirkte wie bei der E3 2010 präsentiert. Eigentlich eine schöne, wenn auch leicht kindliche Grafik. Wie man gehört hat, arbeitet Nintendo aber noch am Feinschliff. Negatives kann man zur Grafik eigentlich nicht sagen, außer, dass einige Bäume usw. mehr Polygone vertragen könnten. Aber es war auch nur eine Demo und kein fertiges Produkt, sodass man hier noch kein abschließendes Urteil treffen kann. Link sah jedenfalls gewohnt gut aus und auch die Licht/Spezialeffekte wirkten sehr nett.
Die Items
Es gibt einige neue Items, die man bereits in der Demo benutzen konnte.
Im Video auf Youtube könnt ihr euch das Ganze auch mal anschauen.
Fazit
Es hat wirklich richtig viel Spaß gemacht und ich kam sehr leicht ins Spiel. Ich denke, selbst wenn sich einige Spieler gegebenenfalls anfangs schwer tun mit der Steuerung, dann werden sie den Dreh mit kurzer Eingewöhnungszeit herausbekommen.
Wir können auf das fertige Spiel sehr gespannt sein.
Cya
Scraper
Tetras Bericht
Das Highlight der Gamescom war für mich natürlich das neue Zelda. Die Schlange am Stand war lang, doch das Warten hat sich gelohnt.
Noch bevor ich endlich selbst spielen konnte, fiel mir die außergewöhnliche Grafik auf, die ich auch schon aus den Trailern kannte. Diese Mischung aus
The Wind Waker und
Twilight Princess sagte mir beim E3-Bericht eigentlich sehr zu, doch als ich sie dann auf dem Fernseher sah, wurde ich ein wenig enttäuscht. Alles schien ein wenig pixelig und verschwommen. Ich hoffe sehr, dass das nur an den Fernsehern lag oder noch ausgebessert wird. Es wäre schade, wenn diese — eigentlich sehr schöne — Grafik solche Macken hätte.
Nun zum Spiel selbst: Man konnte einen Testbereich, der wohl nicht im fertigen Spiel auftauchen wird, betreten. Dort konnte man einige Gegner besiegen, Waffen ausprobieren und sich vor allem mit der Steuerung vertraut machen. Wie ich ja bereits wusste, unterstützt Skyward Sword das Wii Motion+, von dem ich nie gedacht hätte, dass es so super funktioneiren würde. Das Spiel ist sehr bewegungslastig, was aber durch die tolle Umsetzung der Steuerung nicht wirklich störend ist. Anders als bei Twilight Princess, wo man noch wild in der Gegend herumfuchteln konnte oder musste, damit Link einmal mit dem Schwert zuschlägt, hat der Skyward Sword-Link sämtliche Bewegungen die man gemacht hat, übernommen. Das heißt, er hielt sein Schwert immer exakt so, wie ich die Fernbedienung bewegte. Die Übertragung der eigenen Bewegungen war ziemlich flüssig und war unglaublich präszise. Auch Wirbelattacken und andere Waffen wurden durch Bewegung gesteuert. Das war teilweise recht kompliziert, aber wenn man den Bogen einmal raus hatte, ging es ganz gut. So waren die Gegner dann auch recht schnell kein Problem mehr.
Alles in Allem bin ich von der Steuerung ziemlich begeistert, einzig die Grafik hätte ich mir schöner vorgestellt. Das klassische Zeldafeeling bleibt trotz der vielen Fernbedienungsschwingerei erhalten. Ich freue mich schon sehr auf das fertige Spiel!