Interview 3
Hier kommt der dritte Teil eines vierzehnteiligen Interviews mit Shigeru Miyamoto und seinem Team. Dieses Interview wurde von GlitterBerri vom Japanischen ins Englische übersetzt. Hier findest Du das Originalinterview auf japanisch.

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Die folgenden News von The Legend of Zelda: Ocarine of Time stammen direkt von der Produktionsebene. Das Zeldateam, das von Shigeru Miyamoto ausgesucht wurde, kreierte Zelda64 mit einer überraschenden Hartnäckigkeit. Ein Teil dieser Hartnäckigkeit war ein sehr unnachgiebiges Interview. Hier zeigen wir euch einen kurzen Ausschnitt, welcher von „Hobonichi's nearby tree“ mit Shigeru Miyamoto geführt wurde.

(1-3)

Es scheint, als habe dieses Zelda Minispiele


Hobonichi:
An was erinnern Sie sich bei den Vogelscheuchen Balzac und Byron?

Miyamoto:
Wegen ihnen stieg die Liederanzahl von zwölf auf dreizehn *lacht* Das dreizehnte Lied ist die Vogelscheuchenpolka. Es gibt zwei Vogelscheuchen Balzac und Byron. Die eine hat ein gutes Gedächtnis, die andere ein eher weniger gutes *lacht*
Wenn man vor Balzac die Okarina spielt, wird er sich an diese Melodie erinnern. Byron hat ein schlechtes Gedächtnis, er wird die Melodie also vergessen, jedoch spielen beide Vogelscheuchen eine wichtige Rolle. Sie stehen in einem Acker, links am Ufer des Hylia Sees. Balzac, die klevere, wandernde Vogelscheuche und Byron, der weniger Schlaue von den beiden.

Sobald Link älter wird, wandert Balzac in die weite Welt hinaus, Byron bewacht derzeit den Acker. Erinnere Dich an die Weise, die Du den beiden damals vorspielt hast und selbst dem vergessliche Byron wird die Melodie bekannt vorkommen und er wird Balzac rufen.
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Eiji Onozuka (Dungeondesign):
Man kann die Vogelscheuche in verschiedenen Zeiten im ganzen Spiel treffen. Jedes Mal wird es ein wenig anders sein, die Vogelscheuche anzutreffen, jedoch trifft man sie sowohl in den Dungeons, wenn Link noch ein kleiner Junge ist, als auch in den Dungeons für den erwachsenen Link. Wenn man die Vogelscheuchenpolka an verschiedenen Orten spielt, werden unterschiedliche Ereignisse passieren. Aber welche das sind, das bleibt ein Geheimnis.

Wenn man jedoch genau hinschaut, wird man Navi zu jenem Punkt hinfliegen sehen, an dem die Vogelscheuche erscheinen wird. Navi wird stoppen und dem Spieler mitteilen „Er ist hier!“. Sofern ein Gegner in der Nähe ist, wird sie ebenfalls zu ihm fliegen, damit man den Gegner anvisieren kann! Deswegen sollte man zuerst alle Gegner im Raum besiegen und dann auf Navis Bewegungen achten.
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Hobonichi:
Die Bilder der Minispiele schauen etwas komisch aus...

Yoshiaki Koizumi (3D System Design):
Sobald der Spieler ein Nebenquest beginnt, gilt es viele Dinge zu beachten. Wenn man sich an einem Nebenquest festbeißt, kann es vorkommen, dass man denkt „Huh? Was soll ich nun machen?“ und die Handlung aus den Augen verliert. Dann hilft einen Navi. Sie wird dem Spieler immer sagen, was zu jenem Zeitpunkt wichtig ist.

Dieses Zelda ist sehr umfangreich, es wäre also langweilig es in einem Rutsch durchzuspielen. Schon ab dem zweiten Mal Spielen wird es verschiedene Sachen geben, die zusätzlichen Spielspaß bringen.

Zum Beispiel „Wie viele versteckten Grotten kann ich öffnen?“ oder „Wie schnell kann ich auf meinem Pferd reiten?“ oder „Was passiert, wenn ich die Okarina an verschiedenen Orten spiele?“ etc. Es gibt in diesem Titel viele solcher Kleinigkeiten, die den Spielspaß erhöhen.

Neben den offensichtlichen Nebenquests schauen zu entdeckende Dinge oftmals sehr verdächtig aus. Gibt es etwas, das nur einen kleinen Unterschied zu seiner Umgebung aufweist, sollte man es untersuchen. Die etwas schwerer zu findenden Geheimnisse können nicht mit bloßem Auge entdeckt werden, aber Navi wird den Spieler dort hinführen, man sollte sich also stets an Navi halten. Natürlich wird auch Navi nicht die am besten verborgensten Geheimnisse aufdecken. Wenn man diese selbst herausfindet, ist man ein wahrer Zeldameister.

Hobonichi:
Es gibt in diesem Zelda keine Hühner!

Toru Osawa (Scriptleiter):
Oh doch, die Hühner sind vorhanden. Wenn man sie herumgackern sieht, kann man sich sogar entscheiden, gegen sie zu kämpfen. Als wir zwischen der Wahl standen, die Hühner mit in das Spiel einzubringen oder nicht, fragte jeder aus dem Team „Sollten wir die Hühner nicht einfach bleiben lassen?“. Ich wusste darauf keine Antwort, aber das Team machte, was es für richtig empfand. Ist es wirklich richtig die Hühner anzugreifen? Die Hühner in Zelda schlagen diesmal zurück. Ich denke, Du wirst unterlegen sein *lacht*
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Hobonichi:
Also, was passiert, wenn man den Stein des Wissens findet?

Takashi Onozuka:
Es gibt einen Stein des Wissen und er sieht so aus wie das Rumble Pack. Wenn man den Stein des Wissens erhält, passiert nichts, aber von Zeit zu Zeit wird eine Vibration ausgelöst. Je näher man einem Ort, an dem ein Geheimnis liegt, kommt, desto stärker wird die Vibration. Findet man den richtigen Ort, wird etwas interessantes passieren.

Takushi Tezuka (Aufsichtsperson):
Übrigens: In der englischen Version wird der "Modae no Ishi" "Stone of Agony" genannt. [Anmerkung: So heißt der Stein des Wissens in der japanischen und englischen OoT Version]


Spezielles Projekt
Eine öffentliche Vorführung für die Fischerfreunde bei Hobonichi!!

• Minispiel: Fischen
Hintergrund: Neben der Storyline wurden in Ocarina of Time zahlreiche Minispiele eingebaut. Eines davon befindet sich am Fischteich, der beim Hylia See zu finden ist. Für das Fischen wurde der Teich sogar sehr naturgemäß dargestellt. Die Grafik und Steuerung machen das Fischen zu einem fesselndem Erlebnis.
Spielt man mit einem Rumblepack, vibriert der Controller je nach Situation, um das Ringen mit dem Fisch realistischer darzustellen. Ebenfalls variiert die Vibrationsstärke abhängig von der Größe des Fisches. Es fühlt sich fast wie richtiges Fischen an!
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Im Fischteich sind zusätzliche Elemente versteckt, auf die man nur durch regelmäßiges Spielen treffen wird. Zum einen wäre da der fremde Köder und zum anderen die hylianische Forelle.

Es folgen Details zu den angesprochenen Elementen.

• Wie man den fremden Köder bekommt:
Wenn man als Kind einen Fisch über 50 Zentimenter fängt, bekommt man vom Fischteichbesitzer ein Herzteil. Fängt man als erwachsener Link einen Fisch, der größer als 60 Zentimeter ist, erhält man die goldene Schuppe. Den fremden Köder kann man willkürlich an einem von viert Orten finden: bei den Büschen, auf dem Baumstumpf, in der Nähe der Steine und rund um den Wasserfall.

Mögliche Fischgrößen zu Zeiten des jungen Links: 26-55 cm
Mögliche Fischgrößen zu Zeiten des erwachsenen Links: 35-75 cm

In einem von vier Fällen erscheint die hylianische Forelle (60-99 cm), sobald man den Fischteich betritt. Da sich die hylianische Forelle an den tiefsten Stellen des Gewässers aufhält, ist es schwierig sie ohne den fremde Köder, welcher tiefer sink, zu fangen.

• Trefferquote

Abends: 1.75
Früh morgens: 1.5
Trüber Tag (Tag nach Regen): 1.5
Regnerischer Tag (Alle acht Tage): 3.0


Das ist eine bisher noch nicht veröffentlichte Information, es steht Dir frei damit herumzuprahlen, wie schlau Du bist.

"(1-3) Es scheint, als habe dieses Zelda Minispiele" endet. Das Interview geht von hier aus weiter, also schau bald vorbei für ein neues Update!


Donnerstag, 19.11.1998
Vom Englischen ins Deutsche: Maeuschen
Vom Japanischen ins Englische: GlitterBerri

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