Autor: Gesang
Prolog: Das Reich der Finsternis
Die Nacht war rabenschwarz. Donner grollte in der Ferne und bizarre Blitze zuckten am Himmel. Ein Junge stand einsam in der Steppe. Erste Regentropfen fielen und es war kalt. Bitterkalt. Nur in kurze Hosen und ein ärmelloses Hemd bekleidet begann er zu zittern. Er musste sich bewegen, um nicht zu erfrieren! Trotz seiner Verletzungen begann er mühsam zu laufen.
Wären nur Schwert und Schild nicht so schwer! Aber er konnte sie einfach nicht liegenlassen, die Verfolger waren nur knapp hinter ihm. Der Regen durchmischte sich mit Hagel und die Landschaft erbleichte von den eisigen Körnern. Das Blut aus seinen Wunden hinterließ eine tiefrote Spur hinter ihm. Er durfte nicht aufgeben. Sonst wäre alles verloren. Für immer.
"Für immer verloren!" ging es ihm noch durch denn Sinn, dann schwand ihm das Bewusstsein.
Ganon konnte es nicht glauben. Vor ihm lag Link auf dem Boden wie ein Lämmchen auf der Schlachtbank. Nur zappelte er nicht einmal mehr. Sein Leben hing nur noch an einem dünnen Faden. Der Herr der Finsternis zögerte nicht lang und machte seinen langersehten Traum wahr: mit einem Hieb von seinem Schwert war es vorbei! Link zuckte noch einmal auf, dann stieg seine Seele ins Nirvana auf.
Ganon stöhnte auf, als die Macht vom Triforce des Mutes auf ihn überging. Nun war alles vollkommen. Er hatte alle drei Triforce-Fragmente. Zelda hatte er schon vor drei Tagen überwältigt und zur Frau genommen - nur Link als letzter unbekannter Faktor war noch im Weg gewesen... Das Reich der Finsternis kam auf Hyrule herab und NIEMAND würde es je wieder ändern können! Der Morgen dämmerte über Hyrule unter dem grausamen Lachen von Ganon...
Die Zeitsteine
Als das Reich der Finsternis über Hyrule herabkam, stieß Zelda im Hohen Turm zu Mithrembar einen langen, schrillen Schrei aus. Mithrembar war die Furt Ganondorfs, das einstige Schloss Hyrule. Der Hohe Turm zu Mithrembar befand sich in der Mitte der Feste, und für Zelda war er mehr ein Kerker, denn eine Wohnstatt.
Zelda war zwar immer traurig gewesen, dass Link Salia und nicht sie geheiratet hatte, doch seinen Tod verkraftete sie trotzdem nicht. "Verflucht seist du Ganondorf, Herr von Mithrembar", schrie sie, "der du die schlimmste Schandtat aller Zeiten vollbracht hast! Ich will meine letzte Kraft noch dafür aufwenden, dass Links Nachfahren überleben!"
Da schoss Zelda einen Lichtstrahl aus dem Turm und Ganondorf sah ihn, und Furcht kam über ihn, Zelda aber fiel leblos zu Boden und man sah das Ende von Hyrule kommen. Doch Zelda hatte dies verhindert.
Als Ganondorf dann später im Hohen Turm zu Mithrembar Zeldas Leichnam sah, da lachte er, denn nun war das Triforce endgültig sein, und nichts hätte ihn aufhalten können, hätte er die verblichene Prinzessin von Hyrule aber nicht unterschätzt, wäre Hyrule wirklich dem Tode geweiht gewesen.
Dank Zeldas Macht entstand im geheimsten Land der Träume, dort wo das Triforce seine Macht erhält und die Sieben Weisen von Hyrule ihre Bestimmung erfahren, ein Königreich, welches alles beherbergt, was für fünfzehn Jahre überlebensnotwendig ist.
Durch einen Traum gelang es Salia, die ein Kind mit sich trug, in dieses Königreich zu gelangen, und Ganondorf fand sie nicht, denn das Triforce, obwohl unter seiner Herrschaft, beschützte sie.
Nun wurde ihr Sohn geboren, und in der Verzweiflung, aber auch in der Vorahnung seines Schicksals, gab Salia ihm den Namen Pontoyonj, was in der alten Sprache Hyrules ‚Hoffnung' bedeutet. Er aber wurde immer Pontio genannt, was aus dem Verb ntio bestand, welches ‚starrsinnig sein' bedeutet. Fünfzehn Jahre lebten Pontio und seine Mutter im Verborgenen Königreich, dann aber wurden ihre Vorräte immer weniger, und Pontio beschloss, Ganondorf zu besiegen. Er nahm die ganze Ausrüstung seines Vaters mit und verliess durch einen Traum seine Heimat.
Am Hylia-See jedoch traf er einen alten Mann, der in zerfetzten Lumpen unter einem Baum kniete und zu den Göttinnen betete. Als er sein Gebet beendet hatte, erblickte er Pontio. "Düster sind die Zeiten geworden", sagte er ihm "und ich bin vielleicht der letzte, der das noch sagen kann. Früher verkaufte ich Masken, doch jetzt ist meine Zeit gekommen. Merke dir jedoch etwas: Willst du den Herrn der Absoluten Dunkelheit besiegen, so erlange die drei Zeitsteine aus Termina. Einer auf den Spitzen der Berge, einer in den Tiefen des Ozeans und einer im Inneren der Weissen Todeskugel." Dann starb der Mann, und Pontio erkannte, dass er der berühmte Maskenhändler gewesen sein musste.
Nun zückte Pontio die Okarina seines Vaters und spielte das Duett der Dimensionen, welches sein Vater vorzeiten mal gelernt hatte, und welches Salia ihm immer wieder vorgesungen hatte, als er noch klein war. Er spürte einen Wirbelwind, der ihn davontrug, und plötzlich befand er sich in der Unruh-Stadt in Termina. Hier ging alles den gewohnten Gang, denn Ganondorf war Termina immer egal gewesen. Pontio spielte das Lied der Schwingen und liess sich zum Pic Hibernia führen.
Oben auf dem eisigkalten Gipfel, stellte Pontio fest, dass riesige Weisse Wolfos herumlungerten, jedoch in großen Scharen, anders als die Einzelgänger, die Salia immer erwähnt hatte. Er erschlug sie jedoch alle mit der Schmirgelklinge, welche später auch die Pontiogrulla genannt wurde. Dann kletterte er den Tempel hinauf, bis zur Spitze, wo er eine Rampe vorfand. Er verwandelte sich in einen Goronen und sprang darüber. Schliesslich landete er in einem Vulkankrater. Aus der Lavamasse erhob sich plötzlich ein Weisser Wolfo auf einer Eisscholle.
Pontios Schläge halfen nichts, der Wolfo schien unverwundbar. Plötzlich hatte Pontio eine Idee: Er ging zum Rand des Kraters, wo er die Maske abnehmen konnte und feuerte einen Feuerpfeil auf den Wolfo. Doch nichts geschah. Also feuerte er einen Pfeil in die Eisscholle. Sie schmolz und der Wolfo fiel in die Lava. Da fiel der weisse Mantel von ihm ab, und Pontio erkannte, dass er in Wirklichkeit aus Kristall bestand. Ganz zufällig hielt Pontio in dem Moment Pontiogrulla in die Sonne. Sie fing an zu blinken, und Pontio schleuderte sie ihm entgegen. Er zerbrach, die Lava kühlte sich ab und er hinterliess einen Zeitstein.
Bei seinem nächsten Ziel, der Zora-Höhle, schwamm Pontio mit der Zora-Schuppe zum Grund des Ozeans. Auf dem Weg wurde er oft von kleinen Tintenfischen belästigt, doch mit dem Magieschild besiegte er sie schnell. Unten angekommen erhob sich ein riesiger Tintenfisch aus dem sandigen Boden. Er spritzte Pontio Tinte ins Gesicht. Doch er startete einen Gegenangriff: Mit seinem Energieschild preschte er in den Tintenfischkörper. Da fiel die Haut von ihm ab, und sein kristallener Körper wurde offenbar. Pontio wusste, er brauchte Licht, doch woher nehmen? Da hatte er eine Idee: Er aktivierte seinen Magieschild und hielt seine Flossen in das davon ausgehende Licht. Dann schleuderte er sie dem Fisch entgegen, der einen Zeitstein hinterliess.
Pontio deutete die Todeskugel als den Mond, und liess sich von einem Giganten hinbringen. Im Mond fand Pontio nichts anderes als den Baum vor, also kletterte er auf diesen und oben fand er eine Leiter vor. Er kletterte daran nach oben, wo er eine Höhle entdeckte. In der Höhle war es düster und Pontio sah nichts, doch er hatte eine Idee: Er zog das Gesicht der Grimmigen Gottheit an, und das Energie-Schwert leuchtete ihm den Weg.
Auf dem Weg ins Innere der Höhle, griffen Pontio vermehrt Fledermäuse an. Er jedoch entledigte sich ihrer mit dem Energie-Schwert. Tief im Inneren der Höhle angekommen, entdeckte Pontio eine riesige, an der Decke hängende Fledermaus. Sie flatterte sofort herunter und verwandelte sich in einen Vampir.
Mehrmals machte sich der Vampir unsichtbar, so dass Pontio ihn nicht ausfindig machen konnte. Dann machte der Vampir - nun wieder sichtbar - einen Sturzflug und Pontio hatte die grösste Mühe ihm auszuweichen. Da hielt zufälligerweise Pontio dem Vampir den Schild entgegen, als dieser einen Sturzflug machte. Die schwarze Haut fiel von ihm ab, und man sah, dass er aus Kristall bestand. Da schleuderte Pontio sein Energie-Schwert in ihn hinein und er zersprang. Er hinterliess den letzten Zeitstein.
Pontio hatte nun alle drei Zeitsteine und er begab sich nach Mithrembar. Dort warf er die Zeitsteine in die Luft, und sie bildeten ein Dreieck. Als sie zu leuchten anfingen, sagte Pontio: "Ganondorf, Herr von Mithrembar und Meister der Hölle, der du meinen Vater schändlich gemeuchelt, höre mich an. Komm heraus aus deiner Feste und kämpfe mit mir, denn ich will meinen Vater rächen" So sprach er mehrmals, und forderte Ganondorf auf zu kommen. Und Ganondorf kam.
In dunkle Kleider gehüllt kam er, und Furcht kam über ihn, denn er liebte die List und lahmte im Kampf, und er sah Pontio vor sich. "Wer bist du, der du es wagst mich herauszufordern im Kampfe.", fragte Ganondorf. "Nur einer hat mich je geschlagen, und dieser eine weilt nicht mehr unter uns." "Dieser einer war mein Vater!", antwortete Pontio und dann kämpften sie.
Nach drei Kampfstunden blutete Pontio aus vielen Wunden, Ganondorf aber war auch geschwächt. Da verlor Ganondorf sein Schwarzes Schwert, das Baragrulla, und Pontio nahm es in die Hand und die Schwärze wich aus Baragrulla. Da erkannte Pontio es als das lange verschollen geglaubte Masterschwert. Er hieb damit auf Ganondorf ein. Nun fingen die Zeitsteine an zu leuchten, wie sie es noch nie getan hatten. Mithrembar stürzte ein und begrub Ganondorf unter sich. Da verschwamm die Landschaft und alles verschwand…
Die Nacht war rabenschwarz, Donner grollte in der Ferne und Blitze zuckten am Himmel. Ein Junge stand einsam in der Steppe. Erste Regentropfen fielen und es war kalt. Bitterkalt. Nur in kurzen Hosen und mit einem ärmellosen Hemd bekleidet, begann er zu zittern. Er musste sich bewegen, um nicht zu erfrieren. Trotz seiner Verletzungen, begann er mühsam zu laufen.
Wären nur Schwert und Schild nicht so schwer. Aber er konnte sie nicht einfach liegen lassen, der Feind war hinter ihm. Doch… wo war er geblieben?
Weit und breit war von Ganondorf keine Spur zu sehen. Und das Schloss von Hyrule stand wieder. Was war aus Mithrembar geworden, wo war sein Beherrscher? Link wusste es nicht und es interessierte ihn auch nicht. Er kehrte heim, während das Gewitter verschwand. Die Verletzungen heilten von selbst. Nie erfuhr Link jedoch, was wirklich geschehen war.
Einige Tage später gebar Salia ein Kind.
The End