Ganons Reich

Autor: Asmodean


Prolog: Das Reich der Finsternis
Die Nacht war rabenschwarz. Donner grollte in der Ferne und bizarre Blitze zuckten am Himmel. Ein Junge stand einsam in der Steppe. Erste Regentropfen fielen und es war kalt. Bitterkalt. Nur in kurze Hosen und ein ärmelloses Hemd bekleidet begann er zu zittern. Er musste sich bewegen, um nicht zu erfrieren! Trotz seiner Verletzungen begann er mühsam zu laufen.

Wären nur Schwert und Schild nicht so schwer! Aber er konnte sie einfach nicht liegenlassen, die Verfolger waren nur knapp hinter ihm. Der Regen durchmischte sich mit Hagel und die Landschaft erbleichte von den eisigen Körnern. Das Blut aus seinen Wunden hinterließ eine tiefrote Spur hinter ihm. Er durfte nicht aufgeben. Sonst wäre alles verloren. Für immer.

"Für immer verloren!" ging es ihm noch durch denn Sinn, dann schwand ihm das Bewusstsein.

Ganon konnte es nicht glauben. Vor ihm lag Link auf dem Boden wie ein Lämmchen auf der Schlachtbank. Nur zappelte er nicht einmal mehr. Sein Leben hing nur noch an einem dünnen Faden. Der Herr der Finsternis zögerte nicht lang und machte seinen langersehten Traum wahr: mit einem Hieb von seinem Schwert war es vorbei! Link zuckte noch einmal auf, dann stieg seine Seele ins Nirvana auf.

Ganon stöhnte vor Lust, als die Macht vom Triforce des Mutes auf ihn überging. Nun war alles vollkommen. Er hatte alle drei Triforce-Fragmente. Zelda hatte er schon vor drei Tagen überwältigt und zur Frau genommen - nur Link als letzter unbekannter Faktor war noch im Weg gewesen... Das Reich der Finsternis kam auf Hyrule herab und NIEMAND würde es je wieder ändern können! Der Morgen dämmerte über Hyrule unter dem grausamen Lachen von Ganon...






Kapitel 1: Der erste Tag im neuen Reich

Es regnete schon seit Stunden, aber erst seit ein Paar Sekunden exsistierte praktisch ein Reich nicht mehr und ein neues war entstanden. Link, die letzte Hoffnung, hatte versagt. Ganon besaß nun alle drei Triforce-Fragmente. Er fühlte sich grenzenlos und schon seit dem Moment, an dem er alle drei Fragmente besaß, begann sich die Welt zu verändern. Was mußten nur die Menschen in den Städten Hyrules in dem Moment empfinden und ertragen, jetzt da seine Herrschaft endgültig war, aber Ganon würde zweifelsohne seine Schreckensherrschaft noch verstärken. Zweifelsohne die Saat von Ganon, die Saat des Bösen, also war aufgegangen.

Was fühle ich auf einmal? Was ist nur passiert? Kann es sein? Nein, das darf nicht sein, unter keinen Umständen! Und doch ich fühle es ganz deutlich: Link ist Tot. Ganon hat es also geschafft. Ist jetzt jede Hoffnung verloren? Nein! Für jedes Problem muß es eine Lösung geben. Aber was soll ich nur tun. Die andern Weisen werden es sicher auch gespürt haben. In dem Moment, in welchem wir Zelda verloren haben, haben es die andern auch gespürt. Aber vielleicht haben es die anderen nicht gespürt? Zelda war oder besser ist eine der Weisen. Noch lebt sie ja. Sie hat ja nur ihr Fragment verloren. Nur ist gut. Alles haben wir verloren!

Salia brach in Tränen aus. Als sie es gespürt hatte, was passiert war, lag sie im Bett. Sie hatte darüber nachgedacht, ob die Entscheidung richtig gewesen war, dass Link zur Lon-Lon Farm gehen sollte und dort... Es ist ja jetzt egal. Link ist tot und die Entscheidung somit falsch gewesen. Inzwischen lief sie in ihrem Zimmer im Kokiriwald auf und ab. Nein, ich werde mit den anderen jetzt reden müssen. Wenn es eine Lösung gibt, dann muß sie jetzt gefunden werden, schon Stunden später könnte alles wieder hinfällig sein.

Sie begann sich zu konzentrieren. Gleich würde sie zu allen Weisen sprechen können. Nur Zelda schloß sie dabei aus. Es war einfach zu gefährlich, wenn Ganon etwas davon merken sollte. Die Erkenntnis traf sie. Alle würden jetzt noch vorsichtiger sein müssen als je zuvor. So vorsichtig wie nur möglich. Hoffentlich würde das auch reichen im Kampf gegen Ganon. Hoffentlich. "Ah". Sie hatte Rauru erreicht. "Es tut mir leid.", sprach er. "Ah." Sie hatte Darunia erreicht. "Ich habe es auch gespürt", teilte er ihr und Rauru mit. "Ah." Sie hatte Ruto erreicht. "Ich werde Rache an Ganon üben.", schrie sie. "Ah." Sie hatte Impa erreicht. "Ich stehe euch zur Verfügung im Kampf.", sagte sie kühl. "Ahhh, was ist nur? Wieso kriege ich keine Verbindung zu Naboru? Wartet, ich versuche es noch einmal."

Sie konzentrierte sich erneut und diesmal noch stärker als zuvor. Einige Minuten später gab sie auf. Es war einfach nicht ihre Stärke. "Mist Ich habe es nicht geschafft. Es tut mir leid." "Das ist doch nicht so schlimm. Wir wissen doch, das das einfach nicht deine Stärke ist.", redete Ruto Salia zu. "Ja, Ruto hat recht Salia", meinte Rauru. "Ja, ihr habt wahrscheinlich recht. Nun ich habe mit euch Kontakt aufgenommen, weil ich der Meinung bin das wir ein Plan machen müssen. Jede Sekunde, die wir verstreichen lassen, wird unsere Chancen mindern."

Tränen liefen ihr in Strömen übers Gesicht. Zelda hatte gespürt was passiert war. Auch wenn ihr das Fragment der Weisheit fehlte, hatte sie damit ihre Fähigkeiten als eine der Weisen nicht verloren. Sie lag in ihrem Zimmer im Schloß von Hyrule. Man würde nicht merken, was passiert war, wenn man es nicht wüßte. Nur die Tränen gaben einen kleinen Hinweis, aber sie konnten ja vieles bedeuten. Ganon hatte dieses Zimmer als einziges im Schloß nicht verändert. Wieso auch immer. Die Prinzessin von Hyrule und Ehefrau von Ganon, wenn auch nicht freiwillig, erwartete Ganon schon lange zurück. Link war seit mehreren Stunden tot. Was er nur noch machte, dachte sich Zelda. Ganon hat doch für alles seine Diener, und mit allen drei Fragmenten kann er sowieso alles tun. was er will, egal von welchem Ort.

Die einzige Ausnahme wäre und das ist vielleicht noch gar nicht mal unwahrscheinlich, eigentlich sogar wahrscheinlich, wenn ich mir das recht überlege. Als Link damals Ganon besiegt hatte, konnte er sein Fragment der Kraft nicht voll ausschöpfen, weil ihm der Sinn der Gerechtigkeit fehlte. Wieso sollte er ihn jetzt haben? Nein, eigentlich sagt sein ganzes Handeln, dass ihm der Sinn fehlt wie damals schon. Halt! Wieso denke ich immer wieder, das liegt in der Vergangenheit? Das liegt doch in der Zukunft. Oder doch nicht mehr? Schließlich veränderte sich im Moment alles. Ob es wohl ein Fehler war, damals Link nach dem Sieg über Ganon wieder die Sieben Jahre zurückzugeben, die er verloren hatte?



Kapitel 2: Zusammenfassung, Wein und Seltsamkeiten

"Jetzt beraten wir uns schon seit Stunden und haben immer noch keinen vernünftigen Plan!", meinte Ruto zu den andern Weisen, die Salia kontaktiert hatte. "Ich fasse das noch mal zusammen", begann Salia, "Um Ganon zu besiegen, müssen wir Link wiederbeleben, weil er der einzige ist, der wirklich eine Chance gegen Ganon hat. Doch dazu bräuchten wir alle drei Triforce-Fragmente. Diese hat ja aber Ganon, und wir sind zu schwach, sie Ganon im Kampf abzunehmen, sonst könnten wir ihn ja gleich besiegen. Wir haben höchstens mit einen Trick eine kleine Chance. Aber uns ist noch keiner Eingefallen. Und wie es mit Naboru aussieht, wissen wir auch nicht. Und dann ist da noch das Problem, dass uns Ganon angreifen könnte. Wir sind seine letzten Feinde sozusagen." "Ja es ist wirklich eine scheinbar auswegslose Situation.", kommentierte Rauru Salias Zusammenfassung. Einen Moment später waren alle in sich gekehrt und überlegten wieder.

"Zelda! Ganon will dich sehen. Komm sofort in den Thronsaal.", brüllte ein Diener Ganons vor Zeldas Zimmer. Diese lag bis zu dem Augenblick in ihrem Bett und grübelte über die Zukunft von Hyrule und dachte dabei immerzu an Link. Aber als sie diese Nachricht hörte, war sie sofort aufgesprungen. Nicht, dass sie Ganon auch nur in irgendeiner Sache positiv fand, aber er würde ihr bestimmt etwas erzählen. Neue Details über den Kampf mit Link oder wo er solange war. Und jede noch so kleine Information könnte sehr wichtig sein. Zelda hatte gewiß nicht vor, sich jetzt ewig Ganon zu fügen, aber sie war klug genug, um eine günstige Situation für eine mögliche Flucht herannahen zu lassen und mit den Informationen von Ganon könnten die andern Weisen vielleicht viel anfangen. Aber sie einfach so zu kontaktieren war zu gefährlich, das hatten sie beim letzten Gespräch ausgemacht. Sie pustete die Kerze aus die, die ganze Zeit über gebrannte hatte und verließ ihr Zimmer. Während des Weges durch die langen Korridore zum Thronsaal, grübelte sie darüber nach, was Ganon ihr wohl erzählen würde.

Als sie bei der Tür zum Thronsaal ankam, öffnete ihr wie immer eine Dienerin. Was sie im nächsten Augenblick sah, ließ sie fast erstarren. Das konnte es doch einfach nicht geben. Naboru stand neben Ganon, gekleidet in ein Dienerinnengewand. Wieso? Warum ... sie kam nicht weiter darüber nachzudenken, denn Ganon sprach sie sofort an. "Zelda, meine Liebste, bleib nicht stehen, tritt näher." Sie ging langsam und unsicher nach vorne. Was hatte das zu bedeuten? Sicher, Naboru ist eine Geroudo, aber sie ist doch in erster Linie eine Weise. Sie hat doch selbst damals mitgeholfen Ganon in die Hölle zu verbannen, warum sollte sie jetzt die Seiten gewechselt haben? Sie war vorne Angekommen. Ganon deutete auf einen Holzstuhl der neben Zelda stand und teilte ihr so mit, das sie sich setzten sollte. Sie tat es.

"Naboru, bring doch Zelda ein Kelch voll Wein.", sprach Ganon Naboru an. "Ja, mein Meister.", antwortete sie Gefühllos. Sie verschwand hinter einen nahehängenden Vorhang und kam einen Moment später mit dem besagten Kelch voll Wein wieder und ging zu Zelda. Mit den Worten: "Bitte sehr, euer Wein, Zelda", übergab Naboru Zelda den Wein. Die Prinzessin nahm ihn an und suchte verzweifelt dabei nach einen Gesichtsausdruck bei ihr. Doch sie fand keinen. Während Zelda am Wein nippte, ging Naboru zu Ganon zurück. "Vorstellen, meine liebste Zelda, brauche ich euch wohl nicht.", begann Ganon, "du kennst ja Naboru. Ich sehe es dir an." Ganon begann im Raum auf und abzulaufen. "Du fragst dich wieso. Sie ist doch eine der Weisen, und doch nun dient sie mir." Er drehte sich ruckartig zu Zelda um und blickte sie triumphierend an. Aus ihr aber wich die Farbe im Gesicht. Wußte er etwas von allen Weisen? "Zelda und falls du dich nun fragst, woher ich nun weiß, dass sie eine Weise ist, oder besser war, nun ich weiß es halt, genauso wie ich weiß, wer die anderen Weisen sind."

"Aber wieso?", fragte Zelda forschend und doch zu gleich sehr ängstlich. "Du meinst, warum sie jetzt mir dient und keine Weise mehr ist? Nun freiwillig würde sie es nicht tun. Aber mit dem Amulett, das um ihren Hals liegt, habe ich einfach Macht über sie. Tut sie nicht, was ich ihr sage, kann ich sie höllische Qualen erleiden lassen und weiß außerdem immer wo sie ist. Ihr denkt doch nicht, ich lasse jemand von meinem Volk zum feindlichen Lager wechseln." Ganon lachte laut. "Aus dem einzigen Grund? Nein, das glaube ich dir nicht. Der Grund ist wohl vielmehr, dass sie eine Weise ist." Zelda wurde langsam forscher. Sie merkte das Ganons gute Laune, ihn dazu führte leichtfertig, vielleicht sehr wichtige, Informationen preiszugeben. "Hm, vielleicht auch das." Er blieb stehen.

Zelda nahm einen kräftigen Schluck von ihrem Wein. "Er schmeckt dir also Zelda, freut mich.", kommentierte Ganon das Geschehen. "Ja, er ist recht gut", entgegnete Zelda. Sie nahm noch einen Schluck und lehrte damit den Kelch. "Kann ich noch etwas von dem Wein haben?", fragte sie darauf. "Aber gerne doch", antwortete Ganon, mit einen leicht tückischen Unterton, der fast gar nicht zu bemerken war. "Naboru."

"Ja, mein Meister", sagte die angesprochene und verschwand wieder hinter dem Vorhang. Zelda schmeckte der Wein eigentlich gar nicht. Sie fand ihn widerlich. Aber sagen konnte sie das Ganon nicht. Der Vorteil für sie lag ganz einfach darin, wenn sie noch ein Kelch Wein trinken würde, dass sie, wenn Naboru ihr den Wein gibt, noch einen genauern Blick auf dieses Amulett werfen könnte. Sie musste nur aufpassen, sich am Ende nicht noch zu betrinken. Wer weiß, was Ganon dann für Informationen aus ihr hervorholen könnte.

Naboru kam mit einen neune vollen Kelch mit Wein, hinter den Vorhang hervor, geradezu auf Zelda. Diese machte jetzt natürlich ganz besonders große Augen, dachte sie dabei doch daran, es möglichst Ganon nicht zu zeigen. Naboru gab ihr den Kelch und nahm ihr den leeren ab. In den Moment konnte sie erkennen, das das Amulett ein Schloß hatte. Mist, dachte sie in dem Moment, schaffte es aber keine Miene zu verziehen. Naboru schaffte den leeren Kelch weg und ging wieder in ihre Ausgangsposition, während Zelda einen Schluck vom Wein nahm.

"Nun den Zelda", begann Ganon, "lass uns über wichtige Sachen reden." Er begann wieder hin und her zu laufen. "Du weist, und davon gehe ich mal aus, dass Link tot ist. Meine Diener haben mir berichtet, dass du vorhin sehr geheult hast. Zweifelsohne wart ihr auf irgendeine Art verbunden. Ich erzähle dir mal was. Du weist ja, dass es mich sehr wundert, dass ich grade mal ein paar Minuten in der Hölle war und dann schon wieder in dieser Welt, in der seltsamerweise alles so war, als hätte ich nie exsistiert und du kannst froh sein, dass ich dir versprochen habe mit Gewalt dir keine Informationen zu entlocken. Es gibt ja noch andere Weise. Aber was ich vorhin erlebt habe, hat mich doch sehr verwundert. Link war zwar so groß wie in dem Moment als er mich dank des Masterschwertes in die Knie zwingen konnte und somit in die Hölle verfrachtet hat, wobei er viel, sehr viel Glück hatte. Aber das Masterschwert trug er nicht bei sich. Dass er dadurch schwächer war ist klar, aber so schwach wie er vorhin war? Er war grade mal so stark, wie an dem Tag als ich ihn zum ersten mal getroffen habe, als er noch ein Kind war. Du weisst, welchen Tag ich meine. Der Tag, an dem du aus dem Schloß geflüchtet bist, Zelda. Nun ja Zelda, du kannst jetzt auf dein Zimmer gehen. Vielleicht überlegst du dir ja, mir etwas zu sagen. Ich werde inzwischen Naboru befragen. Und wenn sie nichts weiß, nun ja es gibt genug Weise. Jemand wird schon wissen, was passiert ist. Geh jetzt."

Zelda stand auf und verließ den Thronsaal und begab sich auf ihr Zimmer. Ganons Laune war heute schon seltsam, dachte sie. Er scheint guter Stimmung zu sein, obwohl er wohl geplant hatte, mir von diesen seltsamen Begebenheiten zu erzählen. Will er mich unter Druck stellen? Wenn Naboru nichts sagt, wird er Gewalt anwenden. Er weiß, dass ich das weiß. Aber was soll ich schon ihm sagen. Viel weiß ich ja nicht, eigentlich ja gar nichts. Genau wie Naboru schätzte ich mal. Vielleicht sollte ich die andern doch kontaktieren. Er scheint von dieser Fähigkeit nichts zu wissen. Er denkt, das Spüren, wenn jemand stirbt, welcher uns nahe stand, ist wohl das einzige, was wir in der Richtung können. Hoffen wir es mal!

Kapitel 3: Ein Geschenk

Zelda hatte schon von solchen Amuletten gehört. Damals wurden sie angeblich im Krieg eingesetzt, in dem Krieg, in dem Links Vater mitgekämpft hat und seine Mutter mit ihm in den Kokiriwald geflüchtet war. Mit denen konnte man den Träger nach Belieben Schmerzen zufügen, egal wie weit sich der Besitzer des Schlüssels von Träger des Amulettes entfernt befindet. Der einzige Nachteil des Amulettes war, dass man nicht den Geist des Trägers und somit die Gedanken nicht spüren konnte. Die Frage war nur, welche Art von Amulett Ganon benutzt. Sie überlegte weiter. Es ist ja unwahrscheinlich, dass er ein Amulett hat, mit dem er auch die Gedanken lesen kann. Aber nicht unmöglich. Aber woher sollte er so ein Amulett haben? Niemand hat seit Generationen mehr so eines zu Gesicht bekommen. Zumindest ist mir nichts bekannt.

Aber halt. Moment, Ganon hat doch alle Triforce-Fragmente. Damit wäre es sicher ein leichtes, sich so ein Amulett zu beschaffen. Schon seltsam, ich vergesse immer wieder, das ich das Fragment der Weisheit nicht mehr trage. Es hat sich in mir nichts verändert, zumindest merke ich nichts. Egal, zurück zum Thema. Wenn er nun aber alle drei Fragment hat, dann kann er sich doch die ganze Prozedur mit Naboru sparen. Er könnte alleine mit den Triforce alles herausfinden, was ich auch gerne mal wissen würde. Oder ist er so sadistisch? Zuzutrauen wär's ihm ja. Sie legte sich auf ihr Bett, verzog ratlos die Stirn und starrte die Decke an und grübelte weiter.

"Du wirst schon noch reden. Wir haben Zeit.", fuhr Ganon Naboru an. Diese beiden befanden sich in einen Nebenraum von Thronsaal. "Ich weiß nichts.", antwortete Naboru langsam und erschöpft. Sie hatte dies schon so oft geantwortet und jedesmal einen Stromstoß erhalten. Und dieses mal war es genau so. Kaum hatte sie das Wort nichts ausgesprochen, durchfuhr sie ein Stromschlag. Sie zitterte wieder am ganzen Körper und stöhnte vor Schmerzen.

"Weißt du, wir spielen dieses Spielchen jetzt schon seit Stunden und wir können es noch viele Stunden spielen, sehr viele. Bedenke aber eines, du wirst reden, früher oder später. Bleibt nur noch die Frage, wie klug du bist und dir weitere Schmerzen ersparst. Also sag, wieso es dazu gekommen ist. Wieso war ich grade mal fünf Minuten in der Hölle. Wieso ist alles, als ob ich nicht da war. Wieso...", Ganon wurde unterbrochen. "Ich weiß es verdammt noch mal nicht!", brüllte Naboru ihn an. Sie hatte genug davon. Die letzten Tage waren sehr sonderbar gewesen, für alle. Und ihr reichte das endlose Gefrage von Ganon entgültig. Sie schrie weiter und erhielt auch prompt ein paar Stromschläge über das Amulett.

Oder halt. Wieso habe ich nicht gleich daran gedacht? Ganon kann doch gar nicht die gesamte Kraft des Triforces nutzen. Er konnte ja damals auch nicht die ganze Kraft des Kraftfragmentes nutzen, weil ihm der Sinn der Gerechtigkeit fehlte. Also kann er jetzt auch nicht die ganze Kraft der andern Fragmente nutzten. Das heißt, er kann nicht die Wahrheit erkennen und auch nicht so ein Amulett erschaffen haben. Die einzige Möglichkeit ist, dass er so ein einfaches Amulett gefunden hat. Ganon ist also gar nicht so stark und so unbesiegbar, wie ich gedacht habe. Sicher, er mag zwar viel schwerer zu besiegen sein als damals, als Link gegen ihn kämpfte, aber er nicht unbesiegbar. Ich muß unbedingt mit Naboru sprechen.

Langsam sank die Sonne. Die Abendröte und somit auch schon die leichte Dämmerung hatten schon begonnen, als sich ein hagerer Mann sich mit einem Pferd dem Schloß näherte. Er ritt es aber nicht, er führte es neben sich her. Schnellen Schrittes kam er zum Schloßtor. "Mein Name ist Basil. Ich muß unbedingt den Großmeister sprechen", sprach der Mann die Wache an.

Soll ich nun zuerst Naboru suchen oder erst mit den Weisen sprechen, grübelte Zelda. Die Neuigkeiten sind ernorm wichtig und von unschätzbarem Wert. Vielleicht liegt darin sogar der Schlüssel wie Ganon zu stürzen wäre. Und die Sache mit Naboru werden die andern sicher auch noch nicht wissen. Andererseits, auch wenn Ganon wohl nicht weiß, dass wir Weisen miteinander kommunizieren können, es besteht trotzdem noch die Gefahr, dass er es entdeckt. Und Naboru direkt zu kontaktieren kann ich vergessen. Die Schwingungen, die von mir zu Naboru ausgehen würden, würden auch das Amulett passieren müssen. Damit würden sie auch unweigerlich das Schloß vom Amulett durchdringen und das würde Ganon sofort als Lösungsversuch Naborus vom dem Geschmeide registrieren. Nein, Naboru werde ich normal ansprechen müssen. Aber was nun zuerst? Die Nacht ist ja noch jung, vielleicht sollte ich doch erst mal Naborus Zimmer suchen.

Sie sprang von ihrem Bett auf und löschte die Kerze. Sie ging auf den Flur. Ganon hatte ihr erlaubt frei durch das Schloß zu streifen. Diese Erlaubnis hatte sie vom ihm als ein Teil des Hochzeitgeschenkes bekommen. Warum auch immer. Zelda beschloß ersteinmalkurz bei Thronsaal vorbeizusehen. Dort passierte noch immer das meiste im Schloß. Überhaupt, dachte sie sich, sollte ich mehr durch das Schloß gehen und so vielleicht doch mal etwas zu entdecken. Diesmal wählte sie einen andern Weg zum Thronsaal, als den, den sie benutzte als sie letztens zu Ganon gerufen wurde.

Schon aus weiterer Ferne konnte sie Schritte hören. Von zwei Personen, die ebenfalls zum Thronsaal gingen. Nun sie kannte einen Ort, von dem man sehr gut, ohne gesehen zu werden, in den Saal blicken. Wer da nur um die Ecke kam? Es war genau der Weg, den sie gehen wollte. Ein paar leise schnelle Schritte vorwärts zur Ecke, sollte die Sache Aufklären. Da liefen Ganon und Basil. Was wollte der Angestellte von Talon nur bei ihm? Das mußte sie wissen. Schnell ein paar Schritte zurück und hinter einem Vorhang versteckt. Die beiden kamen um die Ecke. Basil blickte erwartungsvoll. Die beiden kamen immer näher. Jetzt den Atem unterdrücken. Wenn Ganon sie jetzt bemerken würde, würde sie sich nie wieder frei im Schloß bewegen können. Etwas, was nicht passieren durfte. Sie kamen immer näher. Noch ein letzter Atemzug. Sie waren jetzt direkt neben ihr. Einen Schritt weiter. Sie waren vorbei Anscheinend hatten sie nichts bemerkt. Nach ein paar weiteren Schritten bogen sie durch eine Seitentür in den Saal ein.

Zelda lief jetzt los, aber noch immer darauf bedacht, möglichst leise zu sein. Sie konnte zwar den Saal perfekt aus den Garten beobachten, aber der Weg wäre jetzt zu lang, um alles mitzubekommen. Deshalb ging sie ein kleine Treppe für Bedienstete hoch, der direkt zur Küche führte. Dort würde jetzt niemand mehr sein. Aber an einer Stelle des Weges kommt man an einem kleinen Oberfenster des Thronsaales vorbei. Dies Fenster diente zwar nur der Verzierung, aber man konnte es öffnen. So konnte man alles sehen und hören. Beim dem Fenster angekommen, kniete sie nieder und öffnete es. Gut, dass ich doch erst zu Naboru wollte, dachte sie sich.

Ganon setzte sich gerade auf seinen Thronstuhl. Basil brachten Diener einen Stuhl und stellen ihn so hin, dass er genau auf Ganon blicken würde. Nachdem Basil sich nun hingesetzt hatte, begann Ganon zu sprechen. "Nun, ich freue mich sehr, dass du mir Epona gebracht hast. Doch erzähle mir. Wie kommst du dazu." "Nun ich weiß, mein Großmeister, es mag seltsam klingen, aber ich habe etwas in meinen Gedächtnis. Es ist so, als ob das wirklich passiert wäre, aber es kann nie passiert sein." "Erzähl mir davon.", Ganon witterte Informationen, die er so sehr suchte. "Nun, du herrschtest über diese Welt in dem Schloß. Und ich hatte von dir die Lon-Lon Farm bekommen. Dafür sollte ich euch das eine Pferd, das ich euch mitgebracht habe, Epona, trainieren und dann euch bringen. In der Zeit als ich Epona trainierte, kam einer, der sich Link nannte, vorbei." "Link also!", unterbrach Ganon Basil und grollte dabei, "Sprich weiter!"

"Ja, und er wollte ein Pferdewettrennen, wie ich sie anbot. Link wollte unbedingt Epona reiten. Nun mir war es egal. Vor mir aus konnte er sie reiten, denn auch durch das Rennen wurde sie schließlich trainiert. Nun auf jeden Fall, äh, verlor er, äh ja, und anstatt sein Wetteinsatz zu zahlen, klaute er Epona. Ich war in dem Moment so geschockt, dass er entkommen konnte. Nun, ich suchte ihn natürlich überall. Fand ihn aber leider nicht. Ein paar Tage später veränderte sich aber alles. Die roten Wolken vom Todesberg wurden wieder grau und genau dort hört meine Erinnerung auf. Nun ja und gestern sah ich euch, als ihr Link verfolgt und getötet habt. Ich habe euch wiedererkannt. Auch wenn es nach meiner Erinnerung eigentlich nie passiert sein konnte, wollte ich euch doch noch Epona so wie es ausgemacht war bringen. Ich suchte also bis jetzt Epona in der Steppe. Ich hatte ja gesehen, dass Link zuerst geritten war, gestern. Nun ja, vorhin habe ich Epona gefunden und hergebracht."

"Das ist alles?", fragte Ganon mit gemischten Gefühlen. Das, was dieser Basil ihm eben beschreiben hatte, ist ja genau das, was sich vor seiner Verbannung in die Hölle abgespielt hatte. Einerseits nichts wirklich neues, aber andererseits eine Bestätigung seiner Geschichte. Relativ wichtig in einer Zeit, wo er so viele Fragen hatte für beinahe noch mehr Seltsamkeiten. "Und nun? Willst du die Zustände wiederhaben, wie sie damals waren?", fragte Ganon weiter. "Das ist alles real passiert?" "Ja." "Nun ja ich äh hätte nichts dagegen die Lon-Lon Farm wieder zuleiten, wenn ihr nichts dagegen habt, Großmeister." "Nun denn, es soll so sein." Wer weiß, ob er nicht doch noch etwas für mich zu Tage fördert, dachte sich Ganon.

Unglaublich. Das müssen die andern wissen, waren die ersten Gedanken von Zelda. Nachdem sich Basil wieder auf dem Weg zur Farm machte, eilte sie erstmal zurück in ihr Zimmer.



Kapitel 4: Suche

Das Frühstück mit Ganon lag gerade hinter ihr. Sie hatte die ganze Nacht über nachgedacht, was man tun könne. Sie könnte versuchen, mit Naboru zu fliehen. Dass sie sich dabei mit den anderen absprechen müßte war klar. Es blieb nur die Frage, ob dies wirklich vorteilhaft war. Was könnten Zelda und Naboru schon den andern helfen. Sie sind ja genug dort draußen. Hier im Schloß könnte sie vielleicht mehr erreichen. Und Naboru frei zu bekommen und dann noch zu fliehen, würde mehr als nur schwer werden. Aber egal, egal was sie tun würde, Zelda wollte mit Naboru sprechen, bevor sie die andern kontaktierte.

Sie zog sich grade in ihrem Zimmer bequemere Kleidung an. Ganon verlangte, dass sie immer wie eine Königin gekleidet war, wenn sie etwas zusammen taten. Bis Mittag hatte sie heute Zeit. Leise öffnete die ehemalige Prinzessin die Tür und ging heraus. Die Frage war, wo hatte Ganon sie untergebracht. Lebte sie jetzt in den Dienerinnenquartieren oder wo anders. Und die nächste Frage war natürlich, ob Naboru noch zusätzlich bewacht wurde. Aber das war erst mal unwichtig, zuerst mußte ihr Zimmer gefunden werden.

Zelda nahm den direkten Weg zu den Quartieren der Dienerinnen. Der Umweg über den Thronsaal ließ sie wegen der knappen Zeit ausfallen. Sie hoffte, dass sie gleich fündig werden würde. Zu dieser Tageszeit, würde sie dort alleine sein, denn alle Diener hatten irgend etwas zu tun. Und an diesem Tag besonders viel. Ganon hatte beim Frühstück erwähnt, dass er zum Mittag viele Leute erwartete. Wer das nur sein mochte? Aber das war jetzt nebensächlich.

Grade mal 4 Minuten brauchte Zelda zu den Zimmern. Hier konnte sie herein gehen wie sie wollte. Hier gab es keine Schlösser. So wurde sich die Durchsuchung wenigstens nicht lang hinziehen. Schon nach ein paar Minuten hatte sie in alle Zimmer hineingelugt. Nichts, kein Hinweis auf Naboru. Aber das mußte nichts heißen. So ziemlich alle Dienerinnen besaßen exakt das selbe, aber bei ihr wäre eigentlich etwas anders zu erwarten.

Nach diesem Misserfolg hieß Zeldas nächstes Ziel die Gefängnisräume. Soweit sie wußte, war dort niemand inhaftiert. Wieder ging sie durch endlose Korridore und stieg Treppe um Treppe hinab. Kurz vor dem eigentlichen Zellentrakt standen wie immer Wachen. Das war ein Bereich zu dem Zelda keinen Zugang hatte. Sie hatte sich auf den Weg hierher überlegt wie man am besten an den Wachen vorbeikommt. Noch zu den Zeiten als ihr Vater das Land regierte und niemand den Namen Ganon kannte, gab es mehrere Ausbrüche, die den damaligen König dazu veranlaßte, unter anderem die Wachen stündlich wechseln zu lassen. Das war genau ihre Chance. Bei einem Wachenwechsel unbemerkt von einem Seitengang in den Gefängnistrakt schlüpfen und beim nächsten wieder hinaus. Und eine Stunde würde reichen, um Naboru dort drinnen zu finden, und wenn sie denn dort ist, um die wichtigsten Informationen auszutauschen. Jetzt hieß es nur noch im besagten Seitengang zu warten. Weil dort keine Fackeln brannten, brauchte sich Zelda auch nicht großartig zu verstecken. Jetzt hieß es nur noch warten.

Früher wäre für Zelda es kein Problem gewesen in den Zellentrakt zu kommen, auch wenn sie es damals auch nicht durfte, aber die Wachen ließen sie halt durch. Aber seitdem Ganon herrschte war es schon seltsam, zwar waren es noch die selben Wachen die hier alles kontrollierten, aber sie hatten sich sehr verändert. Sie hielten sich, genauso wie alle andern, die hier im Schloß arbeiteten, ganz genau an die Regeln von Ganon. Wieso auch immer.

Ein paar Minuten später war es auch schon so weit. Die neue Wache kam und als die beiden irgendwelche Dienstvorschriften beschäftigt erledigten, jedenfalls schien ihr Gelaber davon zu handeln, schlich Zelda einfach an den beiden vorbei.

Der nächste Teil des Planes war kein Problem. Leise und schnell ging Zelda an leeren Zellen vorbei. Der Gang mit seinen vielen Wickeln und Ecken schien endlos. Mit jeder leeren Zelle, an der Zelda vorbei kam, schwand ein Teil ihrer Hoffung Naboru oder ein Hinweis darauf, dass sie hier untergebracht ist. Der Ende des Ganges kam immer näher.

Dieser Gang, war eigentlich ein Stollen. Jedesmal, wenn es nicht genügend Zellen gab, wurde der Stollen ein Stück weiter durch die Erde getrieben. Zelda erreichte das Ende, nichts. Wieder nichts. Sie wollte am liebsten schreien. Wo hatte Ganon sie nur untergebracht? Sie machte sich wieder auf den Rückweg. Dabei hatte sie das Glück, wie schon auf den Hinweg, das zumindest in jeder dritten Fackelhalterung auch eine Fackel brannte. Als sie wieder zu den Wachen kam, mußte sie diesmal um einiges länger warten. Das Herauskommen war schwieriger als das Hineingelangen. Die Wache hatte einen weiten Blick in den Stollen und so konnte Zelda nur bis zur ersten Biegung gehen. Doch bei der Wachablösung ging für Zelda alles glatt. Sie konnte problemlos, wenn auch etwas knapp, an den Wachen vorbeihuschen.

Ein paar Minuten später befand sie sich wieder in den endlosen Korridoren. Jetzt erst bemerkte sie, wie hoch schon die Sonne stand. Es würde bald Mittagessen geben. Sie mußte unbedingt rechtzeitig da sein, sonst würde Ganon unangenehme Fragen stellen. Und noch etwas fiel ihr auf. Sie hatte sich überall in den Stollen dreckig gemacht. Jetzt war Eile geboten. Dabei sollten sie möglichst die Diener, die manchmal hier vorbeikamen, nicht bemerken. Wer weiß, was die alles an Ganon weiterreichen. Aber sie hatte Glück. Sie begegnete niemanden. In ihrem Zimmer merke sie durch die dortige Sonnenuhr, dass es in ein paar Minuten schon Essen geben würde. Hektisch nahm sie sich das Waschwasser, das am Morgen übriggeblieben war, zog ihre Kleider aus und begann sich zu waschen.

"Uns bleibt vielleicht nur noch eine letzte Möglichkeit.", sagte Rauru. Noch immer waren alle Weisen beisammen, bis auf Zelda und Naboru natürlich. Seit Tagen suchten sie nach einer Lösung für das Problem Ganon. Die meisten saßen bis jetzt niedergeschlagen da, die Hoffnung auf eine Lösung wich immer mehr. Hunderte mal hatte sie alle möglichen Szenarien durchgespielt und jedes mal waren sie zu den Ergebnis gekommen, dass Ganon trotzdem siegen würde. Worüber sich einige schon wunderten, dass Ganon sie noch nicht angegriffen hatte. Sicher er wußte nicht, wo sie waren, zumindest glaubten sie das, aber mit Hilfe des Triforces sollte das ja keine Problem darstellen. Aber mit den Satz den Rauru sagte horchten mal gespannt auf.

"Ihr wisst die Tempel. Jeder von euch hat ein Amulett, das zum Tempel gehört. Link mußte sich diese damals quasi erkämpfen. Nur eines hat er bekommen ohne den Tempel zu betreten, das Amulett des Lichttempels. Wir wissen warum. Nur der Weise des Lichtes darf diesen heiligen Ort betreten. Dort wo alle Information über unser Sein unsern Sinn verborgen sind. Seit Jahrhunderten hat den Tempel niemand mehr betreten, weil dieses Wissen über unsern Sinn nicht für uns Menschen bestimmt ist. Aber es sind nicht die einzigen Geheimnisse, die dort liegen. Wenn ich der Versuchung wiederstehen kann, den Sinn des Lebens zu erblicken, kann ich vielleicht dort die Lösung für unser Problem finden." "Bist du dir sicher, dass du dorthin willst. Du weisst, keiner würde und kann es je verlangen, dass du das tust und du weisst, wie der letzte Weise des Lichtes, der den Tempel betrat, starb.", warf Darunia sofort ein. Was er sagte, war mehr als nur richtig, aber Raurus Vorschlag war vielleicht wirklich die letzte Möglichkeit.

"Rauru, du weisst, aufhalten können wir dich nicht, aber wir bitten dich, lass das.", meinte Impa. "Ihr wisst genauso wie ich, dass es keinen andern Weg gibt und ich habe selbst die letzten Stunden darüber sehr gründlich darüber nachgedacht.", sprach Rauru daraufhin aus. Die Diskussion sollte sich noch einige Stunden fortsetzten.

Zelda befand sich wieder auf ihren Zimmer. Das Mittagessen, war schon zwei Stunden vorüber. Die Gäste entpuppten sich als lauter Geroudokrieger. Für was Ganon die nur brauchte? Aber das war jetzt erst einmal unwichtig Bei dem Essen hatte sie Naboru gesehen und als sie Zelda bediente, fragte sie, wo sie hier einquartiert wäre. Doch sie gab keine Antwort und als sie zu Ganon sah, wußte sie warum. Er beobachte Naboru die ganze Zeit. Als einzigen Hinweis erhielt Zelda so ein Zeichen von ihr. Sie deutete immer wider nach oben. Dies war jetzt auch Zeldas Ziel: die obern Stockwerke des Schoßes.

Sie verließ wieder ihr Zimmer, nachdem sie sich wieder umgezogen hatte. Diesmal trug sie eine gelbe Tracht, insgesamt die dritte heute schon. Einige Minuten später befand sie sich schon auf der am höchsten voll ausgebauten Etage. Noch höher gingen nur einzelne Türme. Wenn sie dort suchen müsste, würde es gefährlich werden, denn das war ein Bereich der Ganon ihr verboten hatte zu betreten. Wieder begann sie die Zimmer zu kontrollieren, ob sie vielleicht Naboru hier finden würde. Nach etlichen Zimmern erfolgloser Suche, hörte sie auf einmal einen Schrei. Es war Naboru! Was ist nur passiert? Der Schrei kam aus einen der Turmzimmer. Sofort eilte sie zum nächstgelegenen.

Durch die Akustik konnte Zelda nicht bestimmen, von welchen der Zimmer nun der Schrei eigentlich kam. Als sie im ersten der Zimmer nichts vorfand, eilte sie zum nächsten. Wieder hörte sie einen Schrei von Naboru. Was passiert da nur, dachte sie.

Nachdem sie drei weitere Zimmer abgeklappert hatte, fand sie sie endlich. Naboru war an einen Stuhl gefesselt und Ganon stelle ihr Fragen. Und Naboru antwortete, dass sie nichts wisse. Und prompt mußte Naboru schreien. Fügte er ihr Schmerzen über das Amulett zu? Aber das war erst mal egal. Sie stürmte in das Zimmer und stellte sich zwischen Ganon und der Geroudo. Sie konnte es nicht ertragen, wie er sie quälte.

"Ganon hör auf damit. Ich bitte dich. Ich sage dir auch alles, was ich weiß!", rief Zelda verzweifelt und kniete schon nieder. "Na, dann fang mal an Zelda", entgegnete er. "Nein, tu es nicht!", warf Naboru ein und fing sich prompt wieder Schmerzen über das Amulett ein. "Ganon, nachdem dich Link damals besiegt hatte", fing Zelda an und hielt einen Moment inne, weil sie nicht wußte, wie er darauf reagieren würde. Er tat aber nichts, verzog keine Miene und so sprach Zelda weiter: "habe ich ein paar Minuten noch mit Link gesprochen und ihn dann in seine Zeit zurückgeschickt." "Und weiter!", geiferte Ganon. "Mehr wissen wir auch Ganon nicht." "Glaubst du, dass ich dir das abnehme, Zelda?" Das Verhör ging noch einige Stunden weiter bis Zelda und Naboru Ganon überzeugen konnten, dass sie nicht mehr wissen.

Kapitel 5: Kontakte

Zelda lag wieder in ihrem Zimmer. Gestern hatte sie während des Verhörs herausfinden können, wo Naboru nun untergebracht ist. Die beiden hatten einen Moment der Unaufmerksamkeit Ganons ausgenutzt. In einer diesmal roten Tracht begab sie sich wieder auf den Flur. Das Frühstück lag schon hinter und so hatte sie bis Mittag Zeit mit Naboru zu sprechen, vorausgesetzt sie war in ihrem Zimmer. Wieder streifte sie durch die endlos erscheinenden Korridore und stieg Treppen auf und ab. Sie baute extra Umwege ein, um zu verschleiern, wo sie wirklich hinwollte. Eigentlich glaubte sie nicht daran, jetzt gleich auf Naboru zu treffen, das wäre zu einfach, aber für den Fall hatten sie sich schon einen zweiten Treffpunkt in der Nacht ausgemacht.

Nach einer Viertelstunde erreichte sie endlich Naborus Zimmer. Und wie Zelda es schon erwartet hatte, war es leer. Es wäre auch zu schön gewesen um wahr zu sein. Somit begab sie sich wieder in ihr Gemach. Mit den andern Weisen wollte sie auch noch reden. Sollte sie jetzt wirklich noch einen ganzen Tag warten, bevor sie mit den andern redete? Nein, dachte sie sich, jetzt habe ich Zeit mit den andern zu sprechen und viel neues und wichtiges scheint Naboru wirklich nicht zu wissen, was man auch noch später den andern sagen konnte. Nachdem sie sich auf ihr Bett gesetzt hatte, begann sie sich zu konzentrieren. Zelda wollte dabei nicht zuviel Energie durch das Schloß und Hyrule schicken, denn das Risiko das Ganon etwas mitbekommen könnte bestand ja, weshalb sie nur einen Weisen kontaktieren wollte, was ja auch völlig reichte.

"Hallo Impa. Hörst du mich? Hier ist Zelda.", fing sie zu sprechen an. "Ja ich höre dich.", entgegnete Impa. "Wunderbar. Hör zu, es gibt etliche Neuigkeiten, die ihr wissen müßt." "Bei uns auch. Meinst du, dass Ganon das auch nicht mitkriegt?" "Er weiß nichts von dieser Fähigkeit. Aber vorsichtshalber habe ich nur dich kontaktiert, einen stärkern Energiestrom bemerkt er vielleicht.." "Ah so . Also was gibt es neues?" "Naboru ist hier. Sie trägt ein Amulett, wie es in den letzten großen Krieg verwendet wurde und den Schlüssel hat Ganon. Ihr dürft sie also nicht ansprechen Ganon würde es merken." "Wir haben es vor einigen Tagen aber schon versucht." "Hm Naboru hat mir davon nix gesagt. Ich bin sicher, gestern,wo wir ganz kurz die Möglichkeit zum Reden hatten, hätte sie mir gesagt, das ihr versucht hattet, sie anzusprechen." "Dann muß es ein Modell sein, wo das Amulett die Energie einfach nur abschirmt." "Unser Glück." "Ja"

"Heute Nacht, wenn alles gut geht, werde ich mit ihr wohl ausführlich reden können. Aber nun zu den andern Sachen. Ganon hat genauso wie wir keine Ahnung, warum jetzt eigentlich alles so gekommen ist. Er weiß nicht, wieso er auf einmal die Hölle wieder verlassen hat, oder anders gesagt, er war plötzlich nicht mehr in der Hölle, sondern wieder in Hyrule. Und dann ist da noch was, er scheint auch mit dem gesamten Triforce nicht die gesamte Macht nutzen zu können" "Du meinst, die Sache mit dem Gerechtigkeitsgefühl." "Ja. Des weitern hat er eine Schaar von Geroudokriegern hier ins Schloß geholt. Ich vermute mal, dass er euch nicht mit der Macht des Triforce finden kann und sie auf die Suche nach euch schickt. Aber das ist eine reine Vermutung. Und dann ist noch was. Basil. Er steht auf Ganons Seite und ist wieder wie damals der Farmbesitzer durch Ganon. Er hat Ganon Epona gebracht und ihm etwas aus der Zeit erzählt, bevor Link Ganon verbannt hat, aber nichts Wichtiges." "Hm Basil also. Gut zu wissen. Bei uns gibt es nicht soviel neues, nur dass Rauru jetzt im Moment im Tempel des Lichtes ist und nach Informationen sucht, wie wir Ganon besiegen können." "Er ist wirklich im Tempel des Lichtes? Wenn da mal gut geht." Zelda klang richtig besorgt. "Wir haben auch versucht es ihn auszureden, aber Erfolg hatten wir keinen." Es klopfte auf einmal an Zeldas Tür. "Impa ich muss Schluß machen, da ist jemand an meiner Tür."

Rauru schritt gerade durch den Tempel. Die Wände schienen hier nur aus Licht zu bestehen, und trotzdem konnte man weder hindurchgehen noch durchschauen und so tastete er sich Schritt für Schritt voran. Schließlich kam er in eine große Halle. "Wir freuen uns, dich zu sehen, Rauru. Folge uns und du wirst den Sinn des Lebens finden.", säuselten weiche weibliche Stimmen. Rauru konnte sie nicht sehen. Er erkannte, warum wohl einige den Fehler begangen hatten, den Sinn zu schauen. Zwar konnte er keine Wesen sehen, aber die Stimmen hatten eine unglaubliche Anziehungskraft. Sie begannen ihn in ihren Bann zu ziehen. Doch er begann sich zu wehren. "Nein! Ihr kriegt mich nicht! Dieses Wissen ist nicht für uns bestimmt!", schrie er in den Raum. Er fing an zu laufen. Wegrennen wollte er vor den Stimmen. Doch sie verfolgten ihn unaufhörlich. Deshalb drückte er seine Hände im nächsten Moment an seine Ohren. Doch das nützte nichts. Die Stimmen redeten weiter auf ihn ein, doch er war stark. Er wußte das. Auf gar keinem Fall würde er so enden wollen wie die andern.

Zelda lag wieder auf ihrem Bett. Es war mitten in der Nacht. Gerade eben hatte sie noch einmal mit Impa gesprochen und ihr erzählt, dass die Person, die Vormittags angeklopft und somit das Gespräch beendet hatte, nur neue Handtücher brachte. Jetzt war es Zeit, um sich zum Treffen mit Naboru zu begeben. Sie stand auf und begab sich im Nachhemd auf den Korridor. Ihr Zielort war eine kleine unbenutzte Kammer in der Nähe von Naborus Zimmer. Als sie ankam blickte sie sichtlich erleichtert, denn Naboru war da.

Sofort begannen die beiden leise zu tuscheln und sich auszutauschen. Zuerst darüber wie Naboru aus ihrem bewachten Zimmer entkommen konnte, dann ging es um die Wachen und Diener, die sich so sehr verändert hatten. Und hier kannte Naboru das Geheimnis. Ganon ließ ihnen etwas in das Essen mischen. Nur bei den Weisen funktionierte die Substanz nicht, weshalb Naboru auch so ein Amulett tragen mußte. Zelda berichtete von den Ereignissen der andern Weisen und darüber und was die beiden machen konnten, redeten sie noch eine ganze Weile.

Rauru war noch immer in dem Tempel, aber er hatte es geschafft diese Stimmen zu ignorieren. Lange war er durch die Gänge gelaufen. So lange das Rauru sich verlaufen hatte. Zu sehr, um jemals wieder herauszufinden, aber in dem Moment, wo er die Stimmen auf einmal ignorieren konnte, verschwanden diese und auch die Wände aus Licht. Es blieb einzig ein riesiger Raum. In diesem befanden sich überall auf Tischen aus Licht Schriftrollen. Rauru fing an zu suchen, wofür er das alles auf sich genommen hatte. Es gab so viele verschiedene Schriftrollen wie zum Beispiel: "Die speziellen Fähigkeiten des Masterschwertes" oder "Der Fluch des Willens" oder "Schuppen und deren richtiger Gebrauch".

Am nächsten Vormittag hatte Basil, der neue Besitzer der Lon-Lon Farm, gerade die Kühe gefüttert, als er eine ziemlich junge Frau auf die Farm kommen sah. "Was wollt ihr hier?", fragte er sie sofort. Sie lächelte und grinste. Aber ihr Grinsen war nicht zu erkennen. "Ich wollte mit Malon reden, mein werter Herr." "Jetzt?" Basil schaute leicht sauer. Malon hat hier zu arbeiten und nicht mit andern während der Arbeitszeit zu tratschen. Er hätte sie sofort barsch abgewiesen, aber ihr Aussehen und ihre Ausstrahlung ließ es ihn freundlich ausdrücken: "Mein Fräulein, im Moment ist Malon beschäftigt. Kommt doch heute abend wieder, wenn ihr mit ihr reden wollt." Damit war für ihn die Sache erledigt, dachte er zumindest. Er wendete sich ab und ging in Richtung Pferdekoppel und ließ dabei eine überrascht blickende Person zurück.

So die Pferde sind versorgt, ging es Basil durch den Kopf, als er gerade wieder die Koppel verließ. Jetzt wollen wir doch mal schauen, wie weit Malon mit dem Kochen ist. Auf dem Weg zum Haus mußte er an das junge Fräulein vom Morgen denken. Was sie nur wollte? Ich habe sie noch nie mit Malon gesehen. Wo sie nur herkommt? Und ihre seltsamen grünen Haare. Auf seinen Weg hörte er auf einmal zwei Stimmen tuscheln. Basil befand sich gerade neben einem offen Fenster. Die stimmen kamen aus dem Haus. Eine gehört Malon stellte er fest. Und die andere? Ist das etwa, die von heute Morgen? Ja das ist sie. Das kann doch nicht sein. Basils Gesicht lief rot an. Habe ich ihr nicht gesagt, sie kann erst heute abend mit Malon reden. Die werden was erleben. Er wollte sich gerade wutentbrannt in das Haus stampfen als er die zweite Worte "Ganon" und "stürzen" aufschnappte.

Sofort fasste er sich wieder und beschloß dem Gespräch erst mal am Fenster zu lauschen. Er schlich heran und sah die beiden wie sie auf dem Boden, in einer Nische saßen, so dass man sie von der Tür aus nicht sehen konnte. Was hatten die beiden nur über Ganon zureden? Gut seit einigen Tagen hat sich viel plötzlich verändert, aber darüber so heimlich zu tuscheln? "Also wie gesagt Malon, wir haben eine Möglichkeit gefunden Ganon zu stürzen.", sprach die Grünhaarige. "Das ist ja super Salia. Aber was wollt ihr Weisen machen? Und zu was braucht ihr mich da?", fragte Malon. "Nun deine Aufgabe ist, nun wie soll ich sagen, eigentlich einfach. Na ja nicht wirklich unbedingt. Du mußt die Halle der Weisen bewachen." "Die Halle der Weisen?"

Salia öffnete schon den Mund um zu antworten, aber dann blickte sie plötzlich hoch zu dem Fenster, von dem aus Basil sie belauschte. Dieser duckte sich sofort. Hat sie mich gesehen, fragte er sich? Sie muß mich gesehen haben! Oder habe ich noch mal Glück gehabt? Doch schon im nächsten Moment senkte die Weise den Kopf, Basil atmete leise durch und positionierte sich so das er nicht gesehen werden konnte und Salia flüsterte weiter als hätte sich nichts bemerkt.

"Also,", tuschelte die Weise langsam weiter:" ich werde dir wohl am besten die ganze Sache im Detail erklären, damit du weisst, wie du dich am besten in einen Notfall verhalten kannst. Du darfst diese Information aber auf gar keinen Fall weiter geben!" "Ja ist klar. Sprich weiter, du machst das so spannend.", gab Malon von sich. Und auch Basil runzelte die Stirn, was die Weisen, wer auch immer das noch ist, wohl vorhaben?

"Ich mache es so kurz wie möglich. Nun, wir haben einiges im Tempel des Lichtes über das Triforce herausgefunden. Als die drei Göttinnen alles damals erschaffen hatten - uns und auch das Triforce - schufen sie alles neutral. Alles sollte seinen eigenen Willen haben. Doch schon bald erkannten sie das, dass das Böse immer im Vorteil war, weil das Böse keine Moral hatte, aber das Gute hat ja eine und in vielen Dingen hat diese sich negativ auf die gute Seite ausgewirkt, weil dadurch oft das Böse die Oberhand gewann. Zu oft. Die Göttinnen waren ja neutral, alles sollte sich ausgleichen, das Gute wie das Böse. Aber das Böse hatte ja die Oberhand.

Das Triforce stand allen zu Verfügung, wie heute. Um das Böse zu schwächen und damit den Ausgleich wieder herzustellen, gaben sie dem Triforce eine neue Eigenschaft. Nur wer den Sinn der Gerechtigkeit hat, kann das Triforce in vollem Umfang nutzen. Dadurch konnte Link damals gegen Ganon gewinnen. Aber damals, hat selbst dies nicht ausgereicht. Und so schufen die drei etwas neues. In den Schriften heißt es, dass es ein Triforce gäbe, aber nur aus einem Teil bestehend. Die Göttinnen haben damals ihre Kraft vereinigt, um dieses vierte teil sozusagen zu schaffen. Damit ist es so mächtig wie die drei andern Teile selbst und sogar noch etwas mächtiger. Damit wollten sie alles ausgleichen. Aber es kam ganz anders. In den nächsten Jahrhunderten gewann manchmal das Gute die totale Kontrolle und manchmal das Böse. Zwar glichen sich jetzt auf lange Sicht Gut und Böse etwas besser aus als zuvor, doch eine Neutralität wurde nicht erreicht. Es heißt weiter, dass die drei ihren Fehler erkannten, doch sie hatten ebenfalls beschlossen, nie wieder in das Geschehen einzugreifen, weil sie eigentlich eine freie Welt schaffen wollten. Die damaligen Weisen, wollten aber nie wieder, dass das Böse wie früher die totale Kontrolle auf lange Zeit über alles erreichen kann und so beschlossen sie das "vierte Fragment" für immer wegzuschließen und nur in absoluten Notfällen sollte es wieder benutzt werden.

Durch die damalige politische Lage mußten sie als Aufbewahrungsort den Hyliasee aus wählen. Dort kann man mit den Wissen von diesen Fragment ein Tor mit einem Siegel sehen. Dieses Siegel kann man aber nur öffnen, wenn man im Besitz der drei andern Fragmente ist oder - und jetzt kommt das, warum wir deine Hilfe brauchen, mit der vereinten Kraft von fünf Weisen. Und unser Problem ist, dass wir im Moment nur zu fünft sind. Zelda und Naboru sind im Schloß von Hyrule praktisch gefangen. Wir könnten zwar das Siegel öffnen, aber damit wäre die Halle der Weisen unbesetzt und das darf niemals sein. Es muß mindestens einer oder eine der Weisen in der Halle sein oder jemand der würdig wäre, vielleicht einmal die nachfolge eines Weisen anzutreten. Nur du kommst in Frage Malon. Deshalb brauchen wir dich."

Malon, war von Salia Vortrag erschlagen. Sie hatte noch so viel in ihrem Leben über die Göttinnen, das Triforce und der Vergangenheit der Welt erfahren. Es erschein schon fast ihr unglaubwürdig. Das würde sie nie glauben, wenn es nicht von einen der Wiesen oder vielleicht noch Link kommen würde. Das ist gigantisch, dachte sie und sie war noch völlig baff. Genauso ging es Basil. Das war eine riesige Gefahr für Ganon und somit auch für sein neues Leben, das das nicht passieren darf war klar und er wollte schon sich auf den Weg zu Ganon machen, als Salia weiterredete.

"Das ist noch nicht alles. Auch wenn das jetzt schon ziemlich seltsam sich anhört. Es könnte für dich noch wichtig sein, dass du weisst, das man dieses vierte Fragment nur aufnehmen kann, wenn man keines der andern Fragmente trägt. Damit wollten die Göttinnen, eine totale Macht von Gut oder Böse verhindern. Das habe ich vorhin noch vergessen zu sagen. Aber nun zu der Halle der Weisen, wenn du einwilligst uns zu helfen, werde ich dich dort hinbringen. Dieser Ort, den nur Weise und Würdige betreten können, können nur Weise finden und nur mit Hilfe der Weisen kannst du ihn wieder verlassen. Das mußt du wissen, wenn wir versagen, wirst du nie wieder diesen Ort verlassen können. Ich hoffe, du wirst dich trotzdem dazu entscheiden, uns zu helfen." "Es ist der einzige Weg.", fragte Malon, obwohl sie sich im klaren das es die einzige Lösung war. "Ja", antwortete Salia.

"Nun ich werde es wohl tun müssen. Ich kann Hyrule und allen Lebewesen, nicht einfach so um die einzige Chance bringen, von Ganon befreit zu werden. Ich werde es tun." Die Stimmte von Malon, sagte aber nicht nur das aus, sondern auch ihre Unsicherheit, aber auch ihr unbedingter Wille, allen mit ihren vollen Einsatz zu helfen, so wie es sich für eine mögliche Weise der Zukunft gebührt.

Basil war noch immer fassungslos. Was wäre wohl nur passiert, wenn er das nicht mitgekriegt hätte? Er schlich von Fenster weg. Er mußte zu Ganon. Nach ein paar Metern begann er zu laufen, dabei blickte er sich noch einmal um. Alles war so, wie vor ein paar Sekunden, nur Malon und Salia fehlten. Hatten sie doch etwas bemerkt? Würden sie ihn auflauern? Er war zwar recht stark, aber wer weiß, welche Kräfte eine Weise schon hat? Aber das war jetzt völlig unwichtig. Basil wollte zu Ganon, so schnell wie möglich und mit allen Mitteln.

"Wir sind da, Malon. Das hier ist die Halle der Weisen.", sprach Salia Malon an. Malon hatte gar nichts mitgekriegt. Eben waren sie noch auf der Farm und jetzt schon in der Halle. Sie sah unwirklich aus. Ein paar runde Ebenen und rundherum ein blauer Schleier. Obwohl Malon keine Lichtquelle entdecken konnte, war es hell, sehr hell. "Ich habe es mir anders vorgestellt. Wie...", Malon brach den Satz ab. Auf einmal erschienen die andern Weisen bis auf Zelda und Naboru. Sie sahen erschöpft. Als sie Malon erblickten, wurde ihr Blick sofort hoffnungsvoll. Nach ein paar Minuten Gerede, überzeugte Salia Malon, dass die Weisen sich erst mal ausruhen müssen und für ausgiebige Gespräche noch später genug Zeit sei.. Für ihre Aufgabe würden sie schließlich ihre Gesamten Kräfte brauchen. Was Malon nicht gesagt wurde, wovon die vier Weisen so erschöpft waren.



Kapitel 6: Dem Ende ein Stück näher

Zelda und Naboru waren wieder in der Kammer neben dem Zimmer von Naboru. Die beiden hatten wieder einiges zu besprechen. "Und so wird Ganon bald der Vergangenheit angehören.", schloß Zelda. Salia hatte ihr, kurz nachdem sie mit Malon gesprochen hatte, den Plan ausführlichst erklärt.

Gut dass ich sie, wie Ganon mir befohlen hatte belauscht habe. Nicht auszudenken, wenn dieser Plan aufgehen würde. Der Diener schlich leise weg und ließ die beiden Weisen in dem Glauben, niemand hätte sie belauscht. Er hätte zwar gerne noch den Schluß ihres Gespräches gehört, aber diese Informationen waren einfach zu wichtig.

"Und Naboru, mit dem Triforce wird es ganz einfach sein, dir das Amulett abzunehmen. Und laut dem, was Rauru noch im Tempel des Lichtes herausgefunden hat, können wir damit auch Link wiederbeleben.", fügte die Prinzessin hinzu. "Dann wären alle Probleme gelöst. Das einzige was noch ungeklärt ist, wie Ganon aus der Hölle entkommen konnte", meinte Naboru. Der Gedanke bald dieses Amulett los zu sein, ließ ihr Gesicht förmlich strahlen. Die Qualen, die sie durch diesen Schmuck erleiden mußte, würde sie nie wieder verspüren müssen. Schon allein dafür würde sie am liebsten Ganon eigenhändig töten und wiederbeleben nur um ihn wieder zu töten. Immer wieder. Aber das würde nicht gehen. Und Naboru war das klar. "Zelda ich habe noch über etwas nachgedacht." "Ja?"

"Die Wachen, die Ganon unter seine Kontrolle zwingt, können eine Menge Schaden anrichten. Stell dir vor, er schickt sie in seinem letzten Moment runter in die Stadt um dort die Menschen zu töten und somit ein letztes mal Schrecken über Hyrule zu bringen. Wir hätten Ganon zwar vernichtet, aber es wäre ein unglaublich hoher Preis den wir bezahlen müßten,wenn das passieren würde. Und wir zwei können den anderen direkt überhaupt nicht helfen. Aber zumindest können wir versuchen, die Wachen aus dem diesem Zauber zu lösen."

"Und wie? Ich meine, wir können vielleicht in der Küche nicht jede Portion von dem Zeugs befreien. Und jeden hier einzeln gefangen zu nehmen, um ihn dann mit Hilfe meiner Kräfte zu befreien dauert zu lange, mal ganz davon abgesehen, dass ich für alle nicht beweiten genug Kraft hätte." "Zelda, meine Überlegung ist ganz simpel. Für jedes Mittel gibt es Gegenmittel." "Du meinst Alchemie?! "Ja, ganz genau." "Aber wir haben davon doch keine Ahnung." "Wir nicht, aber Asa schon. Ganon hatte sie letztens doch von Kakariko hierher bringen lassen." "Stimmt, das hatte ich schon wieder vergessen, das du mir das erzählt hattest. Aber du sagtest doch auch das sie jetzt unter dem Bann steht." "Und?" "Du sagest, dass sie in dem einem Turm untergebracht ist, du weisst dort kann ich nicht hin. Ganon hat es mir verboten und dort stehen ja auch einige Wachen Zuviel dass ich sie alle schnell genug vom Bann befreien könnte." "Aber ich kann dorthin. Ich muß denen dort oben ja ihr Essen bringen." "Ja aber du sagtest, du würdest dabei bewacht. Was willst du denn dann tun?" "Zelda es ist ganz einfach ..."

Moridan der Diener, der die beiden Weisen belauscht hatten, kam mit einen schweren Atem im Thronsaal an. Dieser war im Moment ziemlich schwer bewacht. In der Mitte befand sich eine Art Portal. Moridan wußte, dass dies wieder eine neue Spielerei von Ganon war. Eigentlich hatte er von Ganon Befehl, bei solchen Sachen mit den Neuigkeiten zu warten, bis er zurück war. Aber in diesem Fall lief er zielstrebig in das Portal.

Auf dem Hyliasee schien gerade die Mittagssonne, als fünf farbige Lichtkugeln ihn überflogen. Sie schossen geradezu darüber. Mit einmal wurden diese abrupt langsamer und kamen schließlich am Rand des See zum stehen. Ein Moment später wurden aus den Lichtkugeln Weise. Salia, Ruto, Impa, Darunia und Rauru standen dort, wo eben noch diese Kugeln waren. "Dort drüben.", sagte Darunia und deutete mit dem Finger auf ein Tor. "Das ist es also.", sprach Salia andächtig, "Ihr habt wirklich gute Arbeit geleistet." Die fünf Weisen begaben sich redend zu dem Tor.

Zelda verließ ihr Zimmer. Sie waren zu ihren Raum gegangen, damit sie sich umziehen konnte. Sie trug jetzt ein enges Oberteil und einen viel zu kurzen Rock. Währenddessen hatte Naboru draußen gut versteckt gewartet. Sie wollten zur Küche. Auf dem Weg achteten sie sehr drauf, nicht zusammen gesehen zu werden. Nach ein Paar Minuten kamen sie am Thronsaal vorbei und sahen, wie er bewacht wurde. Die beiden gingen die Treppe hoch, die Zelda vor einigen Tagen benutzt hatte, um Basil und Ganon von dem einen Fenster zu beobachten. Zelda warf einen Blick durch.

Überall standen bewaffnete Gerudus. In der Mitte vom Saal war in Portal. Sehr gut, dachte Zelda und bedeutete Naboru, auch durch das Fenster zu spähen. Danach sahen sie sich freudig an, aber sie wußte auch, dass jetzt die Zeit drängte. Ein Paar Schritte weiter standen sie auch schon vor der Küchentür.

"Okay, dann leg mal los.", flüsterte Zelda. Als Reaktion erhielt sie ein Nicken von ihr. Danach ging Naboru in die Küche. Die andere Weise wartete noch ein paar Sekunden. Man mußte ja nicht zeigen, dass man zusammen gekommen war. Zwar würde bei dem kurzem zeitlichen Abstand, vielleicht doch jemand Verdacht schöpfen, aber Ganon war offensichtlich schon auf dem Weg und somit war eile Geboten, wenn ihre Aktion was bringen sollte. 27 ... 28 ... 29 ... 30. Zelda hörte auf Innerlich die Sekunden zu zählen, die schon alleine vor der Küche gewartet hatte und ging jetzt auch rein.

" ... Moment noch Naboru. Ich bin gleich fertig mit dem Essen für Asa.", sagte der Koch. Naboru nickte. "Oh Zelda", fing der Koch wieder an als er diese sah: "wie kann ich ihnen helfen?" "Nun Indar ...", sagte Zelda und ging dabei zu einen Tisch an dem er stand: "das Essen, was es heute geben soll, war beim letzten mal so sehr scharf. Könntet ihr bitte meine Portion etwas milder Würzen?" "Ja klar."

"Sehr Gut." Dabei hob sie die rechte Hand und schmiß ein paar frische Kräuter vom Tisch und gab sich dabei unbeholfen. Am Gesichtsausdruck von Indar erkannte sie, dass er ihr abgenommen hatte, dass sie das nicht absichtlich getan hatte. Im nächsten Moment bückte sie sich um die Kräuter wiederaufzuheben. Indar bückte sich, aber nicht nur weil er ihr natürlich dabei helfen mußte. Diesen Moment nutzte Naboru aus, um dieses Mittel mit einem harmlosen Gewürz zu vertauschen, das daneben stand. Die Küchentür ging auf und eine Gerudu trat ein. Diese begleitete Naboru immer beim Bringen von dem Essen für Asa. "Indar, jetzt mach doch mal hin, die Gerudu ist schon da.", fuhr Naboru den Koch an. "Äh ... was? Ach ja." Indar richtete sich schnell wieder auf und streute hastig das vermeintliche Mittel auf das Essen. "Hier bitte Naboru." Der Koch blickte dabei ganz verlegen. "Danke." Naboru und ihre Bewacherin verließen die Küche. "Also Indar, vie gesagt nicht zu scharf bitte.", erinnerte Zelda den Koch noch mal. "Ja geht klar." Und im nächsten Moment hatte auch Zelda die Küche verlassen.

"Gleich werde ich wissen, was an dieser Geschichte von Basil dran ist.", sagte Ganon zu Merian, einem seiner vertrautesten Diener. "Ja und es scheint wahr zu sein. Sieh, mein Gebieter dort vorne, das muß es sein, wovon Basil sprach." "Ist es also tatsächlich wahr? Andererseits dieser Basil wäre gar nicht fähig mich anzulügen." Die beiden gingen zu dem Tor.

Die Tür ging leise auf. "Frau Asa, ich habe vorhin den Nachtisch ...", Naboru brach ihren Satz ab, als sie Zelda mit ihr reden sah. "Komm rein Naboru.", sagte Zelda zu ihr. "Du bist schon da?" "Ja ich bin vorhin dir und der Gerudu gefolgt, soweit es ging. Dort habe ich gewartet bis ihr wieder vorbeigekommen seid. Und dann bin ich sofort hierher geschlichen. .Es war viel einfacher als ich es mir vorgestellt hatte." "Weisst du, was passiert wäre, wenn sie noch immer unter dem Bann gestanden hätte?" "Na ja, Notfalls hätte ich sei schon mit Magie die paar Minuten still gestellt. Und du weisst doch, die Zeit drängt Und weiß Asa schon über alles bescheid. Und das beste ,sie meint es wäre eine Sache von ein paar Minuten das Gegenmittel herzustellen." "Und wie wirkt es?"

"Nun", fing Asa an: "das Gute an diesen Mitteln ist, dass sie alle auf einen bestimmten Bereich des Gehirn wirken, der dadurch lahmgelegt wird. Und unser ungemeiner Vorteil ist, dass dieser direkt unter dem Schädel liegt. Man brauch deshalb das Gegenmittel einfach nur auf dem Kopf sprühen. Die Haut wird es sehr schnell aufnehmen und das Mittel wird auch an diesem bestimmten Bereich vorbeikommen und schon wird es die Wirkung innerhalb von Sekunden aufheben. Die drei sahen freudig sich an. Asa war glücklich, diesen Bann los zu sein und dass außerdem Ganon wohl bald nicht mehr existieren würde. Naboru und Zelda waren auch voller Vorfreude, schließlich könnten sie laut Asa, das Schloß in kürzester Zeit entreißen. Nicht mehr lange und der Schrecken würde vorbei sein, darin waren sie sich sicher!

Kapitel 7: Kampf um das Triforce

Die beiden Weisen und Asa waren noch immer im Turmzimmer. Zelda und Naboru warteten darauf das die Mixtur fertig wurde. Sie wurden schon ungeduldig, denn die Zeit rannte einfach nur so weg, bis Asa endlich sagte, dass das Gegenmittel fertig sei. Zelda und Naboru teilten es sich. Es war ausgemacht, dass die ehemalige Prinzessin die entlegeren Teile des Schlosses, wie zum Beispiel das Gefängnis, wo sich auch Wachen und Diener befanden, abging, während sich Naboru mit Asa über kleinere Umwege zum Thronsaal vorarbeitete.

Ganon konzentrierte sich, um das Tor mit der Hilfe des Triforces zu öffnen. Erst als ihm die Schweißperlen vom Gesicht herunterliefen und er sich fragte, ob Basil vielleicht doch nicht die Wahrheit gesagt hatte, ging es auf. Die beiden gingen, nachdem sich das Tor vollständig geöffnet hatte, hinein. Dort wurden sie sofort von zwei Zoras begrüßt. "Willkommen, ihr beiden Mächtigen. Ihr wollt das vierte Fragment? Sicher wollt ihr das. Wartet einen Moment." Ganon runzelte die Stirn, so was hatte er nun nicht erwartet. Doch bevor er zum Nachdenken kam, sprach die eine Zora weiter. "Wir, die Hüter des vierten Fragmentes, die ihr eigentliches Leben für alle Ewigkeiten eintauschten, um hier zu Wachen, müssen euch bitten, dass ihr, der die drei Fragmente trägt, sie auf diesem Podestabzulegen."

Ganon sah nichts in dieser Schwärze, die herrschte im Raum. Auf einmal wurde ein Teil dieses Raumes erhellt und man konnte jetzt einen großen Stein sehen. Er ging darauf zu. Ganon wußte nicht, was er eigentlich davon halten sollte. Die Geschichte war also wahr, die Basil erzählte und gleich würde er wohl noch mächtiger sein, aber dafür die drei Fragmente abzulegen. "Sagt mir, was passiert mit den Fragmenten, sobald ich sie hier abgelegt habe?", fragte er die Zoras. "Nun sobald man anfängt die Fragmente abzulegen, kann man das vierte sehen. Sobald ihr dieses aufgenommen habt, bestimmt ihr die Regeln, wie man dieses Tor wieder öffnen kann. Das ist alles." "Ich könnte es also für immer und alle Zeiten versiegeln oder bestimmen, dass nur ich wieder hierein gelangen kann?" "So ist es." Hm, das ist ja besser ,als ich dachte, dann könnten die Weisen nie die andern Fragmente wieder in die Hände bekommen. Aber ich weiß nicht, wieso sollte ich ausgerechnet genau jetzt auf dieses Geheimnis stoßen? Eine Falle? Andererseits, ich konnte keinen einzigen Haken finden, keinen Wiederspruch zu Basils Geschichte. Vielleicht sollte ich es tun.

Zelda befand sich grade am Eingang vom Gefängnis. Sie hatte bisher einige Soldaten und Diener vom Bann befreit. Es war wirklich einfach. Das Zeugs auf den Kopf bringen und ein paar Sekunden später war der Bann gebrochen und das Beste: die Soldaten und Diener erinnerten sich an alles, man brauchte ihnen also nicht jedesmal erzählen, was passiert war. Bein ersten Soldaten hätte Zelda es fast nicht geschafft, sondern wäre vorzeitig entdeckt worden, wäre der Soldat nicht immer noch sehr müde gewesen, aber sie hatte schnell gelernt.

Moridan rannte den Hyliasee entlang. Er war wütend auf sich. Sehr wütend. Und dazu gab es auch allen Grund. Nachdem er das Portal durchschritten hatte, lief er schlichtweg in die falsche Richtung und erst als er an diesem Angelteich vorbeikam. merkte er es und drehte um. Gerade eben passierte er wieder das Portal. Wenn durch diesen Fehler alles verloren wäre. Er konnte es nicht fassen, was dadurch möglicherweise sich alles für Ganon und dadurch auch für ihn zum Schlechten wenden könnte. Er rannte und rannte. Wie weit verdammt ist das den nur! Da vorne was ist das nur? Ist es das? Weiter rannte er. Ja das muß es sein. Ist er das? Ja diese Statur, er muß es sein. Immer schneller rannte und fing an dabei zu brüllen Halt! Stop! Falle! Doch vergeben,s er war einfach noch zu weit weg.

Naboru und Asa waren gerade in der Küche. Naboru ärgerte sich. Die ganzen Weg durch das Schloß hin und her. Immerzu. Warum hatten wir nicht einfach nur den Koch mit Zeldas Magie bekehrt? Dann hätten wir uns dann das Ganze hier sparen können und wären für den Fall der Fälle jetzt schon bereit. Andererseits es hätte nur jemand in die Küche kommen müssen und es wäre passiert und die ganzen Diener die Essen im Schloß servierten wenn die auf einmal wieder normal wären, denn es waren ja immer Gerudus dabei. Und dann hätte es einen führzeitigen Kampf im Schloß gegeben mit noch verwirrten Wachen gegen formierte Gerudus geben. Vielleicht war unsere Vorgehensweise doch nicht so schlecht. "Hey Naboru! Hörst du mich überhaupt? Huhu. Wir haben noch was zu tun.", fur Asa die Weise an. "Ja doch bin doch da.", reagierte Naboru.

Ganon konzentrierte sich. Er schwitzte richtig und dann begann er zu leuchten. Etwas gelbes leuchtendes trat aus ihm heraus. Das Triforce. Er hatte es materialisiert, aber es hatte ihn Kraft gekostet. Mit seinem Willen begann er es in Richtung Vertiefung des Steines, die auf einmal erschienen war, zu bewegen. Zentimeter für Zentimeter bewegte er es. Gleich würde es geschafft sein. Dann würde er die absolute Macht erhalten und alles seinen Willen unterwerfen und nichts und niemand würde ihn daran hinter können. Nur noch wenige Zentimeter. "Nein!", schrie jemand so laut er konnte. Ganon stutzte, vom wem war das? Im nächsten Augenblick erkannte er die Stimme. Sie gehörte Moridan. "Jetzt oder nie!", rief Rauru. Die fünf Weisen traten aus einer dunklen Stelle des Raumes hervor und begannen sich augenblicklich zu konzentrieren, um das Triforce auf sich zu ziehen. Im selben Augenblick verschwand erst der Stein, dann die Dunkelheit und schließlich der ganze Raum. Übrig blieb nur eine Gruppe von Personen am Strand vom Hyliasee. Ganon schrie Moridan an, er solle die Gerudus holen und dieser lief sofort los. Merian wollte sich die fünf Weisen schnappen, doch die beiden Zoras verwickelten ihn in einen Kampf, in dem keiner die Oberhand in den ersten Moment erlangte.

Zelda lief gerade durch einen der vielen endlos erscheinenden Korridore des Schlosses. Hinter ihr befanden sich schon ein beträchtliche Anzahl Diener und Wachen, von denen sie den Bann gelöst hatte. "Zelda hier ist Rauru. Hörst du mich?", wurde Zelda angesprochen auf die Weise wie die Weisen untereinander über weite Strecken reden konnten. "Ja. Was ist du klingst so ..." Zelda wurde unterbrochen. "Wir sind im Kampf mit Ganon um das Triforce. Er läst seine Krieger holen. Du mußt uns irgendwie helfen, sonst sind wir bald alle tot." Rauru brach den Kontakt ab. Er mußte sich wieder mehr auf das Triforce konzentrieren, wenn die weisen es nicht wegen ihm verlieren sollten.

Zelda begann hektisch zu werden. Mit den Wachen, die sie allein hatte, konnte sie nicht allzuviel ausrichten. Und Naboru konnte sie nicht kontaktieren. Ist Ganon Naboru entfallen? Sie begann in Richtung Thronsaal zu rennen und gab ein paar eng vertrauten Diener den Rest des Gegenmittels, um den Rest zu befreien. Während des Rennens versuchte sie noch den Rest zu erklären, was zu tun sein sei. Und dann kam ihr noch eine, vielleicht rettende, Idee. Naboru hat Asa bei sich. Und zu ihr könnte sie über ihr Herz sprechen, so wie es früher Salia mit Link gemacht hatte. "Asa hörst du mich? Wundere dich nicht. Naboru wird es dir erklären können. Ihr müßt sofort zum Thronsaal und dort gegen die Gerudus zu kämpfen."

"Ha denkt ihr, ihr könnt mich besiegen?", grollte Ganon. Die Weisen standen nur da und waren mit Strömen vom Schweiß bedeckt. Lange würden sie den Kampf nicht mehr durchstehen, auch wenn es etwas seltsam für einen Kampf war nur dazustehen und sich zu konzentrieren. "Ich sehe es euch doch an. Lange haltet ihr nicht mehr durch. Und selbst wenn, meine Gerudukrieger werden gleich eintreffen und das ganze hier verkürzen." Rauru sprach durch Konzentration zu den andern vier Weisen die am See waren, wie eben zu Zelda. "Last euch nicht entmutigen. Auch Ganon ist schon ganz schön geschwächt und Zelda und Naboru wissen bescheid. Sie werden alles in ihrer Macht stehend tun um uns zu helfen."

Zelda öffnete die Tür zum Thronsaal. Würden die Gerudus noch da sein? Würde es schon zum Kampf kommen? Sie blickte herein und sah Naboru und Asa mit vielen Wachen und Dienern stehen. "Zelda! Was ist los. Wo sind die Gerudus hin?", rief Naboru. "Ganon hat sie geholt um ihn im Kampf gegen die anderen Weisen zu unterstützten. Wir müssen sie aufhalten sonst ist alles verloren.", antwortete Zelda. "Der Plan Ganon mit diesem erdachten viertem Fragment das Triforce abzunehmen, ist also danebengegangen." "Nur fast. Ihr müßt jetzt mit allen hier durch das Portal und die Gerudus verfolgen und sie stoppen." "Und du? Ich sehe es dir an, du hast doch noch was vor!" "Ja ich werde zur Kathedrale als Lichtkugel fliegen." "A so. Verstehe. Du denkst voraus. Na dann bis nachher." Hoffentlich fügte sie in ihren Gedanken hinzu. Aber als Gerudu hatte sie viel Erfahrung mit anführen von Truppen gesammelt. Und diesen unformierten Haufen jetzt noch zu entmutigen, durch solche Andeutungen, würde ihnen sicher nicht helfen.

Am Strand vom Hyliasee kämpfen noch immer die Weisen gegen Ganon sowie die zwei Zoras gegen Merian. Auf dem Weg vom Portal zum Kampfplatz befanden sich die Gerudukrieger und am Portal erscheinen gerade die Soldaten um Naboru und Asa. Die Gerudu, die eine Weise war, wollte ihre ganzes strategisches Wissen, das sie vor langer Zeit erworben hatte, ausnutzten. Sie ließ die Schwert, Axt und Stangenkämpfer noch vorne stürmen in kleinen gemischten Truppen, während sie die Bogenschützen eine Erste Salve abfeuern ließ. Dies hatte zur Folge, dass die Bogenschützen für die nächste Salve zu weit vom Kampfgetümmel entfernt sein würden und somit ein Stück nachrücken müßten, aber sobald ihre Salve das Ziel erreichte, wurden ein paar Gerudus getroffen. Dadurch wurde dieser Trupp erst mal aufgehalten und die Nahkämpfer konnten aufholen. So war es dann auch. Die Nahkämpfer konnten ein paar Sekunden später zu den Gerudus aufschließen. Das Kampfgetümmel begann. Jetzt ließ sie die Bogenschützen näher rücken um mit ihren Speeren in den Nahkampf zugehen. Nach einigen Minuten des Kampfes und etlichen Toden auf beiden Seiten, schätzte Naboru die Lage für sie als günstig ein. Ihre Kämpfer gewannen die Oberhand. Sie hatte nicht vergessen, das der eigentliche bedeutende Kampf einige Meter weiter ausgetragen wurde. Nachdem Naboru Asa das Kommando übergeben hatte, machte sie sich allein auf den Weg, denn trotzdem das sie im Vorteil waren, wurden alle Soldaten hier gebraucht.

Die ehemalige Prinzessin war soeben in der Kathedrale angelangt. Der Weg war so kurz gewesen, dass sie hätte eigentlich auch laufen können, aber es zählte jetzt jede Minute, das spürte sie. Ihr Ziel war das Masterschwert. Die drei heiligen Steine waren noch immer, seitdem sie Link damals hierher gebracht hatte, da. Der Weg zum Schwert war somit frei. Warum Ganon daran nicht gedacht hat? Vielleicht fühlte er sich zu sicher oder er hat es einfach nur vergessen? Egal das war jetzt nicht wichtig. Jetzt zählte erst mal nur das Masterschwert. Sie lief zum Schwert und begann an ihm zu ziehen. Sie würde doch nicht etwas zu schwach sein?

Naboru schlich sich gerade von hinten an Ganon heran. Erst jetzt merkte sie, dass sie gar keine Waffen trug. Doch das machte ihr nichts aus. In der Wüste hatte sie auch die waffenlose Kampfkunst ausgiebig trainiert. Ganon schien nichts zu merken. Er war zu sehr konzentriert. Sie trat ihm mit den Bein in den Rücken. Er war überrascht. Seine Konzentration wich. Das Triforce bewegte sich mehr und mehr auf die Weisen zu. Aber er wankte von dem kräftigen Schlag nicht einmal. Er drehte sich um und schlug mit der rechten Faust zu. Dabei hatte er Naborus Kopf anvisiert. Sie konnte allerdings ihm letzten Moment ausweichen, in dem sie sich zur Seite rollte. Sie war überrascht gewesen wie stark er war, noch immer trotz des Triforce Verlustes und den Kraftverbrauch im Kampf gegen die Weisen.

Merian wollte Ganon helfen, doch er konnte die Zoras weder besiegen noch irgendwie nur einen Moment abschütteln. In dem Moment wo er abgelenkt war, gewannen die beiden Zoras die Oberhand und besiegten ihn. Das Triforce war wieder ein Stück näher zu den Weisen gekommen. Ganon konzentrierte sich weiter auf Naboru. Er kam auf sie zu. Sie war schnell wieder aufgestanden und ging in Kampfposition. Ganon schlug diesmal mit der linken Faust zu. Auf gute Technik achtete er gar nicht. Er nur schnell und sehr kraftvoll. Naboru wurde erwischt. Sie ging wieder zu Boden. Das Triforce war jetzt nur ein kleines Stück von den Weisen entfernt. Ganon begann sich wieder auf das Triforce zu konzentrieren. Die Bewegung zu den Weisen stoppte.

Rauru erkannte die Situation. Selbst jetzt würden sie es so nicht mehr kriegen. Er rannte los auf das Triforce zu. Er rannte und einen Moment später fühlte er sich viel kräftiger. Er hatte es. Doch noch bevor er irgend etwas machen konnte, hatte Ganon Naboru entgültig gepackt. Er hielt sie zwischen seinen Händen fest. Ein Druck würde genügen und sie würde nicht mehr sein. "Gebt es mir zurück.", schrie Ganon: "Ihr könnt nicht mehr gewinnen. Selbst wenn ihr Naboru mit den Triforce frei kriegt, habe ich immer noch das Amulett. Ein Gedanke und sie war mal. Und andersherum genauso. Gebt mir das Triforce und ich lasse sei eventuell am Leben." Ganon begann laut zu lachen. In Raurus Kopf ging es um. Selbst Ganon mit dem Triforce direkt zu vernichten würde Naboru wohl nicht helfen. Denn dazu würde er zulange brauchen und die Kraft dazu hatte er auch nicht mehr.

"Rauru hörst du mich? Hier ist Zelda." "Ja. Wir haben das Triforce, aber Ganon hat Naboru." "Er will euch erpressen, nicht wahr? Ich habe das Masterschwert. Ich bin auf dem Weg zu euch." "Du willst wohl ..." "Ja genau. Belebe Link ein gutes Stück von Ganon entfernt." "Gut. Das wird möglich sein." "Ach Rauru, vergiß nicht, ihm gleich das Wissen mitzugeben, was passiert ist." "Klar mach ich."

Daraufhin sprach er über diesen Weg die andern Weisen an, dass sie doch möglichst viel Zeit schinden sollen. Noch bevor die Weisen etwas machen konnten, bemerkte Ganon wie sich von hinten einige Soldaten und Asa näherten. Sie hatten die Gerudus besiegt und kamen jetzt hierher. "Kommt nicht näher, verschwindet oder Naboru wird Vergangenheit sein", brüllte Ganon. Rauru sah, das die Soldaten nicht wußten, was sie machen sollten. Und rief er auch " Tut was er sagt. Legt euere Waffen nieder und zieht euch zurück." Doch die Soldaten wußten immer noch nicht so recht. Naboru, die völliges Vertrauen in Rauru setzte, rief ebenfalls das sie sich zurückziehen sollen. Und darauf reagierten sie, und begannen sich zurück zuziehen. "Und nun gebt mir das Triforce.", schrie Ganon.

Aber anstatt das Rauru sprach, begann Darunia. Er hatte erkannt wie sehr er sich konzentrierte. Äußerlich zeigte er es nicht. Er konnte es vertuschen, aber innerlich, bebte Rauru. "Gebt uns noch ein paar Minuten Bedenkzeit.", entgegnete Darunia. "Das könnt ihr vergesse ... ", Ganon brach abrupt ab, auf einmal spürte er, dass er ein Schwert im Rücken hatte. Das Masterschwert.

Link lebte wieder!

Die Konzentration von Rauru wich. Es hatte geklappt. Aber Ganon lebte immer noch. Er drehte sich ruckartig herum. Link, der das Schwert festhielt, wurde mit diesem weggeschleudert. Nur wenige Meter weiter, wo Link landete, befand sich Rauru. Das selbst jetzt Link noch immer nicht gewinnt. Ganon muß unglaublich stark sein. Geistesgegenwärtig lief er zu Link und gab ihm das Triforce. Jetzt mußte es aber klappen.

Mit neuer Energie lief Link auf den blutigen Ganon zu. Er holte aus und wams! Ganon ging zu Boden. Jetzt stach Link zu. Ganon schrie auf. Er zitterte am ganzen Körper. Was habe ich nur falsch gemacht? Ich hatte alles das Triforce, zwei Weise, den Tod Links und jetzt? Er tat noch einen letzten Atemzug, dann hauchte er sein Leben aus. Schlagartig schien von allen, alles Leid abzufallen. Link hatte gewonnen. Entgültig.



Kapitel 8: Danach

Der nächste Morgen brach an. Man spürte wie alles wieder lebendiger wirkte. Wirklich alles. Salia hatte noch Malon geholt, die die ganze Zeit in der Halle der Weisen aushaaren mußte. Sie war nicht weniger über die tatsächlichen Ereignisse, als auf die Geschichte die Salia ihr über das vierte Fragment aufgetischt hatte, überrascht. Aber es mußte ja echt wirken.

Die Nacht hatten alle im Schloß verbracht. Der nächste Tag sollte gefeiert werden. Aber die Weisen verschwanden schon früh für einige Zeit. Das lag dran, das noch immer nicht geklärt war, warum nun Ganon überhaupt aus der Hölle entkommen konnte. Rauru hatte im Tempel des Lichtes über den Zauber gelesen, den Zelda damals bei Link angewandt hatte, als sie Link in die Vergangenheit schickte, um ihm seine Kindheit zurückzugeben. Durch diesen Zauber wurden Links Kräfte auf den Stand gesetzt wie er sie hatte bevor er zum erstenmal mit den Masterschwert in die Zukunft kam. Und daraus ergab sich das Problem. Link mußte die ganzen Abenteuer nicht mehr bestehen, die ganzen Tempel nicht absuchen und Ganon nicht besiegen. So wurde Link nicht stärker. Das Problem war nur, dass er jetzt nicht mehr die Kraft hatte, um Ganon zu besiegen, als die sieben Jahre vergangen waren. Und somit fehlte die Kraft auf einmal, die in die Hölle gebannt hatte. Dadurch, dass sie nicht mehr exsistiert hatte, konnte Ganon natürlich nicht mehr in der Hölle gehalten werden. Somit nahm das Schicksal seinen Lauf.

Daraufhin beschlossen die Weisen, das Wissen über diesen Zauber in den Tempel des Lichtes zu bringen und selbst darüber zu schweigen, so das dadurch nie wieder Schaden angerichtet werden konnte und damit Hyrule einer glanzvollen Zeit des Guten entgegen sah.

Ende