Das Erwachen

Autor: Benjamin


Link erwachte. Er befand sich in einer Halle, die von gelbem Licht erfüllt war. Es gab weder ein Fenster, noch eine Tür. Wie war Link in die Halle gekommen? Er trug noch immer die kurze Hose und das ärmellose Hemd. Plötzlich erinnerte er sich an alles. Die Flucht vor Ganon, der Schwerthieb... "Ich muss tot sein! Aber... warum bin ich dann nicht im Hylianischen Himmel?", dachte Link laut nach. "Ganz einfach: Weil die drei Göttinnen dir geholfen haben!"

Link sprang auf. "Wer ist da?" "Du brauchst keine Furcht zu haben! Ich bin es, Rauru!" Link schaute sich um. Da entdeckte er den Weisen des Lichts. "Was ist das hier?" "Erinnerst du dich nicht? Das ist der Tempel des Lichts! Schau nach links; siehst du das Siegel?" "Ja." "Ganon ist es gelungen, es zu brechen. Keiner weiß, wie - aber er hat es leider geschafft." "Und was hat das mit mir zu tun?" "Fangen wir ganz von vorne an... Als Ganon aus seinem Gefängnis ausbrach, war keiner der Weisen schnell genug, um ihn aufzuhalten. Er floh nach Hyrule zurück. Zelda folgte ihm, doch er überlistete sie. Ihr Triforce-Fragment ging an ihn. Dann machte er sich auf den Weg, um dich zu finden. Mit der Macht von zwei Triforce-Fragmenten war es ihm ein Leichtes, dich zu finden und zu vernichten. Dadurch kam er auch in den Besitz deines Triforce Fragmentes. Als die drei Göttinnen das merkten, holten sie dich, nachdem Ganon dir den Schwerthieb versetzt und dich dadurch getötet hatte, hierher. Sie gaben mir DAS hier für dich mit." Rauru holte eine gelb strahlende Rüstung unter seinem Umhang hervor und reichte sie Link.

"Das ist die Rüstung des Lichts. Sie ist viel mächtiger als alle anderen Rüstungen und schützt dich vor FAST allen Zaubern. Sie wird, wenn du sie trägst, dich sehr mächtig machen. Probier sie an!"

Link nahm die Rüstung und schlüpfte in sie hinein. Sie passte wie angegossen. "SO, und jetzt erwarten dich die drei Göttinnen!" "Die drei... Göttinnen? Soll das ein Scherz sein?" "Folge mir einfach", forderte Rauru Link auf. Er hob die Hände und ein Teil der Wand verschwand. Er ging hindurch. Link folgte ihm. Sie gingen durch ein paar dunkle Gänge und kamen schlussendlich in einem riesigen Raum an.

In der Mitte befand sich eine schwebende Plattform. Eine schmale Steinbrücke führte dorthin. Links und rechts von der Steinbrücke ging es in eine unendlich tiefe Schlucht. Auf der Steinplatte stand ein steinerner altar. Die Wände liefen schräg in eine Kuppel zusammen, die ganz oben aus Glas bestand. Durch dieses Glas fiel grelles Licht, das den altar beleuchtete. Der Rest des Raumes wurde von Fackeln spärlich erhellt.

Rauru drehte sich um und ging wieder. Hinter ihm bildete sich eine Felswand vor dem Eingang. Link konnte nicht mehr hinaus.

Gespannt blieb er stehen. Plötzlich senkten sich aus der Luft eine gelbe, eine grüne und eine blaue Kugel hinter den altar. Dann leuchtete plötzlich die blaue Kugel grell auf, so dass Link geblendet die Augen schließen musste. Als er sie wieder öffnete, stand dort, wo vor drei Sekunden noch die gelbe Kugel geschwebt hatte - Din! Dann leuchtete die blaue Kugel ebenfalls so grell auf, dass Link zum zweiten mal die Augen schließen musste. Als er sie wiederholt öffnete, stand anstelle der blauen Kugel Nayru hinter dem altar. Dann leuchtete noch die grüne Kugel auf, und während Link, der diesmal die Hände schützend vor die Augen gerissen hatte, erschien auch noch Farore. Einige Sekunden standen alle vier Anwesenden nur still. Niemand sagte etwas. Dann, endlich, brach Link das Schweigen. "Was ist denn hier los? Warum sagt ihr Göttinnen nichts?", fragte er. Sofort erwachten die drei aus ihrer Starre.

"Link, du weißt wahrscheinlich, warum wir dich hierher geholt haben?", fragte Din. "Nein", antwortete Link kurz. "Die Jugend ist auch nicht mehr das, was sie einmal war", seufzte Nayru. "Ganz Recht", stimmte Farore zu. "Haaallo! Also, warum bin ich hier?", unterbrach Link die Göttinnen. "Achso, ja... Wir haben dich hierher holen lassen, weil Hyrule deine Hilfe braucht", erklärte Din. "Was du nicht sagst!", meinte Link. Din fuhr unbeeindruckt fort. "Du musst zurückkehren und Hyrule vor Ganon retten. Wir können dir aber nicht sehr viel helfen. Alles, was wir tun können, ist, dich nach Termina zu schicken, denn Ganon hat rund um Hyrule eine so starke Aura des Bösen errichtet, dass selbst unsere Macht sie nicht zu durchdringen mag. Wenn wir dich aber nach Termina senden, kannst du durch ein Portal nach Hyrule reisen. Dort musst du dann Ganon besiegen." "Und was ist, wenn ich nicht will?", fragte Link. "Du wirst wollen", sagte Nayru.

Sie beschrieb mit einer Hand einen Kreis in der Luft. Es bildete sich ein Spiegel, in dem Link einen hohen, düsteren Turm sah. Es war der Teufelsturm. Ganon hatte ihn also wieder aufgebaut. Langsam näherte sich das Bild einem Fenster, und schon bald konnte Link das Zimmer, zu dem das Fenster gehörte, sehen. Auf einem Sessel saß - "Zelda!", rief Link erstaunt. "Ja", sagte Farore. "Schau weiter!" Link betrachtete gespannt den Spiegel. Als das Bild näher zu Zelda kam, sah er, dass sie weinte. Dicke Tränen kullerten über ihre Wangen. Da sah Link auf ihrem Ringfinger einen Ehering. Ganon, in der Gestalt Ganondorfs, betrat den Raum. Er ging auf Zelda zu und strich ihr über ihr Haar. Sie schlug seine Hand weg. Ganondorf sagte etwas, dass Link nicht hören konnte, und verließ das Zimmer wieder. "Genug! Genuuug!", rief Link und schlug nach dem Spiegel. Bevor er ihn jedoch erreichte, verschwand er wieder.

"Na, Link, hat dich das überzeugt?", fragte Din. Link antwortete nicht - seine Augen waren feucht. "Wann geht es los?", sagte er nur mehr.



In Termina
Zwei Minuten später fand er sich in Termina wieder. Er wusste nicht, wo das Portal war, aber er dachte, der Maskenhändler könnte ihm vielleicht weiterhelfen. Also machte sich auf den Weg.

Die Göttinnen hatten ihn mit einem Hylia-Schild und einem Biggoron-Schwert ausgerüstet.

Als er die Stadt durchschritt, schauten ihn alle seltsam an. Er war zwar schon einmal hier gewesen, doch sie konnten sich anscheinend nicht mehr an ihn erinnern. Endlich war er beim Maskenhändler angekommen. Dieser erkannte ihn. "Link, was machst du denn hier?", fragte er. "Ich habe nicht viel Zeit, ich muss nach Hyrule!", antwortete Link kurz. "Also willst du den Weg zum Portal wissen? Ich kenne ihn, aber seit ein paar Tagen wimmelt es auf dem Weg dorthin nur so von Monstern. Ich kann dich nicht begleiten. Aber ich werde dir eine Karte anfertigen." Er verließ den Raum und kam bald darauf wieder zurück. Er hielt ein Stück Papier in der Hand. "Hier hast du", sagte er und gab es Link. "Danke", war alles, was Link noch herausbrachte. Dann verließ er den Laden wieder.

Die Karte führte ihn zuerst nach Norden. Nach einer geraumen Zeit wandte er sich dann nach Westen ab, bis er nicht mehr weiter gehen konnte. Dann ging es wieder nach Norden. Nachdem, er noch ein paar Mal die Richtung geändert hatte, stand er nun vor einer dunklen Höhle. Link betrat sie.

Im Innern stürzten sich sogleich zwei Stalfos-Ritter auf ihn. Link erwehrte sich ihrer mit einer schnell ausgeführten Wirbelattacke. Dann ging er weiter. Er befand sich in einem dunklen Gang, der nur alle fünfzig Meter von zwei Fackeln, eine rechts und eine links, erhellt wurde. Nachdem Link in diesem Gang zirka dreihundert Meter zurückgelegt hatte, stand er wieder in einem großen Raum. Er hatt drei Ausgänge. Welchen sollte Link nehmen? Da entdeckte er eine Schrift auf dem Boden:
Drei Wege stehen dir zur Wahl, Einer bringt dich zum Portal, Ein andrer stürzt dich ins Verderben, Der dritte ist auch nur zum Sterben, Deshalb wähle sorgfältig, Denn sonst bist du fällig!
Das machte Link nicht gerade Mut. Er wusste nicht, welchen Weg er denn nun nehmen sollte. Dann entschied er sich für den rechten. Er wusste nicht warum, aber irgendetwas veranlasste ihn dazu, den rechten Weg zu nehmen. Also öffnete er die entsprechende Tür und betrat den dahinter liegenden Gang.

Als er zwei Schritte vorwärts gegangen war, schloss sich die Tür von alleine. Link schritt langsam voran. Da schossen zwei Laubkerle aus dem Boden, hintereinander. Link hielt sofort den Hylia-Schild zur Deckung vor, da spuckte auch schon der erste eine Deku-Nuss nach ihm. Sie sprang von dem Schild zurück und traf den Laubkerl. Er sprang in die Luft und rannte aufgeregt herum. Der zweite ließ sich dadurch nicht stören, doch Link hatte sich ablenken lassen. Der zweite Laubkerl spuckte ebenfalls und traf Link. Dieser wurde weit nach hinten geschleudert. Er rappelte sich auf und blockte die nächste Nuss ab. Der erste Laubkerl hatte sich inzwischen wieder in der Erde verkrochen. Er spuckte nun ebenfalls weiter. Link hatte alle Mühe, die ganzen Deku-Nüsse abzuwehren. Endlich traf eine davon den bereits getroffenen. Er rannte wieder herum. Link stellte sich auf sein Loch und wehrte die nächsten Nüsse ab. Während dessen rannte der andere Laubkerl quietschend herum. Link kümmerte sich nicht um ihn. Er wehrte die Deku-Nüsse des anderen Laubkerls geschickt ab, und endlich traf auch eine ihn. Nun rannten beide Laubkerle durch die Gegend. Link schlug sie beide einmal mit dem Schwert und sie waren besiegt. Er ging weiter.

Endlich nahm der Gang ein Ende. Link betrat den großen, breiten Raum, der an den Gang anschloss. Er befand sich in einer Art Halle. Direkt vor ihm befand sich eine riesige Statue, die bis zur Decke reichte. Sie saß im Türkensitz und hatte die Arme verschränkt. Der Kopf war gerade nach vorne gerichtet. Die beiden Augen waren ernst, und die Nase ziemlich klein. Der Mund stand offen, so weit, dass Link sehen konnte, dass sich in ihm das Portal befand. Zu dem Portal führte eine lange Hängebrücke, die schon ziemlich morsch aussah. Die Seile waren schon alt und an manchen Stellen waren sie schon fast gerissen.

Da fiel Link etwas ein. "Ich war doch schon einmal hier! Damals hat aber alles ganz anders ausgesehen!?" "Das ist so Link: Das hier ist das Portal, mit dem man nach Hyrule zurück kommt. Es gibt noch ein zweites Portal, durch das man hierher kommt. Es befindet sich an einem anderen Ort." "Wer ist da?", fragte Link. "Ich bin es, Din." "Achso, dann ist ja alles gut", meinte Link. Nun war da nur noch ein Problem: Wie kam Link nach oben zu der Brücke?

Da fiel ihm der Enterhaken ein. Er suchte nach einer geeigneten Stelle in der Wand, möglichst nahe bei der Brücke. Als er eine, die zirka zwei Meter rechts von der Brücke lag, und unter der ein Felsvorsprung war, gefunden hatte, zielte er genau und schoss den Enterhaken ab.

Link traf exact und zog sich hoch. Er ließ sich auf den Felsvorsprung fallen. Unter ihm ging es zwanzig Meter hinunter. Link musste zur Brücke springen. Er machte sich bereit und sprang ab. Gerade noch bekam er den Felsvorsprung zu fassen, von dem die Brücke ausging. Er zog sich hoch.

Nun musste Link über die alte Brücke kommen. Diese sah allerdings nicht gerade sehr vertrauenserweckend aus. Doch Link musste es wagen. Er setzte den einen Fuß auf eines der morschen Bretter. Es knarrte, hielt Links Gewicht aber stand. Nun setzte Link den anderen Fuß ein Stückchen weiter nach vorne. Wieder knarrte es, doch die Brücke hielt. Nun griff Link noch den beiden Seilen. So ging er Schritt fuhr Schritt weiter. Endlich hatte er die Mitte der Brücke erreicht. Er hatte jedoch nicht bemerkt, dass die Seile, die die Brücke hielten, an dem Ende, von dem Link gekommen war, immer dünner wurden...

Link ging weiter. Da er nichts von der drohenden Gefahr ahnte, traute er sich allmählich schneller zu gehen. Doch das war für die alten Seile zuviel. Sie rissen, und Link erschrak heftig. Er klammerte sich, so gut es ging, an den Seilen fest. Die Brücke raste mit einer hohen Geschwindigkeit auf die Statue zu. Den Aufprall würde Link nicht überleben. Deshalb entschloss er sich zu einer Wahnsinnstat. Die Brücke war schon fast bei der Statue angekommen. Link schnappte den Enterhaken und sprang ab.

Blitzschnell richtete Link den Enterhaken auf die Brücke. Diese war inzwischen an der Statue angeprallt. Einige Bretter waren zersprungen. Link schoss den Enterehaken ab. Er hatte Glück. Der Haken verfing sich in dem Zwischenraum zweier Bretter. Link zog sich zur Brücke. Als er oben angekommen war, klammerte er sich an einem Brett fest. Er steckte den Enterhaken weg und kletterte hoch.

Oben angekommen war Link froh, endlich wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Er schritt durch das Portal. Im nächsten Augenblick hatte er das Gefühl, als würde sein Körper in tausend und mehr Teile zerrissen. Dann verlor er das Bewusstsein.

Zurück in Hyrule Als er wieder erwachte, lag er mitten in den Verlorenen Wäldern. Einige Horror-Kids hatten sich über ihn gebeugt. Link verscheuchte sie. Er stand auf und ging nach Kokiri. Dort sah er, dass alle glücklich waren. Sie wussten anscheinend nicht, was passiert war.

Link steuerte genau auf Salias Haus zu. Als er es betrat, fand er Salia nicht. Doch ein anderer Kokiri saß dort. "Wo ist Salia?", fragte Link. Der Kokiri hatte ihn noch nicht bemerkt, darum fuhr er jetzt geschockt hoch. "Link!", sagte er. "Salia ist beim Waldtempel." "Danke", bedankte Link sich. Dann verließ er das Haus wieder.

Link nahm die Ocarina und spielte das Menuett des Waldes. Schon im nächsten Augenblick stand er beim Waldtempel. Da sah er Salia auf ihrem Baumstumpf sitzten. Sie hatte das Gesicht in den Händen vergraben und weinte bitterlich. Link setzte sich neben sie. Salia merkte das nicht. Erst als Link seinen Arm um ihre Schultern legte, schaute sie auf. "Link!", stieß halb überrascht und halb erschrocken aus. Sie starrte ihn an. "Ich dachte, du wärst tot?!" "War ich auch", antwortete Link. "Aber die Göttinnen haben mich gerettet. Sie gaben mir diese Rüstung und schickten mich nach Termina. Von dort aus bin ich hierher gekommen." Salia fing wieder an zu weinen, diesmal aber vor Freude. Sie fiel Link um den Hals. "Link, alle Weisen denken, du wärst tot! Wir müssen sie verständigen!"

Wenig später saßen alle Weisen (außer Zelda!) auf der Lichtung vor dem Waldtempel. Rauru, der der einzige war, der wusste, was passiert war, wurde von den anderen Weisen beschimpft, weil er sie nicht informiert hatte. Er kicherte nur und meinte: "Es sollte eine Überraschung sein!"

Doch da unterbrach Salia das Streitgespräch der Weisen. Link, der auch an der Sitzung teilnehmen durfte, hatte das Wort. Er erzählte, wie alles zugegangen war und was er jetzt vorhatte. Als er den Weisen seinen Plan erklärt hatte, waren alle begeistert und versprachen ihm, zu helfen. Also brachen sie Richtung Hylia-See auf.

Link ging an der Spitze, dahinter Salia, Ruto, Darunia, Impa und Naboru. So zogen sie, immer bemüht, versteckt vorwärts zu gehen, in Richtung Hylia-See. Endlich waren sie angekommen. Link sprang ins Wasser und tauchte durch das Portal in Zoras Reich. Dort gingen sie sofort alle zum König. Sie wussten anscheinend auch noch nicht, was geschehen war.

Als sie beim Königsthron angekommen waren, erzählte Ruto sofort alles ihrem Vater. Sie bat ihn, alle tapferen Zora zusammenzurufen, die sich trauten, an einem Kriegszug gegen Ganon teilzunehmen. Der König erfüllte ihr ihre Bitte und ließ alle kommen, die mitmachen wollten. Es meldeten sich insgesamt dreiundzwanzig Zoras. Alle waren Männer. Ruto gab ihnen allerdings zu bedenken, dass sie es nicht lange an Land aushalten würden. Deshalb ging sie mit den Kriegern los, um sich im Wasser so nah wie möglich an das Schloss anzuschleichen. Sie wollten beim Graben beim Marktplatz warten.

Die anderen zogen weiter. Sie gingen auf den Todesberg, um die Goronen zusammenzutrommeln. Es meldeten sich zweiunddreißig von ihnen. Sie rollten schon voraus. Alle zogen weiter, um in Kakariko nach Freiwilligen zu fragen. Hier gab es nicht sehr viele Leute, doch trotzdem kamen immerhin siebzehn mit.

Als sie zur Gerudo-Festung gehen wollten, sagte Naboru, dass das keinen Sinn hätte, da Ganon die Gerudos, bis auf Naboru, gefangen hatte und sie nun den Teufelsturm bewachen ließ.

Als alle bei der Zugbrücke angelangt waren, mussten sie feststellen, dass diese hochgezogen war. Sie wurde auf am Morgen nicht heruntergelassen. Also mussten sie sich etwas einfallen lassen, wie sie zum Marktplatz kamen. "Ich würde sagen, wir besorgen uns einen Rammbock und rennen die Brücke ein", schlug Naboru vor. "Geht nicht", meinte Link. "Ganondorf würde das merken. Dann schickt er alle Krieger los und wir können trotz der ganzen Krieger nichts mehr ausrichten. Ich würde deshalb vorschlagen, dass ich mich mit dem Enterhaken hinaufziehe und von drinnen das Tor öffne." "Gut, so machen wir es. Also Link, dann leg los!", bestimmte Impa.

Link zog den Enterhaken und zog sich mit diesem über die Zugbrücke. Er sprang hinab und suchte nach dem Hebel, der die Brücke hinabließ. Als er ihn gefunden hatte, legte er ihn um und die Zugbrücke senkte sich langsam. Als sie unten war, kamen alle hinein. "Sollten wir die Brücke nicht wieder hochziehen?", fragte Ruto Link. Dieser antwortete: "Das wäre nicht sehr klug. Wenn Ganon uns nämlich doch überlegen ist, müssen wir schnell flüchten können!" das sah Ruto ein. Sie schlichen weiter, sogut das zu neunundsiebzigst eben ging.

"Was für Narren! Glauben sie doch tatsächlich, sie könnten, meinen Turm erobern! Wenn sie wüssten, dass ich alles weiß. Wache!" Ein Gerudo trat in das finstere Zimmer. "Ja, Herr?" "Chiko, du musst sofort die Wachen verfünffachen lassen. Sie kommen!"

Endlich waren sie beim ehemaligen Schloss angekommen. "Merkt euch: So wenig wie möglich morden! Schließlich sind es Gerudos, die nur unter Ganons Bann stehen!", schärfte Link den anderen ein. Sie nickten und zogen weiter. Sie kamen an den Rand des Lavasees. Die Weisen erschufen wieder eine Regenbogenbrücke, über die alle in den Teufelsturm gingen...

Drinnen sahen sie sich um. Ganon hatte die "Inneneinrichtung" dieses Mal anders gestaltet. Überall waren Türen. Gegenüber von Link befand sich eine Stiege. "Also, ich kümmere mich um Ganon und ihr befreit Zelda. Ich nehme noch drei Zoras, drei Goronen und drei Krieger aus Kakariko mit", ordnete Link an. Die neun folgten ihm. Was die anderen taten, konnte Link jetzt egal sein. Er sah nur noch, wie sie sich aufteilten.

Link war noch keine zehn Schritte gegangen, da wurde er gerufen. Er drehte sich um und sah- "Navi!", rief Link. Wirklich. Seine kleine Fee war es tatsächlich. Link war überglücklich. Er hob sogleich seine Mütze, um die Schutzfee darunter zu lassen. Diese jedoch war empört. "Was?! Ich soll mich unter deiner Mütze verstecken?! Ich bin doch nicht feig!" "Also beim letzten Kampf gegen Ganon warst du es noch!", protestierte Link. Doch Navi saß schon auf seiner Schulter. Link brauchte sie gar nicht zu fragen, warum sie gekommen war - sie erzählte es von selbst.

"Als Salia dem Deku-Baum alles erzählte, dass du gestorben warst und so, da rief er mich gleich. Er wusste wahrscheinlich, dass du wiederkommen würdest. Darum sagte er mir, ich solle in Kokiri warten. Als ich dich dann wirklich sah, folgte ich dir heimlich. Jetzt war es an der Zeit, zu dir zu stoßen. Dann wollen wir die Sache angehen!", erzählte sie. "Ach, du, Link? Woher hast du diese gelbe Rüstung?" "Die haben mir die Göttinnen geschenkt. Sie ist sozusagen ein Ersatz für das Triforce-Fragment!", erklärte Link Navi. "Aso", war alles, was sie darauf sagte.

Mittlerweile waren sie schon fast bei Ganons Resistenz angekommen. Als Link um die letzte Ecke schaute, sah er, dass sie von vier Gerudos bewacht wurde. Er warf eine Deku-Nuss und betäubte sie mittels eines Schlages an die Schläfe. Dann ließ zwei Zoras, zwei Goronen und Krieger zurück, die die Türe bewachen und ihn gegebenenfalls warnen sollten, falls die Gerudos kamen. Die anderen drei nahm er mit.



Der letzte Kampf
Als sie eintraten, sahen sie, dass Ganon, der wieder die Gestalt Ganondorfs angenommen hatte, gerade speiste. Als sie die Türe öffneten, war er aufgestanden. Als er nun sah, wer da war, öffnete er den Mund, brachte aber weder einen Laut heraus, noch klappte er ihn wieder zu. "Da schaust du, gell?", meinte Link locker. Er schickte seine drei Begleiter weg. "Link! Was... was hat das zu bedeuten? Ich... ich habe dich doch umgebracht!", stammelte Ganon. "Das hast du ja auch, aber jetzt lebe ich wieder und werde mich dafür rächen!", antwortete Link. Er zog sein Schwert. Ganon tat es ihm nach. Er hatte ein riesiges, doppelschneidiges Schwert. Es war größer Link.

"Der letzte Kampf!", murmelte Link. Ganon nickte nur. Sofort hob er das Schwert. Es leuchtete schwarz. Ganon ließ es auf Link hinunter sausen. Dieser hielt geistesgegenwärtig den Schild in die Höhe. Der Hieb wurde zwar abgeblockt, doch der Schild zerfiel. Link warf seine kümmerlichen Überreste beiseite und lud sein Schwert auf. Er ließ die Wirbelattacke los. Ganon konnte sie nicht richtig abfangen und wurde am Bein verletzt. Grünes Blut tropfte aus dem Schnitt. Ganon war nun sehr wütend. Er beschloss, die Gestalt Ganondorfs aufzugeben und sich in Ganon zu verwandeln.

Er schwebte in der Luft. Gelber Schein umschloss ihn. Als dieser Schein wieder verschwunden war, sah sich Link nun Ganon gegenüber. Auf seiner rechten Hand blinkte das Triforce. Doch es war schwarz. Ganon hob die Hände und ein schwarzes Dreieck bildete sich. Es schoss auf Link zu. Dieser sprang noch gerade rechtzeitig zur Seite. Die Wand, vor der Link gerade noch gestanden hatte, wurde aufgesprengt. Link richtete sich auf. Wieder schoss Ganon ein schwarzes Dreieck auf ihn. Doch Link schlug es mit dem Schwert zurück. Ganon holte mit einer Axt aus und das Dreieck flog wieder in Links Richtung. Schnell schlug der es wieder zu Ganon zurück. Diesmal konnte er es nicht mehr schnell genug abwehren. Es traf ihn und schwarzes Licht umgab ihn. Da stiegen drei gelbe Dreiecke aus seiner Brust. Es war das Triforce. Eines der Dreicke flog auf Link zu und verschwand in seiner Brust. Ein zweites schwebte aus dem Raum. Das dritte aber blieb bei Ganon. Nun war alles wieder beim alten - nein, nicht alles, denn Link hatte ja die Rüstung des Lichts.

Schnell waren die beiden Kämpfer wieder bereit. Da hörte Link Schritte die Stiege heraufkommen. Die Türe öffnete sich und Zelda trat ein. Sie sagte nichts, sondern kam mit den Weisen zu Link. Sie stellten sich nebeneinander auf. Mit einem Mal rissen alle die Hände in Ganons Richtung. Dieser schaute verdutzt drein. Dann schossen aus den Händen der Weisen und aus Links Strahlen, die sich zu einem großen, gelben Strahl vereinten. Dieser Strahl schoss auf Ganon zu, welcher noch verdutzt dreinschaute.

Als der Strahl ihn traf, Zersprang er in unzählige Stücke. Grünes Blut spritzte durch den gesamten Raum und bekleckerte alle Anwesenden. In diesem Augenblick wurden die Gerudos, die draußen gegen die Zoras, Goroonen und Krieger aus Kakariko kämpften, wieder normal. In diesem Augenblick wurde ganz Hyrule wieder normal. Ganons Triforce-Fragment stieg in die Luft und schwebte auf Link zu. Dieser brach es in zwei Teile und reichte einen der beiden Zelda, mit den Worten: "Zelda, willst du meine Frau werden?"

"Ja, Link. Ich will!", war Zeldas Antwort. Alle fielen in Jubel aus und applaudierten.

Zwei Wochen später stieg ein großes Fest. Rauru war der Priester und Salia und Darunia Trauzeugen. Als Zelda und Link sich das Ja-Wort gegeben hatten, rief Darunia ganz laut und glücklich: "Jetzt werde ich ein Onkel!" Das brachte alle zum Lachen. Nach dem Fest zogen Link und Zelda in ihr Haus in Kakariko.

Neun Monate später war Darunia wirklich ein Onkel. Link und Zelda hatten einen Sohn bekommen. Er trug den Namen seines berühmten Vaters - Link.

The End