Zelda - Ganons Rache
Lasst euch von Hannes in eine dramatische Abenteuer von Link und Zelda entführen!

Autor: Hannes


Teil 1 - Ein neues Abenteuer beginnt

Unverhofft stürzen sich Link und Zelda durch einen kleinen Urlaub in ein Abenteuer von riesigem Ausmaß, denn Ganondorf ist zurück und will Rache. Ein Abenteuer beginnt, das sogar die Grenzen zwischen Leben und Tod sprengt...

Vor sieben Jahren hatte Link Ganondorf besiegt und er war nun achtzehn Jahre alt. Er und Zelda schlenderten über den Markt und besahen sich die Stände, als plötzlich ein Pfeil die Luft durchschnitt und in einem Pfosten eines Standes steckte. Zelda schreckte einen Schritt zurück, doch schon surrte ein zweiter Pfeil durch die Luft. "Achtung Zelda!" rief Link, denn sie hatte den Pfeil nicht gesehen. Er warf sich vor Zelda und der Pfeil blieb in Links rechter Schulter stecken. "Link!" schrie Zelda, denn Blut rann aus der tiefen Wunde, doch er achtete nicht darauf und lief dem Attentäter hinterher. Nach wenigen Sekunden hatte er ihn eingeholt und warf ihn zu Boden.

Erst jetzt bemerkte Link den Schmerz, der durch seine Schulter schoss. Er sah zum Pfeil und bemerkte, dass dieser seine Schulter durchdrungen hatte und auf der anderen Seite wieder herauskam. Als Link wieder aufschaute, sah er Zelda mit Wachen im Schlepptau kommen. Sie fesselten den Attentäter und brachten Link in den Krankenflügel.

"Noch mal Glück gehabt, Link. Der Knochen wurde nicht verletzt und der Schnitt ist gerade. Du bist in einer Woche wieder fit." Link lag im Krankenflügel und hörte Impa zu, die seine Wunde schon verbunden hatte. "Impa, was wäre eigentlich passiert, wenn der Pfeil meinen Knochen getroffen hätte?" fragte er und wollte wenigstens wissen, dass es auch schlimmer sein könnte. "Naja..." murmelte Impa und verließ den Raum. Wenige Minuten später kam sie wieder und hielt einen faustdicken Holzpfosten in der Hand. Ein Pfeil steckte darin und hatte das Holz zersplittert und durchstoßen. "Das wäre mit deinem Knochen passiert" sagte sie und legte ihm den Holzpflock hin. Link bog etwas am Holz und es brach sofort. "Ah ja..." flüsterte er nur und gab ihr die beiden Teile zurück. Danach verließ Impa leise den Raum.

Eine Woche später ging es Link schon viel besser. Zelda kam zu ihm und fragte: "Geht's dir schon besser, Link?" Als Link ihr entgegenstrahlte, fragte sie: "Sag mal, könnten wir nicht mal wieder nach Kokiri? Ich würde gern wieder mal dahin." Sie grinste verschwörerisch und er grinste zurück.

Am nächsten Tag schlenderten sie wieder über den Markt. Zwei Wachen gingen hinter ihnen her und hielten Ausschau. Zelda hatte keine private Stunde seit dem Anschlag mehr gehabt. Sie und Link taten grade so, als ob sie etwas kaufen wollten, als sie in eine Seitengasse schlüpften. Dort fingen sie an zu rennen. Als sie am Schlosstor angekommen waren, wartete Epona schon auf sie. Zuerst schwang sich Link auf die Stute, dann stieg Zelda nach. Kurz darauf galoppierten sie durch die Steppe in Richtung der Verlorenen Wälder.

Spät am Abend kamen sie in Kokiri an. Zelda schlief schon auf Eponas Rücken. Link rüttelte sie sanft wach. Sie öffnete langsam die Augen und sah, wie Link ihr die Hand hinhielt. Sie setzte sich auf und stieg von Epona, die müde auf dem Boden lag. "Komm, mein Haus ist dahinten" sagte Link und ging in die Richtung, in die er gezeigt hatte. "Link, wo sind die ganzen Kokiri?" fragte Zelda und versuchte ihn in der Dunkelheit zu erkennen. "Die Kokiri sind Kinder und es ist schon um zehn. Die schlafen doch schon alle" sagte Link. Inzwischen waren sie an seinem Haus angelangt und Zelda schaute misstrauisch die Leiter hoch.

"Ich bin müde. Kommst du endlich?" fragte Link und stand schon auf der Leiter. "Eh! Warte auf mich!" rief Zelda und rannte zur Leiter. Kurz darauf standen sie in Links kleiner Wohnung. Zelda ließ sich gleich in das Bett fallen und schloss die Augen. "Gute Nacht, Zelda" gähnte Link und ging nach oben auf den Dachboden. Dort legte er sich in das zweite Bett und schlief gleich ein. Er ahnte noch nicht das Geringste von den Geschehnissen im Schloss.

Die Weisen rannten in den Raum der Zeit. "Etwas Schreckliches ist passiert! Das Siegel, das Ganondorf festhält, hat Risse!" brüllte Rauru, als die anderen Weisen ihre Plätze einnahmen. Allerdings kamen nur Naboru und Impa. Sie nahmen ihre Amulette und richteten sie auf das Siegel, dessen Risse größer und größer wurden. "Bereit?" fragte Impa in die Stille hinein. Als die anderen beiden nickten, schossen aus den drei Amuletten Strahlen heraus und trafen das Siegel. Doch dann geschah etwas Seltsames: Die Strahlen hielten an, schossen plötzlich zurück und trafen die Urheber. Als die Weisen erschrocken aufblickten, brach das Siegel vollends und ein schwarze Gestalt stieg heraus. "Ganondorf" konnte Naboru noch knurren, bevor sie ein schwarzer Strahl in die Brust traf und sie aufschrie.

Als Link am nächsten Morgen erwachte, sah er eine blauweiße Lichtkugel auf sich zu schießen. Er schreckte hoch und schlug sich den Kopf an den Dachbalken. "Navi, was soll das?" murrte Link und hielt sich die schmerzende Stirn. "Tschuldige, Link, aber ich sollte dich so früh wie möglich zum Deku-Baum holen. Er will dich sprechen" piepste Navi und schwirrte um Link herum, der sich inzwischen angezogen hatte und die Treppe runterging. Zelda schlief noch immer und bemerkte Navi und Link nicht, die an ihr vorbeischlichen.

Als sie die Leiter unten waren, fingen sie an, sich zu unterhalten. "Und, Navi, was hast du die letzten zwei Jahren so angestellt?" fragte Link, als sie in den Korridor zum Deku-Baum einbogen. "Nicht sehr viel" antwortete Navi und wich einer fleischfressenden Pflanze so geschickt aus, dass sie in die Mauer biss und sich in die Erde zurückzog. Navi flog voraus und Link hörte sie rufen: "Ehrwürdiger Deku-Baum, ich habe Link geholt, wie ihr mir aufgetragen hattet." Daraufhin hörte er statt der tiefen dröhnenden Stimme nur die Stimme eines Kindes. "Gut. Hol ihn herei..." Der Deku-Baum stoppte, denn Link kam gerade um die Ecke und schmunzelte. Statt eines gewaltigen Baumes stand dort nur ein kleines durchdrungenes Bäumchen und wippte hin und her.

"Hallo Link" sagte der Deku-Spross ernst und Link gefror das Grinsen. "Leider ist die Lage sehr ernst. Im Schloss gehen Dinge vor, die selbst ich nicht verstehe. Ich kann aber nicht mehr sagen, ich weiß zu wenig." Navi flog dazwischen. "Ich könnte doch hinfliegen und alles auskundschaften. Danach komm ich wieder" schlug sie vor. "Hm. Ich weiß nicht recht Navi" murmelte der Deku-Spross. "Ich weiß ja, dass du nicht schwach bist, aber es ist gefährlich. Sehr gefährlich. Na gut, ich werde dich weglassen, aber sei vorsichtig." "Mach ich, Chef!" piepste sie frech und flog zum Ausgang. "Viel Glück. Du wirst es brauchen!" rief Link ihr nach, bevor sie in der Dunkelheit verschwand.

Die nächsten Tage waren für Link die reinste Folter. Seine Nerven lagen blank und er erschrak immer, wenn ihn jemand ansprach. Einfach dazusitzen und Däumchen zu drehen, während sich eine Katastrophe anbahnte, das war einfach nervenzermürbend.

Endlich, am fünften Tag, raste Navi so schnell ins Kokiri-Dorf, dass sich der wachehaltende Kokiri erschrocken umblickte. Doch sie achtete nicht darauf und schoss wie eine Kugel auf Links Haus zu. Sie flog die Leiter senkrecht rauf und brüllte: "Link! Wir müssen sofort zum Schloss!" Als Link die Treppe herunterstolperte, fragte er: "Warum so schnell?" "Keine Zeit für Erklärungen! Wo ist Zelda? Sie muss auch mit!" Als Zelda auch die Treppe herunterstolperte, waren Navi und Link schon unten und holten Epona. "Nun komm endlich!" rief Link hoch und Zelda kletterte die Leiter herunter. Sie sprang auf Epona und schon galoppierten die drei hinaus in die hylianische Steppe. Der Kokiri am Eingang, der sich gerade wieder beruhigt hatte, murmelte vor sich hin: "Was ist denn heute los? Schnellverkehr?"

"Sag mal, Link, es wird so schnell dunkel, meinst du nicht auch?" fragte Zelda, als sie über den Zaun der LonLon-Farm sprangen. Gerade, als Link ihr antworten wollte, überquerten sie den Hügel und bekamen Sicht auf das Schloss. Es war ein fürchterlicher Anblick. Das Schloss stand in Flammen, viele Erker waren aus der Wand gerissen und rundherum war alles nachtschwarz. "Oh mein Gott..." hauchte Zelda und schlug sich die Hände vor den Mund. Link schwieg nur und ritt den Hügel herunter. In sicherer Entfernung stellte er Epona ab und die drei gingen langsam zum Schloss. Als sie über die verkohlte Brücke den Marktplatz betreten wollten, sprang eine Wölfin aus dem Gebüsch. Sie hatte nachtschwarzes Haar mit einer silbernen Mähne. Das Bauchfell und die Schwanzspitze hatten einen violetten Stich.

Die Wölfin knurrte böse und fletschte die Zähne. "Wir, wir sollten lieber zurückgehen" stotterte Navi und flog leicht rückwärts. Als sie das Schlossportal erreicht hatten und Zelda und Navi auf der anderen Seite waren, sprang die Wölfin plötzlich Link an. Er bekam den Schlag voll ab und wurde zu Boden geschleudert. Auf seiner Brust waren drei Risse, die aber nicht stark bluteten. Link zog das Schwert und schlug nach dem Tier. Er traf es mit der breiten Seite des Schwertes und der Wolf rannte fiepend und winselnd davon. Link atmete auf und ging zu den anderen. "Was...was war das?" fragte Zelda schockiert und untersuchte seine Wunden. Link keuchte immer noch und ließ sich auf den Boden sinken. "Ich... ich fürchte, das war gerade Impa" keuchte er.



Teil 2 - Kampf um Zelda

"Was?!" schrien die anderen beiden und rissen die Augen auf. "A.. aber wie... wie konnte das passieren?" stotterte Navi. "Keine Ahnung" sagte Link und stand auf. "Aber wir sollten einen sicheren Platz zum Schlafen suchen. Hier ist es zu gefährlich. Wir sollten nach Kakariko gehen. Dort ist es besser." Kurz darauf gingen sie los. "Hoffe ich zumindestens" setzte er so leise hinzu, dass es die anderen beiden nicht hörten.

Zelda bemerkte als erste das eigenartige Licht, das bei dem Eingang von Kakariko flimmerte. Als sie Link darauf aufmerksam machte, beschleunigte er ein wenig seine Schritte und lief vor. Er war gerade oben an der Treppe angekommen, als er wie versteinert stehen blieb. "Oh mein Gott" hauchte er und starrte ins Dorf. Als Zelda und Navi zu ihm hochkamen, blieben auch sie stehen. Das gesamte Dorf war niedergebrannt und in einzelnen Ruinen schimmerte noch etwas Glut. Die Dächer von der Mühle und dem Hexenhaus brannten noch und es war so still, dass man das Feuer prasseln hörte.

"Das ist ja furchtbar" piepste Navi ängstlich und flog umher. "Genau dasselbe Bild wie beim Schloss" flüsterte Zelda und starrte umher. "Was passiert hier nu..." "Vorsicht!" brüllte Link und warf sie zu Boden. Wenige Augenblicke zischte eine schwarze Gestalt über sie hinüber und schlug gegen die Mauer. "Was war das?" fragte Zelda als sie aufstand. Dann sahen sie, Navi und Link ein Augenpaar nach dem anderen in der Dunkelheit aufblitzen. Die Augen traten aus dem Schatten und entpuppten sich als Wölfe. Sie umringten die drei und machten sich zum Sprung bereit. "Wir haben keine Chance, außer... Zelda, stell dich ganz nah an mich ran!" sagte Link und zog sein Schwert.

"Was hast du vor?" fragte Zelda, während sie sich an ihn heranstellte. Er antwortete nicht, sondern zog einen roten Kristall aus seinem Rucksack und brüllte: "Din's Feuer-inferno!" Der Kristall erstrahlte und eine Feuerkugel bildete sich um Link, Zelda und Navi, die die Wölfe wegschleuderte. "Los! Zum Todesberg!" rief er und rannte in Richtung des Bergpfades. Die anderen beiden rannten ihm hinterher und die Wölfe sprangen den dreien nach. Link blieb stehen und schoss einen Eispfeil ab. Es bildete sich sofort eine Wand aus dickem Eis, die die Wölfe in Kakariko festhielt. Sie rannten mit einem Geräusch gegen die Mauer, bei dem sich Link am liebsten übergeben hätte. Danach rannte er Zelda und Navi hinterher die schon in Goronia, die Stadt der Goronen, angekommen waren.

Als Link in Goronia ankam, hatten Navi und Zelda den Goronen schon alles erzählt. Er wollte sich gerade mit Zelda unterhalten, als eine dröhnende Stimme rief: "Link! Komm her!" Link erkannte die Stimme sofort: es war Darunia, Weise des Feuers und Anführer der Goronen. Als Link den Königsraum betrat, stand Darunia vor seinem Thron und sah außerordentlich besorgt aus. "Link, etwas Furchtbares ist passiert" sagte er anstelle einer Begrüßung. "Ach, hätt ich mir fast gedacht" erwiderte Link sarkastisch und setzte sich auf einen Tisch. "Ganondorf ist ausgebrochen und will sich rächen" sagte Darunia ohne Umschweife und Link fiel vor Schreck vom Tisch.

"Wa.. was hast du da eben gesagt? Ganondorf? Ausgebrochen? Das ist doch nur ein schlechter Scherz!" "Wenn es nur so wäre..." seufzte der Gorone und sah zu seinem Volk vor der Tür. "Leider bist selbst du nicht mehr stark genug, um ihn aufzuhalten. Es gibt nur eine Möglichkeit. Nach einer Legende soll es einen achte...." Weiter kam er nicht, denn ein gellender Schrei von Zelda kam von draußen. Link und Darunia rannten nach draußen und wurden gleich von Wölfen eingekreist. Link zog sein Schwert und schlug zu, traf aber absichtlich nicht. Doch die Wölfe trafen. Sie sprangen die beiden an und zerkratzten ihnen die Haut. Der Gorone teilte Schläge mit seinen großen Armen aus und Link schlug immer wieder mit dem Master-Schwert zu.

Als ein erneuter Schrei von Zelda zu hören war, blickte er auf und sah Zelda: sie wurde von Wölfen eingekreist und gefesselt, indem zwei Wölfe mit einem Seil im Maul um sie herum rannten. "Zelda!" brüllte Link und rannte los. "Link, es sind zu viele!" rief Darunia ihm nach, doch Link hatte eine rücksichtslose Wut gepackt. Er schlug und trat sich die Wölfe aus dem Weg und kam Zelda immer näher, als ihn plötzlich ein Wolf von rechts ansprang. Ein zähes Ringen begann, denn der Wolf hatte riesige Kräfte und drückte Link immer wieder zu Boden und zerkratzte ihm die Brust. Schließlich gewann Link doch die Oberhand, stieß den Wolf beiseite und rannte zum Ausgang, aus dem vor wenigen Augenblicken das Wolfsrudel geflüchtet war.

Link sah Zelda, wie sie von drei Wölfen weggeschleppt wurde und wollte losrennen, doch eine stählerne Kraft hielt ihn zurück. Als er sich umsah, sah er Darunia, der am ganzen Körper zerschunden war und langsam den Kopf schüttelte. "Verdammt, lass mich los!" brüllte Link den Goronen an. Als dieser seinen Griff verstärkte, wandte sich Link, um aus dem Griff zu entkommen. Dann brüllte er los: "Verdammt, wir können sie doch nicht einfach diesen Bestien überlassen! ZELDA!"

In dieser Nacht schlief Link nicht. Er lag in seinem Zimmer und starrte an die Decke. Er fühlte sich schuldig, dass Zelda jetzt von den Wölfen gefangengehalten wurde. Gegen Mitternacht stand er auf und schlich zum Ausgang von Goronia. Gerade als er sich sicher war, entkommen zu sein, packte ihn ein Gorone von hinten und sagte: "Bleib hier, Link!" Link hätte nicht einmal im Traum daran gedacht, gegen einen Freund zu kämpfen, aber die Lage war viel zu ernst. Er rammte dem Goronen den Ellenbogen in den Magen und verpasste ihm einen Kinnhaken. Der Gorone ließ ihn los und fiel zu Boden, doch Link beachtete ihn nicht und rannte in Richtung Kakariko... Im Dorf war es merkwürdig still. Die meisten Wölfe waren in den Ruinen, doch mindestens zehn saßen um den Brunnen herum. An den Holzpfählen über dem Brunnen hing, an den Handgelenken aufgehängt, Zelda und starrte in die Dunkelheit. Die Schmerzen ignorierte sie seit etwa fünf Minuten, denn sie hatte etwas im Schatten einer Ruine gesehen, und es sah nicht sah einem Wolf aus. Als sich die Wölfe von der Ruine abwandten, schoss plötzlich ein leuchtend gelber Pfeil aus dem Schatten und traf einen Wolf im Genick. Die anderen Wölfe sprangen in die Dunkelheit, doch der Schatten sprang auf ein Dach und ließ sich genau hinter dem Brunnen auf die Erde fallen.

Jetzt erst erkannte Zelda die Person: es war Link und er hatte den Bogen immer noch in der Hand. Er band Zelda innerhalb weniger Sekunden los und sie ließ sich auf den Boden sinken und rieb sich die Handknöchel. "Danke, Link" hauchte sie und stand auf, doch Links Gesicht verfinsterte sich. "Dank mir nicht zu früh, noch sind wir nicht hier raus" sagte er, denn die Wölfe kamen wieder näher. Link entschied sich innerhalb von Sekundenbruchteilen. Er stürzte sich in die Wölfe und schlug mit dem Schwert um sich. Plötzlich wurde Link von einem Wolf von der Seite angesprungen, verlor das Gleichgewicht und stürzte hin. Ein Wolf wollte ihn gerade anspringen, doch er wurde von etwas grell-weißem weggeschleudert.

Es war Zelda, die eines ihrer magischen Geschosse auf den Wolf geschleudert hatte. Nun war sie bei Link angekommen und half ihm auf. Die Wölfe bildeten einen Kreis um die beiden. "Verdammt! Was machen wir jetzt nur?" fluchte Link und seine Frage wurde wenige Sekunden später beantwortet. Ein blendender Feuerstoß schoss auf die Wölfe und eine raue, tiefe Stimme brüllte: "Axt des Feuers!" Link und Zelda drehten sich um und sahen Darunia, wie er am Eisentor stand und eine rotglühende, zwei Meter lange Axt in der Hand hielt. "Darunia! Wie zum Teufel..." rief Link, doch die anderen Goronen kamen angerannt, nahmen ihn und Zelda und liefen zum Todesberg. Darunia kam nachgerannt und schoss ab und zu noch Flammenstöße auf die Wölfe. Endlich kam die Gruppe in Goronia an und der Eingang wurde mit Steinen verriegelt.



Teil 3 - Eine bittere Niederlage

Link saß mit Zelda und Darunia im Königsraum und hatte gerade seinen Freunden die Ereignisse erklärt. "Aber eins verstehe ich immer noch nicht. Was war das?" sagte er an Darunia gewandt. "Du meinst die Axt des Feuers? Das ist eine der sieben Waffen der Weisen" erklärte Darunia. "Aber ihr solltet hier nicht allzu lange bleiben. Wir Goronen haben hier genug zu essen, aber für Hylianer haben wir nichts auf Lager." "Oh toll" sagte Link mit Sarkasmus in der Stimme. "Wenn wir hier bleiben, verhungern wir, und draußen werden wir von den Wölfen zerfleischt. Tolle Auswahl!"

Einige Sekunden herrschte Stille, doch dann hob Darunia den Kopf und sein Geicht erhellte sich. "Hier gibt es doch den Zugang zu den Verlorenen Wäldern. Den könnt ihr ohne Risiko nehmen. Die Goronen, die Zoras und die Kokiri sind nicht von dem Fluch betroffen." "Fluch?" fragten Navi und Link wie aus einem Mund. Darunia senkte die Stimme obwohl niemand anders im Raum war und flüsterte: "Nun ja. Zelda und ich haben rausgekriegt, dass Ganondorf die Hylianer verflucht hat. Die Wölfe... sind alles Menschen." Link und Navi waren so erstaunt, dass sie gar nichts erwiderten und mit Zelda die Stadt der Goronen in Richtung der Verlorenen Wälder.

Ein anderer Ort, eine andere Dimension. Drei Frauen schwebten um ein Podest herum, auf dem eine Kristallkugel liegt. "Sollten wir sie nicht warnen?" fragte die mittlere die anderen und ihre Stimme klang wie nicht von dieser Welt. "Nein, nein. Sie werden es schon merken. Später" sagte die rechte Frau. Daraufhin wandten sie sich wieder der Kristallkugel zu und beobachteten Link, Zelda und Navi wie sie in den Verlorenen Wäldern umherstreiften.

"Weißt du wirklich wo es langgeht, Link?" fragte Zelda ihn schon zum fünften Mal und Link murrte etwas Zustimmendes. Kurz darauf traten sie durch einen Holzring ins Freie und standen im Kokiri-Dorf... und bekamen einen Riesenschreck. Einige Häuser waren regelrecht zermalmt worden und andere schienen gebrannt zu haben.

Überall im Dorf herrschte reges Treiben. Kokiri rannten hin und her und einer rannte auf ihn zu: Mido. "Link! Du hättest nicht kommen dürfen!" brüllte er. Link war vollkommen irritiert. "Wie bitte? Was war hier eigentlich los?" fragte er, als Mido keuchend neben ihm anhielt. "Er war hier. Er wollte dich töten." "Wer war hier?" fragte Link und sah immer noch nicht durch. Noch bevor Mido antworten konnte, ertönte eine kalte und tiefe Stimme hinter ihnen. "Ich natürlich. Wer sonst?"

Link drehte sich um... und hatte das Gefühl, als ob ein Eimer Eis in seinen Magen geschüttet würde. Vor ihm stand der Meister der Dunkelheit: Ganondorf. "Ich habe dich echt vermisst" sagte Ganondorf und setzte ein falsch aussehendes Grinsen auf. Link antwortete nicht, sondern sprang Ganondorf mit dem Schild voran an um ihn umzustoßen. Ganondorf blieb ruhig stehen, bis Link einen Meter weg war, dann packte er den Schild und schleuderte Link herum, ließ los und der Kokiri fiel in den Fluss am anderen Ende des Dorfes. Noch während er aufstand, schwebte der Herr über die Dunkelheit zu ihm, riss ihm das Schild vom Arm und verbog es zu einem unförmigen Klumpen Metall. "Vielleicht... ändern wir den Ort des Geschehens" grinste Ganondorf und breitete die Arme aus. Um Link, Ganondorf und Zelda bildete sich eine Energiekugel und verschwand.

Link lag auf kalten Stein. Er erinnerte sich an nichts, außer, dass all seine Knochen wehtaten. Als er sich mühsam aufrichtete, sah er sich um. Der quadratische Raum, die kirchenartigen Fenster und die riesige Tür aus Metall. Alles erkannte Link wieder. In diesem Raum war er schon einmal vor sieben Jahren gewesen, damals, als er hier Ganondorf in einem zähen Kampf besiegte. Der höchste Raum im Teufelsturm. Doch diesmal war etwas anders. Ganondorf schwebte zwar wieder an der anderen Zimmerwand, doch Link brauchte eine Weile, bis er begriff, was neben ihm schwebte. Es waren Zelda und Navi, eingehüllt in einem rosanen Kristall.

"Zelda" hauchte Link. Er stand leise auf und sprang mit aller Kraft auf Ganondorfs ungeschützten Rücken zu. Link war sich einige Augenblicke sicher, Ganondorf das Schwert in den Rücken zu rammen, als dieser plötzlich verschwand und Link schmerzhaft gegen die Wand krachte. Aus einer Platzwunde auf seiner Stirn sickerte Blut, doch er ignorierte ihn und sprang erneut auf Ganondorf zu. Er holte zu einer Wirbelattacke aus und die Klinge leuchtete schon goldenrot, als Ganondorf einfach die Schwertklinge mit der rechten Hand packte und so herumschleuderte, dass Link loslassen musste und auf den Rücken fiel. Kleine Steinsplitter bohrten sich in seinen Rücken und es tat höllisch weh, als er aufstand. "Ich... lasse... mich... nicht... besiegen" stieß er hervor. Link wollte noch etwas hinzusetzen, doch was er sah, würgte ihm die Stimme ab.

Ganondorf schwebte etwa einen halben Meter über dem Boden, das Master-Schwert in beiden Händen, so, als wollte er es nur betrachten. Doch dann, ohne Vorwarnung, brach er das Schwert mitten in der Klinge durch. Die beiden Teile lösten sich schlagartig in Luft auf und hinterließen einen Ton wie von zerbrechendem Glas. "Nun zu dir" grinste Ganondorf angesichts von Links erschrockener Miene. Dieser war so weggetreten, dass er Ganondorfs Angriff nicht auswich und meterweit geschleudert.

"Link!" Zeldas Ruf schien wie aus weiter Ferne zu kommen. Link sah auf... und wurde von drei weiteren Energiekugeln getroffen. Ganondorf schwebte heran und hob Link mit einer Hand hoch. Es war totenstill im Raum. Das einzige Geräusch war Links pfeifendes Atmen. "Kommen wir zum Ende" flüsterte Ganondorf kaum vernehmlich, warf Link hoch und schoss ein riesige Kugel auf Link. Dieser wurde durch den Druck durch eine Scheibe geworfen und landete auf dem Podest außerhalb. Er rührte sich nicht mehr.

Der Kristall um Zelda und Navi löste sich auf und Zelda rannte zu Link. "Link! Sag etwas!" sagte sie und kniete neben ihm. Tränen rannen ihre Wangen hinunter. Langsam öffnete Link die Augen und ein schwaches Lächeln entstand auf seinem Gesicht. "Zelda" hauchte er. "Ja, Link ich bin hier." Zeldas Tränen tropften auf Links zerrissenen Kilt. "Ich... liebe... dich..." flüsterte Link und sein Kopf sank zur Seite. "Link, verlass mich nicht!" Zelda rüttelte Link, der in ihren Armen ruhte. "Es tut mir leid, Zelda" flüsterte Navi und eine silberne Träne fiel auf Links kalten Körper. "Aber, Link... ist tot."



Teil 4 - Die Quelle des Lebens

Zelda war so erschrocken, dass sie fast gar nicht bemerkte, wie ein goldenes Dreieck über Links Körper erschien. Das Triforcefragment des Mutes! "Endlich! Ich bin am Ziel!" rief Ganondorf und stürzte sich auf das Dreieck. Eine Sekunde bevor seine Fingerspitzen das Triforcefragment berühren konnten, wurde er von einer weißen Energiekugel zurückgeschleudert. Ganondorf sah, wie sich das goldene Dreieck wieder in Links Körper verschwand und blickte nach rechts, wo Zelda mit ausgestrecktem Arm und Tränen in den Augen auf dem Boden saß.

"Du dumme Göre!" brüllte Ganondorf Zelda an, doch diese blieb unbeeindruckt. "Wirst du mich töten?" fragte sie mit leiser Stimme. Der Meister der Dunkelheit grinste zur Antwort und bildete in seiner Hand eine schwarze Energiekugel. Er richtete sie genau auf Zelda, drehte sich dann aber ruckartig und schoss die Kugel durch ein Fenster, das zum Marktplatz zeigte. Wenige Sekunden später donnerte und krachte es, das der Boden vibrierte. "Was war das?" fragte Zelda erschrocken und kannte schon die Antwort. "Die Zitadelle der Zeit, meine Liebe" grinste Ganondorf und fügte hinzu: "Damit du deinen ach so geliebten Link nicht im Heiligen Reich wiederbelebst. Jetzt geh und" Ganondorf zog eine Grimasse, "nimm dieses Häufchen Dreck mit."

Zehn Minuten später saß Zelda weinend vor den Trümmern der heiligen Kirche. Link lag neben ihr auf einem Holzkarren. Plötzlich erschien ein helles Licht über den Trümmern. Aus ihm traten drei Frauen mit goldenen Kleidern. Die erste hatte flammend rotes, die zweite seltsam grünes und die dritte himmelblaues Haar. Zelda stockte der Atem. Vor ihr standen die drei Göttinnen Din, Nayure und Farore. "Wir wissen was geschehen ist. Deshalb geben wir dir einen Rat" sagten die drei heiligen Frauen mit hallenden Stimmen. "Folge deiner Weisheit!" Noch ehe Zelda etwas sagen konnte, verschwanden die drei Göttinnen wieder. "Ich soll meiner Weisheit folgen?" fragte Zelda sich selbst. "Aber wie... Natürlich!" Navi fiel fast herunter, als Zelda dies rief. "Wie bitte?" fragte Navi. "Ich bin der Träger der Weisheit, Navi. Ich kann jederzeit mein Triforcefragment um Rat fragen."

Noch bevor Navi etwas tun oder sagen konnte, streckte Zelda ihre rechte Hand von sich weg und rief: "Triforcefragment der Weisheit, wo sind die drei Göttinnen?" Das Dreieck leuchtete auf, hob sich von Zeldas Hand ab und drehte sich nach Norden. "Na gut, gehen wir!" sagte Zelda und schob den Karren mit Link in Richtung Norden.

Zelda und Navi wanderten drei Wochen lang. Durch die verschneiten Berge, durch die sengende Hitze der Wüste und durch feuchte Moore wanderten die beiden Freunde. Je weiter sie gingen, umso heller leuchtete das Triforcefragment. Zum Ende der Reise hin wurde Zelda allerdings eine schwere Prüfung auferlegt. Sie stand am Ufer eines Meeres und das Dreieck zeigte direkt auf den Grund. "Zelda, nimm doch die Zora-Rüstung von Link. Dann können wir in das Meer gehen." Zelda griff mit zitternder Hand nach Links Tasche. Sie zog ein blaues Gewand daraus hervor und zog es an. "Aber was ist mit dir, Navi?" fragte Zelda die Fee. Zur Antwort flog diese ins Wasser und drehte dort Saltos. Zelda zögerte einen Moment, dann holte sie tief Luft und ging in das kalte Wasser. Sie hielt die Luft an bis sie nicht mehr konnte, atmete aus und das Wasser strömte in ihre Lungen. Es war unglaublich. Sie wartete einige Minuten, um das Gefühl zu genießen, dann ging sie weiter über den Grund des Meeres. Navi flog hinter ihr her.

"Navi! Da vorne!" rief Zelda und deutete auf einen hellen Lichtschein am Grund. Sie und Navi gingen in das Licht hinein, das sehr warm war. Wenige Augenblicke standen sie in einem großen Raum. Die drei Göttinnen schwebten vor einer Kristallkugel, die nicht mehr leuchtete. "Du bist endlich hier, Zelda. Wir haben uns schon gefragt, wo du bleibst" sagte Din mit einer ganz normalen Stimme. Im ersten Moment stand Zelda der Mund offen, dann stiegen ihr Tränen in die Augen. Bevor sie etwas sagen konnte, sagte Farore: "Wir wissen, was du von uns möchtest, und wir werden Link wiederbeleben. Verlass dich drauf." Die anderen beiden Göttinnen gingen zu Links totem Körper und hoben ihn mühelos hoch. Sie trugen ihn zu einer Steinplatte.

Als er lag, schwebte Farore heran, breitete ihre Arme aus und ihr Körper erstrahlte in einem grünen Licht. Die Farbe kehrte in Links Wangen zurück und sein Haltung wurde weniger schlaff. Er hustete und bald darauf hob und senkte sich seine Brust in regelmäßigen Abständen. Als er seine blauen Augen öffnete, stürzte Zelda heran und schlang ihre Arme um seinen Hals. "Oh Link, ich hatte solche Angst um dich. Aber nun lebst du wieder!" Sie sah zu den drei Göttinnen, die sich zurückhaltend im Schatten hielten.

Link war noch immer etwas weggetreten. "Was ist überhaupt passiert?" hauchte er und ließ sich wieder auf die kalte Steinplatte sinken. Zelda stiegen Tränen in die Augen. "Link... du warst tot. Die drei Göttinnen haben dich wiederbelebt." Link riss die Augen auf und fuhr in die Höhe. Er blickte sich hektisch um und sah erst jetzt die drei Frauen, die auf ihn zuschwebten.

"Link, deine Niederlage gegen Ganondorf ist zwar tragisch, aber wenn du dich sputest, kannst du alles wieder gerade biegen" sagte Din und Link wunderte sich über die menschliche Ausdrucksweise. "Aber soll ich noch mal kämpfen?" "Ja, du musst sogar!" sagten die drei Göttinnen auf einmal. "Und womit? Mein Schwert und mein Schild sind im Eimer" sagte Link mit einem sauren Gesichtsausdruck. "Auch daran haben wir gedacht" sagte Farore und gab Link einen Schwertgriff. Dieser guckte etwas ratlos. "Das ist die "Klinge des Lichtes", die mächtigste Waffe" erklärte Din. "Du musst nur mit reinem Herzen rufen: "Kling des Lichts, erstrahle!", dann hast du sehr starke Magie in den Händen." "Aber bedenke, du darfst sie nur drei mal einsetzen, dann kehrt sie ins heilige Reich zurück. Für immer" fügte Nayure hinzu. Link nickte und sah zu Zelda die auf der Steinplatte saß und schwieg.

"Und außerdem, nimm das hier" sagte Din und gab Link ein Schild, das aussah, als ob es aus flüssigem Licht gefertigt wäre. "Das Schild der Titanen. Undurchdringbar, unzerstörbar" sagte Nayure und klang dabei wie ein Vertreter. Link steckte den Schwertgriff und das Schild in seinen Rucksack und ging zu Zelda. "Komm, wir gehen" sagte er und zog sie zum Ausgang. Kurz davor drehte er sich noch mal um und rief zu den drei heiligen Frauen. "Danke für alles! Ich werde euch nicht enttäuschen!" Dann verschwand er mit Zelda und seiner Fee im Licht.

Die drei Freunde standen vor der Teufelsfestung. Link versuchte fröhlich zu klingen, als er fragte: "Was glaubt ihr, gibt Ganondorf mir 'ne Revanche?" Doch es gelang ihm nicht ganz. Dann betraten die drei die Festung.



Teil 5 - Die Revanche

Ganondorf saß an der Teufelsorgel und spielte, als er ein Klopfen an der Tür vernahm. "Herein" brummte er und hörte wie sich die Tür öffnete und wieder schloss. Aber es ertönte kein "Ich huldige euch, Meister" oder ein "Ich bringe frohe Nachricht, Fürst der Nacht". Nach einige Sekunden drehte sich Ganondorf um und sah Link in die Augen. "DU?!" brüllte der Höllenfürst ungläubig. "Ich... ich habe dich umgebracht!!!" Link blieb vollkommen gelassen. "Ich bin jemand, der immer seine Schulden begleicht" sagte er und fing an zu grinsen. "Aber dir bin ich noch was schuldig." Er zog den Titanenschild aus dem Rucksack und riss den Schwertgriff vom Gürtel.

Ganondorf Augen weiteten sich, als er die heiligen Waffen sah und Link rief: "Klinge des Lichts, erstrahle!" Aus dem Schwertgriff fuhr eine Klinge aus purem Licht, die so hell strahlte, dass Link die Augen zusammenkneifen musste. Ganondorf zögerte nicht lange, schien mit der flachen Hand die Luft zu durchschneiden und hinterließ eine violette Lichtspur. Er griff nach ihr und sofort wurde daraus ein goldener Stab.

"Lass uns kämpfen" flüsterte Ganondorf und sprang auf Link zu, den Stab auf dessen Brust gerichtet. Erst schien es, als ob Link nicht ausweichen wollte, doch im letzten Moment verschwand er einfach. "Wo bist du?" rief Ganondorf und drehte sich um. "Hinter dir!" Ganondorf sah nach hinten und sprang gerade noch rechtzeitig nach hinten, denn Link wollte einen weit ausholenden Schlag landen. So schnitt die Klinge Ganondorfs Mantel entzwei und riss die Bauchhaut auf. Ganondorf schrie auf und presste sich den Unterarm auf den zerfetzten Mantel, der sich schon dunkelrot färbte. Als er wieder aufsah, rammte ihm Link das Schild in den Magen. "Du glaubst doch nicht, dass ich so leicht zu besiegen bin, oder?" lachte Ganondorf und warf den Stab mit ungeheuerer Geschwindigkeit nach Link, der sich einfach zurückbeugte, so das der Stab an ihm vorbeiflog und in der Wand stecken blieb. Dann sprang er nach vorne und rammte Ganondorf das Schwert in den Rücken und riss es wieder heraus.

Zuerst dachte Link, dass der Höllenfürst tot wäre, doch dann richtete sich dieser auf und tat etwas, was unmöglich schien: lachen. "Du hast mich besiegt. Beeindruckend!" sagte Ganondorf und sah wie beiläufig auf das klaffende Loch in seiner Brust. "Doch wir werden uns wiedersehen." Mit diesen Worten warf er eine Energiekugel auf den Boden und verschwand im umherfliegenden Schutt. Plötzlich verzerrten sich die Umrisse des Raumes und gaben wenige Augenblicke später wieder die vertrauten Umrisse des Königssaal preis.

Als Link sich umdrehte, sah er Zelda, die auf ihn zugerannt kam und sich ihm um den Hals warf. "Link, du hast es geschafft! Der Bann wurde gebrochen. Alle Menschen sind wieder normal" sagte sie und zog ihn zur Tür hinaus. Draußen lagen einige Leute auf dem Boden und einige wenige rannten hin und her, versorgte die Verletzten und rannten weiter. Link und Zelda zögerten nicht lange und halfen mit. Navi flog derweil nach Kokiri und sollte dort auf Anweisung von Link bleiben.

Wenige Stunden später war die gesamte Schlossbevölkerung wieder auf den Beinen. Link war gerade mit einigen anderen damit beschäftigt, den Schutt wegzuräumen, als Zelda auf ihn zugerannt kam und ihm sagte, dass er in die Halle der Weisen kommen solle. Auf dem Weg dahin unterhielten sich die beiden. "Ich verstehe immer noch nicht, warum ich Ganondorf nicht töten konnte" sagte er zu Zelda und sah sie fragend an. "Gerade das wollen dir die Weisen erklären" erwiderte Zelda, als sie in den geheimen Zugang der Weisenhalle eintraten.

Drinnen warteten bereits Rauru, Salia, die anderen Weisen und Navi. Link bemerkte ohne große Anstrengung die gespannte Atmosphäre. "Link, wir müssen dir etwas sagen. Der Grund, warum du Ganondorf nicht umbringen konntest ist" Rauru zögerte kurz. "Ist was?" fragte Link ungeduldig. "Er ist der neunte Weise" sagte Salia ohne Umschweife. "Der Weise der Dunkelheit" setzte Naburo erklärend hinzu. Link war im ersten Moment so überrascht, dass er den kleinen Fehler nicht bemerkte. "Moment mal" sagte er nach einige Sekunden. "Wenn er der neunte ist, wer ist dann der achte?" "Das wissen wir nicht" gestand Zelda. "Aber das Amulett haben wir bereits." Sie nahm ein goldenes Amulett hinter dem Rücken hervor, auf dem ein Stern abgebildet war. "Eine alte Legende erzählt von den jetzigen Ereignissen. Hier ist sie" sagte Ruto und gab Link eine sehr alte Pergamentrolle.

"Die Zeit wird kommen, da das Böse wiederkehrt. Das Gute wird sterben und wieder leben. Ein Held, kühn und jung, wird gegen den Weisen der Dunkelheit kämpfen und gewinnen. Der Held wird sein der Weise des Lebens und der Sterne. Nur er hat die Macht, das Böse zu verbannen."

Plötzlich leuchtete das Amulett in Zeldas Hand auf und schwebte auf Link zu. "Link, du bist der achte Weise" sagte Zelda sichtlich überrascht. Link griff nach dem Amulett und fühlte plötzlich eine ungeheuer Kraft durch seinen Körper fließen.



Teil 6 - Ganon's Ende

Inzwischen waren zwei Monate vergangen und der größte Teil des Schlosses war wieder aufgebaut. Die Zitadelle der Zeit war halb fertig, was bei der enormen Größe und der kurzen Zeit schon ganz beachtlich war. Von den zwei neuen Weisen wusste bisher kaum jemand.

Link war gerade auf einem einsamen Ritt in den Wäldern. Es ist ruhig im Wald, dachte Link bei sich, fast zu ruhig. Diese Überlegung war richtig, denn als Link ein Zischen hinter sich vernahm, sich blitzschnell umdrehte und wieder einmal Ganondorf gegenüberstand. Doch diesmal war etwas anders: Ganondorf hielt mit der linken Hand den Hals von Mido fest umpackt. "Wenn du nur eine falsche Bewegung machst, breche ich deinem Freund hier den Hals" drohte Ganondorf und Link war durchaus bewusst, dass er es ernst meinte. "Leg deine Waffen weg! Dann lass ich ihn frei" sagte der Höllenfürst und schloss seine Finger noch etwas fester um Midos Hals. Widerwillig legte Link das Titanenschild und die Klinge des Lichts auf den Waldboden und sah zu Ganondorf, der erstaunlicherweise wirklich Mido losgelassen hatte und nun langsam zu Link ging. Dieser überlegte nicht lange, zog mit einer gedankenschnellen Bewegung sein Amulett hinter dem Rücken hervor und schoss einen magischen Strahl auf den Höllenfürst ab, der an den nächsten Baum geschleudert wurde.

Link rannte zu seinen Waffen, hob sie auf und ging in Kampfstellung, genau wie sein Kontrahent. "Soso, der achte Weise" grinste Ganondorf und flog en Himmel. Link flog hinterher und versetzte dem verdutzten Höllenfürst einen kräftigen Schlag mit dem Schild. Ganondorf wurde aus dem Wald geschleudert, landete unsanft in der Steppe, stieg aber schnell wieder auf und flog Richtung Schloss. Link war jedoch schneller. Er versetzte ihm einen gewaltigen Schlag auf den Rücken und schoss einen magischen Strahl hinterher. Ganondorf blieb regungslos am Boden liegen. Link nutzte diese Chance, machte einen Sturzflug und rammte Ganondorf das heilige Schwert in den Rücken. Dieser schrie auf und schlug um sich. Dann sah er wütend zu Link. "Du... hast es... tatsächlich gewagt?" keuchte er. Plötzlich fingen seine Füße an, sich aufzulösen. "Meine Zeit ist knapp bemessen, also werde ich mich kurz fassen." Er hatte sich jetzt schon bis zu den Schultern aufgelöst. "Ich war nur ein einfacher Diener. Meine Königin wird kommen und euch zermalmen." Dann fing er schrill an zu lachen und löste sich vollends auf, doch sein Lachen hing noch einige Sekunden in der Luft. Dann tauchte das Triforcefragment der Kraft auf, doch es verschwand nicht, sondern flog auf Link zu und setzte sich in das Triforce auf seiner Hand ein.



Teil 7 - Das größte Opfer

An diesem Abend fand eine riesige Feier statt. Es wurde viel getanzt, viel getrunken und auch viel gelacht. Etwas abseits stand Link an eine Mauer gelehnt und mit einem immer noch vollem Glas in der Hand.

"Link, was ist los? Alle freuen sich, nur du ziehst ein Gesicht." Zelda war gekommen und stand neben ihm. Sie hatte schon etwas getrunken und ihre Wangen waren rötlich gefärbt. "Ich kann einfach nicht vergessen, was Ganondorf gesagt hat, bevor er starb" brummte Link. " ‚Ich war nur ein einfacher Diener. Meine Königin wird kommen und euch zermalmen.' Was soll das heißen?" "Ach, Link, du machst dir zu viele Gedanken. Komm und feier' mit!" Link schaute noch mal zum Himmel, dann sah er Zelda an und sagte: "Ja, du hast wahrscheinlich recht, ich mache mir zu viele Geda... Was ist das?!"

Der gesamte Boden fing an zu zittern und einige Mauern stürzten wieder ein. "Vorsicht!" Link stieß Zelda im letzten Moment beiseite, sodass sie ein riesiges Mauerstück knapp verfehlte. "Danke, Link. Was soll das denn nun wieder?" Sie deutete zum Himmel und Link folgte ihrem Blick. Sämtliche Sterne am Himmel erloschen und selbst der Mond verblasste. Das gesamte Schloss wurde in Dunkelheit gelegt.

Plötzlich schien es Link, als ob er eine Gestalt am Himmel gesehen hätte, doch noch bevor er Zelda darauf aufmerksam machen konnte, ertönte ein widerliches Lachen, schlimmer als das von Majora. Er sah wieder zum Himmel und sah eine Frau. Sie trug ein Kleid, das schwärzer war als die Nacht, ebenso wie ihre Haare. Ihr Gesicht war, bis auf die smaragd-grünen Augen und die schwarzen Lippen, leichenblass.

"Sehr amüsant" sagte die Frau und schaute über den Platz auf dem sich ein ängstliches Gemurmel breit machte. "Ihr feiert so ein Riesenfest, weil ihr meinen Diener umgelegt habt?" "Wer bist du überhaupt?!" brüllte Link wütend nach oben. "Oh, natürlich. Ich bin" sie sah Zelda durchdringend an, "Seato. Herrscherin der Dunkelheit."

Zelda riss die Augen auf und presste sich die rechte Hand auf die Brust, als ob sie gleich einen Herzinfarkt kriegen würde. "Seato" hauchte sie. "Sie ist nur ein Märchen." "Nein mein Mädchen, ich bin quicklebendig, wie du siehst." Seato grinst noch breiter. "Und unbesiegbar." Link nickte den anderen Weisen zu, sah dann Zelda und machte mit dem rechten Zeigefinger eine Kreisbewegung.

Zelda verstand sofort und steckte die Hand unter ihren Mantel. Dann, wie auf Kommando, rissen alle Weisen ihre Amulette hervor und ein riesiger, weißer Strahl jagte auf Seato zu. Diese hob lässig die Hand und der Energieball zerschellte an ihrer Handfläche. "Sinnlos" kommentierte sie überflüssigerweise.

Doch Link gab nicht so schnell auf. Er sah zu Zelda, die beiden nickten sich zu und rissen die Arme hoch. Link brüllte: "Kraft und Mut!" und Zelda setzte hinzu: "Weisheit!" Drei dreieckige Strahlen schossen auf Seato zu und vereinten sich auf halbem Wege zum Triforce. Die Herrscherin der Dunkelheit verschränkte die Arme und das heilige Dreieck zerschellte an ihr.

"Euch fehlt die Einheit" lachte Seato. "So besiegt ihr mich nicht." "Uns... fehlt die Einheit?" fragte Link verständnislos. Zelda jedoch verstand. "Link, ich muss dir das Fragment der Weisheit übergeben." sagte sie fest. Link riss die Augen auf. "Du willst was?! Zelda, das wird dich umbringen!" schrie er. Zelda blieb aber fest. "Link, das ist die einzige Möglichkeit." Sie strecke die rechte Hand aus, auf der das Triforce abgebildet war. Link legte sein zitternde Hand ebenfalls darüber.

"Triforcefragment der Weisheit, verlasse mich und gehe zum anderen Träger" sie schloss die Augen und ihr Gesicht verzerrte sich schmerzhaft. Dann schimmerte das fehlende Dreieck durch Links Hand und setzte sich dort ein. Links Körper fing golden an zu pulsieren und er schwebte einige Zentimeter über dem Boden. Zelda jedoch sank mit einem leisen Seufzer zu Boden. Sie öffnete noch einmal die Augen und flüsterte: "Link, du bist... unsere letzte... Hoffnung...." Dann sank ihr Kopf zurück und ihr Körper erschlaffte leblos.



Teil 8 - Der goldene Stern

Link starrte auf Zeldas toten Körper und Tränen stiegen ihm in die Augen. "NEEEEIIIIN!!!" Dieser Schrei hallte durch die sternenlose Nacht und plötzlich geschah ein Wunder: sämtliche Sterne am Himmel leuchteten auf und der Mond strahlte wieder wie vorher. Link drehte sich wutentbrannt um und in seinen Augen brannte ein Feuer, das selbst die Herrscherin der Dunkelheit zurückwich. "Du..." Links Stimme zitterte vor Wut. "Deine Ende ist gekommen!" Er schoss aus seiner Hand einen Strahl des Triforces, der Seato traf und zurückweichen ließ. "Das ist noch nicht alles!" brüllte er und hob die Arme zum Himmel.

"Triforce von Hyrule!" Vor Link erschien das gewohnte Triforce. Zur Verdutzung aller rief er dann: "Triforce von Termina!" Aus allen Sternen am Himmel schoss ein Strahl, die sich vereinten und ein Triforce bildeten, das auf dem Kopf stand. "VEREINT EUCH!!!" Links Stimme dröhnte über den Marktplatz und war in ganz Hyrule zu hören. Die beiden heiligen Dreiecke näherten sich und als sich die Spitzen berührten, erstrahlte ein blendendes Licht.

"Was.. ist das für ein grässliches Licht?" schrie Seato und hielt die Hände vors Geicht. Als sie sie wieder herunter nahm schwebte Link in der Luft und auf seiner Brust leuchtete ein goldener fünfzackiger Stern, wie er auf seinem Amulett abgebildet war. Er zog die Klinge des Lichtes aus der Tasche und entzündete es zum dritten und letzten Mal. Das Titanenschild leuchtete bereits an seinem linken Arm.

"Der letzte Kampf" sagte er und machte sich in zwanzig Metern Höhe kampfbereit. "Ja" bestätigte Seato. "Los!" brüllten beide gleichzeitig und schossen aufeinander zu wie Gewehrkugeln. Link holte mit seinem Schwert aus und Seato mit einem Degen dessen Klinge wie eine gefrorene Flamme aussah. Link schlug schneller zu, brachte der dunklen Königin eine tiefe Wunde am Arm bei und tauchte nach unten ab, um ihrem Schlag auszuweichen. "Link, sei vorsichtig!" rief Darunia von unten herauf. Der Angesprochene blickte nach unten und nickte: "Mach ich... ah!" Seato hatte ihn in dem Augenblick, in dem er nicht aufgepasst hatte, mit dem Degen an der Wange getroffen, auf der sich jetzt ein schmerzhafter Riss bildete.

"Miststück" knurrte Link und drehte sich um. Er holte aus, verschwand plötzlich, Seato drehte sich um und hatte im nächsten Moment einen tiefen Riss quer über das Gesicht. Sie schrie auf und krampfte sich zusammen. Sie sah auf und hatte ein schwarzes Amulett in der Hand, das Link sofort erkannte. Es war das Amulett der Dunkelheit, das auch Ganondorf getragen hatte. Link zögerte nur kurz, zog dann sein eigenes Amulett und schoss einen Strahl ab, der den von Seato aufhielt. Diese holte noch einmal aus und feuerte einen schwarzen Energiestrahl in den von Link. Die beiden Kontrahenten hielten verbissen stand, bis Link plötzlich sein Amulett zurückzog und wieder nach vorne schnellen ließ. Diese Bewegung hatte zur Folge, dass beide Strahlen auf Seato zuschossen und deren Amulett zerstörten.

"Was?!" schrie Seato und feuerte einen Strahl aus ihrer Hand, der den Schwertgriff von Link traf. Ihm fiel das Schwert aus der Hand und es verschwand wieder im Heiligen Reich. Doch Link gab nicht auf: er schoss wieder einen Amulettstrahl auf Seato, die ihn mit ihrem dunklen Energiestrahl abwehrte. Plötzlich, es dauerte keine Sekunde, verschwand Link, tauchte hinter Seato wieder auf und schoss ihr einen sternenförmigen Strahl in den Rücken. Sie schrie auf und wurde einige Meter durch die Luft katapultiert.

"Ich setze dem nun ein Ende" flüsterte Link und hob die Arme zum Himmel, als ob er die Sterne nehmen wollte. "Sternenschwert, erstrahle!" brüllte er und aus seinen Handrücken fuhren goldene Klingen. Er legte sich in der Luft flach auf den Bauch, streckte die Arme nach vorne und schoss wie eine Pistolenkugel nach vorne. Seato richtete sich gerade wieder auf, drehte sich um und ihre Augen wurde groß, als sie Link sah.

Ein gleißender Blitz, ein mark- und beindurchdringender Schrei und die Herrscherin der Dunkelheit schwebte gekrümmt in der Luft. In ihrem Bauch war ein klaffendes Loch und grünes Blut tropfte auf ihren Umhang. Link schwebte einige Meter hinter ihr und seine Kleidung wies dunkle Flecken auf. Er nickte zu den anderen Weisen hinunter, zog sein Amulett hervor und richtete es auf Seato. Salia nahm das Amulett von Zelda. Dann schossen acht Strahlen langsam auf die sterbende schwarze Herrscherin zu. Sie schlossen sie in eine weiße Kugel ein, die sich langsam zu drehen begann und immer kleiner wurde.

Dann, kurz bevor sie verschwand, schoss Link noch einmal auf die Kugel zu und schnitt sie in der Mitte durch. Jede Hälfte verschwand mit einem gellenden Schrei, sodass sämtliche Scheiben im Schloss zersprangen.

Als wieder nach einigen Sekunden Ruhe im Schloss herrschte, leuchtete der Himmel in drei Farben: rot, grün und blau. Aus den sich vermischenden Farben stiegen drei Farben mit goldenen Gewändern. "Meinen Glückwunsch, Link" sagte Farore und schwebte zu ihm. "Du hast wieder das Böse besiegt. Diesmal sogar das, was selbst wir nie zu schlagen vermochten" stellte Din fest. "Deshalb hast du einen Wunsch frei" sagte Nayure. Link sah kurz zu Zeldas Körper und dann wieder zu den Göttinnen. "Macht sie wieder lebendig und gebt ihr das Triforcefragment zurück" sagte er mit tonloser Stimme. "Aber dann verlierst du den Goldenen Stern" sagte Din. "Und einen Großteil deiner jetzigen Macht." "Egal. Hauptsache, Zelda lebt wieder. Ihr Leben ist mir mehr wert als alle Macht der Welt" flüsterte Link und Tränen stiegen ihm in die Augen.

Im ersten Moment waren die Göttinnen ratlos, dann aber nickten sie und sagten: "Aber du musst vorher die beiden Triforces trennen." Link machte einfach nur eine Hand Bewegung und auf seiner Brust leuchtete wieder das vertraute Triforce. Das linke, untere Dreieck verließ das Triforce und schwebte vor den Göttinnen in der Luft. Diese nickten und das Fragment schwebte auf Zelda zu und verschwand in ihrem Körper. Sie blinzelte und richtete sich langsam auf. Salia eilte zu ihr und half ihr auf. Mittlerweile war Link wieder auf dem Boden angekommen und stand einige Meter entfernt. Salia flüsterte Zelda ins Ohr, dass sie gewonnen hatten und diese sah auf. Sie sah Link, wie er an die Mauer gelehnt dastand und wollte auf ihn zurennen, als er die Hand hob und mit langsamen, schweren Schritten das Schloss verließ und in Richtung der Verlorenen Wälder ging. Link wolle vorerst alleine sein und über so einiges nachdenken.



Teil 9 - Epilog

Inzwischen war ein halbes Jahr vergangen, das Schloss und die Zitadelle der Zeit waren wieder aufgebaut und die Verletzten waren wieder quicklebendig.

Link hatte viel nachgedacht und war zu einem Entschluss gekommen. Aus diesem Grund ritt er auf Epona, seiner treuen rotbraunen Stute, zum Schloss. Er ging an den Wachen mit einem Kopfnicken vorbei und ging in den kleinen Hinterhof, wo Zelda wie immer saß. Die rechte Hand hatte er in der Hosentasche und schien etwas sehr fest zu umklammern. Zelda bemerkte ihn erst, als er vor ihr stand und leise hüstelte. Sie sah auf und gleich wieder zu ihrem Buch hinunter. "Hallo Link" sagte sie und sah dann noch einmal irritiert auf.

Ihr war erst jetzt aufgefallen, das er etwas verbarg. Sofort legte sie ihr Buch beiseite und schenkte ihm ihre ganze Aufmerksamkeit. Link räusperte sich und begann: "Zelda, ich kann nicht leugnen, dass ich dich liebe, deshalb wollte ich dich fragen, ob du... ich meine... willst du..." Er brach ab, schüttelte den Kopf und kniete sich vor Zelda hin. Er schluckte einige Male, bevor er fragte: "Zelda, willst du meine Frau werden?" In seiner rechten Hand hielt er einen goldenen Ring mit einem eingearbeiteten Saphir. Zeldas Augen wurden immer größer, als sie diese Frage hörte, dann sah sie Link in die Augen und küsste ihn. Dann umarmte sie ihn und flüsterte ihm ins Ohr: "Ja, Link. Ich werde deine Frau."

Zwei Tage später fand eine riesige Hochzeit statt. Die Lampen waren in Wirklichkeit Feen, der Priester war Rauru und Trauzeugen waren Salia für Link und Darunia für Zelda. Zelda trug ein schneeweißes Kleid und auf ihrer Stirn schimmerte ein saphirgrünes Diadem. Link trug einen schwarzen Anzug. Als Rauru den beiden das Ehegelöbnis abgenommen hatte, jubelten alle los. Alle waren an diesem Abend froh und glücklich, doch Link und Zelda waren die Glücklichsten.

Ende