Zelda - Das schwarze Land
Ein weiteres, sehr spannendes Abenteuer von Link und Zelda in Anschluss an den Sieg über Ganondorf hat Eva für euch geschrieben. Und - es gibt überraschende Dinge über den fiesen Mido zu lernen!

Autor: Eva


Es war ein sonniger Morgen und Link war auf dem Weg zum Schloß. (Warum wohl ;-)) Er betrat den Markt, als er plötzlich von einer jubelten Menge abgefangen wurde. Ganz verwirrt schaute er sich um. "Was.. was..." stotterte er und wurde von den Menschen zum Schloß getragen! Alle jubelten und klatschten Beifall! "Was ist denn mit euch los?" fragte er und versuchte sich aus der Menge zu befreien. Da kam Basil auf ihn zu. "Herzlichen Glückwunsch, Link! Ich hoffe, ihr werdet glücklich zusammen!" grinste er und reichte Link die Hand. "Ööhh.... was ist denn überhaupt los?" forschte er neugierig und schaute Basil fragend an.

"Link......." hörte man plötzlich und Zelda schritt durch die Menge. "Oh Zelda! Endlich! Weißt du, was hier los ist?" begrüßte er sie und ging ihr entgegen. Sie fiel ihn um den Hals. "Ach Link, ich danke dir!" lächelte Zelda und gab ihm einen Kuss. "Wofür denn, was hab ich denn getan?" überlegte Link und schaute Zelda an. Zelda schmiegte sich an ihn. "Ich werde es dir im Schloß erzählen. Komm!" erwiderte Zelda nur, und die beiden gingen Richtung Schloss. Die Menge jubelte ihnen hinterher. "Hab ich irgendwas verpasst, dass hier so viel los ist?!" wollte er wissen und dachte angestrengt nach. "Nein, aber in den drei Tagen, wo du weg warst, hat sich was herausgestellt." begann Zelda und sah sehr glücklich aus. "Ach und was, wenn ich fragen darf. Hat sich Ganondorf selbst das Leben genommen oder so???" meinte er und setzte sich. Zelda setzte sich zu ihm. "Nein, etwas vollkommen anderes. Und dafür danke ich dir." sagte sie und legte ihren Kopf auf seine Schulter. "Was ist es denn.. Mach's nicht so spannend... " drängte Link und platzte fast vor Neugier.

" Link.... ich erwarte ein Kind von dir!" flüsterte sie ihm ins Ohr und legte ihre Hand auf seine Brust. Link war vollkommen perplex. "Äähh...... wa.. wi... " stammelte Link und war einfach total sprachlos. " Ich weiß, es kommt sehr überraschend, aber es muss passiert sein, als wir an dem Abend vor deiner Abreise zusammen im Bett lagen... " meinte sie und wurde etwas verlegen. Jetzt war Link vollkommen platt. "Ich weiß echt nicht, was ich dazu sagen soll... ich.. ich...!" stotterte er und verlor den Faden. Zelda beugte sich über ihn. "Du brauchst nichts zu sagen, ich war genauso überrascht wie du, als ich es erfahren habe" meinte sie und gab ihm einen Kuss. Link umarmte sie und erwiederte den Kuss. Da kam Impa herein. "Uppssss... störe ich etwa?" fragte sie und wollte schon wieder gehen, als ihr einfiel, dass sie Link holen sollte. "Ich will ja nicht stören, aber ich muss mal kurz mit Link sprechen." meinte sie ernst und wartete. Link stand auf. "Ich komm sofort wieder, versprochen..... " sagte er zu Zelda und gab ihr noch schnell einen Kuss. Zelda nickte.

Als Link mit Impa draußen stand, wandte sich Impa an Link. "Hat Zelda es dir schon gesagt?" fragte sie ihn und musterte ihn. Link nickte stumm. "Ich hoffe du weißt, dass das sehr gefährlich ist. Wenn Ganondorf davon erfährt, wird er herkommen, um das Kind umzubringen. Aus Rache versteht sich. Oder um dich und Zelda zu ihm zu locken........ " meinte Impa und schaute aus dem Fenster. "Ich weiß, aber ich werde sie beschützen, egal was kommt. Auch wenn ich... "Weiter kam er nicht, denn Impa fiel ihm ins Wort: "Glaubst du etwa, du allein könntest gegen Ganondorfs große Macht ankommen? Niemals! Auch wenn du der Herr der Zeit bist. Er ist mächtig, sehr mächtig. Wie du dich sicher erinnern kannst, hatten du und Zelda damals schon große Probleme mit ihm. Zelda und du, ihr musstet eure gesamte Kraft aufbringen und selbst das hat ihn nicht besiegt. Nur in ein Siegel gesperrt, was er aber vor kurzen leider gebrochen hat." Link sagt nichts und fing an zu schluchzen. "Ich.. ich..... aber.... " schniefte Link und konnte sich nicht mehr halten.

Impa musterte ihn und kam auf ihn zu. Sie hatte ihn noch nie weinen sehen. "Link ....." meinte sie schließlich, "wenn wir alle unsere gesamte Macht aufwenden, wird schon alles gut ausgehen - hoff ich zumindest." tröstete sie ihn und merkte wie er sich beruhigte. "Impa...... Was, wenn Ganondorf schon von dem Kind weiß? Immerhin weiß es das ganze Land..... " überlegte Link geknickt und schaute hinaus zu der noch immer jubelten Menge. Impa erwiderte nichts, sondern verschwand mit einer Nekunuss.... wie immer! Link verschwand in seinen Gedanken. Wenn Ganondorf wirklich schon von dem Kind weiß, dann wird es nicht mehr lange dauern bis er hier ist. Aber auch wenn Impa sagt, ich wäre nicht stark genug, ich werde Zelda trotzdem beschützen - selbst wenn ich dabei sterben sollte! " schoss es ihm durch den Kopf und er musste wieder an damals denken: Wie er Zelda zum ersten mal gesehen hatte. Wie sie ihm verriet, dass sie Shiek war und als Ganondorf sie entführt hatte .. in seinen Turm. Die Flucht vom Turm war auch nicht ohne und... und.... ihm fielen noch zig Sachen ein, die er und Zelda erlebt hatten bis zu diesem Augenblick.

Plötzlich hörte er einen Schrei. Aber es war nicht Zeldas... nein, denn die kam auf ihn zugerannt. " Link! Wer war das?" fragte sie ängstlich und fiel in seinen Arm. "Ich weiß nicht..... " antwortete er und drückte Zelda fest an sich. "Sollen wir nachgucken?" flüsterte sie zu ihm und schmiegte sich an ihn. Er nickte und beide schauten vorsichtig um die Ecke. Sie bekamen einen Riesenschreck. Dort lag Impa schwer verletzt am Boden und schien zu verbluten. "Impa.... oh mein Gott.... " weinte Zelda und kniete sich zu ihrer Amme!" "Ich hole Hilfe... bleib du bei ihr!" meinte Link hastig und machte sie blitzartig davon. " Oh Impa.... bitte... halt durch... bitte.... " schluchzte Zelda und hielt sich die Hände vors Gesicht. " Zelda!" keuchte Impa auf einmal. "Er war hier... und.. wollte... dich..... dich... " Weiter kam sie nicht, denn sie verlor wieder das Bewußtsein. " Oh Impa... " heulte Zelda und fiel ihr um den Hals.

Kurz darauf kam Link mit den anderen Weisen im Schlepptau. "Zelda.... ich bin wieder da!" rief er ihr zu und beschleunigte seine Schritte. Zelda weinte und weinte während die anderen Weisen sie untersuchten. "Zelda.... hör auf zu weinen... bitte!" flehte Link und fing ihre Tränen auf. "Oh Link.... " konnte sie nur sagen und fing dann wieder an zu weinen. Sie vergrub sich in Links Armen. Er streichelte ihr übers Gesicht. "Keine Angst, das wird schon wieder. " versuchte er sie zu beruhigen und drückte sie fest an sich. Da wandte sich Rauru an die beiden. "Sie ist sehr schwer verletzt.... wir werden sie erstmal mit in den Tempel der Zeit nehmen." meinte er und schwupp.. waren die sieben Weisen weg.

" Link..." fing Zelda plötzlich an, "Ganondorf war hier! Impa sagte es mir. Er wollte mich entführen. Aber Impa hat sich ihm entgegen gestellt." Sie fing wiederum an zu weinen. Link stockte der Atem. "Also weiß er doch schon von dem Kind. " dachte er und erschrak. "Was sollen wir jetzt tun? Ich habe Angst." flüsterte Zelda und schmiegte sich ganz fest an Link. "Am besten ich bringe dich ins Kokiridorf, dort kann er nicht hin. Dafür reicht selbst seine Macht nicht aus - hoffe ich zumindest." stellte er entschlossen fest und umarmte Zelda. Noch am gleichen Tag brachte er Zelda zum Kokiridorf in der Hoffnung, dass Ganondorf sie hier nicht finden würde. "Du kannst im meinem Haus bleiben." sagte er schließlich noch und wandte sich dann an seine Kokirifreunde. "Passt mir bitte gut auf sie auf.... ihr darf nichts passieren!" bat er und gab Zelda noch einen Kuss bevor er ging. "Pass bitte auf dich auch Link...... " hörte er Zelda noch rufen und war dann auch schon wieder in der Steppe.

Besorgt ritt er zum Tempel der Zeit. Impa war schwer verletzt, Zelda war schwanger und deshalb in großer Gefahr, Ganondorf trìeb sich wich wieder herum....... Link war total verzweifelt. " Link... Link, hörst du mich? Ich bin's.... " piepste es plötzlich und eine kleine weiße glitzernde Kugel schwebte vor ihm. "Navi????!!!!" erschrak Link. "Jep..... aber ich habe schlechte Neuigkeiten für dich. Der Dekubaum schickt mich. Du sollst wieder mal zu ihm. " erklärte sie hastig und flog um ihn herum. " Aber ich war doch gerade im Kokiridorf, warum hat man mir nicht da Bescheid gesagt?!" wunderte sich Link und galoppierte wieder Richtung Dorf. "Das muss dir der Dekubaum selbst erklären... dafür bin ich nicht zuständig. " grinste Navi und flog neben Link her. Link seufzte. "Du bist noch genauso wie früher...... Warum bist du eigentlich weggegangen? Ich hab mich echt gewundert." fragte er seine Fee und stieg vom Pferd. Navi schwieg eine Weile, meinte dann aber traurig: "Ich wollte dir und Zelda nicht im Wege stehen.... deshalb. " Link blieb stehen. "Navi - du hast mir noch nie im Weg gestanden, und das würdest du heut auch nicht tun!" erwiderte er und setzte sich wieder in Bewegung.

Als sie im Dorf waren fiel Zelda Link sofort um den Hals. "Gut, dass es dir gut geht. Aber ich dachte du wolltest zum Tempel der Zeit?" begrüßte sie ihn und schaute ihn an. "Ja, wollte ich auch, aber Navi meinte, ich sollte zum Dekubaum, er wolle mich sprechen!" antwortete er nur und wollte schon zum Dekuhain gehen, als Zelda bat: "Bitte lass mich mitkommen - ich möchte ihn auch mal sehen." Sie schaute Link in die Augen. Er nahm sie in den Arm. "Na gut.... dir kann man sowieso keine Bitte abschlagen." lächelte er, und nahm sie an die Hand. So traten Link, Zelda und Navi also vor den legendären Dekubaum.

"Dekubaum! Ich bin zurück und habe den Herrn der Zeit mitgebracht, wie du befohlen hattest!" sprach Navi zum Dekubaum und flog zu ihm. "Gut gemacht," antwortete der Dekubaum, "ich hatte schon befürchtet, er wäre verschwunden." Dann wandte er sich an Link. "Wie ich sehe, bist du und die Prinzessin ein Paar geworden. Das freut mich!" lachte er und musterte die beiden. Link und Zelda stutzten. "Aber es ist etwas furchtbares passiert!" meinte er plötzlich und schloss die Augen. "Ganondorf hat das Siegel gebrochen, das ihr mit den Weisen damals erschaffen habt und er hat diesmal nicht nur Hyrule im Auge sondern die ganze Welt! Es ist furchtbar!" Zelda schluckte. "Heißt das etwa, dass auch die Welt außerhalb bedroht ist?!" fragte Zelda und blickte erschrocken zum Dekubaum. Er nickte. "Dann müssen wir halt auch die andere Welt retten!" schlussfolgerte Link und sah Zelda an. "Heißt das etwa, dass du schon wieder für eine lange Zeit fort musst?" flüsterte Zelda und Link nickte stumm.

"Aber ich komme wieder, so schnell ich kann. Versprochen!" antwortete er und gab ihr einen Kuss. Zelda sah ihn traurig an. "Ich hoffe nur, dass alles gut endet. Dann wandte sich der Dekubaum an Navi. "Würdest du Link wieder begleiten und ihm mit Rat und Tat zu Seite stehn?" fragte er sie und sie flog zu Link. "Natürlich, ich kann ihn doch nicht alleine gehen lassen." kicherte Navi und verschwand in Link. "Gut....... am besten die Prinzessin bleibt hier bei mir. Sicherheitshalber." sagte er noch und schaute zu Zelda. Link ließ den Kopf sinken. "Ich habe sie schon hierher gebracht. Eben schon weil... weil Ganondorf sie entführen wollte. Deswegen wurde Impa auch schwer verletzt." erzählte er und konnte nur schwer die Tränen zurückhalten. "Ich verstehe..... also bleibt sie hier!" hörte man plötzlich und Mido stand hinter ihnen. " Mi.. Mido! Aber...... " wunderte sich Link.

Der Dekubaum sah ihn an. "Ich beauftrage dich und all die anderen Kokiri, nun auf die Herrscherin Hyrules aufzupassen!" befahl er und wies ihn an zu gehen. "Folge ihm Zelda.. und pass gut auf dich auf...... " meinte Link und umarmte sie noch einmal. Sie gab ihm einen Kuss. "Pass du aber auch auf dich auf.... viel Glück!" erwiderte sie und lief schweigend hinter Mido her. "Sag mir, wo ich anfangen soll. " sagte Link und zog sein Schwert! "Immer langsam mit den Jungen Pferden..... ich weiß doch auch nicht, was jetzt zu tun ist!" entgegnete ihm der Dekubaum. Link seufzte. "Ich glaub, ich werde erstmal zurück ins Schloß gehen. Und mal schauen, wie es Impa geht." murmelte er und holte seine Okarina hervor. "Ich wünsche dir viel Glück, Herr der Zeit " rief der Dekubaum noch und dann war Link auch schon im Tempel der Zeit.

"Ich kann nur hoffen, dass Ganondorf Zelda nicht findet..... " schoß es ihm immer wieder durch den Kopf und er betrat die Ebene der Zeit. "Rauru!" rief er und schaute sich um. Er bekam keine Antwort. "Weisen??? Hallo???" fragte er laut, aber niemand antwortete. "Aaa.. endlich, ich habe schon auf dich gewartet..... LINK!" gellte es plötzlich durch die Halle und der Raum erbebte. Link blickte sich hastig um. "Wer... wer.... " stammelte er und nahm sein Schwert. "Hey hey..... nicht so brutal alter Freund. Ich hab da nämlich jemanden, der dir sehr am Herzen liegt." "GANONDORF!" schrie Link und wurde plötzlich in einen dunklen kalten Raum teleportiert. "Zeig dich, du Feigling!" mahnte Link und sah sich um. Da kam Ganondorf ganz gelassen zu ihm herab. Link zog sein Schwert. "Wenn du mir auch nur ein Härchen krümmst, dann bringe ich sie um!" lachte Ganondorf und schnippte mit dem Finger. Link wusste sofort, wen er mit "sie" meinte.

`"Zelda! Lass sie in Ruhe, du Bestie!" schrie er und rannte auf Ganondorf zu. "Na na na... du willst doch nicht, dass ich deiner geliebten Zelda etwas tue, oder?" grinste Ganondorf fies und Link musste zusehen, wie ein großer magischer Käfig herunter kam. "ZELDA!!!!" rief Link verzweifelt und wußte nicht, was er tun sollte. Ganondorf nutzte diesen Moment. Er hob die Hand und schoss eine schwarze magische Kugel auf ihn ab. Link schrie auf. "Link..... halt durch! Bitte ... " flehte Zelda und hielt sich die Hände vor Augen. Link rappelte sich hoch. "So leicht besiegst du mich nicht...... niemals!" keuchte er und stand nun wieder auf seinen Beinen. Ganondorf grinste. "Glaubst du.... da dann pass mal auf!" lachte er nur und schoss mit aller Macht seine schwarzen Geschosse auf ihn. Link versuchte auszuweichen, wurde aber doch getroffen. Er sank lautlos zu Boden.

" Du Mistkerl.... was hat er dir denn getan... lass ihn in Ruhe!" schrie Zelda und fing an zu Weinen. Ganondorf sah sie an. "Er hat mich verbannt. Die ist meine Rache. Hahahaha... " antwortete er und sein Lachen hallte durch den Raum. "Nein..... Link..... Link....." weinte Zelda und kniete zu Boden. "Die arme Prinzessin trauert um ihren Geliebten.... wie rührend..... aber was war denn so toll an ihm? Er war doch auch nur ein Mensch. Hat er irgendwas besonderes an sich gehabt?" Zelda schaute auf... "Das wirst du niemals verstehen ....... ich habe ihn mehr geliebt als alles andere auf der Welt...... oh Link." erwiederte Zelda Ganondorf und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen. "Schön zu hören.... wirklich.... " hörte man es plötzlich keuchen. Zelda hob den Kopf. "LINK! Du lebst..... " strahlte sie und sah ihn an. Ganondorf verzog das Gesicht.

"Glaubst du etwa, ich wäre schon weg... ich gebe doch so früh noch nicht auf....." meinte er und taumelte ein bisschen. "Ach wirklich.. deine Kräfte lassen aber beträchtlich schnell nach, Herr der Zeit! Ich hoffe, du lebst noch solange, dass ich dir die Festung des Grauens zeigen kann - mein Zuhause und die Hölle für dich!" schmunzelte Ganondorf und ließ einen Strahl ab, der Link direkt in die Brust traf. Er fiel um. Zelda erschrak. "Ich werde jetzt gehen... dies war nur ein Vorgeschmack auch das, was Hyrule noch erwartet! Wiederseh... " rief Ganondorf und war damit weg.

Der Käfig um Zelda verschwand. Schnell kniete sie sich zu Link. " Link...... sag doch was, bitte ..... steh auf... tu mir den Gefallen und steh auf... Bitte.... verlass mich nicht... nicht jetzt..... " flüsterte Zelda und ihre Augen füllten sich mit Tränen. Link lag da, leblos und kalt....... bewegte sich nicht. Da kam Navi plötzlich angeflogen. "Oh mein Gott.... Link!" erschrak sie und flog zu ihm hin. "Was ist passiert. Wer war das? Ganondorf?" fragte sie entsetzt und man sah, wie ihr eine Träne entglitt. Zelda nickte stumm und legte seinen Kopf auf ihre Knie. "Ich werde Hilfe holen... warte hier." meinte Navi und flog los. Zelda schaute ihr nach. "Oh Navi.. beeile dich.... sonst wird Link.... " weiter kam sie nicht, denn sie konnte nicht an sowas denken. Sie konnte gar nichts mehr... nur noch weinen..... und hoffen! "Zelda....... Zelda, hörst du mich?" hörte sie plötzlich und zuckte zusammen. " Wer ist da?" fragte sie vorsichtig und sah sich um.

" Ich bins, Navi. Ich wollte die Weisen holen, aber... " meinte Navi und Zelda runzelte die Stirn. "Aber was?" fragte sie und wartete auf Antwort. Navi schwieg eine Weile. "Sie wurden alle umgebracht! Nur du bist noch die einzig Lebende. Es ist einfach furchtbar. " sagte Navi schließlich. Zelda stockte der Atem. Da passierte es. Link... löste sich auf! Zelda umklammerte ihn. "Nein.... bitte.. bleib bei mir.. Link.. ich liebe dich doch..... NEIN!" weinte sie und ein paar Sekunden später war Link ganz verschwunden. " Er..... er........ er ist tot..... Link ist tot... Oh Nein. Warum nur, warum? Er hat sowas doch nicht verdient.... " flüsterte sie und konnte gar nicht mehr aufhören.

Navi erschien vor ihr. " Prinzessin" meinte sie und flog zu ihr. "Er ist nicht tot..... der Dekubaum hat ihn in letzter Sekunde gerettet. Ich würde fühlen, wenn er nicht mehr unter uns weilen würde....!" Zelda schaute zu Navi. "Bist du dir da ganz sicher?" fragte sie und blickte auf die Stelle, wo Link gelegen hatte. Navi nickte verständnisvoll. "Komm, wir gehen zu ihm." piepste sie und plötzlich öffnete sich ein Portal. "Obwohl ich klein bin.... ich kann auch zaubern.. " lachte sie und schwebte durchs Portal. Zelda stand auf. "Ich hoffe Navi hat Recht. Sonst...... " dieser Gedanke schwirrte in ihrem Kopf als sie durchs Portal schritt und ein paar Minuten später vorm Eingang zum Kokiridorf war. Navi flog vor ihr her. Als sie das Kokiridorf betraten bekamen sie ein Schock.

Das ganze Dorf war verwüstet. " Ganondorf... er war hier ... er hat Salia..... " meinte Navi, sprach aber nicht weiter, weil Zelda ihr ins Wort fiel: " Navi.... hör bitte auf.. ich will nichts mehr von "töten" hören. Bitte!" Navi verstummte. Zelda wollte gerade zum Dekubaum, als plötzlich eine große fleischfressende Pflanze vor ihr auftauchte. So schnell sie gekommen war.. so schnell verschwand sie auch, weil etwas schnelles sie getötet hatte. "Zelda.. Zelda..... " rief plötzlich jemand und sie erkannte, dass es Link war. "Link... " rief sie zurück und lief in Richtung Dekubaum. Die beiden fielen sich um den Hals und küßten sich. Fest umschlungen flüsterte Link ihr ins Ohr. "Hast du etwa geglaubt, ich lasse dich im Stich? Jetzt wo wir doch ein Kind erwarten.. niemals!" Zelda streichelte ihm übers Gesicht. "Es kann stolz auf seinen Vater sein..... " erwiderte Zelda und schmiegte sich eng an ihn. Link drückte sie an sich.

"Ich will ja nicht stören, aber für Romanze haben wir jetzt keine Zeit!" meinte Navi und schwirrte über ihre Köpfe. Erst da merkte Zelda, dass Link nur eine... Unterhose trug! "Du siehst aber schick aus!" kicherte sie und schüttelte den Kopf. Link lachte. "Ich war auch gerade dabei, mir etwas zu holen." Er zeigte auf seine Hütte. Zumindest auf das, was noch übrig war. "Link - was ist mit den Kokirikindern passiert?" fragte Zelda auf einmal und Link grinste schief. "Du machst dir also Sorgen um dein Volk.... aber keine Angst, sie sind im Inneren des Dekubaumes. Er hat mich auch gerettet.. in letzter Sekunde, wie man so schön sagt. " Zelda seufzte erleichtert.

"Aber was sollen wir jetzt tun? Die Weisen sind alle...... " fragte sie und Link sah, wie ihr Tränen über die Wangen liefen. Link senkte den Kopf. " Wir müssen uns schnellstens was einfallen lassen, sonst wird das gleiche auch mit dem Rest der Welt passieren." murmelte er und wusste keinen Ausweg. "Du solltest dir erst mal was zum Anziehen besorgen, bevor du irgendwas anderes unternimmst.... " kicherte Navi und schwebte geschickt zwischen den Bäumen durch. Link wollte gerade gehen, als Zelda ihn festhielt und ihm ins Ohr flüsterte : "Ich werde dich immer lieben.... egal was kommt.... " Sie gab ihm einen Kuss. Link lächelte. "Ich liebe dich auch über alles...... " erwiderte er und rannte zu seiner Hütte - bessergesagt, zu dem, was davon noch übrig war. Zelda seufzte. "Ich hoffe, dass dies alles ein gutes Ende haben wird."

Da lief Mido plötzlich zu ihr. Er schaute zu ihr hinauf. "Du liebst Link, ne?!" fragte er und grinste. Zelda nickte. " Ja, ich liebe ihn von ganzem Herzen.... aber warum fragst du?" antwortete sie und musterte den Kokiri. Er senkte den Kopf. " Salia..... sie hat ihn auch sehr geliebt..... sehr.... " murmelte er und Zelda sah wie ihm eine Träne über die großen runden Backen kullerte. Da kam Link wieder zurück. "Mido... du solltest doch im Dekubaum bleiben. Es ist gefährlich hier draußen." rief er und rannte auf ihn zu. Mido lachte. "Keine Angst, mich werden die schon nicht erwischen. Ich bin der Anführer der Kokiri...!" gab er an und schob die Nase in die Luft. Link konnte es nicht fassen. "Grrrrrr......... ich.. ich... " zischte er und hätte sich fast auf Mido gestürzt. Zelda hielt ihn am Arm fest und schüttelte den Kopf. "Für Streitereien haben wir jetzt keine Zeit. Hört auf. " sagte sie und schaute hinüber zum Dekubaum. der immer schwächer wurde.

"Wenn wir uns nicht beeilen, wird Ganondorf bald die ganze Welt beherrschen. Glaubst du etwa, nur weil du der Anführer der Kokiri bist, verschonen die dich? Du bist voll verrückt!" schrie Link und konnte sich nur schwer beherrschen. Mido verzog das Geesicht. "Und glaubst du etwa, weil du der Herr der Zeit bist, könntest du ihn besiegen?" erwiderte Mido laut und schaute Link an. Link verstummte. Meinte dann aber: "Nein natürlich nicht, aber ich kämpfe ja nicht allein.... oder verkrieche mich.. wie du.. !" Jetzt wurde Mido richtig wütend. Er wollte gerade auf Link losstürmen, als Zelda dazwischenging. "Hört doch endlich mal auf... während ihr euch wie Kleinkinder streitet, geht die Welt unter. Merkt ihr das denn nicht?" Link und Mido sahen sich an, sagten aber nichts mehr.

Mido drehte sich um. "Na warte Link.. ich werds dir noch zeigen.. ich werde es allen zeigen.. " schoß es ihm durch den Kopf und er verschwand wieder im Dekubaum. Auf einmal bebte der Boden. "Wahhhh.... was .. was.. " stammelte Link und versuchte das Gleichgewicht zu halten. Zelda fiel zu Boden. "Zelda... warte ich komme zu dir...... " rief er und ging mit wackeligen Schritt zu ihr. Sie hielt sich an ihm fest. "Was passiert hier...... " flüsterte sie ihm ins Ohr und Link drückte sie fest an sich! "Es muss irgendwas unternommen werden.... sonst.. sonst.... " stammelte Link, doch plötzlich wurden er und Zelda in die Tiefe gerissen. "Aaaa......" konnten beide nur noch rufen und verschwanden dann im Dunklen. Navi flog blitzschnell hinterher.. aber nicht nur sie... Mido auch. Unbemerkt......

"Ich werde es allen zeigen..... allen... " dieser Gedanke hatte sich bei ihm festgesetzt. Link kam zu sich. Er hatte Zelda immer noch fest im Arm. Sie lag bewußtlos neben ihm. Link sah sich um. Wo waren sie nur? "Gehts dir besser ? Ich dachte schon, du würdest nie wieder aufwachen!" piepste Navi plötzlich und flog vor Link`s Gesicht. Link lächelte. Dann wandte er sich zu Zelda. Sie lag noch immer neben ihm... bewußtlos! Er schüttelte sie sanft. Langsam öffnete sie ihre Augen. "Link..... " flüsterte sie und richtete sich auf. Link war froh, dass sie wieder wach war. Plötzlich hörten sie Schritte. "Wer ist da???" fragte Link und schaute sich um. Er sah aber nichts, weil sie in vollkommener Dunkelheit gehüllt waren.

Link stand auf und ging ein paar Schritte geradeaus. "Sei vorsichtig.... " meinte Zelda und machte besorgte Augen. "Keine Angst ich... " erwiederte er, doch auf einmal knallte er mit etwas zusammen. "Au... kannst du nicht aufpassen, wo du hinläufst?" gellte es und Link rappelte sich hoch. "Hä?" er kannte diese Stimme... es war MIDO! Er stolzierte zu Zelda und Navi. "Ich bin euch gefolgt .... gut ne?!" gab er an und grinste. Link machte große Augen."Sag mal, spinnst du? Was soll das? " schrie Link und rannte zu Mido. Zelda seuftze. "Nicht schon wieder..." murmelte sie und schaute die beiden an. "Ich darf hingehen wo ich will, verstanden. Ich werde die Welt vor Ganondorf retten.... ich habe keine Angst!" zischte er und verschränkte die Arme.

Link ballte seine Fäuste. "Du.. du...." Zelda hielt ihn am Arm fest. "Lass gut sein... er ist halt so!", meinte sie und sah Mido von der Seite an. Link seufzte und ging zu dem Kokiri rüber. "Wir werden ja sehen, wer eher bei Ganondorf ist... du oder ich!", sagte er und wandte sich an Zelda. "Komm!" Sie nickte und folgte Link ins Ungewisse.

Mido schaute denn beiden noch lange nach. "Na warte... ", murmelte er und drehte sich um. Plötzlich schwebte eine große Gestalt vor ihm, die in einen Mantel gehüllt war. Mido erschrak. "Wer, wer bist du?" stotterte er und betrachte die Gestalt. "Unwichtig. Aber ich weiß, wie du deinen Erzfeind besiegen kannst." erwiderte die Gestalt trocken und schaute in die Richtung, in die Link und Zelda gegangen waren. Mido wurde mißtrauisch. "Woher kann ich wissen, dass ich dir vertrauen kann. Ich kenne dich gar nicht. " rief er und wollte sich gerade wieder auf den Weg machen. "Warte.... ich kann dir helfen. Du musst nur mit mir kommen und dann bekommst du so viel Macht, dass du Link mit Leichtigkeit besiegen kannst. Also.... was ist?" sagte die Gestalt und reichte Mido die Hand.

Zuerst zögerte er noch. Aber bei dem Gedanken, stärker zu sein als Link, willigte er ein und verschwand mit der Gestalt im Nichts. In der Zwischenzeit waren Link, Zelda und Navi an einem seltsamen See angekommen, der wie aus dem Nichts erschien war. Er hatte ungefähr die gleiche Größe wie der Hyliasee, nur das dieser schwarz war. Selbst das Haus des Forschers war da... samt dem Angelhäuschen, das aber eine andere Tür hatte. Vorsichtig betrachtete Link den See und trat ein paar Schritte näher heran. "Sei bitte vorsichtig!", bat ihn Zelda, die ein ungutes Gefühl hatte. Link nickte. Er beugte sich ein kleines Stück über den See. "Mmhhh..... sieht normal aus..... mal schauen, was für eine Temperatur er hat", meinte er und wollte gerade seine Hand ins Wasser halten, als er plötzlich von einer komischen Klaue in die Tiefe gezogen wurde.

"AAAAAA..... ", bekam er nur noch heraus und verschwand dann unter Wasser. "Link..... ", schrie Zelda entsetzt und rannte zum Ufer. "Link tauch bitte wieder auf. Bitte!", schoss es ihr durch denn Kopf. Sie hatte schon jede Hoffnung aufgegeben, als Link auf einmal wieder auftauchte. Zwar hatte er das Monster mit im Schlepptau, aber dank des Masterschwertes und seinen guten Kampfkünsten gelang es ihm in kurzer Zeit, die Kreatur loszuwerden. Zelda fiel ihm um denn Hals.

"Ich dachte schon, du wärst ertrunken... " flüsterte sie ihm ins Ohr und gab ihm einen Kuss. Link grinste. "Ich weiß mich schon zu wehren... keine Angst!" erwiderte er und beruhigte Zelda sehr mit diesen Worten.

Link macht sich zwar wirklich wenig Sorgen um sich, aber dafür um so mehr um Zelda. Da fiel es Link wieder ein. "Als ich unter Wasser war, habe ich bemerkt, dass der Eingang zum Zorareich offen war. Das seltsame daran ist, dass er im richtigen Hyliasee zugefroren ist. Wenn wir Glück haben, führt er uns vielleicht wieder zurück in unsere Welt." meinte Link und kramte in seinem Gedächtnis nach weiteren Sachen, die ihm aufgefallen war. Aber er konnte sich an nichts weiteres erinnern. "Hey Link", piepste Navi, "wie wärs, wenn wir deinen Vorschlag einfach mal ausprobieren? Viel können wir nicht verlieren." Link nickte. "Ich werde zuerst hindurch tauchen, um zu sehen, ob es überhaupt ein Teleporter ist. Wartet hier." Gerade als er untertauchen wollte, hörte er plötzlich ein Blubbern unter sich und ein starker Sog versuchte ihn in die Tiefe zu ziehen.

"Verdammt!", keuchte er und konterte mit aller Kraft gegen den Strudel. "Was ist das nur.....?!" Zelda erschrak und wollte ihm helfen. Schon im nächsten Moment sprang ein widerlich aussehendes Monster aus dem See und landete direkt vor Zelda. "Iehh.... ", schrie sie und wollte flüchten. Aber sie musste Link helfen, der noch immer um sein Leben strampelte. "So ein Mist... wie soll ich Zelda denn helfen, wenn ich hier festsitze...... ", schoß es auch Link durch denn Kopf und er kämpfte mit starker Gewalt gegen denn Sog des Wassers. Navi und Zelda versuchten in der Zwischenzeit das Monster zu bezwingen, aber es schien unverwundbar zu sein.

"Was sollen wir nur tun...? Es ist zu stark für uns!" fragte Navi Zelda, die immer noch vergebens versuchte, das Monster zu bannen. "Ich... ich weiß es nicht.... ", flüsterte sie und langsam schwanden ihre Kräfte. Das Monster kam ungehindert auf sie und Navi zu. "Zelda..... ", prustete Link, der nun auch schon kurz vor dem Ende seiner Kräfte war und noch immer vergebliche versuchte, sich aus dem See zu befreien. Zelda kämpfte mit letzer Kraft gegen das Monster, das ihre Zauber aber mit Leichtigkeit abwehren konnte. Link stand das Wasser nun schon bis zum Hals und er konnte denn Kampf zwischen Zelda und der Kreatur schon nicht mehr mit verfolgen.

Sollte dies schon das Ende der beiden sein...? Dies würde den Untergang Hyrules und somit der ganzen Welt bedeuten. Aber ein kleiner, wirklich sehr kleiner Hoffnungsschimmer bestand noch.

"Hey, du blödes Monster.... fang mich doch...!", rief Navi plötzlich und flog direkt vor das Gesicht des Monsters. Die Kreatur hielt an und seine Aufmerksamkeit widmete sich nun Navi, die in Richtung See flog. Link war schon nicht mehr zu sehen und auch Zelda lag erschöpft am Boden. Navi schwebte weiter. Das Monster folgte ihr. "Ich muss mich beeilen.... ", dachte sie und flog ein bisschen schneller.

Mit dem Monster auf denn Fersen flog sie bis zum Ufer. "Huhu.... Monsterlein.... ich bin hier!", kicherte sie und blieb genau über dem Wasser stehen. Nun rannte das Monster schneller und schneller.... bis es in den See fiel. Ein ungeheure Welle ließ das gesamte Ufer überschwemmen, aber auch Navi blieb von der Welle nicht verschont und wurde mit weggerissen. Dafür aber wurde Link an Land gespült. Das letzte was Zelda von Navi hörte, war folgendes: "Prinzessin Hyrules..... kämpf mit dem Herr der Zeit um das Schicksals Hyrules..... viel Glück!" Dann kam eine lange Stille.

Zelda rannte sofort zu dem bewusstlosen Link und kniete sich zu ihm runter. "Oh Link.. bitte wach auf." flehte sie und hoffte, dass er noch lebte. Langsam öffnete er seine Augen und er erkannte, wenn auch im ersten Moment verschwommen, Zelda, die ihn erleichtert ansah. "Endlich bist du wieder bei Bewußtsein." strahlte sie und Link merkte, wie froh sie darüber war.

"War wirklich sehr knapp, aber wie hast du das gemacht? Und wo ist Navi?", fragte er erstaunt und ahnte nicht, dass seine Fee sich für ihn geopfert hatte. Zelda erzählte ihm, wie sich alles zugetragen hatte und zitierte Navis Worte genau. Link senkte Kopf. "Ach Navi......."

Unterdessen war Mido mit der Gestalt an einer Festung angekommen, die dem kleinen Kokiri sehr unheimlich vorkam. "Du brauchst keine Angst zu haben. Es ist viel gemütlicher als es von außen aussieht." Mido schluckte, folgte aber der Gestalt in einen merkwürdigen Turm. "Wann bekomme ich endlich meine große Macht, die du mir versprochen hast?", fragte Mido ungeduldig. "Du musst noch ein wenig Geduld haben. Wir sind gleich am Ziel." erwiderte der Unbekannte nur und verschwand mit Mido hinter einer dicken Tür. "Wenn der Kleine wüsste, was der Meister mit ihm vorhat... " tuschelten die Wächter und hatten Mitleid mit Mido. Doch was erwartete Mido, was wollte die Gestalt von Mido und... warum braucht "der Meister" ihn?

"Mir ist kalt... ich will ins Haus!", quengelte Mordrit und zog seiner Mutter am Kleidzipfel. "Gleich, ich muss nur noch die Pferde in den Stall bringen...", lächelte Malon und streichelte ihm übers Gesicht. Mordrit war zwar nicht Malons leiblicher Sohn, aber sie liebte ihn trotzdem innig. Sie fand ihn vor 7 Jahren in der Zitadelle der Zeit. Der Himmel war rot, schwarze Wolken zogen über das Land und obwohl es Sommer war, schneite es ununterbrochen. Mordrit versteckte sich hinter seiner Mutter als es donnerte. "Du Mum...", flüsterte Mordrit plötzlich, "ist das eigentlich normal.... ich meine, im Sommer schneit es doch nicht, oder?" Malon kniete sich zu ihrem Sohn. "Ich weiß zwar, dass das Wetter nicht gerade normal ist, aber die Göttinnen werden uns schon beschützen." antwortete sie ihm und gab ihm einen Kuss.

Die Bewohner Hyrules wussten nicht, das ihre Prinzessin mit dem Herrn der Zeit verschwunden war. Sie wußten auch nicht, das alle Weisen tot waren und sie dem Bösen hilflos ausgeliefert waren. Niemand ahnte etwas....

"Wohin gehn wir überhaupt?" fragte Zelda Link, der versuchte sich zu orientieren. Er zuckte mit den Schultern. "Ich habe leider keine Ahnung. Ich weiß noch nicht mal, wo wir hier sind." antwortete er und grübelte. Seid dem Vorfall am schwarzen See (so hatte Link ihn bezeichnet) irrten sie durch die Gegend. "Lass uns eine Pause machen... ich kann nicht mehr !", seufzte Zelda und ließ sich auf den Boden sinken. Link setze sich zu ihr. "Du hast recht. Eine kleine Pause würde uns sicher gut tun." "Ich bin völlig kaputt. Im meinem ganzen Leben bin ich noch nie so ein langes Stück gelaufen." sagte Zelda und schloß die Augen. Link grinste. "Als Mitglied der könglichen Familie wird man ja total verwöhnt!", lachte er und fühlte sich eigentlich noch relativ fit.

Erst jetzt merkte Link, dass es anfing zu regnen. "So ein Mist...", fluchte er, "wir müssen uns irgendwo unterstellen, wenn wir nicht nass werden wollen." Zelda merkte es jetzt auch. "Das hat uns gerade noch gefehlt." murmelte sie und stand auf. Link sah sich um und entdeckte eine Höhle. Er nahm Zelda an die Hand. "Komm... dort drüben ist eine Höhle" rief er ihr zu und zog sie hinter sich her. Kurz bevor es richtig anfing zu gießen, waren sie in der Höhle. Plötzlich erschrak Zelda. " Was ist??", fragte Link erstaunt. "Ich habe meine Kette verloren." antwortete Zelda verzweifelt und tastete sich ab. Link stöhnte. "Ist doch egal.... ist doch nur eine Kette!", erwiderte er, während Zelda noch immer die Kette suchte. "Nur eine Kette??!!!!", entgegnete sie ihm hysterisch, es ist ein Erbstück. Ich habe sie vor 10 Jahren von meiner Mutter geschenkt bekommen!"

Link überlegte nicht lange, sondern rannte hinaus. Er rief nur noch: "Sie liegt hier bestimmt noch irgendwo.... ich hole sie eben!" Dann war er im Regen verschwunden. Zelda sah ihm nach. "Ach Link...", seufzte sie leise.

Er wurde immer stürmischer und kälter. So langsam machte sich Zelda Sorgen um Link. Er war schon fast eine halbe Stunde draußen. "Ich hoffe, er hat sich nicht verlaufen. Bei dem Sturm wäre das kein Wunder!", zitterte sie und versuchte ein Feuer zu machen. Nach endlosen Versuchen gab sie es auf. "Komm bitte wieder Link.... ", hoffte sie leise, als er auch nach einer Stunde nicht zu sehen war. Sie stand auf. "Ich muss ihn finden... wer weiß was ihm passiert ist!" Sie rannte hinaus.

"Brrr.... ist das kalt!", zitterte Link, der im Nebel herumirrte und versuchte, zurück zur Höhle zu finden.

Während all dies geschah, herrschte in Hyrule ein reines Naturchaos. Ab und zu schneite es und dann schien mal wieder die Sonne. Niemand wußte, was los war. "Wenn das nicht bald aufhört gehen wir alle unter!" meinte der Maskenhändler und schaute aus dem Fenster seines Ladens. Der Markt war wie leer gefegt und auch in den Vorgärten der Häuser tummelten sich keine Leute.

"Sehr merkwürdig...... obwohl wir Sommer haben, regnet oder schneit es!", murmelte der Forscher am See und beobachtete erstaunt das Schauspiel des Hyliasees. Seit früh morgens tobte der See und warf meterhohe Wellen über das Ufer. Vor einigen Stunden sogar kam es dem Professor so vor, als hätte er eine schwarze Gestalt aus dem Wasser kommen sehen, aber der Sturm behinderte die Sicht stark. Alle Tiere waren verschwunden und auch einige Menschen waren nicht mehr wieder zu finden. Unter ihnen befanden sich hauptsächlich Soldaten und andere Angestellte des Schlossdienstes.

Bisher wußten nur die höchsten Diener im Schloss, dass die Prinzessin und Link verschwunden waren. Aber nur Link und Zelda wußten, dass auch die Weisen nicht mehr fähig waren Hyrule zu beschützen! "So ein Mistwetter aber auch.... warum kann denn nicht die Sonne scheinen?", fluchte Zelda und suchte immer noch nach Link.

Der war inzwischen an einer Farm angekommen. Sie ähnelte sehr der LonLon-Farm, aber irgend etwas schien hier anders zu sein. Doch Link wußte nicht was. "Ich hoffe nur, dass Zelda nicht auf die Idee gekommen ist, mich zu suchen, sonst verläuft sie sich bestimmt. Das wäre gar nicht gut." dachte Link und ging einen kleinen Pfad hinauf, der zu Farm führte. "Hallo? Ist hier jemand?", rief Link in die Stille hinein und schaute sich um. Es sah sehr verlassen aus und es waren auch keine Tiere draußen. Weder Hühner noch Pferde. Noch nicht einmal Menschen konnte Link entdecken. "Vielleicht ist sie ja auch verlassen", überlegte er und ging geradewegs auf die Haustür zu.

Seine Hand wollte gerade nach der Klinke fassen, als plötzlich ein scharfer Stich seine Schulter durchzog. " Argh....", knirschte Link und untersuchte seine Schulter. Ein Schlitz war zu sehen. Er musste von einem Pfeil verursacht sein. Aber Link konnte niemanden sehen. Seine Wunde war zwar nicht tief, blutete aber stark. "Wer war das nur? Hier ist doch niemand, oder?", schoß es ihm durch den Kopf und er sah sich hektisch um. Er wandte sich dem Stall zu, als wieder ein stechender Schmerz seinen Körper durchzog. "Verdammt! Wer bist du? Zeig dich und kämpfe!", schrie Link und war nun auch noch am Arm verletzt.

Auf einmal sah er einen Schatten der von oben auf ihn zukam. Geschickt wich er aus. " Wie schön, dich wieder zu sehen, alter Freund. Ich dachte schon, du hättest aufgegeben!" grinste die Gestalt und schaute auf Link hinab. "Wer.. wer bist du? Kenn ich dich?", fragte er, aber irgendwie kam ihm die Stimme bekannt vor. "Aber Link...", meinte die Figur trocken, "du musst mich doch noch kennen! Ich bins... dein alter Kumpel MIDO!" Link erschrak. "Aber... wie... wa...", schluckte Link und betrachtete seinen einst kleinen Freund, der im damals gerade bis zu Gürtellinie ging. Jetzt war er größer als Link und wie es aussah fast genauso stark.

"Ich dachte immer, Kokiri wachsen nie!", entgegnete er Mido und konnte es noch immer nicht fassen. "Er kann sich allein nicht so eine Macht beschaffen haben... jemand muss ihm geholfen haben...", dachte er und schüttelte langsam den Kopf. "Endlich bin ich mal größer und stärker als du... jetzt guckste, was!", lachte Mido fies und warf Link ein Schwert zu. "Lass uns kämpfen oder hast du Angst, du könnest gegen den neuen Mido verlieren?", fragte er spöttisch und stellte sich vor Link.

Link hob das Schwert auf, meinte aber dann: "Warum soll ich denn gegen dich kämpfen... warum? Was willst du damit erreichen?" Mido sah ihn an und hob seine Hand. Ein Strahl schwarzer Magie traf Link. Link sank benommen zu Boden. "Du Weichling, ich will gegen dich kämpfen, weil ich beweisen will, dass ich dir haushoch überlegen bin. Verstanden!" Link konnte die Wut Midos richtig spüren. "Aber... wem?", keuchte Link verkrampft, "wem.. willst du das denn beweisen.... und was bringt es dir, wenn du mich jetzt tötest?"

Mido zog die Augenbrauen hoch. "Wenn du Angst hast, kannst du es mir ruhig sagen. Ich werde dich dann vielleicht verschonen. Außerdem wollte der Meister, dass ich dich zu ihm hole. Er hat nicht gesagt, ob du leben oder tot sein sollst!", antwortete Mido und grinste schief. Link stand auf und nahm das Schwert. "Du hast es ja nicht anders gewollt. Es tut mir zwar leid, aber ich werde dich jetzt... töten müssen!" rief Link und rannte auf Mido zu. Der verteidigte sich mit seinem Schwert. Ein gnadenloser Kampf entfachte zwischen den beiden, aus dem zunächst kein Sieger hervor gehen sollte. Mal schien Link überlegen zu sein, doch schon im nächsten Augenblick gewann Mido wieder die Oberhand.

Letzten Endes war Mido aber doch der Stärkere. Er hockte auf Link. Sein Schwert in der Hand. "So mein lieber, du wolltest ja kämpfen... das hast du nun davon!", schrie Mido und wollte schon zustechen, als er von einem hellen Lichtstrahl getroffen wurde und zurückfiel. Link sah auf. Zelda! "Link!", schrie sie panisch. "Lauf... schnell!" Link drehte sich wieder um. Mido hatte sich vom Schreck erholt und rannte auf ihn zu. Schnell sprang Link auf und stellte seinem Gegner ein Bein.

"Glaubt ihr etwa das ihr mich mit so billigen Tricks besiegen könnt. Niemals!", lachte Mido, flog gen Himmel und schoss mit vielen kleinen schwarzen Kugeln um sich. "Schnell in das Haus!", rief Link und zeigte auf die Tür. Als sie drin waren, verriegelte Link so gut es ging die Tür. "Du bist ja verletzt!", sah Zelda plötzlich und betrachtete sich seine Schulter. "Ach... halb so wild. Mach dir keine Sorgen!", lächelte Link. Zelda schüttelte den Kopf. "Du bist ein Sturrkopf. Ich will dir doch nur helfen!", erwiderte sie und holte ein kleines Tuch hervor. Sie band es ihm um den Arm. "Danke...", meinte Link und gab Zelda einen Kuss, "das wäre aber wirklich nicht nötig gewesen!"

Plötzlich gab die Tür nach und Mido stand mit hoch erhobenem Kopf vor ihnen. "So...", grinste er, "jetzt könnt ihr nicht mehr weglaufen. Jetzt werde ich euch beide zum Meister bringen. Link tot und Zelda lebend. Der Meister mag dich nämlich sehr gern Zelda! Du kannst froh sein, dass er mich nicht beauftragt hat, auch dich zu töten." Seine Stimme klang kalt und seine Augen waren leer. Es war nicht Mido, der da sprach. Jemand musste seinen Körper kontrollieren. Seine Seele aber war gefangen im bösen Körper.

Mido hob seine Hand. "Jetzt wirst du sterben, Link!" Seine Hand formte ein schwarzes ballähnliches Ei. "Das würdest du doch nie tun, Mido! Du bist nicht du selbst. Wach auf. Komm wieder zu dir!", bat Zelda und spürte, dass Mido mit sich selbst kämpfte. Die böse Seite wollte Link töten, die gute Seite wollte wieder zurück in den Dekubaum... sich verstecken.

Doch wie es aussah, gewann die böse Hälfe. Mido schoß mit aller Wucht sein Geschoss. Im letzen Augenblick konnte Link es mit dem Schild abwehren. Doch das Schild hielt nicht lange stand. Es schmolz und bald stand Link ohne Verteidigung vor Mido. "So ein Mist.... " fluchte Link und suchte verzweifelt einen Ausweg. Zelda erinnerte sich an Navis Worte. "Prinzessin Hyrules..... kämpf mit dem Herr der Zeit um das Schicksals Hyrules..... viel Glück!" Navi wäre umsonst gestorben, wenn sie jetzt aufgeben würden.

Da hatte Zelda eine Idee. "Link!", rief sie, "erinnerst du dich noch an den Kampf gegen Ganon, in dem die Kraft der Amulette unseren Erzgegner verbannt hat. Vielleicht können sie uns hier auch helfen!" Link verstand sofort und warf alle Amulette gleichzeitig in die Luft. Zelda gab ihre Macht dazu und die Amulette leuchteten hell auf. "Es muss klappen, es ist unsere letze Chance!", murmelte Link und biss sich auf die Unterlippe. Mido kniff die Augen zusammen. "Hey.. was sind denn das für Dinger.. die mag ich überhaupt nicht. Tut die sofort weg!", schrie er und wurde immer kleiner. Er schrumpfte auf seine normale Größe zurück. Link und Zelda strahlten. "Es hat funktioniert!", lächelte Zelda etwas erschöpft und kniete sich zu Mido. Doch da geschah etwas Unerwartetes. Mido verschwand.

"Was soll das?", fragte sich Link und dachte im ersten Moment, dass es wieder der Dekubaum sein könnte, aber der hatte ihm damals gesagt, dass er seine letzte Kraft mit seiner Rettung aufgebraucht habe. "Er wird doch nicht...", erschrak Zelda und hielt sich Hand vor den Mund. Link schüttelte den Kopf. "Nein.. er ist nicht tot. Ich würde es spüren, wenn er tot wäre. Jemand hat ihn zu sich geholt... ."

"Verdammt...., hörte man es fluchen, und ich war mir so sicher, dass die Eifersucht dieses Kokiris Link umbringen würde." Seine Faust knallte auf den Tisch und Gläser kippten um. "Na.. dann muss ich ihm wohl noch mehr schwarze Magie geben!", murmelte die Gestalt und drehte sich zu Mido. Der Kokiri war bewußtlos und lag auf dem kalten Steinboden. Der Mann hob die Hand und ein Strahl schwarzer Magie schoss aus ihr heraus. Mido schrie auf. Er verwandelte sich gegen seinen Willen in ein Monster. Seine Größe betrug nun mindestens 2,50 m! Scharfe Krallen wuchsen ihm aus den Füßen und an den Händen, oder nunmehr aus den Klauen und bildeten scharfe Messer. Die Gestalt grinste. "Und nun töte den Herr der Zeit und bringe die Prinzessin zu mir. Beeile dich!", befahl er und schnippte mit den Fingern. Das Monster verschwand.

Inzwischen waren Link und Zelda an einer Wüste angekommen. Zelda seufzte. "Gibts denn keinen anderen Weg?", fragte sie müde und sank zu Boden. "Ich glaube nicht..... ", antwortete Link und kniete sich zu ihr. "Ich kann dich tragen, wenn du zu müde bist", meinte er und lud sie ein, auf seinen Rücken zu steigen. Zelda zögerte. "Meinst du nicht, du übernimmst dich da etwas?" Link runzelte die Stirn. "Traust du mir das etwa nicht zu?" fragte er mißtrauisch und musterte Zelda. Sie lächelte. "Natürich", erwiderte sie, "aber du musst dich wegen mir nicht noch mehr anstrengen." Link lachte. "Du bist doch keine Last. Ich werde mich schon melden, wenn ich nicht mehr kann!", grinste er. Nach einer kleinen Diskussion trug Link Zelda schließlich auf dem Rücken.

"Bin ich dir wirklich nicht zu schwer?" fragte Zelda nach jedem Schritt besorgt. Link schüttelte nur den Kopf. So langsam schwanden Link aber wirklich die Kräfte und er wurde immer langsamer. "Gehts dir nicht gut ...?", fragte Zelda besorgt, "... lass mich bitte runter." Vorsichtig ließ er Zelda herab und sackte zu Boden. "Lass uns mal eine Pause machen... ich kann nicht mehr...", keuchte Link und schnappte nach Luft. "Hättest du mich nicht tragen wollen, wären wir jetzt bestimmt schon ein Stückchen weiter!", schlussfolgerte Zelda und seufzte.

Plötzlich bewegte sich der Sand vor Link und Zelda. Zelda erschrak. "Was ist das?" wunderte sich Link und rappelte sich mühsam auf. Aus dem Sandhügel, der sich vor ihnen aufgebaut hatte, formte ich eine Figur...

"Diese verflixten Sandstürme...", maulte eine Gerudokriegerin, die mit einem Trupp auf der Suche nach Naboru war. "Wir werden sie in so einem Sturm nie finden...", rief jemand vom Ende der Gruppe. Die Anführerin blieb stehen. "Halt.. kein Schritt weiter. Ich habe etwas gehört!", befahl sie und alle blieben auf Kommando stehen. Keiner rührte sich. Auf einmal schrie eine Kriegerin auf. Alle drehten sich um. "Verdammt!", fluchte die Anführerin, "Alle verteilen!" Panisch rannten die Kriegerinnen auseinander. Obwohl niemand so recht wußte, wovor er weglief, rannte jeder um sein Leben. Man hörte noch viele verzweifelte Schreie.

Kimsah, die Gerudokriegerin, die diesen Trupp anführte, sah sich um. Was sie da sah, verschlug ihr die Sprache: ein gigantischer Sandwüstenkäfer (so nennen die Wüstenbewohner die Käfer, die in der kühlen Erde der Wüste hausen). Normalerweise waren Wüstenkäfer so klein wie ein Pfennigstück, aber dieser hier war mindestens so groß wie ein Hengst. Verzweifelt rannte sie in Richtung Wüstenkoloss.

Auch Link und Zelda hatten arge Probleme. Ihre Sandgestalt entpuppte sich ebenfalls als riesengroßer Sandkäfer. "Wir müssen abhauen... ohne mein Schwert kann ich mich nicht wehren!", schrie Link und zog Zelda hinter sich her. "Aber wohin rennst du?", fragte sie ängstlich und hielt sich fest an Links Arm. "Ich weiß es leider selbst nicht...", gab er ihr als Antwort und rannte immer weiter in denn Standsturm hinein. Der Käfer verfolgte sie mit großer Geschwindigkeit. "Es holt uns ein...", keuchte Zelda und war völlig aus der Puste. Link beschleunigte seine Schritte, aber Zelda kam nicht mit. Sie fiel. "Oh nein, Zelda!", rief Link verzweifelt und sah sich um. Zelda lag am Boden und war etwas benommen. Der Käfer stand vor ihr und hob seine Krallen. Er holte aus. Gerade als er zustechen wollte, sprang Link dazwischen.

"Lass sie in Ruhe, du Monster!", keuchte Link und warf sich auf das Monster. Zelda geschah zwar nichts, aber er wurde dabei schwer verletzt. Das Monster brüllte und rannte auf Link zu. Doch Zelda sah ja nicht nur einfach zu. Sie schoss ein magisches Geschoss ab, das das Monster traf. Sofort rannte sie zu Link. "Wach auf... bitte " flüsterte sie leise und beachtete den Käfer nicht mehr. Der Käfer fuhr seine Krallen aus und hob wieder seine Klauen. Da wurde es plötzlich von etwas Großem weg gerammt. Der Käfer flüchtete. Als Zelda sich umdrehte, durchfuhr sie ein kalter Schreck. Ein noch größeres Monster stand vor ihr. Sie erkannte schon beim ersten Anblick, dass es Mido war!

"Das hat uns gerade noch gefehlt!", schoss es ihr durch den Kopf und sie schluckte. Die Kreatur stellte sich vor Zelda, die neben dem bewußtlosen Link saß. Es hob die Hand. Doch plötzlich sprang Link auf und bohrte dem Monster einen spitzen Stein in die Brust. "Aber Link, du bist verletzt.. ", entgegnete sie ihm, als er sie an die Hand nahm und mit ihr wegrannte. "Ach was.... die paar Kratzer!", keuchte er nur. Mido starrte den beiden hinter her. "Rennt so lange ihr wollt..... hier werdet ihr euch früher oder später sowieso sterben!", grinste er und verschwand.

Einige Meter weiter hockten Link und Zelda. Link blutete stark und war kaum noch bei Kräften. "Was sollen wir jetzt machen?", fragte Zelda besorgt und musterte Link. Link zuckte mit den Schultern. "Ich werde dich auf jeden Fall beschützen... egal wieviel Monster noch kommen!", antwortete er ihr und holte Luft. Zelda gab ihm einen zärtlichen Kuss auf den Mund. "Oh Link... ", flüsterte sie ihm ins Ohr und beide schliefen eng aneinandergekuschelt ein.....

Link wußte nicht, ob sein Schmerz oder der staubige Sandgeschmack ihn weckten. Verschlafen blickte er um sich. Er hörte plötzlich eine angenehme Melodie, die ihm sehr bekannt vor kam. Er stand auf. Frei von allen Sorgen ging er der Melodie nach. Weiter und immer weiter in die Wüste. Er stand vor einem kleinen Loch. Ohne jeden Gedanken an andere Menschen und vor allem ohne auch nur eine Erinnerung an Zelda, schritt er auf das Loch zu. Ein Fuß schon frei schwebend über dem Loch, wurde er plötzlich von seinem Gewissen zurückgehalten.

"Link... wach auf!" Langsam öffnete er die Augen. Zelda sah in besorgt an. Mühsam richtete er sich auf. Link konnte sich nur bruchstückweise an das erinnern, was er erlebt hatte. Ob es ein Traum wahr oder Wirklichkeit, konnte er nicht ganz wahrnehmen. Erst jetzt bemerkte Link, dass Zelda völlig erschöpft neben ihm lag. Sie musste wohl in der Nacht wach geblieben sein, um ihn zu versorgen. Link betrachtete seine Wunden. Sie waren mit einigen Stofffetzen verbunden. Er fühlte sich auch schon wesentlich besser als gestern. Oder vorgestern. Er wußte es nicht genau. Er seufzte. Es muss sehr anstrengend für Zelda sein. Wenn Link schon am Ende seiner Kraftreserven war... wie mußte es dann Zelda gehen ??!!

Link spürte ein riesiges Hungergefühl. Und auch der Durst gewann an Stärke. "Wo soll ich hier nur was zu Essen besorgen?", überlegte Link und schaute sich um. Sie waren mitten in der Wüste. Oder war da hinten nicht .... doch! Link erkannte Umrisse einer Art Festung. Er kniff die Augen zusammen. Eine kräftige Sandböe tobte auf Link und Zelda zu. Zelda, halb bei Bewußtsein, erkannte schon an Links Gesichtsausdruck, das etwas Schlimmes in Anmarsch war. "Schnell.... wir müssen Schutz vor dem Sandsturm finden!", rief er ihr zu und seine sonst kräftige Stimme versank in dem Getobe des Sturms. Zelda nickte matt. "Aber wo?" entgegnete sie ihm. Link wies mit seinem Finger auf die schwach erkennbare Burg. "Dort!"

Beiden rannten in Richtung Festung. Doch sie wußten nicht, dass sie dort ein nur zu guter alter Bekannter erwarten würde. Im letzen Moment erreichten Link und Zelda die Festung, die, wie sich herausstellte, sehr heruntergekommen war. "Da wohnt bestimmt keiner mehr", meinte Link und musterte die Burg.

Link und Zelda standen nun im Kellergewölbe. Es sah aus wie der Kerker der Gerudofestung. Nur viel dunkler und schauriger. Zelda schauderte es beim Anblick der vielen Skelette, die an der Wand herunterhingen. Link beachtete sie aber erst gar nicht, sondern sah sich mißtrauisch um. "Das kommt mir alles sehr bekannt vor. Fast zu bekannt. Wie mit dem Hyliasee und der Lon-Lon Farm. Jedesmal erschien jemand, der uns in die Mangel nehmen wollte. Hier wird das bestimmt nicht anders!", meinte er schlußfolgernd. In einem leicht gereizten Tonfall erwiderte Zelda nur: "Es ist immerhin besser als draußen im Sand qualvoll zu verenden." Er mußte ihr recht geben. Beide machten sich daran, das Innere weiter zu erforschen. Zelda fürchtete außerdem den feuchten Kerker des Gemäuers und so ging sie, eng an Link geschmiegt, weiter durch die Katakomben der Burg.

"Wir werden alle untergehen!", schrie ein Mann panisch. Ganz Hyrule war total durcheinander. Monster trieben sich seit ein paar Tagen durch die Dörfer, das Wetter spielte verrückt und laufend verschwanden Menschen. Malon blickte verstört zum Himmel. Grün, Rot und andere Farben besaß der sonst blaue Himmel. Mordrit trieb die letzen Tiere in den Wagen. "Wir haben alle!", rief er zu Talon, der gerade versuchte, die Vorräte in einem anderen Waggon zu verstauen. Malon, Talon, Basil und Mordrit wollten, wenn auch schweren Herzens, die Farm verlassen. Vor einigen Tagen nämlich kam ein größer Mann auf die Farm und drohte ihnen, sie zu töten, wenn sie die Farm nicht verlassen würden.

Basil hatte das bare Vermögen in einem Lederbeutel gut verschnürt in seine Hosentasche getan. Er wartete auf seine Wohngefährten. Nach ein paar Minuten saßen alle auf dem Leitwagen des drei Wagen langen Zuges. Alles hatten sie mitgenommen. Bis auf Haus und Stall. Mordrit verstand immer noch nicht so ganz, warum sie von der Farm ziehen mußten. "Warum gehen wir eigtlich fort?" fragte er seine Mutter und krabbelte ihr auf den Schoß. Malon streichelte ihm übers Gesicht. "Das werde ich dir erzählen, wenn du größer bist!", antwortete sie ihm. Mordrit protestierte. "Ich bin doch schon groß!" Talon lachte. "Du bist doch noch ein kleiner Sprößling " gluckste er. Das sagte er immer zu Mordrit, wenn er versuchte, sich als Großer auszugeben. Mordrit verschränkte die Arme. "Du wirst noch sehen .... wenn ich erst mal groß bin, dann wirst du mich um Hilfe anflehen. Weil du alter Mann dann zu schwach bist, um die Farm... ." Er verstummte und sah hinüber zur Farm. Sie war nur noch ein kleiner Fleck auf einem Hügel der weit entfernt lag. Immer weiter..... weiter...!

Die Zoras versammelten sich im kleinen Thronsaal des Zorakönigs. "Mein Volk", begann er, "wie ihr sicher wisst, herrscht in Hyrule ein schier großes Chaos. Alle Weisen scheinen wie vom Erdboden verschluckt zu sein. Furchtbar ist auch, dass meine Tochter Ruto, die Weise des Wassers, nicht mehr auffindbar ist." Unruhe machte sich bei den Zoras breit. Der König runzelte die Stirn. "Ruhe bitte", forderte er, "ich möchte keinen Aufruhr. Am besten, wir schicken ein Botschafter in die einzelnen Gegenden, um zu sehen, ob wirklich alle Weisen verschwunden sind." Ein zustimmender Zoramann trat hervor. "Ich würde diese Aufgabe gern übernehmen", bat er und kniete sich vor den König. Er nickte. "Gut, mache dich sofort auf den Weg!", befahl der König und wies mit dem Finger auf den Ausgang des Reiches.

"Ich kann nicht mehr!", keuchte Zelda und ließ sich auf den Boden sinken. Link kniete sich zu ihr. "Dir muss es wohl in letzter Zeit alles zu viel geworden sein, stimmts?", fragte er lächelnd und strich ihr über die Wange. Sie seufzte und ließ sich in Links Arme fallen. "Weißt du.. es ist nicht leicht, für zwei Leben gleichzeitig verantwortlich zu sein!", flüsterte sie und ließ ihre Hand über ihren Bauch gleiten. Link gab ihr einen innigen Kuss. "Wenn es soweit ist, werde ich gewiss bei dir sein." erwiderte er leise.

Einige Zeit später standen beide in einem großen Saal. Ein großer Tisch mit prachtvollen Speisen stand in der Mitte des Raumes. "Sehr merkwürdig", murmelte Link und rieb sich das Kinn. "Von außen sah es so verlassen aus...", ergänzte Zelda zögerlich und schmiegte sich eng an Link. Doch da der Hunger und der Durst stärker waren als der Verstand, setzten sich die beiden an den Tisch. Es schmeckte unerwartet gut und auch der Wein war nicht schlecht. Nach dem Essen richtete Link sich auf. "Es klingt zwar merkwürdig, aber ich komme mir so beobachtet vor!", gab er zu und sah sich etwas nervös um. Auch Zelda spürte einen fremden Hauch. "Wir sollten hier verschwinden!", schlug Link vor und wollte schon zum Ausgang gehen.

Als Zelda ihm folgen wollte, wurde sie plötzlich unglaublich müde und brach mit einem leichten Seufzer zusammen. Link konnte sie gerade noch auffangen. "Verdammt Zelda.... was ist?", fluchte er und suchte verzweifelt nach einem Bett oder ähnlichem. Als er mit Zelda auf dem Arm durch einige Zimmer gerannt war, fand er schließlich, wonach er suchte. Er legte Zelda behutsam auf ein weiches großes Himmelbett. Link holte sich einen Stuhl und setze sich neben sie ans Bett.

"Verflucht....... " schimpfte ein Gärtner, dem wegen dem Sturm der Hut wegflog. Er stand auf, um ihn wieder zu holen. Das Schloß hatte sich mittlerweile in ein reines Monsterschloß verwandelt. Es sah aus wie damals, als Ganondorf es erobert hatte. Nur es bestand aus mehr Türmen und Kerker. Jeder, der sich denn Willen eines Monsters widersetzte, musste hinein. Frauen mußten Küchenarbeit leisten, während Männer harte körperliche Arbeit ertragen mußten. Kindern wurden entweder zu Dämonen oder zu Spielgefährten anderer junger Monster. Hyrule schien verloren. De Gärtner bückte sich um seinen Hut aufzuheben.

Vor ihm schwebte eine in schwarz gekleidete Frau mit langen feuerroten Haaren. Der Gärtner sah erschrocken zu ihr auf. Sie würdigte ihn keines Blickes. "Lady.... Lady Dead.... was.. was.." stammelte er und wurde kreidebleich. Als sie an ihm vorbei flog, hinterließ sie eine gewisse Furcht, die sich auszubreiten schien, als sie durchs Schloß schwebte. Selbst die furchtbarsten Dämonen versteckten sich vor ihren Blicken. Nach endlosen Gängen und Korindoren hielt sie schließlich vor einer großen Eisentür. Ohne anzuklopfen betrat sie den Raum.

Zelda schlug die Augen auf. Neben ihr lag Link. Er schlief. Sie sah sich um. "Was war los.. ", überlegte sie und starrte in einen Spiegel. Während sie sich selbst im Spiegel betrachtete, fiel ihr auf, dass sie ganz blaß war. Schon nahezu weiß. Sie zitterte. Der Wind blies durchs Fenster und trug einzelne Sandkörnchen ins Zimmer. Es muss Nacht gewesen sein, denn kein Sonnenstrahl beleuchtete das Zimmer. Nur eine kleine Kerze flackerte und drohte beim nächsten Windhauch zu erlöschen. Link erwachte. "Oh Zelda.... dir gehts hoffentlich besser " lächelte er erleichtert und richtete sich auf.

Sie nickte. "Aber ich habe furchtbare Angst...... laß uns bitte wieder von hier verschwinden", bat sie. "Das hatten wir ja auch vor, aber.... " er stoppte und musterte Zelda besorgt. Sie lächelte und schritt zu ihm. "Keine Angst.. mit gehts wieder gut." Link runzelte die Stirn. Ich mache mir trotzdem Sorgen... ", meinte er in Gedanken und beschloss, von jetzt ab noch besser auf Zelda zu achten. Wieder draußen wehte ihnen der Sand aber so ins Gesicht, dass Link sofort wieder hinein rannte. "Wir werden uns da draußen jämmerlich verlaufen", antwortete Link als Zelda im fragte, warum er wieder hinein gelaufen war. Obwohl sie es einsehen musste, wollte sie auch nicht länger in dieser Festung bleiben. Außerdem war sie noch immer geschwächt.

Sie lehnte sich an die Wand. Link drehte sich zu ihr. "Wir müssen wohl oder übel hier bleiben. Ich werde niemals mit dir in so einem Zustand hinaus in die Wüste gehen." meinte er nur als Zelda ihn ansah. Zelda merkte, wie ihr die Tränen in die Augen schossen. Sie war so verzweifelt.... ! Link schreckte fast zurück, als Zelda sich in seine Arme warf und weinte. "Ach Zelda.... " flüsterte Link und schloß sie fest in seine Arme. Plötzlich hörte Link ein grausames Lachen. "Wer ist da ? " fragte er laut und sah sich um. Er bekam keine Antwort. Dafür aber trat ein Mann mit einem langen roten Umhang vor sie.

"Schön dich kennen zu lernen, ich habe schon viel von dir gehört " grinste er. "Aber wer.. wer bist du ? " fragte Zelda zögerlich und schmiegte sich eng an Link. Er verzog das Gesicht. "Ich bin...., er machte einige komische Handbewegungen, Ark.. der allmächtige Ark " erwiderte er und demonstrierte seine Künste. Eine Ratte, die gerade in ein Kellerloch verschwinden wollte, verwandelte sich auf einmal in einen Dämon.

"Ich bin so eine Art Dämonenbeschwörer, ich wurde von Lord Mido beauftragt, dich", er zeigte auf Link, "zu töten." Link erschrak. Lord Mido? "Verdammt.. wer hat ihn nur zu sich geholt ?!" knurrte Link und überlegte. "Ich werde meinen Auftrag wohl ausführen müssen, obwohl es sehr erfreulich war, euch kennen zu lernen" faselte Ark, griff in seine Umhängetasche und warf eine Art Puder durch die Luft.

"Was.. was wird das ? fragte Link verwunderte. Ark lachte. "Das wirst du noch sehen" antwortete er nur und schnippte mit dem Finger. Aus dem in der Luft herum fliegenden Staub formte sich eine Art Wolf. Langsam aber sicher wurde er erkennbar. Er sah zwar relativ harmlos aus, mal abgesehen von seinen Zähnen, aber trotzdem wichen Link und Zelda ruckartig zurück. "Zork.....", befahl Ark und streichelte dem Wolf übers schwarz graue Fell, "töte den jungen Mann und bring die Prinzessin zu mir." Knurrend und mit gefletschten Zähnen schlich sich das Tier auf Link zu.

Ark lachte spöttisch und flog in eine obere Ecke des Raumes. "Mal sehen, ob Zork dich bezwingen kann" schmunzelte er. "Ohne mein Schwert kann ich nicht viel unternehmen" schoß es Link durch den Kopf und suchte verzweifelt nach einer anderen Möglichkeit. Link sah sich um. Da erblickte er ein paar lockere Bodensteine. Dadrüber eine kaputte Öllampe. "Ich hab eine Idee", flüsterte er zu Zelda, "aber du mußt mir dabei helfen." Zelda nickte.

"Wenn ich "jetzt" sage, konzentrierst du deine Magie auf die lockeren Steine dort hinten." Er wies mit dem Finger auf den Boden. Auf einmal sprang der Wolf auf Link zu. Geschickt wich er aus. "Jetzt oder nie..... " dachte er und rannte los. Hinter ihm der Wolf ,vor ihm die Steine. Das Untier kam immer näher und im letzen Moment sprang Link hoch, klammerte sich an die Lampe und rief. "JETZT!" Zelda tat das, was sie vereinbart hatten, und vor dem Wolf fiel der Boden plötzlich in sich zusammen.

Da der Wolf nicht schnell genug halten konnte, stürzte er hinab. Link hing noch immer an der Lampe über dem Loch. Gerade als sie abfiel, schwenkte er sich auf sicheren Boden. Zelda fiel ihm um den Hals und atmete erleichtert auf. "So ein Pech aber auch, fluchte Ark und starrte in das Loch hinab. "Nun gut... mein Haustier hast du besiegt, aber ich bin mir sicher, dass du gegen ihn", er griff wieder in seine Tasche, "keine Chance hast!" rief er und warf eine kleine schwarze Kugel auf den Boden. Link und Zelda stutzten. "Erscheine..... BLACK ANGEL!" schrie er.

Aus der Kugel formte sich eine mindestens 3 m hohe Figur mit Flügeln und Hörnern. Man konnte sehen, dass es die Form eines Engels hatte. Die Kreatur hielt in der linken Hand einen Stab mit drei Zacken oben drauf. Ein Schwanz mit Stacheln bildete sich und wuchs aus ihm heraus. Vor Link und Zelda stand nun ein schwarzer großgewachsener Engel. "Darf ich vorstellen, Black Angel! Einer meiner stärksten Diener", offenbarte er und lachte. "Black Angel.... töte ihn und bring sie zu mir." Sein Finger deutete zuerst auf Link dann auf Zelda.

Der Engel nickte und hob seinen Stab gen Link. "Ich glaube, ich werde Black Angel jetzt alleine lassen. Viel Spaß...... ", gröllte er und verschwand. "Bleib hier, du Feigling" schrie Link und ballte die Fäuste. "Was sollen wir jetzt nur tun?", fragte Zelda verzweifelt und hoffte, dass Link eine Antwort parat hatte. "Wenn ich das nur wüßte..", keuchte er und wich einen Strahl aus, der aus dem Stab heraus geschossen kam. Ein schier gnadenloser und endloser Kampf began.

Link bemerkte das die Augen seines Gegners klein und empfindlich waren. "Du musst mir gleich folgen.. egal was passiert!", schrie Link zu Zelda und nahm sie an die Hand. Gerade als ein magischer Strahl Link fast pulverisiert hätte, rannte er mit Zelda hinaus in die Wüste. "Aber..aber... stammelte Zelda verwundert. "Er kann uns hier nicht finden.... er sieht uns hier erst gar nicht... " erwiderte er nur und hustete.

Zelda erkannte, dass Links Plan Erfolg hatte. Der Engel blieb verwundert stehen, drehte sich ein paar mal um und ging dann in eine falsche Richtung weiter. "Es hat geklappt", freute sich Zelda und blieb neben dem völlig erschöpften Link stehen. "Nur werden wir den Weg kaum zurück finden", keuchte er und verfluchte sich selbst, dass er seinen Kompass nicht mitgenommen hatte. Plötzlich brach Zelda wieder zusammen. Starke Bauschmerzen ( jedem müßte klar sein warum *g* ) quälten sie.

"Oh so ein Mist.....", fluchte Link leise und beugte sich zu Zelda, "warum gerade jetzt???" Verkrampft lag Zelda am Boden. "Es tut mir... Leid... Link... " keuchte sie und verlor das Bewußtsein. Link nahm sie auf den Arm und gab ihr einen Kuss auf die Lippen. "Es muss dir nicht Leid tun..... " flüsterte er und ging mit ihr, in der Hoffnung, wieder aus der Wüste zu finden, in die nächst beste Richtung.

"Es ist nicht zu fassen, wieviel Glück dieser Junge doch hat...", knurrte der Mann und drehte sich zu Mido und Ark. "Du hättest da bleiben sollen, Ark...", zischte Mido zu ihm und trat ihm auf den Fuß. "Das haben wir jetzt davon!" "Wenn ich etwas bemerken darf, Meister", meinte Mido plötzlich, "da Link und Zelda in der Wüste sind und Zelda schwanger ist..." Weiter kam er nicht, denn sein Meister stockte. "Zelda? Schwanger? In der Wüste.....", wiederholte er im fragenden Tonfall und rieb sich aufgeregt am Kinn.

"Sehr interesant......", murmelte er und schritt auf und ab. Nach einiger Zeit blieb er stehen und musterte Mido und Ark. Da schnippte die Gestalt mit dem Finger und Ark löste sich in Staubwölkchen auf. "Den brauchen wir nicht mehr... er war unfähig. Du schaffst das auch allein", meinte er. Mido schreckte bleich zurück. "J..j..ja.. Mei..meister...", stotterte er aufgeregt und verschwand hastig.

Die Tür wurde geöffnet. "Herein...", rief der Mann und setze sich auf seinen Thron. Lady Dead trat ein. "Sei gegrüßt, mein Süßer...", hauchte sie ihn an und setze sich auf seinen Schoß. Er schmuzelte. "Was führt dich hier her, Liebste?" fragte er und fuhr mit seiner Hand über ihren Arm. Sie lächelte. "Ich habe über dein Angebot nach gedacht...", antwortete sie ihm. Er verzog das Gesicht. "Du bist doch wohl nicht hierher gekommen um abzulehnen, oder?", erwiderte er und murmelte ein paar unverständlich Worte. Sie schüttelte verführerisch den Kopf.

"Ach wo denkst du hin... so eine Chance lass ich mir nicht entgehen", raspelte sie Süßholz und stand auf. "Morgen früh sollten wir unseren Plan in die Tat umsetzen... einverstanden?!" meinte sie noch und wandte sich schon der Tür zu. Ein leichtes Nicken entfloss ihm. Lange schaute er ihr noch nach und grinste dann fies. Die Tür fiel wieder ruckartig ins Schloss....

Langsam aber sicher nährte sich die Karavane der Hylianern der Grenze des Landes. Malon fröstelte es beim Zurückblicken auf Hyrule. Ihre Heimat, dort wo sie aufgewachsen war, mussten sie verlassen. Wo waren denn nur die Prinzessin und Link. Wurden sie etwa auch schon gefangen genommen. Sie schüttelte den Kopf. "Nein.. niemals... " murmelte sie leise und zog sich die Decke über ihren Kopf. Ihr Wagen war nun schon fast über der Grenze im neuen Land. Tränen entglitten ihr, wenn sie daran denken musste, wie schön es früher war als sie noch ein Kind war. Sie schaute zu Mordrit. Er schlief tief und fest. Sie streichelte ihm übers Gesicht. "Es tut mir Leid, dass du dies hier alles mitmachen musst.... " flüsterte sie und gab ihm einen Kuss.

Während dies alles passierte, irrten Link und Zelda durch die Wüste. Sie wußten nicht, was sich in Hyrule alles abspielte. Im Moment dachte Link auch nur noch an eine Sache: "Heil aus dieser Wüste rauskommen!" Doch das war leichter gesagt als getan. Jeder, der schon mal eine Wüste gesehen hat, weiß wie groß diese sind. Erschöpft ließ sich Link sinken. Sollte dies das Ende von ihm und Zelda sein?

Zelda war noch immer bewußtlos. "Verdammt....", schluchzte Link und gab alle Hoffnung auf. Plötzlich bemerkte er, wie der Himmel eine rotlila Färbung bekam. Er blinzelte gen Himmel. Die Färbung breitete sich langsam aus. Nach einigen Minuten war der Farbfleck so groß, das ein Schloß hätte durchgepasst. Da hörte er plötzlich Schritte. Mit letzer Kraft drehte er sich um, und sah Mido direkt ins Gesicht. "Na Link, sieht wohl nicht so rosig für dich und Zelda aus", lachte er und sein Grinsen wurde immer breiter. Link wollte aufstehen, war aber zu entkräftet. "Nun hast du keine Chance mehr", patze Mido ihn an und hob ihn zwischen dien Klauen gedrückt hoch. Link keuchte.

"Ich könnte dich jetzt einfach so zerquetschen. Wie ein Insekt!", grinste er und sein Griff wurde stärker, aber das war ihm nicht qualvoll genug. "Ich will deinen Tod richtig genießen." Link schwanden die Sinne. Er dachte nur noch an Zelda, die noch immer am Boden lag.

"Was.. was...", krächzte er mit letzter Kraft,"... was wirst...du... mit... mit...Zel..Zelda.. machen?" Mido schaute auf sie hinab. "Ich werde sie natürlich mitnehmen. Der Meister erwartet sie schon mit Freuden", antwortete Mido und hob Zelda vorsichtig hoch. "Um dich will sich der Meister selber kümmern", meinte er noch und flog dann zu dem Farbloch oben am Himmel.

Der Zoramann rannte so schnell er konnte. Hinter ihm Dämonen, die ihn beim Kundschaften erwischt haben. Mit letzer Kraft sprang der Zora ins Wasser und schwamm zurück zum Zorareich. "Es ist schrecklich.... furchtbar schrecklich!" schrie er schon von weitem, so dass es jeder hören konnte.

Der König erschrack sehr. "Oh nein.. Hyrule ist dem Untergang geweiht. Wir sind das einzige Volk, das noch nicht gefangen genommen wurde. Alle Leute wurden versklavt. Einige konnten fliehen, aber viele sind schon verloren" sprach der König zu seinem Volk und stand auf. Alle erschraken. Sonst saß der König immer und er stand nur auf, wenn er.... "Wir werden in den Krieg ziehen und Hyrule von dem Bösen befreien." Normalerweise waren die Zoras ein friedliches Völkchen und pflegten den Waffenstillstand. Aber dieses mal mussten sie ihr Land verteidigen.

"Euer Hohheit", meinte der Zorakundschafter plötzlich, "ich habe gesehen, dass das ganze Schloß samt den Dörfern voller Monster ist. Sie sind weit in der Überzahl. Aber ich habe auch gesehen, dass sie Wasser scheuen, deshalb sind die mir auch nicht gefolgt." Der König schmuzelte. "Da haben wir ja ein Vorteil " rief jemand von hinten. "Genau! Wenn wir uns anstrengen, schaffen wir das schon!" schallte es auch in die Halle.

Alle redeten durcheinander. Es blieb ihnen wirklich nichts anderes übrig als zu kämpfen, sie standen ja schließlich in einem Treuvertrag mit der königlichen Familie. Also bereiteten sich die Zoras auf den Kampf vor...

Link schlug die Augen auf. Er richtete sich auf. "Ahh.. endlich... " lachte eine Stimme und der Klang schallte noch lange in Links Ohren. "Wer.. wer sind sie ?" fragte er und sah sich um.

Ein Mann trat vor ihm. "Aber... aber, du... du ..." stammelte Link erschrocken, als er in das Gesicht von Ganondorf starrte. "So sieht man sich wieder.. " grinste er und ging näher zu ihm heran. "Wo.. wo ist Zelda " fragte er schließlich nach einer kleinen Stille. Ganondorf lächelte. "Keine Angst, ihr gehts gut. Sie ist in einem der Zimmer im Teufelsturm", antwortete er und wies mit dem Finger aus dem Fenster. Sein Finger zeigte auf einen hohen Turm. Wie Link später auffiel, der höchste der Festung. Erst jetzt merkte Link, dass er auf einem großen Bett mit langen roten Vorhängen saß.

Plötzlich kam ein Dämon herein gestürmt. "Meister..... " keuchte er. Ganondorf verzog sein Gesicht. "Was fällt dir ein, nicht anzuklopfen..... " erwiderte er kalt, schnippte mit dem Finger und ein elektrischer Schock durchfuhr dem Dämon. Er schrie auf. "Was wolltest du jetzt?" fragte Ganondorf und beugte sich zu dem Dämon. Etwas benommen richtete sich der Diener auf. "Ein Aufstand Meister.. die Sklaven wollen nicht mehr arbeiten", antwortete der Dämon. Ganondorf murmelte ein paar unverständliche Worte und sein Gesichtszug verdunkelte sich noch mehr.

"Dann streicht ihnen auch ihre letze Ration. Die werden schon wieder arbeiten, wenn die nichts zu Beißen haben", murmelte Ganondorf und seine Augen zogen sich zu einem Schlitz zusammen. "Dann werden sie aber nicht mehr lange für dich arbeiten können" meinte Link zu Ganondorf und machte einen rechthaberischen Blick. "Ruhe!", schrie Ganondorf ihn an, "du hast hier gar nichts zu sagen." Als er merkte, dass Gonondorf hier wirklich Oberhand hatte, schwieg er lieber.

Auch Zelda kam wieder zu Bewußtsein. Als ihr Bild vor den Augen klarer wurde, erkannt sie eine große Gestalt. "Gut geschlafen Hoheit?" grinste Mido und beugte sich zu ihr. Schnell zog sie ihr Gesicht ein Stückchen weg. "Wo.. wo bin ich?" fragte sie etwas erschrocken. "In der Festung des Grauens. Oder auch.. die Hölle!" antwortet er lachend. "Wo ist... " wollte sie noch fragen, aber blitzschnell drehte Mido sich zu ihr und meinte gereizt: "Link ist beim Meister. Er wird heute Abend hingerichtet." Zelda erschrack. "Aber.. aber.. " stotterte sie und war vollkommen verwirrt.

"So kann das gehen im Leben... egal, wie hart man auch kämpft, irgendwann verliert jeder. So auch du und Link. Es mussten euch früher oder später die Kraftreserven ausgehen. Also habe ich euch laufen lassen. Als der Meister erfuhr, dass du schwanger bist und mit Link hilflos durch die Wüste irrtest, hatte er ein genialen Plan. Er wird Link töten, damit er eurem Kind weiss machen kann, das er der Vater ist. So sichert er sich einen Nachfolger!" erzählte Mido in einem höllisch zufriedenen Ton.

Zelda war sprachlos. "Wie kann man nur so grausam sein?" schrie sie Mido an und fing an zu weinen. "Ganz ruhig Prinzessin", meinte Mido amüsiert. "Ihr dürft natürlich zuschauen, wenn euer baldiger geliebter Ex-Mann getötet wird." In Zelda stieg die Wut hoch. "Das werde ich niemals zulassen!" schoß es ihr durch den Kopf und sie schlug die Decke zurück. Mido sah ihr verwundert zu, aber als er merkte, was sie vor hatte, hielt er sie am Arm fest. "Moment mal... so haben wir aber nicht gewettet" rief er und umklammerte ihren Arm. Zelda drehte sich um und verpasste ihm eine Backpfeife.

"Du kannst mich mal!" keifte sie ihn an und rannte aus dem Zimmer. So schnell sie konnte, rannte sie die endlosen Korridore entlang und plötzlich - BOOM! - knallte sie mit jemanden zusammen. Lady Dead! "Wie kannst du es wagen, mich zu überrennen..." schrie sie und schubste die Prinzessin unsanft an die Seite. Zelda richtete sich auf. Ein leises "Verzeihung" brachte sie über die Lippen.. mehr nicht. Die beiden Frauen konnten sich sofort nicht ausstehen. Sie warfen sich schreckliche Blicke zu. Nach einigen Minuten gingen beide weiter ihres Weges.

Im nächsten Moment hatte Zelda diesen Vorfall auch schon wieder vergessen. Sie eilte weiter, tiefer in die Festung, durch die unendlich langen Koridorre. Die Monster, die sich ihr in den Weg stellten, beseitigte sie mit ihrem Zauber. "Link, ich komme... " schoß es ihr immer wieder durch den Kopf und sie versuchte ihre immer stärker werdenden Bauchschmerzen zu ignorieren. Als Zelda schon tief im Inneren der Festung war, erreichte nun auch endlich Ganondorf die Nachricht.

"Meister...", rief ein Dömon, "die Prinzessin ist geflohen!" "Waaaasss?", erschrack Ganondorf und wusste, dass sie kommen würde, um Link zu holen. Natürlich war sie keine große Gefahr für ihn, aber trotzdem.... sicher ist sicher. Wer weiß, was passiert, wenn Link und Zelda wieder zusammenkommen. "Zelda, verdammt.... ich muss zu ihr", meinte Link und sprang aus dem Bett. Seine Wunden störten ihn nicht weiter. "Du bleibst gefälligst hier", befahl Ganondorf und ließ einen Strahl auf Link feuern. Mit einem Schrei sank Link zu Boden.

Zelda zuckte zusammen. "Oh Link.. halt durch, bitte!" flehte sich in Gedanken und ihre Schritte wurden schneller. Es kam ihr vor wie ein Irrgarten. Überall waren Wegverzweigungen und Treppen. "Wie soll ich ihn hier nur finden.. ?" jammerte Zelda in Gedanken und wählte den linken Weg.

Blitze zuckten über seinen Körper und er spürte einen brennenden Schmerz am rechten Arm. "Oh verdammt, es hat mich wohl schwer erwischt..... ", keuchte Link und rappelte sich mühsam wieder hoch. Verschwommen erkannte er den Umriss des Raumes. Er hielt sich an einem Stuhl fest. Auch wenn er in Stande gewesen wäre zu gehen, würde er die nötige Kraft zum Kämpfen gegen Ganondorf nicht aufbringen können. "Wie es wohl gerade in Hyrule zugeht... " schoß es Link plötzlich durch den Kopf als hätte er keine anderen Sorgen...

Was er nicht wußte, er befand sich schon längst wieder in Hyrule. Sogar im königlichen Schloß. Nur dass das Schloß mittlerweile Ganondorf und Co. (hört sich an wie ne Firma *rofl*) gehörte. Ganondorf rannte in einen großen, von magischen Lichtern erleuchtenden Raum. Vor ihm schwebte eine Kristallkugel, die sein hässliches und von Narben besetztes Gesicht spiegelte. "Kugel des Wissens", begann er und richtete seine linke Hand gen Kugeloberfläche, "zeige mir, in welchen Schloßflügel sich die Prinzessin aufhält!"

Zuerst glitzerte die Kugel wie die Sonne, doch nach wenigen Sekunden erschien in ihr ein Bild. Zwar im ersten Moment verschwommen, aber nach und nach wurde es erkennbar. Man konnte Zelda sehen, wie sie durch ein langen Gang lief. Sie taummelte ein bisschen. "Gut, sie ist entkräftet. Das wird ein Kinderspiel, sie nun zu hypnotisieren", lachte Ganondorf schroff, schnippte mit dem Finger und vor der Prinzessin baute sich plötzlich eine Wand auf.

"Was ist den jetzt los?" erschrak sich Zelda und wich zurück. Eine mindestens 2 Meter hohe Mauer türmte sich vor ihr auf. Die nächsten Minuten zogen an Zelda vorbei wie nichts. Sie spürte gar nichts mehr, sie fühlte auch nichts mehr. "Nur noch eine kleine Handbewegung" meinte Ganonorf und fuchtelte mit der Hand rum, und die Prinzessin gehört mir!" Schon im nächsten Augenblick fiel Zelda zu Boden. Link richtete sich mühsam auf. "Na warte.. so leicht gebe ich nicht auf... " dachte er und schwankte aus dem Zimmer. Benommen ging er einige Schritte geradeaus. Plötzlich wurde er von jemanden unsanft angerempelt.

Link sah auf. "Geh mich aus dem Weg, Sterblicher!" fauchte Lady Dead. "Pass doch auf, wo du hinläufst!" gab Link zurück und wollte weiter gehen. Aber Lady Dead hielt ihn am Arm fest. "Du wagst es, so unhöflich zu sein, dafür wirst du büßen!" zischte Lady Dead und um ihre Hände zuckten schwarze Blitze. Link zog die Augen zu einem Schlitz zusammen. Normalerweise war er ja höflich zu Frauen und würde nie mit dem Gedanken spielen, gegen einen weiblichen Gegner zu kämpfen aber.... diesmal konnte er nicht anders. Mit seiner rechten Faust schlug er Lady Dead direkt in den Magen. Keuchend schreckte diese zurück. "Wer bist du, das du dir sowas erlaubst.. ?" krächzte sie und schaute Link in seine blauen Augen. Link erwiderte ihre Blicke aber keineswegs, sondern ging weiter seine Wege...