Autor: Johannes
Er hatte einen Traum. Zelda… sie ging umher, und der Mond schien ihr auf das lange blonde Haar. Sie sah ihn an. Soviel Trauer war in ihrem Blick, soviel Sehnsucht, dass er es kaum ertragen konnte. Er..
„Link, wach endlich auf!“ Link blinzelte. Navi schwirrte vor seinem Gesicht. „Los, los, ich halte diese trostlose Gegend nicht länger aus.“ Mühsam stand Link auf. Die Sonne blinzelte schon über die schneebedeckten Gipfel des Gebirges, dass sie nun schon seit Tagen durchwanderten. Die Berge hatten etwas bedrohliches, düsteres an sich. Link begann ein Feuer zu entfachen. Drei Tage war es her… drei Tage schon. Der Gedanke war ihm unerträglich. Link beugte sich wie jeden der letzten drei Morgen zu einer Wasserpfütze, die sich am Boden gesammelt hatte. Als sich die Wellen glätteten hatte er nicht mehr das junge fröhliche Gesicht vor sich, das er hatte, als er hierher gerufen wurde um die Stadt Clocktown zu schützen. Der Kampf mit Skull- Kid hatte Narben hinterlassen die nie weichen würden. Ein langer Riss zog sich von seinem Auge bis zu dem spitzen Hylianer- Ohr. Und seine Augen… In der Verzweiflung, dass der Mond die Stadt nun endgültig zerstören würde, hatte er, alle Warnungen missachtend, die Maske des Oni- Link aufgesetzt. Seitdem waren seine Augen weiß, wie die eines blinden. Er sah zwar aber jeder machte einen weiten Bogen um ihn. Ein Tropfen Blut bahnte sich seinen Weg über sein Kinn. Seine Narbe hatte nie zu bluten aufgehört. Nach dem Kampf hatte sich Link sofort aufgemacht, zurück nach Hyrule, zurück zu Zelda, der einzigen Person die das Schicksal eines Helden mit ihm teilte, die einzige die er…. Liebte er sie eigentlich? Link wusste es nicht mehr. Die ersten Tage war er aufgrund seiner schweren Verwundung nur langsam vorangekommen. Navi fand ihn schwer verletzt durch die Berge irrend. Dank ihrer heilenden Feen- Kräfte, ging es ihm bedeutend besser. Link sammelte seine Habseligkeiten zusammen, schnallte sich das Langschwert um, und schulterte seinen Heroenschild. Das Masterschwert gehörte nach Hyrule und war auch dort geblieben. Es war wieder im Fels der Zeit, dort wo es seit Anbeginn der Zeit war und wo es auch für alle Zeiten bleiben würde.
„Was machen wir Link?“, fragte Navi in seine Gedanken hinein, wahrscheinlich zum tausendsten Mal. „Wir versuchen das Skorg Massiv hinter uns zu lassen, ohne die Aufmerksamkeit der Moblins auf uns zu ziehen. Dahinter dürften eigentlich die verbotenen Wälder liegen,“ antwortete Link, während seine Blicke über die scheinbar so harmlos weit entfernten Bergspitzen schweiften. Soweit es mit ihrem Feengesicht möglich war, sah Navi ihn fragend an. „Wir müssen das gesamte Wohngebiet der Dekus hinter uns bringen!“ Link schwieg. Er wusste das, und auch das es so gut wie unmöglich war den Dekuwald unverletzt zu durchqueren. Und eine verletzung in den verbotenen Wäldern konnte übel ausgehen. Er hoffte das Salia, die Weise des Waldes seine Anwesenheit fühlen, und ihn schützen würde. Links Gedanken wanderten zu Salia. Er kannte sie schon seit seiner Kindheit. Die Sonne schien im ins Gesicht. Ihr Anblick hatte etwas tröstendes, und es schien ihm als wollte sie ihm sagen:
„Kämpfe Link! Kämpfe für deine Liebsten!“ Link stand auf.
Sie brachen auf.
Die Sonne schien heller zu strahlen.