Aufgrund von so vielen Anfragen für mein "Geheimrezept" fürs
Geschichtenschreiben habe ich mir gedacht, ich schreibe das einfach mal auf
und lasse es online stellen. Ich werde jetzt auch nicht lange über irgendwelche
Dinge schwafeln, die sowieso niemanden interessieren, sondern gleich mal zum
Anfang kommen:
Was braucht man denn alles so für eine gute Geschichte? Richtig! Die Charaktere!
Ohne die geht nämlich gar nichts. Das Erschaffen eines Charakters ist nicht
so schwer, wie es vielleicht aussehen mag. Folgende Dinge sollten beachtet werden,
damit die Charaktere gut werden:
1.) Der Charakter der Personen spielt eine sehr wichtige Rolle. Achtet
darauf, dass es immer unterschiedliche Persönlichkeiten sind, denn wenn
jede Person wie die andere handelt, wird die Geschichte schnell eintönig
und ist langweilig.
2.) Ängste, Wünsche und Träume können die gesamte
Geschichte interessant gestalten. Ein Beispiel wäre Indiana Jones: Ein
Abenteurer, der Angst vor Schlangen hat.
Habt ihr die Charaktere im Kopf, auf dem Papier oder dem Computer, dann kommt natürlich die Namensgebung. Am besten ist es natürlich einen wirklich passenden Namen für den Charakter zu finden. Wenn die Geschichte eine Parodie werden soll, könnt ihr genauso gut den unpassendsten Namen wählen.
Personen und dessen Namen sind jetzt also schon vorhanden. Um eine Geschichte zu schreiben braucht man jetzt mindestens einen Konflikt. Das kann eine Entführung, ein Angriff oder sonst was sein. Das Beste, was ihr tun könnt, ist, zunächst den groben Ablauf eurer Geschichte Stichpunktartig zu notieren:
Anfang => Konflikt => Lösung => Konflikt => Lösung => => Ende
Ihr müsst euch das an folgendem Beispiel klar machen: Der Anfang ist der Einstieg in den Zug, die Konflikte sind die einzelnen Stationen, an denen man sich eine Weile aufhält, und das Ende ist das Ziel, bei dem man wieder aussteigt.
Notieren wir also: Charaktere: check! Struktur: check! Geschichte: steht noch
aus!
Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt, um die Geschichte wirklich erst einmal
anzufangen. Wenn ihr schreibt solltet ihr folgendes beachten: Alles was ihr
schreibt, muss für den Leser nachvollziehbar sein. Wenn ihr eine Szene
beschreibt, solltet ihr versuchen, sie erst einmal wie einen Film in euren Köpfen
ablaufen zu lassen. Dann beschreibt ihr, was ihr vor eurem geistigen Auge gesehen
habt. Wenn ihr euch nicht sicher seid, ob das, was ihr geschrieben habt, wirklich
nachvollziehbar ist, dann versucht euch in die Rolle des Lesenden hineinzuversetzen,
also tut so, als ob ihr eine für euch vollkommen neue Geschichte lest.
Sollte euch das aus nicht gelingen, aus welchen Gründen auch immer, dann
fragt einfach in eurer Familie oder in eurem Freundeskreis herum, ob irgendwer
die Rohfassung mal lesen würde. Noch ein wichtiger Punkt ist das häufige
Abspeichern des Dokumentes. Nicht, dass euch später noch ein Computerabsturz
den ganzen Spaß verdirbt.
Ihr werdet jetzt sicher fragen: "Was? Rohfassung?" Ja, natürlich,
kann ich da nur sagen. Alles was ihr zuerst aufgeschrieben habt, sind eure Gedanken,
die sich manchmal sogar überschlagen können. Ist die Rohfassung, also
die "Geschichte", fertig, dann lasst sie erst einmal ein paar Tage
liegen und beschäftigt euch mit etwas ganz anderem. Das kann auch schon
die Fortsetzung sein.
Lag jetzt die Geschichte schon ein paar Tage auf dem Computer oder in der Ecke
rum, dann könnt ihr euch an das überarbeiten machen. Voraussetzung
dafür: Ihr müsst so gut wie alle Geschehnisse, die in eurer Geschichte
vorkamen, vergessen haben. Mag zwar jetzt blöd klingen, ist aber wichtig.
So fällt es euch leichter, die einzelnen Szenen zu ergänzen oder zu
verändern. Habt ihr euch nach Stunden von Arbeit endlich durch den Text
durchgewühlt, lasst noch einmal das Rechtschreibprogramm euren Text korrigieren.
Dann erst mal abspeichern. Geschafft! Aber trotzdem liegt noch ein bisschen
Arbeit vor euch. Nämlich das Verschicken des Textes per E-Mail.
Viel Spaß beim Kreativ-Sein!
Black-dragon1986