Autor:
Christina Bleyer 8 Jahre
Prolog: Das Reich der Finsternis
Die Nacht war rabenschwarz. Donner grollte in der Ferne und bizarre Blitze zuckten am Himmel. Ein Junge stand einsam in der Steppe. Erste Regentropfen fielen und es war kalt. Bitterkalt. Nur in kurze Hosen und ein ärmelloses Hemd bekleidet begann er zu zittern. Er musste sich bewegen, um nicht zu erfrieren! Trotz seiner Verletzungen begann er mühsam zu laufen.
Wären nur Schwert und Schild nicht so schwer! Aber er konnte sie einfach nicht liegenlassen, die Verfolger waren nur knapp hinter ihm. Der Regen durchmischte sich mit Hagel und die Landschaft erbleichte von den eisigen Körnern. Das Blut aus seinen Wunden hinterließ eine tiefrote Spur hinter ihm. Er durfte nicht aufgeben. Sonst wäre alles verloren. Für immer.
"Für immer verloren!" ging es ihm noch durch denn Sinn, dann schwand ihm das Bewusstsein.
Ganon konnte es nicht glauben. Vor ihm lag Link auf dem Boden wie ein Lämmchen auf der Schlachtbank. Nur zappelte er nicht einmal mehr. Sein Leben hing nur noch an einem dünnen Faden. Der Herr der Finsternis zögerte nicht lang und machte seinen langersehten Traum wahr: mit einem Hieb von seinem Schwert war es vorbei! Link zuckte noch einmal auf, dann stieg seine Seele ins Nirvana auf.
Ganon stöhnte auf, als die Macht vom Triforce des Mutes auf ihn überging. Nun war alles vollkommen. Er hatte alle drei Triforce-Fragmente. Zelda hatte er schon vor drei Tagen überwältigt und zur Frau genommen - nur Link als letzter unbekannter Faktor war noch im Weg gewesen... Das Reich der Finsternis kam auf Hyrule herab und NIEMAND würde es je wieder ändern können! Der Morgen dämmerte über Hyrule unter dem grausamen Lachen von Ganon...
Ein kleines Licht in Hyrule
Am nächsten Tag auf der Lon-Lon-Farm hatte Malon einen Alptraum. Link hätte es nicht geschafft, Ganon zu besiegen und Ganon hätte ihm das Fragment weggenommen.
Als sie aufwachte dachte sie es sei nur ein Traum. Es war viele Tage her, dass Link Epona geritten hatte. Also fragte sie ihren Vater Talon, ob sie Epona ausreiten darf. Ihr Vater Talon antwortete: "Ok! Du darfst Epona ausreiten. Aber reite nicht zu weit weg, weil du nur auf unserer Farm sicher bist. Denn bis hierher trauen sich keine Monster." So bestieg Malon Epona und ritt davon. Als sie in der Nähe des Schlosses war, traute sie ihren Augen kaum. Vor ihr lag Link!
Epona warf Malon von ihrem Rücken runter und raste auf Link zu! Malon verstand sofort und gab Link eine Flasche Lon-Lon-Milch zu trinken. Link schlug die Augen auf und flüsterte: "Malon, Epona! Ganon ist im Besitz von allen Triforce-Fragmenten! Nur du kannst ihn noch aufhalten!". "Aber ich bin doch gar nicht stark", erwiderte Malon. "Glaube mir, das wirst du, weil du im Besitz des vierten Triforce-Fragmentes der Liebe bist.", machte ihr Link Mut. Malon runzelte die Stirn: "Was ist das? Ich kenne dieses Triforce-Fragment nicht." Link gab ihr zu Antwort: "Schaue in dein Herz hinein. Denn nur dort kannst du es finden."
Malon fragte noch einmal nach: "Wie kann ich Ganon bezwingen, wenn ich kein Schwert habe?". Link antwortete noch einmal: "Frage einen Goronen in Kakariko, ob er dir eine Bombentasche gibt. Sprenge damit neben dem Schloss eine Feenquelle auf. Die große Fee wird dir ein Schwert geben. Es ist das legendäre Feenschwert, das nur Mädchen tragen können, weil Mädchen meistens Feen sind." "Ok! Aber was ist mit dir Link?", fragte Malon. "Ich werde dir zum Abschied einen Kuss geben und reite mit Epona zur Feenquelle. Aber zuerst sagst du deinem Vater noch Bescheid.", sagte Link. "Auf Wiedersehen!", sagte Malon nach dem Kuss, "Und danke für den Kuss!"
Zuerst ritt nun Malon wieder zur Farm zurück, um ihrem Vater Bescheid zu sagen. Talon sagte: "Wenn du Hyrule von Ganon befreist, wird auch die Welt befreit." Malon gab ihren Vater noch einen Kuss, verabschiedete sich noch von Basil und ritt nach Kakariko. Dort angekommen sagte sie dem Goronen, dass sie von Link geschickt sei und dass sie eine Bombentasche brauche, damit sie die Feenquelle aufsprengen und mit der großen Fee reden kann, um gegen Ganon zu kämpfen.
Sie bekam die Bombentasche und ritt sofort zur großen Fee neben dem Schloss. Dort angekommen sprengte sie als erstes die Feenquelle auf und sprang dann hinein. Da sah sie die große Fee. Malon rief: "Große Fee! Link hat mich geschickt. Er hat mir gesagt, ich kann von dir ein Feenschwert bekommen. Stimmt das?". "Ja!", antwortete die große Fee, "Aber, wenn du das große Feenschwert bekommen willst, musst du eine meiner verlorenen kleinen Feen finden, die hier irgendwo in Hyrule herumschwebt. Mit der Flasche kannst du sie einfangen." "In Ordnung!", sagte Malon. "Aber halt", sagte die große Fee, "Es könnte sein, dass sie bei den Gerudo-Kriegerinnen ist und dass Koume und Kontake dich erwischen und versuchen werden, dich als Lehrling einzustellen. Für den Fall, dass du erwischt wirst, werde ich dir noch etwas geben und zwar die Ocarina der Liebe. Dazu lehre ich dir gleich ein Lied, nämlich die Hymne der Feen, damit du dich immer zu der Feenquelle warpen kannst." So machte sich Malon mit ihrer neuen Ocarina auf den Weg um die kleine Fee zu suchen.
Sie suchte überall in der hyrulischen Steppe, aber sie fand sie nicht. Dann suchte sie die kleine Fee bei den Gerudo-Kriegerinnen. Die ließen sie natürlich herein, weil sie ein Mädchen ist und kein Junge. Die kleine Fee war wirklich bei den Gerudo-Kriegerinnen und Malon fing sie ein. Gerade als sie die Flasche mit der kleinen Fee zurückbringen wollte, stand auf einmal Ganon vor ihr, der König der Gerudos!
Er schrie herum: "Noboru! Wer ist das? Wer hat das Pack hier reingelassen?" Da kamen auf einmal zwei Hexen auf einem Besen herbei, Koume und Kontake. Sie packten Malon und nahmen sie mit in die Gespensterwüste. Malon fiel in Ohnmacht.
Als sie erwachte, lag sie in einem Himmelbett. Koume und Kontake sagten zu ihr: "Du wirst unser neuer Lehrling. Endlich ein kleines Mädchen, das wir bei den Gerudos nie fanden. Weißt du eigentlich, warum wir einmal Noboru entführt hatten? Der Grund war, weil wir eine Nachfolgerin gebraucht haben. Aber jetzt haben wir ja schon eine, nämlich dich!"
"Aber halt", dachte Malon, "Ich habe ja fast vergessen, dass ich noch die Ocarina der Liebe habe." Dann erinnerte sie sich noch an das Lied. Gerade als die beiden Hexen sie in ihresgleichen verwandeln wollten, zückte sie die Ocarina und begann zu spielen. Die Zeit blieb stehen! Sie wurde auf einmal in rosarotes Gefunkel verwandelt und flog zur Feenquelle. Sie befand sich nun in der Feenquelle.
Sie ließ sofort die in der Flasche noch gefangene kleine Fee frei und hatte somit die gestellte Aufgabe gelöst. Die große Fee sagte: "Nun hast du die Aufgabe gelöst. Ich werde mein Versprechen halten und gebe dir das Feen-Schwert." Malon betrachtete das Feen-Schwert mit großer Neugierde und voll Aufregung. "Aber ich glaube", sagte die große Fee, "die Zoras würden dich noch brauchen. Gehe zu den Zoras. Um den Wasserfall zu öffnen, werde ich dir noch ein Lied beibringen und zwar Rutos Wiegenlied." Malon machte sich anschließend sofort auf zum Zora-Fluß. Dort angekommen musste sie noch ein paar Hindernisse überwinden. Als sie diese überwunden hatte, stand sie vor einem Wasserfall. Sie stimmte die Ocarina an und spielte Rutos Wiegenlied. Der Wasserfall spaltete sich in der Mitte und ein Loch war zu sehen. Sie sprang in dieses Loch und fand sich in der Zora-Höhle wieder. Sie wurde begrüßt von Prinzessin Ruto, die sofort rief: "Ich habe dich bereits erwartet Malon." Malon stammelte: "Woher weißt du meinen Namen?" Ruto erwiderte: "Ich bin eine der sieben Weisen. Als du von der Feenquelle weggegangen bist, ist die große Fee zu mir gekommen und hat mir gesagt, dass du kommen wirst."
"Das Problem hier in der Zora-Höhle ist, dass Zoras von Ghoma gefangen worden sind. Darunter ist auch mein Vater.", sagte Ruto traurig. "Gut.", sagte Malon, "was muß ich tun, um deinen Vater und die Zoras zu befreien?" "Du musst gegen Ghoma kämpfen!", sagte Ruto und "Um zu Ghoma zu gelangen, musst du noch einige Hindernisse überwinden."
"Du musst einem Riesen-Oktorotz den garaus machen. Und zwar auf folgende Art und Weise: Du musst ihm immer auf den Hintern schlagen, wenn er sich umdreht.", sagte Ruto, "Als nächstes musst Du dann auf Eisschollen zur Höhle hüpfen. Das wird aber noch schwieriger. Kleine Oktorotze werden versuchen dich abzuschießen. Wenn du diese Prüfungen überwindest, bist du in der Höhle." "Ok!", sagte Malon, "Es geht weiter!" "Aber halt, halt, halt!", meinte Ruto, "Du brauchst als erstes noch ein Schild! Das bekommst du jetzt von mir: das Spiegelschild. So kannst du die Steine, die die Oktorotze auf dich schleudern, abwehren." "Ok! Danke für das Schild. Aber jetzt kann es wirklich losgehen.", verabschiedete sich Malon von Ruto.
Malon machte sich auf zur Höhle. Dort angekommen stand sofort der Oktorotz vor ihr. Er war wirklich groß! Der Oktorotz hüpfte rund herum im Kreis. Es fiel Malon schwierig, ihm auf seinen Allerwertesten zu treffen. Doch dann gelang es ihr ein paarmal. Der Oktorotz löste sich auf und Malon hatte somit das erste Hindernis überwunden. Das zweite war tatsächlich noch schwieriger. Sie wurde einige Male von einer Eisscholle geschleudert. Doch dann hatte sie es geschafft.
Ghoma war gerade zu Tisch, um einen Zora zu fressen, genauer gesagt Rutos Vater. Malon lief sofort zu Ghoma und schlug auf sie ein. Ghoma war sauer, weil man sie beim Essen störte! Doch dann konnte Rutos Vater genau in diesem Augenblick fliehen. Der Kampf konnte beginnen!
Ghoma war ein gepanzerter Spinnenparasit. Malon fürchtete sich ein bisschen. Doch dann fasste sie Mut und dachte an Link, der die Schwester von Ghoma bereits einmal besiegt hatte. Malon wunderte sich, daß Ghomas Auge immer so blau gelb blinkte. Malon schlug auf das Auge ein. Ghoma schrie vor Schmerz. Sie krabbelte auf die Decke der Höhle und warf frische Eier hinunter, die sie gerade gelegt hatte. Malon wartete ein wenig, was jetzt passierte. Die Eier schlüpften aus. Kleine Baby-Ghomas griffen Malon an. Malon schlug mit dem Schwert aus. Alle drei Baby-Ghomas zerplatzten.
"Ah! Meine Babys!", rief Ghoma voll Ensetzen. "Du wirst nun bestraft, Malon! Ich werde dich angreifen bis zum bitteren Ende!", rief Ghoma von der Decke herab. Sie sprang herab und schlug auf Malon ein. Diese wurde getroffen. Doch sie gab sich noch nicht geschlagen. Malon schlug noch einmal zurück, ... und noch einmal, ... und noch einmal. Bald hatte sie Ghoma besiegt. Sie schlug noch einmal und traf Ghoma mitten ins Auge. "Ah! Ich bin getroffen! Du hast mich besiegt! Du Rüsselkäfer, du elender!", schrie Ghoma. Als sie besiegt vor Malon lag, glänzte auf einmal etwas an der Stelle ihres Auges. Es war Link!
Beide vielen sich in die Arme! Malon sagte: "Ich habe dich vermisst. Wie schön, dass ich dich wieder lebend in die Arme schließen kann!" Auf einmal kam Ruto in die Höhle und sagte: "Aehmmm! Störe ich beim Liebesgeflüster? Hm, ich denke, ich werde später noch einmal vorbeikommen."
Ein Fragment hatte Malon somit bereits befreit und zwar das Fragment des Mutes, das Link trug. "Halt Ruto!", rief Malon Ruto nach, "Was muß ich jetzt tun?". "Du mußt nun das letzte Fragment befreien und zwar das Fragment der Weisheit.", antwortete Ruto, "Den Rest wird dir noch Link erzählen."
"Ich werde dir jetzt einige Schwert-Tricks beibringen, die du gegen Ganon einsetzen kannst.", sagte Link. Malon lernte mit Link diese Tricks und wollte sich schon auf den Weg zu Ganons Schloß machen. Link rief ihr noch nach: "Es ist statt Schloß Hyrule da. Du kannst Epona reiten. Ich werde später mit den sieben Weisen nachkommen." "Ok!", sagte Malon und bestieg Epona.
Ganon erwartete Malon schon im Schloß. Bevor sie da war, sagte er zu sich selbst: "Nun, beginnt das große Vergnügen! Hahahahaha!". Malon war jetzt bei Ganon. Dieser murmelte etwas, was Malon nicht verstand. Möglicherweise waren es einige Zauberwörter. Auf einmal waren sie auf der Spitze des Turms. Dort kämpften sie. Ein linker Kinnhaken von Malon landete treffsicher auf dem Gesicht von Ganon. Und dann schlug Ganon einen rechten Kinnhaken auf Malon. Diese wendete die von Link erlernte Schwertattacke an. Ganon rief: "Aua! Das ist nicht fair!" Dann rief Ganon noch einmal Zauberwörter. Plötzlich erschienen zwei Schwerter, die Ganon ergriff und furchterregend durch die Luft schwang. Malon wich geschickt aus und schlug Ganon auf den Po. Ganon schrie auf. Dann traf Ganon Malon mit einem seiner Schwerter. Malon war jetzt ganz nah bei Ganon und schlug ihm in die Weichteile. Ganon war jetzt besiegt.
Doch dann erschien Zelda und rief: "Malon! Versetze ihm einen Todesstoß!" Malon hob das Schwert und zerhäckselte ihn in kleine Schnipsel. Malon sammelte die Teile auf und stopfte sie in eine Flasche und gab sie den sieben Weisen!
Dort wo die Schnipsel vorher gelegen waren, lag jetzt ein weiteres Triforce-Fragment. Es war tatsächlich das Fragment der Kraft! "Yeahhhh! Wir haben es geschafft!", rief Malon.
Alle Freunde Malons veranstalteten ein Freudenfest. Und alle die in Hyrule lebten kamen herbei und feierten mit Ihnen.
Ende