Autor:
Nicki
Hilfe aus einer anderen Welt
Prolog: Das Reich der Finsternis
Die Nacht war rabenschwarz. Donner grollte in der Ferne und bizarre Blitze zuckten am Himmel. Ein Junge stand einsam in der Steppe. Erste Regentropfen fielen und es war kalt. Bitterkalt. Nur in kurze Hosen und ein ärmelloses Hemd bekleidet begann er zu zittern. Er musste sich bewegen, um nicht zu erfrieren! Trotz seiner Verletzungen begann er mühsam zu laufen.
Wären nur Schwert und Schild nicht so schwer! Aber er konnte sie einfach nicht liegenlassen, die Verfolger waren nur knapp hinter ihm. Der Regen durchmischte sich mit Hagel und die Landschaft erbleichte von den eisigen Körnern. Das Blut aus seinen Wunden hinterließ eine tiefrote Spur hinter ihm. Er durfte nicht aufgeben. Sonst wäre alles verloren. Für immer.
"Für immer verloren!" ging es ihm noch durch denn Sinn, dann schwand ihm das Bewusstsein.
Ganon konnte es nicht glauben. Vor ihm lag Link auf dem Boden wie ein Lämmchen auf der Schlachtbank. Nur zappelte er nicht einmal mehr. Sein Leben hing nur noch an einem dünnen Faden. Der Herr der Finsternis zögerte nicht lang und machte seinen langersehten Traum wahr: mit einem Hieb von seinem Schwert war es vorbei! Link zuckte noch einmal auf, dann stieg seine Seele ins Nirvana auf.
Ganon stöhnte auf, als die Macht vom Triforce des Mutes auf ihn überging. Nun war alles vollkommen. Er hatte alle drei Triforce-Fragmente. Zelda hatte er schon vor drei Tagen überwältigt und zur Frau genommen - nur Link als letzter unbekannter Faktor war noch im Weg gewesen... Das Reich der Finsternis kam auf Hyrule herab und NIEMAND würde es je wieder ändern können! Der Morgen dämmerte über Hyrule unter dem grausamen Lachen von Ganon...
Über alle Grenzen erfreut, verwandelte sich Ganon wieder zum widerlichen Großmeister des Bösen. Mit dem Schwert in der linken und dem Triforce Fragment des Mutes in der rechten Hand ging Ganondorf stolz erhobenen Hauptes und in triumphierender Haltung zurück zu seiner neuen Festung, der Hadesfestung. Ein letztes Mal drehte er sich um und sah den gefallenen Recken an. Wie dieser so dalag, erfreute Ganondorf immer mehr. Doch er konnte nicht immer hier stehen bleiben und sein höllisches Werk bewundern, er musste ja noch die Fragmente vereinigen und Zelda offiziell heiraten.
Von ihrer Kammer aus hatte Zelda alles mitangesehen. Dicke Tränen rollten ihre Wangen herunter, denn nun war sie ganz alleine. Alle ihre geliebten Freunde waren, wie Link, der erst vor ein paar Tagen 14 Jahre alt wurde, schon vor Tagen gefallen und ihre Seelen ruhten nun im goldenen Himmelsreich Nirvana. Aber nicht nur ihre Freunde waren gefallen, sondern auch die sechs Weisen und viele Bewohner Hyrules. Nur eine Hand voll von jeder Art hatte es geschafft zu überleben.
Ganondorf hatte mittlerweile die Festung erreicht und stieg die Stufen zur Kammer von Zelda hinauf. ""Du bist ja immer noch nicht umgezogen. Hast du vergessen, dass wir uns heute ehelichen wollen? Also mach jetzt, ich verlange es!!!" befahl Ganondorf ihr, als er in ihre Kammer eintrat. Mit einem Blick, der beinahe alles vernichten könnte, fuhr sie herum und schüttelte heftig den Kopf.
"Du wirst schon mitspielen. Schau mal, was ich hier habe," sprach Ganondorf. Uninteressiert schaute Zelda weg, als ihr Ganondorf die Hand entgegen streckte. Zu Tode erschreckt drehte sie sich jedoch um, als sie aus den Augenwinkel das komplettierte Triforce erkannte.
" Wenn du mich nicht zum Mann nimmst, werden alle, die ich bisher verschont habe, das Gleiche erleiden wie deine Freunde, die sechs Weisen und Link." drohte ihr Ganondorf. Da sie immer sehr um ihre Untertanen besorgt war, nahm sie das nachtschwarze Hochzeitskleid vom Bett. "Ich habe es doch gewusst. Beile dich jetzt, ich will dich in fünf Minuten im Thronsaal sehen. Ich gewähre dir auch einen Wunsch, wenn du noch früher fertig bist." Versprach Ganondorf ihr und zog die Tür knarrend hinter sich zu.
"In weniger als fünf Minuten wird also mein Leben vorbei sein, dann werde ich die Königin über das Reich der Finsternis sein und nicht über Hyrule. Oh, ihr allmächtigen Göttinnen, so helft doch Hyrule, seinen Bewohnern und mir! Ich bin doch erst 15 Jahre alt und somit noch zu jung, um zu heiraten." Flehend sah sie zum Himmel auf, der von rabenschwarzen Wolken verhangen war, die keinen einzigen Lichtschein durch ließen.
Unter Tränen schloss Zelda das Fenster und zog das hässliche Kleid an. Wie sie es an hatte, vernahm sie von draußen ein Flügelschlagen von mächtigen Schwingen. War ihr Flehen erhört worden? Schnell öffnete sie es wieder und sah in die Dunkelheit hinaus. "Nichts. Es war wohl nur ein Dämon, der gerade einen Wachflug macht oder es war einfach nur ein Wunschgedanke." dachte sie tottraurig und schloss endgültig das Fenster.
Doch sie hatte sich nicht geirrt. Vor ihrem Fenster war tatsächlich so etwas wie ein Dämon gewesen. Doch selbst wenn sie das gesehen hätte, was da vor dem Fenster war, hätte sie nicht sagen können was es war. Denn dieses Etwas bewegte sich sehr fix, es war auch noch gelenkig dazu und flog mit einer Geschwindigkeit, die unglaublich war. Außerdem war es in der Dunkelheit nur schattenhaft zu sehen.
(K)ein Hoffnungsschimmer?
Mit gesenktem Kopf stieg die Prinzessin die Stufen zum Thronsaal hinab. Doch sie stand vor verschlossenen Türen. Ein drachenartiger Dämon tauchte mit einem Mal neben der Prinzessin auf.
"Wir müssen noch etwas ändern. Mein Meister hat mir befohlen, dir zu sagen, dass du hier auf ihn warten sollst." berichtete ihr der Dämon und ging in den Thronsaal. Ein ungutes Gefühl beschlich die Prinzessin bei der Sache.
Das Wesen war in der Zwischenzeit gelandet und rannte auf den leblosen Körper von Link zu. Regentropfen, die eine Größe von Kieselsteinen hatten, regneten auf Links leeren Körper herab, als dieses Wesen ihn erreichte. In weiter Ferne konnte man schon den ersten Donnergroll des kommenden Gewitters vernehmen. Eine ganze Weile lang betrachtete das Wesen den leblosen Körper, der in einer riesigen Pfütze aus Blut lag.
Mit einem Mal löste sich Link's Körper in einen kleinen Haufen buntglitzernder Sternchen auf, die zu einem Fenster des Thronsaales hinauf flogen. Der Blick des Wesens folgte dem glitzernden Sternchenweg. Als alle Sternchen in der Festung verschwunden waren, knurrte das Wesen und seine zwei runden Augen fingen mit einemmal an rotgelblich zu glühen, ehe es sich mit dem Blitz und dem Donner in die Luft erhob.
In der Hadesfestung waren die Vorbereitungen für die Vermählung von Zelda und Ganondorf beendet. Die Tore zum Thronsaal öffneten sich und Ganondorf führte seine Braut zum altar. Doch noch bevor sie diesen erreicht hatten, gab es für Zelda einen Schock, den sie ihr ganzes Leben nicht vergessen sollte. Wie Trophäen, die jemand bei einer großen Jagt geschossen hatte, hingen alle, die Ganondorfs Macht nicht entkommen konnten, mit Ketten gefesselt an der Wand und Link war das Prunkstück seiner Sammlung. Man konnte es ganz deutlich daran erkennen, da er über den andern aufgehängt war und so schon fast die ganze Aufmerksamkeit auf sich zog.
"Du widerlicher Schweinehund!!! Wie kannst du so etwas nur tun. Du hast wirklich keinen Respekt vor dem Tod und den Körpern, die einst mit Leben erfüllt waren. So was wie dich will ich nicht zum Mann. Lieber sollen alle Bewohner Hyrules und ich dafür sterben, dass sie sich gegen dich zur Wehr gesetzt haben, als dass sie für immer unter deiner Herrschaft leiden müssen. Das wäre das beste, denn dann wären wir dich los und könnten für alle Zeit im goldenen Himmelsreich Nirvana in Frieden leben." schrie Zelda Ganondorf an und wollte davonrennen, aber Ganondorfs Macht hielt sie fest.
"Du hast keine Chance zu entkommen. Eigentlich solltest du dich freuen, dass ich dir deinen Wunsch erfüllt habe und all deine Freunde hier sind. Nur sind sie leider etwas stumm. Es muss ihnen die Sprache verschlagen haben, dass wir Mann und Frau werden." meinte Ganondorf spöttisch und lachte verächtlich. Mit all seiner Kraft zerrte er Zelda zum altar, an dem schon ein Schlangendämon als Pfarrer wartete.
Verzweifelt rief Zelda um Hilfe, doch niemand eilte ihr zur Seite. Jeder der Anwesenden starrte sie nur blöde an. Mit Mühe hatte es Ganondorf schließlich doch geschafft, sie vor den altar zu zerren, wo der "Pfarrer" schon mit der Zeremonie begann.
Gerade an der Stelle, an der Ganondorf gefragt wurde, ob er Zelda zur Frau nehmen wolle, kam ein unheimlicher Wind auf, der die Fenster eindrückte und die Kerzen des riesigen Kronleuchters ausblies, die sich aber gleich wieder durch Ganondorfs Macht entzündeten. "Was in drei Teufels Namen ist hier los?" fauchte Ganondorf verärgert.
"Deine Regentschaft hat ihr Ende hier..." sprach eine geisterhafte Stimme aus dem Raum. "Wer zum Henker hat das gesagt?" schrie Ganondorf in den Saal, bekam aber als Antwort nur von einer zweiten Geisterstimme zu hören: "Niemals wirst du König über das Heilige Reich Hyrule werden." "Die Hölle wartet" sprach eine Dritte. "Welche nutzlosen Idioten haben das von sich gegeben? REDET ODER ICH VERNICHTE EUCH ALLE ZUSAMMEN!!!" donnerte der Großmeister des Bösen. Heftige Beschimpfungen gingen durch die Runde und jeder schob einem anderem die Schuld in die Schuhe.
Ganondorf wollte schon wieder losdonnern, als direkt vor ihm eine grüne, eine blaue und eine rosa leuchtende Kugel auftauchten. "Das... das kann nicht sein, wofür ich es halte...ihr könnt unmöglich die sein, die dieses Land erschaffen haben." stotterte Ganondorf ängstlich. "Doch, wir sind es..." sprachen die Kugeln und verwandelten sich in drei wunderschöne Frauen, die lange Gewänder trugen und von einem hellen Schein eingehüllt waren, der ihre Gesichter unkenntlich machte.
"Ich glaube es nicht. Die allmächtigen Göttinnen Din, Göttin der Kraft, Farore, Göttin des Mutes und Nayru, Göttin der Weisheit. Mein Flehen ist also doch erhört worden, sie sind wirklich hier. Alles wird gut." Ein Feuerwerk der Gefühle fand in Zeldas Körper statt. Freude, Wut, Fröhlichkeit, Zuversichtlichkeit. Alles was es gab, wechselte sich binnen Sekunden in Zeldas Gesicht.
Die Göttinnen zögerten keinen Moment und legten ihre Hände aufeinander. Über den Handrücken ihrer Hände entstand eine Energiekugel, in der ihre vereinten Mächte gebündelt waren. Immer weiter vergrößerte sich die Energiekugel, bis sie schon fast die Göttinnen verschlang. "Fahr zur Hölle, Ganondorf!!!" sagten die Göttinnen und schossen die Kugel ab. Als die Kugel Ganondorf traf, gab es eine gewaltige Explosion, die ein gleißend helles Licht freisetzte. Von der Wucht der Explosion
mitgerissen, wurde Zelda mit ein paar Dämonen an die Wand geschleudert. Wie sich der Rauch und Staub gelegt hatte, kam Zelda wieder zu sich.
Unter Schmerzen schaffte sie es sich aufzurichten. Was sie zu sehen bekam, verschlug ihr die Sprache. Die Explosion hatte die Decke des Thronsaals vollkommen weg gesprengt und einen Teil der Wände gleich mit. Was aber der eigentliche Auslöser war: Ganondorf war noch vollkommen heil.
"Wie kann das nur sein? Die Explosion hätte ihn auf direkten Weg in die Hölle befördern müssen." dachte Zelda und sah die Göttinnen an, die kraftlos am Boden lagen. "Was ist mit euch?" fragte sie besorgt.
"Ganondorf... entzieht... uns... unsere... Mächte." sagte die Göttin Nayru. "Was macht er?!?! Wie kann er das nur fertig bringen?" fragte Zelda entsetzt. "Er... benutzt ...das... Triforce," erklärte ihr Din. "Wir... können nichts mehr für... Hyrule und euch tun... wir sind zu... schwach. Das ist das Ende..." meinte Farore und schloss gleichzeitig mit Din und Nayru ihre Augen vor Erschöpfung. "Nein!!! Din! Farore! Nayru! Bitte Wacht wieder auf! So wacht doch bitte wieder auf..." Weinend fiel Zelda auf die Knie und schüttelte heftig Farore, doch sie und die andern beiden Göttinnen wachten nicht auf. Ganondorf stand auf und packte Zelda am Arm.
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"Jetzt ist Schluss mit lustig! Vergessen wir diesen ganzen romantischen Kram. Ich werde jetzt gleich das Zeichen geben, was uns zu einem Paar auf ewig macht." sprach Ganondorf und nahm vom altar einen tiefschwarzen Ring.
"Dieser Ring wird dich in eine erwachsene Frau verwandeln. Aber nicht in eine hübsche, junge, elegante Königin, sondern in eine alte, hässliche, heruntergekommene." Zynisch lachte Ganondorf und nahm den linken Ringfinger von Zelda.
Wie ein tollwütiger Hund schlug sie um sich, doch das brachte nur, dass sie sich nach wenigen Minuten erschöpft Ganondorf ergeben musste. Nur noch wenige Zentimeter trennten sie von ihrem neuen, grauenvollen Leben als Königin des Reiches der Finsternis.
Gerade in dem Moment, in dem Ganondorf Zelda den Ring über die Fingerkuppe von Zeldas Finger gesteckt hatte, schoss aus den Wolken ein blauer Blitz, der Ganondorf und den Ring traf. Ganondorf bekam einen ordentlichen Blitzschlag, der ihn auf die Knie zwang. Mit einem hellen Klirren fiel der Ring auf den Boden und zerbrach in Tausende von kleinen Scherben.
"Wieso hat mich ein Blitz von meinem eigenen Gewitter getroffen?!" fluchte Ganondorf, als er sich aufrichtete. "Was ist das da drüben für ein Dämon?!?! Ist das einer, den ihr neu erschaffen habt, Meister? Keiner von uns kennt ihn." fragten ein paar Dämonen ihren Meister. "Wo?" fragte Ganondorf entnervt. Mit zittrigen Finger deuten sie auf die in Dunkelheit eingehüllten Tore des Thronsaales, wo zwei runde rotgelbliche Augen Ganondorf böse ansahen.
"Nein, es ist keiner von denen, die ich erschaffen habe. Mir ist egal, wo er herkommt, er stört auf jeden Fall. Haltet ihn mir so lange vom Hals, bis ich den Ring wieder repariert und noch mehr verstärkt habe. Das Triforce wird zwar darunter zu leiden haben, aber mit dem Rest von seiner Macht kann ich immer noch alle unterwerfen, die sich mir widersetzten. Also schnappt ihn euch." befahl Ganondorf und nahm das Triforce unter seinem Umhang hervor. Auf diesen Augenblick hatte das Wesen gewartet. Noch bevor die Dämonen es umzingeln konnten, feuerte es eine kleine Flamme auf Ganondorf ab, die ihm das Triforce aus den Händen riss.
Perplex darüber, was geschehen war, starrten die Dämonen und der Großmeister des Bösen auf das Wesen. Diesen kurzen Moment der Unaufmerksamkeit nutzte Zelda, um mit einem Hechtsprung das Triforce zu fangen. "Das habt ihr euch so gedacht, Prinzessin!" schrie Ganondorf und schleuderte eine schwarze Energiekugel auf Zelda ab, die sie voll traf. Von der Kraft der Energiekugel fortgerissen prallte Zelda an der Wand ab und blieb bewusstlos liegen.
Schadenfreudig grinste Ganondorf und wollte nach dem Triforce greifen. Doch noch bevor er überhaupt seinen Arm ausstrecken konnte, hatte das Wesen seinen Schweif wie eine Angel ausgeworfen und sich das Triforce geholt.
Überrascht starrte Ganondorf das Wesen an. Langsam verzogen sich die Wolken und gaben die Sicht zum Himmel frei, an dem nicht mehr die Sonne lachte, sondern der Mond sein sanftes schimmerndes Licht auf den teilweise zerstörten Thronsaal warf. Ganondorf war noch überraschter, als er das Wesen erkennen konnte, das langsamen Schrittes auf ihn zukam. Das Wesen hatte einen Menschenkörper, der auf Händen und Füßen ging, zwei mächtige weiße Schwingen, ein goldenes Horn, das es auf seiner Stirn trug, dunkelbraunes Haar und den braunen Schweif eines Pferdes, der das Triforce fest umklammert hielt.
"Wer oder was bist du und was willst du hier, in meinem Reich?" fragte Ganondorf verärgert. Das Wesen blieb stehen und sprach mit wütender Stimme zu Ganondorf: "Ich bin Serafina, mächtigstes aller Lebewesen und das hier ist und wird nicht dein Reich." "Was weiß du schon? Außerdem bin ICH das mächtigste Lebewesen von allen, denn ICH trage das Böse ihn mir, das mit den Mächten des Triforce vereint ist. Dagegen und gegen mich hast du keine Chance," meinte Ganondorf. Gelangweilt gähnte Serafina. "DU WAGST ES...?!?!" donnerte der Großmeister des Bösen und schleuderte Serafina seinen ganzen Hass entgegen. Serafina bekam die geballte Ladung ab und Ganondorf dachte, dass er es vernichtet hätte, da täuschte er sich aber.
Die Attacke war an ihr verdampft wie ein Tropfen auf dem heißen Stein. Gelangweilter als zuvor sah sie ihn an und kam langsam auf ihn zu. Dem Großmeister konnte man ansehen, dass er langsam Angst bekam. Alle Macht, die er zur Verfügung hatte, sammelte er in einer letzten großen Energiekugel, mit der Hoffnung, dass diese Kugel Serafina auslöschen würde.
Kaum hatte die Kugel die Größe des Meisters selbst erreicht, feuerte Ganondorf sie auf Serafina ab. Ehe die Energiekugel sie aber getroffen hatte, teleportierte sich Serafina hinter Ganondorf. Niemals hätte er gedacht, dass sie das könnte und das war die Chance für Serafina. Der Großmeister des Bösen war zum zweiten und letzten Male unachtsam gewesen. Mit den Mächten, die Serafina besaß, beschwor sie die Hölle herauf. In einer Sprache, die nicht aus dieser Welt stammen konnte, sprach sie einen Magiespruch, der das Tor zur Unterwelt direkt unter den Füßen von Ganondorf öffnete.
Die Flammen der Unterwelt züngelten bis zur Oberwelt hoch und holten sich das zurück, was sich von ihnen ohne Erlaubnis entfernt hatte. Mit einem lauten Schmerzensschrei wurde der böse Großmeister in die Tiefen der Hölle zurückgeholt. Das Siegel der Weisen regenerierte sich und wurde durch Serafinas Mächte verstärkt, damit es Ganondorf von nun an wirklich niemals mehr gelingen sollte zu entkommen.
Mit einem Läuten im Kopf, als wenn ein ganzer Kirchturm darin wäre, rappelte sich die Prinzessin auf. Noch ganz perplex sah sich Zelda um. "Mein Kopf... Was ist denn nur geschehen und wo ist dieser Möchtegerngroßmeister des Bösen?" fragte sich die Prinzessin. "Ich bin froh, dass ihr wieder bei Bewusstsein seid, Königliche Hoheit," sprach Serafina. "Wer... wer seit ihr?" fragte Zelda verängstigt. "Man nennt mich Serafina, ich komme in Freundschaft. Wir müssen aber nun fliehen, die Festung wird bald einstürzen und euch samt den Dämonen zerschmettern, wenn ihr nicht flieht. Mir macht so etwas nichts aus" meinte Serafina.
Aber Zelda wollte nicht gehen, denn was sollte aus ihren Freunden und den Weisen werden, wenn diese nicht einmal eine Beerdigung zum letzten Abschied bekämen?
"Verehrte Prinzessin Zelda, ich weiß, dass ihr eure Freunde gerne zur letzten Ruhe betten wollt, aber ich bitte euch: Flieht, ansonsten werdet ihr eurem Land und den Überlebenden nicht mehr helfen können " forderte Serafina Zelda auf. Doch Zelda blieb stur wie ein Maultier, sie wollte einfach nicht von ihren Freunden gehen.
Serafina versuchte immer weiter, Zelda davon zu überzeugen, dass es für sie besser wäre zu gehen. Doch dies hatte jetzt nun auch kaum noch einen Sinn mehr, denn die Festung fing an zu beben und stürzte an ein paar Stellen auch schon ein. Ein letztes Mal versuchte Serafina Zelda zur Vernunft zu bringen, doch sie blieb stur. Ehe sich die Prinzessin versah, hatte Serafina sie sich geschnappt und auf ihren Rücken geworfen. Schnell breitete Serafina ihre Schwingen aus und wollte losfliegen, wenn nicht ein Dämon, der noch lebte, sie am rechten Bein gepackt hätte. "Auch... wenn... unser... Meister... nicht... mehr... hier... ist... sind wir ihm...treu..." sprach er. "Das ist mir egal, dein Ende ist eh gekommen," antwortete Serafina und gab dem Dämon den Todesstoß mit einem kräftigen Schlag ihres Schweifes, der immer noch den Triforce umklammert hielt.
Mit kräftigen Flügelschlagen erhob sich Serafina mit der Prinzessin hoch zum nächtlichen, noch mit Wolken verhangenen Himmel. Total aufgebracht schlug Zelda um sich, dies brachte ihr aber nichts ein, außer, dass sie beinahe runtergefallen wäre. Geschwind wie der Wind hatten beide den kleinen Hügel erreicht, der zwischen der Lon-Lon und dem Schloss lag. Von ihrem Aussichtsplatz aus sahen Serafina und Zelda zu, wie die Festung einstürzte und alles unter sich begrub. "Jetzt habe ich alles verloren..." Weinend fiel Zelda auf die vom Regen aufgeweichte Erde. Dicke Tränen liefen ihre zarten Wangen herunter und fielen auf die kalte Erde. Langsam ging Serafina ein paar Schritte rückwärts, dann drehte sie sich um und ging den Hügel hinauf.
"Wo gehst du hin?" fragte Zelda traurig. Serafina drehte sich kurz zu Zelda um, ging dann aber ohne eine Antwort weiter. Empört rief die Prinzessin Hyrules Serafina hinterher: "Hast du denn keine Manieren? Du bist ein unhöfliches Ding, nur damit du es weißt." Unbeeindruck ging Serafina weiter bis zur Kuppe. Auf der Kuppe angekommen, drehte sich Serafina Richtung Todesberg um. "Was hat sie nur vor??" fragte sich Prinzessin Zelda.
Wie in Trance sah Serafina zum Todesberg. Zelda staunte nicht schlecht, als das Horn von Serafina golden zu leuchten begann und die Nacht zum hellen Tag machte. Wie ein heilender Schein schienen die Strahlen der Sonne auf Hyrule herab und alles wurde wieder so, wie es zuvor war. Der Schlossgarten wurde wieder grün und Blumen blühten. Das Tor, das zum Schloss führte, baute sich wieder auf. Im Schlossgraben floss wieder Wasser und das Schloss selbst stand auch wieder.
Mühevoll ging Zelda den Hügel zu Serafina hinauf. Serafina wachte aus ihrer Trance auf und sah Zelda an. "Entschuldige bitte, dass ich vorhin aus der Haut gefahren bin. Ich weiß zwar nicht, wie weit deine Kräfte und Mächte ausreichen, aber könntest du bitte meine Freunde und die gefallenen Bewohner meines Reiches wieder zum Leben erwecken und den drei Frauen, die in diesem Kristall eingesperrt waren, wieder ihre Macht zurückgeben?" fragte Prinzessin Zelda höflich.
"Ihr müsst euch nicht entschuldigen, ihr wart nur ein wenig verwirrt durch mein plötzliches Auftreten und meine schnelle Handlungsweise. Das mit euren Freunden und den drei Frauen werde ich auch machen." versprach Serafina Zelda.
Serafina erhob ihr Haupt und sah zum Himmel hinauf. In kleinen, langsamen Kreisen ließ Serafina ihr Horn kreisen. Hoffnungsvoll sah die Prinzessin zum Himmel hinauf. Wie Raketen, die zum Himmel hoch geschossen werden, stiegen hinter dem Schloss Hyrule mehrere Lichtstrahle auf, die auf den Hügel zuflogen, auf dem Zelda und Serafina sich aufhielten. Eine Weile kreisten sie über dem Hügel, bevor sie in die Körper der gefallen Bewohner Hyrules zurückkehrten und in den Kristall, der Din, Nayru und Farore gefangen hielt.
Kurz hörte man ein leises Krachen vom Kristall, bis dieser in Millionen von kleinen Splittern zerbrach und die Göttinnen freigab. Sachte schwebten sie zur Erde. Es dauerte einen Moment, bis sie ihre Augen aufmachten und sich, wieder im vollem Besitz ihrer Kräfte, verwirrt umsahen. Eine kurze Aufklärung für die Göttinnen von Zelda schaffte Klarheit. Hinter dem Rücken von Zelda hatte Serafina derweil die Kräfte des Himmels heraufbeschworen und die verlorenen Seelen derer, die durch Ganons Schwert und seine schwarze Magie gefallen waren, herbeigerufen.
In kleinen, silbernen Kugeln flogen die Seelen wieder in ihre Körper. Überglücklich sahen alle zu, wie die leblosen Körper sanft von Serafina zu Boden gebracht wurden. Einer nach dem anderem schlug die Augen auf. Noch ganz verwirrt darüber, was geschehen war, sahen sich die sechs Weisen, die Garonnen, Zoras, Gerudos und Hylaner um.
Schnell hatte Zelda für Ruhe gesorgt und alles erklärt. Sie erzählte alles, was geschehen war. Erschrocken und teilweise ungläubig sahen die Leute ihre Prinzessin an. Doch der Schock und der Unglaube waren verflogen, als zum Beweis für Zeldas Erzählung die Göttinnen alles bestätigen.
"Das ist wirklich unglaublich... Wo ist aber nun dieses Wesen, diese Serafina, von der ihr gesprochen habt, meine Prinzessin?." fragte Salia. "Da steht sie do... Hey, wo ist Serafina hin? Ich wollte mich doch bei ihr noch für alles bedanken." sagte Zelda enttäuscht. "Sie wird wohl ihre Gründe haben, warum sie gehen musste. Wir haben aber noch ein Problem..." meinte Ruto. "Und das wäre?" fragten alle neugierig. "Wie wir den Sieg über Ganondorf und unsere, sozusagen, Wiedergeburt feiern." meinte Ruto lachend. "Da hast du Recht, das ist ein Grund zum Feiern. Lasst uns jetzt schnell bereden, wann, wo und wer was macht und mitbringt." schlug Zelda vor. "Tut uns Leid, dass wir nicht länger bleiben können." entschuldigten sich die Göttinnen und flogen gen Himmel. Auch Rauru musste sich wieder ins Heilige Reich begeben, er würde aber wiederkommen, sobald das Fest begänne. Wie Rauru wieder im Heiligen Reich war, redeten alle über das Fest.
Wie man unschwer erkennen konnte, waren alle froh und glücklich darüber, dass alles wieder so war, wie es sein sollte. Nur war nicht alles in Ordnung. Die ganze Zeit über hatte niemand mitbekommen oder bemerkt, dass Link immer noch nicht am Leben war. Alle waren einfach so froh und glücklich, dass alles vorbei war. Nur wenige Meter von Zelda und den andern entfernt, lag im nassen Gras Links toter Körper. Und keiner merkte, dass er dort lag.
Auf dem Weg, der zum Kokiri-Wald führt, kam eine Gestalt daher. Weil alle über die Feier redeten, bemerkte keiner, wie die Gestalt auf Link zuging. Ihr langer, hellblauer Umhang verdeckte ihren gesamten Körper. Auf ihrem Kopf trug sie einen schwarzen Hut mit einem goldenen Band, das eine wunderschöne bunte Feder eines Paradiesvogels schmückte. Eine weite Krempe verdeckte fast ihr ganzes Gesicht, das von einem weißen Schal verborgen war. Nur die Augen konnte man ein wenig sehen.
Vorsichtig schaute sich die Gestalt nach allen Seiten um. Schnell beugte sie sich über Link und nahm unter ihrem Umhang etwas hervor, das in der Hand der Gestalt ein Leuchten aussandte. Sachte drückte sie es auf die Brust von Link. Sofort fuhr das Leuchten in ihn hinein, als sie ihre Hand von ihm nahm. Wenige Sekunden danach schien ein Sonnenstrahl auf Link herab, in dem seine Seele zurück in den Körper flog.
Kaum waren Körper und Seele wieder vereint, schlug Link auch schon langsam die Augen auf. Noch ganz verschwommen nahm er seine Umgebung wahr. Vorsichtig drehte er seinen Kopf zur Seite. Langsam konnte er einzelne Dinge erkennen. Als er seine Umgebung wieder klar sehen konnte, dauerte es auch nicht lange, bis er die Gestalt sah. Im ersten Moment erschrak er, da er dachte, Ganondorf knie neben ihm.
Voller Panik sprang er auf und wollte nach seinem Schild und Schwert greifen, wenn nicht die Gestalt mit zarter Stimme zu ihm gesagt hätte: "Du brauchst keine Angst zu haben, ich tue dir nichts. Ich habe dich soeben wiederbelebt." Verdutzt sah Link die Gestalt an, aber ihm kam dann alles wieder: Der Kampf gegen Ganon, seine erste Aufgabe in einem Schwerterduell, seine Wunde am Bein, die Flucht vor Ganon und wie er ihn umgebracht hatte. "Du hast mich also wiederbelebt? Das war sehr nett von dir. Vielen Dank dafür." bedankte sich Link.
"Wir sollten nun zu deinen Freunden gehen, sie machen sich vielleicht schon Sorgen" meinte die Gestalt und ging mit Link zu Zelda und den anderen. "Kann ich dich eigentlich was fragen?" fragte Link, als er mit der Gestalt zu seinen Freunden ging. "Selbstverständlich" antwortete sie ihm. "Bist du ein Junge oder ein gutes Monster?" Perplex kippte die Gestalt zur Seite, fing sich aber gleich wieder. "Ich bin doch kein Junge und ein Monster bin ich erst recht nicht. Ich bin ein Mädchen." sagte die Gestalt. "Ein Mädchen?? Das glaube ich erst, wenn ich einen Beweis sehe." verlangte Link.
"Bitte, wenn es der junge Mann so möchte." schnaufte die Gestalt genervt. Mit Schwung warf sie ihren Umhang hinter den Rücken und zum Vorschein kam der Körperbau eines Mädchens. Ein schillernd dunkelgrünes Pannésamtshirt, das eine merkwürdige Stickerei hatte, mit Silber- und Goldfäden verziert und mit weißen Perlen versehen, bekleidete den Oberkörper des Mädchens, um den auch ein Schwerthalfter geschnallt war. Ihre Beine wurden von einer schwarzen Hose mit einer rankenden Silberstickerei verdeckt. In der Hose steckte das Shirt und die Hose selbst in schwarzen Stiefeln, die einen vergoldeten Rand und einen V- Ausschnitt hatten. Dazu passende Handschuhe.
"Vom Körperbau her kannst du eines sein, aber ich will dein Gesicht sehen. Dann kann ich sicher sein, dass du die Wahrheit sprichst". Entnervt stöhnte das Mädchen und nahm den Schal und Hut ab. Link errötete leicht unter den Augen, als er das Gesicht des Mädchens sah. Feuerrotes, schulterlanges Haar, das mit einer blauen Schleife zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden war, braune Augen und eine Stupsnase, genau so sah das Mädchen aus. "Wow... Wo kommst du denn her? Du kannst nicht aus Hyrule oder Termina kommen, dafür sind deine Sachen doch etwas zu ungewöhnlich." meinte Link. "Da hast du voll ins Schwarze getroffen. Ich komme aus einer ganz anderen Welt, na ja viel mehr Land. Ich bin übrigens Loona und wie heißt du?" fragte Loona. "Ohhh, ich habe mich ja dir noch gar nicht vorgestellt. Entschuldige bitte, ich bin Link"
"Link?", wiederholte Loona. "Das ist ein schöner, aber auch zugleich seltsamer Name für einen Jungen. Wie hast du denn den bekommen?" wollte Loona wissen. Link zuckte mit den Schultern und meinte: "Ich weiß nicht, warum mir meine Eltern solch einen Namen gegeben haben. Fragen kann ich sie oder meine Verwandten auch nicht, da sie alle... nun ja... nicht mehr leben." Traurig ließ er den Kopf hängen und sah zum Boden. "Dann geht es dir ja... fast wie mir." sagte Loona nun auch traurig.
"Was soll denn das heißen? Hast du auch deine Eltern und Verwandten verloren?" fragte Link noch etwas traurig. "Viel schlimmer..." antwortete sie ihm. Link bekam große Augen und fragte entsetzt:
"Viel schlimmer? Sag jetzt bloß nicht, dass deine Eltern dich gar nicht..." " Gar nicht geliebt haben... Doch so ist es," beendete Loona. "Wie kann das sein?" wollte Link wissen.
"Es passiert an einem wunderschönen Frühlingstag: Die Sonne schien warm auf mein Dorf herab und ich spielte gerade mit meinen Freunden und Freundinnen im Freien. Alles war wie immer friedlich, doch so schön wie der Tag auch war, sollte er aber für die Leute, die in meinen Dorf gelebt haben und mich nicht werden. Meine Mutter rief mich zum Essen ins Haus. Schnell verabschiedete ich mich von meinen Freunden und Freundinnen. Daheim setzte ich mich an den Tisch und aß rasch mein Essen, da ich danach wieder mit meinen Freunden spielen wollte. Aber noch beim Essen passierte es. Ein gewaltiges Erdbeben suchte mein Dorf heim. Voller Panik rannten alle aus ihren Häusern raus ins Freie. Als wir draußen waren, hörte das Beben auf. Es war aber seltsam, dass nichts zerstört war, obwohl es so heftig war. Böse sahen mich meine Eltern an, doch bevor sie etwas sagen konnten, verdunkelte sich der Himmel über uns mit pechschwarzen Wolken. Panische Angst erfüllte unsere Herzen, als wir in der Ferne etwas sahen, das sich mit hoher Geschwindigkeit auf unser Dorf zu bewegte. Die Männer rannten in die Häuser und holten ihre Gewehre. Wie eine Mauer stellten sich die Männer um die Frauen und uns Kinder und schossen auf das Monster, als es vor uns stand. Doch die Kugeln prallten an ihm ab." In den Augen von Loona bildete sich eine kleine Träne. Link konnte diesen Anblick nicht ertragen, er konnte einfach nicht mit ansehen wenn ein Mädchen weint. Sachte wischte er die Tränen aus ihren Augen. "Du braust nicht weiter zu erzählen, wenn du nicht möchtest" tröstete er sie.
Loona schüttelte den Kopf, schnaufte noch einmal tief durch und sagte ihm: "Es ist schon gut, ich musste es endlich einmal los werden" meinte sie und erzählte weiter: "Weil niemand jemals so etwas geahnt hatte, gerieten alle in Panik. Wie aufgescheuchte Hühner rannten alle davon, nur ein paar blieben und holten das Wichtigste aus den Häusern. Als meine Eltern aus dem Haus kamen, rannte ich hinter ihnen her, doch sie stießen mich zurück. Als ich sie fragte, was das sollte, sagten sie mir nur, dass sie mich seit meiner Geburt hassen würden und mich nur aufgezogen hätten, weil meine Verwandten es so wollten. Da sie aber jetzt geflohen waren, konnten meine Eltern mit mir machen was sie wollten. So ließen sie mich zurück, alleine mit dem Monster. Als es mich erspäht hatte, wollte es mich sofort aufessen, doch durch ein Wunder wurde ich gerettet und konnte selber fliehen und mich so seit dem Tag selber durchs Leben schlagen. Dabei war ich damals erst 5 Jahre alt." beendete Loona ihre Geschichte.
"Das ist wirklich hart. Zu wissen, Eltern zu haben, die einen nicht lieben und wollen. Du tust mir leid. Wenn es dich nicht zu sehr belastet, würde ich gerne wissen, wie dieses Monster aussah und wie du es geschafft hast, dich seit dem Tag durchzuschlagen." wollte Link gerne wissen. Loona schaute ihn kurz an und nickte verständnisvoll.
"Das Monster war eine riesige schwarze Schlange, mit roten Augen und einem Gebiss, das zwei Zahnreihen besaß. Auf seiner Stirn trug es ein langes, gelbes, spitzes Horn und aus seinem Rücken wuchsen sechs Stacheln und ein Fledermausflügelpaar empor. An seinem Schwanzende hatte es einen Dorn mit zwei seitlich gelegenen Dornen. Sein Name war Shakone" erzählte Loona.
"Ist ja gruselig. Wie konntest du dich nun dein ganzes Leben bis heute durchschlagen? Hey, was hast du? Warum schaust du denn auf einmal so bedrückt drein? " fragte Link Loona. "Was ich dir jetzt erzähle, das musst du mir glauben," flehte sie ihn an. Link willigte ein. Überglücklich lächelte sie ihn an und verriet ihm, dass sie magische Kräfte hätte und deswegen dem Monster entkommen konnte.
Link staunte Bauklötze, als er das hörte, wollte doch aber eine kleine Kostprobe ihres Könnens sehen. Als ein Beweis ihrer Aussage legte Loona den Hut und Umhang auf ihre flache Hand und ließ sie in einem dünnen weißen Strahl verschwinden. "Wow..." war alles, was Link vorbringen konnte.
"Hey, Link! Wo warst du denn?" rief Salia ihrem alten Freund zu. "Ich... äh... ich war gerade dabei...äh..." druckste Link herum. "Ist ja auch egal. Sag mir lieber mal, wer dieses hübsche junge Mädchen an deiner Seite ist." forderte Salia Link auf und musterte Loona genau. "Ich heiße Loona und bin mit Link zusammengestoßen. als ich auf dem Weg zur Prinzessin war, um ihr etwas zurück zu geben." erklärte Loona und ging auf Prinzessin Zelda zu. Wie es sich gehörte, verneigte sie sich vor ihr und gab ihr zur Verwunderung aller den Triforce der Weisheit.
Selbstverständlich wollte Zelda wissen, woher Loona das hätte. Sie erzählte, dass sie auf Serafina getroffen wäre und die hätte ihr die einzelnen Triforce-Fragmente im Vorbeirennen gegeben. Dabei hatte sie ihr gesagt, dass sie die Fragmente einem grün bekleideten Jungen und einer Prinzessin geben solle, mit dem dritten könnte sie machen was sie wolle. Unglaubwürdig sahen Zelda und alle um sie herum Loona an. Zum Beweis zeigte sie ihnen allen das Triforce Fragment der Kraft. Wie von der Dampfwalze überfahren starrten alle auf das Fragment.
"Ich würde sagen, dass ich es in Verwahrung nehmen sollte, dann ist es in guten Händen," schlug Zelda vor und nahm das Fragment an sich. "Das ist jetzt auch geklärt. Also lasst uns nach Hause gehen und uns auf das Fest heute Abend vorbereiten." meinte Naboru. Alle verabschiedeten sich voneinander und gingen, in alle Himmelsrichtungen verstreut, nach Hause. "Dann werde ich auch mal gehen." dachte Link bei sich und machte sich auf den Weg. Doch schon nach den ersten Metern drehte er sich wieder um und sah zu Loona. Traurig und alleine stand sie da und sah zu, wie alle vergnügt und fröhlich nach Hause gingen.
Und was war mit ihr? Sie hatte kein Heim, hier kannte sie so gut wie niemanden und zudem wusste sie über die Gefahren Hyrules ohne Ganondorf und seine schwarze Magie nicht Bescheid. Link bekam Bedenken, dass Loona hier vielleicht nicht alleine überleben kann, auch wenn sie schon seit Jahren alleine durch Welten und Länder streifte. Sie hatte vielleicht einfach bis jetzt nur Glück gehabt. Link drehte Loona den Rücken wieder zu und ging weiter, doch heftige Gewissensbisse plagten ihn.
"Sie hat mich wieder zum Leben erweckt. Irgendwie muss sie wohl gespürt haben, dass mein Heimat- land ohne mich nicht zurecht kommt und dass es für mich noch zu früh war, um abzuleben. Ich muss mich erkenntlich dafür zeigen, nur wie?" fragte sich Link. Gerade als Loona gehen wollte, kam ihm die Lösung. So schnell er konnte, rannte er zu ihr und rief ihren Namen. Loona drehte sich um und sah Link fragend an.
Eine neue Gefahr
Vollkommen außer Atem unterbreitete Link ihr seinen Vorschlag: "Ich wollte mich nur erkenntlich zeigen für das, was du für mich getan hast und dich fragen, ob du bei mir bleiben möchtest. Ich meine damit, bei mir wohnen und so." Loona wusste nicht, was sie davon zuerst halten sollte, doch mit einem Lächeln und Augenaufschlag willigte sie. So gingen Link und Loona zusammen zu Link nach Hause. Im Kokiri-Wald machten Link und Loona, dass sie zu Links Haus kamen. Denn Link hatte keine Lust, den anderen Kokiri erklären zu müssen, warum er ein Mädchen bei sich hatte. Große Erleichterung kam in Link auf, als er mit Loona vor seinem Haus stand.
"Wenn wir jetzt reingehen, darfst du nicht erschrecken." wollte Link Loona vorbereiten.
"Und warum?" wollte Loona wissen. "Deswegen..." sagte Link und machte den Vorhang seiner Wohnung zur Seite. Was Loona zu sehen bekam, ließ ihr die Sprache im Hals stecken. Mitten in der Wohnung von Link stand eine Kuh. "Von einem Pferd auf dem Flur habe schon gehört, aber von einer Kuh in der Wohnung noch nicht." dachte Loona bei sich. "Die Kuh habe ich mal bei einem Wettspringen gegen die Zeit gewonnen." erklärte Link Loona. "Ihr habt aber seltsame Bräuche." meinte Loona und musste lachen. "Stimmt" bejahte Link Loonas Aussage und lachte auch. Bis zum Sonnenuntergang erzählten Link und Loona sich von ihren Erlebnissen.
Eine Stunde bevor das Fest begann, machten sich Loona und Link fertig. Als Link mit Loona durch das Tor ging, das zum Kokiri-Wald führt, stand schon seine Fuchsstute Epona da und begrüßte ihn mit einem freundlichen Wiehern. "Ich freue mich auch, dich wieder zu sehen, Epona." begrüßte Link seine Stute und stieg auf. Um besser aufsitzen zu können, streckte Link Loona die Hand entgegen und wollte ihr hoch helfen, aber Epona ging einige Schritte zurück. "Das hab ich ja voll verdrängt: Epona lässt nur Malon und mich an sich ran, ansonsten niemanden. Wie sollst du jetzt zum Schloss kommen, zu Fuß ist es zu weit." Entschuldigte sich Link für Eponas Verhalten. "Ist schon gut, das haben wir gleich" beruhigte sie Link und zog aus ihrer Hose eine kleine blaue Flöte mit einem Goldrand, die in etwa aus sah wie eine Okarina, nur dass sie an der rechten Seite ein Rad hatte.
Etwas verdutzt sah Link zu, wie Loona auf ihrer Flöte eine bezaubernde Melodie spielte. "Und jetzt?" fragte Link. "Warts ab..." sagte Loona und schaute sich in der Dunkelheit der Nacht um. Von weitem konnte man schnelles Hufeschlagen hören. Link fiel fast vom Pferd, als er sah, dass es ein nachtschwarzer Rappe mit dunkelblauer Satteldecke und einem mit Marmorsteinen besetzten Sattel war. "Darf ich euch vorstellen? Mein Rappenhengst Cyber." sagte Loona und streichelte ihren Rappen an den Nüstern.
Erleichtert darüber, dass es nicht Ganondorfs Pferd war, ritt Link mit Loona los und erreichte in wenigen Minuten die Hauptstadt. Vor der Zugbrücke, die in die Stadt führte, stellten sie ihre Pferde ab und gingen über die Brücke in die Hauptstadt. Von dort weiter zum Schloss, wo schon im Garten das Fest voll im Gange war. "Hallo, Herr Held - schon lange habe wir uns nicht mehr gesehen." begrüßte Oberst Viskin Link. "Auch schön, sie wieder zu sehen, Oberst" entgegnete Link Viskins Begrüßung und ging durch das Tor.
Loona ging geradewegs hinter ihm durch das Tor, wurde aber vom Oberst aufgehalten, weil sie nicht auf der Gästeliste stand. Loona erklärte dem Oberst, dass sie zu Link gehörte, doch dieser glaubte ihr nicht und wollte sie schon in hohem Bogen rauswerfen, als Link kam und Loona schützend in seine Arme nahm. "Lassen sie Loona in Ruhe, sie gehört zu mir, sie ist meine Freundin!" machte Link Oberst Viskin klar und ging mit Loona im Arm durch das Tor. "Entschuldige bitte, du verliebter Gockel!" rief Viskin hinter ihm her. Errötend drehte sich Link um und sah den Oberst an, der sich vor Lachen kaum noch halten konnte. Wie der Oberst kurz zu Link sah, zeigte dieser ihm nur den Vogel und ging mit Loona, immer noch im Arm, weiter.
Im Garten war das Fest schon in vollem Gange. Die Gäste tanzten um das große Freudenfeuer, am kalten Buffet warteten schon die leckersten hylanischen Gerichte darauf, verspeist zu werden. Eine Band gab mit ihren Liedern dem Fest den richtigen Schwung. Vom Buffet aus sahen Link und Loona zu, wie alle fröhlich das Tanzbein schwangen. Immer wieder, wenn Link Loona ansah, bekam er ein Kribbeln im Bauch, als wenn tausend Schmetterlinge drin wären. "Ob ich sie zum Tanz auffordern soll?" dachte Link und sah Loona an. Gerade als die Band ihr Lied zu Ende gespielt hatte, entschied sich Link, all seinen Mut zusammen zu nehmen und sie zu fragen. Entschlossen kam er auf sie zu und fragte. Im ersten Augenblick sah Loona noch so aus, als wenn sie nicht wollte, aber dann nickte sie und Link fühlte sich wie im siebten Himmel. Verlegen nahm Link Loonas Hand und führt sie zum Feuer. Wie ein schöner Traum kam es Link vor, als er mit Loona tanzte. Lange währte aber das Glück den Beiden nicht, denn noch inmitten des Tanzes wurde verkündet, dass das Buffet eröffnet sei. Als wenn SSV sei, rannten alle hin und warfen Loona und Link fast um, wenn Link nicht Loona geschnappt hätte und mit ihr schnell zur Seite gesprungen wäre. Außerhalb des Artenauflaufs fühlten sich der Held und Heldin viel sicherer, das Schlimmste sollte aber noch kommen. Die etwas schwerfällig gehenden Garonnen kamen auf sie zu.
Loona hatte Angst, plattgemacht zu werden und sprang Link in die Arme. Im richtigen Moment ging Link ein paar Schritte nach hinten und brachte so sich und Loona in Sicherheit, bevor sie von den Garonnen niedergewalzt worden wären. Vorsichtig machte Loona ihre Augen auf und sah sich um. "Mein Held...!" sagte Loona, sprang von seinem Arm runter und umarmte ihren Helden. Für den Moment erschreckte sich Link sehr, da ihn noch nie ein Mädchen umarmt hatte. Es war aber ein tolles Gefühl. Liebevoll nahm er sie auch in den Arm.
"Oh, äh... stören wir?" fragte jemand. Nichts böses ahnend drehten sich die beiden um und sahen, dass Zelda und Malon hinter ihnen standen. Erschrocken und knallrot stießen sich Loona und Link von einander weg. "Ruto... Malon... was für eine.. äh... freudige Überraschung. Kann ich was für euch ..äh.. tun?" stotterte Link. "Nö, lasst euch wegen uns nicht stören." meinte Malon mit einem verkrampften Lächeln. "Was wir wollten, war nicht wichtig, macht ruhig weiter." sagte Zelda mit einem genau so verkrampften Lächeln wie Malon. Schnellen Schrittes gingen beide davon. Link wusste nicht, was er davon halten sollte, dass sie gesehen hatten, wie er ein Mädchen im Arm hielt. "Du Link." sagte Loona beschämt. "Hmmmmm?" machte Link. "Tut mir Leid, es ist über mich gekommen. Bild' dir deswegen nichts ein." warnte Loona Link und ging davon. "Warte, wohin gehst du?" rief er hinter ihr her, doch sie reagierte nicht auf sein Rufen.
Traurig und ein wenig enttäuscht ging Link auch davon. Immer weiter entfernte er sich von dem Fest und dem Trubel, bis er an dem Mauerrest ankam, an dem er als kleiner Junge hoch geklettert war, um sich an den Wachen vorbeischmuggeln zu können und dann durch den Schlossgraben zu schwimmen und durch den Abwasserkanal in den Burghof zu gelangen, wo er Zelda das erste Mal traf. Jedes Mal, wenn er über das nachdachte, was damals geschehen war, musste er an seine Eltern denken. Durch die Gerudos und ihren Anführer Ganondorf musste sein Vater sterben. Seine Mutter musste, als sie Kokiri erreicht hatte und er von nun an im Schutz des Deku-Baumes aufwachsen sollte, ihr Leben lassen, damit ihr Sohn weiterleben konnte.
Warum wusste er auch nicht, aber etwas sagte ihm, dass er hinaufklettern sollte. Was auch immer ihn erwarten sollte, er musste herausfinden was es war. Oben angekommen ging er nach links und kletterte den kleinen Berg hinauf. Als er auf dem Plateau war, sah er eine geschlossene, weiße Blume, die im Mondlicht wunderschön schimmerte und leuchtete. Sie sah aus wie eine Rose, doch dafür war der Platz, wo sie wuchs, nicht geeignet. Neugierig wie er war, ging er auf die Blume zu. Wenn er sie so ansah, musste er an Loona denken. "Nicht sie hätte sich entschuldigen sollen, sondern ich, denn über wen ist es gekommen? Wenn ich ihr diese Blume bringe und mich lieb entschuldige, verzeiht sie mir vielleicht." dachte Link und wollte die Blume vorsichtig pflücken, als sie sich plötzlich rot färbte und sich öffnete. Link war das nicht geheuer und er wollte schon umdrehen, aber deswegen hatte es ihn wohl hier herauf geführt.
Link änderte seine Richtung wieder und ging erneut auf die Blume zu. Mit zittriger Hand griff er nach der Blume. Sachte knickte er den Stiel um und nahm sie an sich. Schnell sprang er vom Plateau und der Mauer hinunter. Eigentlich wollte er nun zu Loona, aber er wusste nicht, wo sie war. Ratlos sah er sich um. Mit einem Mal kam ein dichter Nebel auf und eine kalte Windböe blies um Link herum. So schnell wie sich das alles entwickelt hatte ,war es Link nicht gerade wohl in seiner Haut. Auch wenn er der Gefahr immer ins Auge geschaut hatte, wollte und konnte er jetzt nicht. Langsam ging Link ein par schritte zurück. "Vielleicht ist das auch nur Loona mit ihrer Magie?" dachte Link und drehte sich um.
Angstschweiß lief Link das Gesicht runter, als er in die gelbglühenden Augen eines Irrlichtes sah. Rasch griff Link hinter seinen Rücken, doch er griff ins Leere. "Wo ist mein Schwert und mein Schild und all meine andern Waffen? Oh nein, das darf nicht sein... nicht jetzt!" Link fiel ein, dass er sein Schwert, den Schild und all seine andern Waffen daheim gelassen hatte. Auch wenn Link immer den Kampf der Flucht bevorzugte, hatte er jetzt ohne Waffen keine Chance gegen ein Irrlicht. Er musste gegen seinen Willen fliehen. So schnell wie ihn seine Beine trugen rannte er davon. Was aber war das? Ein zweites Irrlicht tauchte vor ihm auf. "Das kann es doch nicht geben, seit wann greifen Irrlichter zu zweit an? Es sei denn... Es sind gar keine Irrlichter, sondern Geister, Aliens!!" Kalt lief es Link den Rücken runter. Schell wie der Wind rannte er los, aber immer mehr Aliens tauchten auf. Bald war er eingekesselt. Die letzte Möglichkeit, die ihm blieb, war durch sie hindurchzubrechen.
Mit all seinem Mut rannte er durch die Aliens hindurch, geraden Wegs zum höchst gelegen Ende des Gartens. Im letzten Moment konnte Link anhalten, ansonsten wäre er zehn Meter in die Tiefe gefallen. "Na toll, hinter mir ein Abhang und vor mir eine Armee von geisterähnlichen Aliens. Diese Situation kenne ich schon zur Genüge, die ist richtig klassisch", dachte Link. "Ich warte einfach ab. Wenn es ihnen zu blöd wird, gehen sie ganz bestimmt wieder." Link schien Recht zu haben, denn die Aliens machten einen Rückzieher. Erleichtert schnaufte er tief auf.
Doch plötzlich drehten sich die Geister-Aliens um und griffen Link an. Wie ein Rudel hungriger Wölfe stürzten sie sich auf ihn. Aus Schreck ging Link einen Schritt zurück und trat ins Leere. Kurz kämpfte er mit dem Gleichgewicht, bevor er in die Tiefe fiel. Hart schlug er mit dem gesamten Körper auf. Bewusstlos blieb er liegen. Eine Weile lang umkreisten die Geister-Aliens den Helden, bevor sie mit grusligen Rufen ihr "Raumschiff" riefen.
Am Firmament tauchte mit einem Male eine blaue Kugel mit weißem Schein auf, die dann über Link und den Aliens schwebte. Gerade als ein Transporterstrahl die Geister und ihre Beute hoch transportieren sollte, wurde das Schiff von einem gelben, halbmondförmigen Gebilde getroffen und zerstört. Entsetzt sahen die Aliens zum Himmel hinauf, worauf sie von einem zweiten Gebilde getroffen und zerschmettert wurden. Aus dem Dunkel der Nacht tauchte Loona auf. Sachte schüttelte sie Link. Langsam kam er zu sich. Kraftvoll sprang er plötzlich auf, doch schnell lag er wieder am Boden, denn sein Bein schmerzte sehr.
"Du Ärmster, was wollten diese Dinger bloß von dir?" hörte Link jemanden sagen. Vorsichtig machte er die Augen auf und sah in Loonas Antlitz. Link wollte etwas sagen, aber Loona hielt ihm nur ihren Finger auf seine Lippen. "Bleib ganz ruhig, ich will dir nur deine Schmerzen nehmen." beruhigte Loona Link und strich ihm vorsichtig über sein Bein. Leise vibrierte Loonas Hand und schon im nächsten Moment waren die Schmerzen verschwunden. Zögernd stand Link auf. Noch etwas wacklig, aber es ging.
"Danke, dass du mir geholfen hast. Und das von vorhin tut mir Leid, es ist über mich gekommen." entschuldigte und bedankte sich Link. Loona aber schüttelte nur den Kopf und meinte: "Es ist nicht über dich gekommen, sondern über mich. Und wenn sich einer entschuldigen muss, dann ich. Ich lauf meistens vor meinen Problemen davon. Irgendwann aber holen sie mich wieder ein und dann hat es mich schon fast Kopf und Kragen gekostet."
Nun meinte aber Link: "Dann ist es halt über uns beide gekommen. Wo warst du eigentlich und wie konntest du die Geister-Aliens besiegen?" "Die ganze Zeit über war ich auf der Tanne da und hab mir den Mond angesehen. Dann bist du vom Abhang gestürzt und die Geister oder was auch immer es für Dinger waren, wollten dich entführen. Darauf hin habe ich nur mein Schwert zur Hand genommen, kurz mal den magischen Schwerthieb, eine besondere Schwerttechnik, angewendet und die Geister samt ihrem Schiff zerstört, und dich damit gerettet." erzählte sie. "Es ist ja jetzt vorbei und wir haben uns wieder versöhnt. Komm, lass uns den Mond zu zweit anschauen, alleine ist es einsam." sagte Loona und zwinkerte Link zu. Gekonnt sprang sie den Abgang hoch, an dem Link hinunter gefallen war.
"Hey warte auf mich! Ich kann nicht so geschickt wie du auf einen Abhang hinauf springen!!" rief er und kletterte hinter her. "Gib mir deine Hand, dann geht's leichter." rief sie ihm zu und reichte ihm ihre Hand. Im letzt Moment bekam er Loonas Hand zu fassen und schaffte es. Gemeinsam setzten sie sich ins weiche Gras und sahen zum Mond hinauf. "Nun schau dir nur mal den Mond an. Ist er nicht schön?" fragte Loona den Feenjungen. "Eigentlich hab ich nie drauf geachtet, aber jetzt, wo du es erwähnst…" meinte Link und rückte ein Stück näher zu Loona heran. Wie Link so den Mond ansah, erinnerte dieser ihn an etwas, aber an was? Je länger er ihn anstarrte, desto mehr schien er sich an die Sache zu erinnern.
Und da klingelte es bei Link. Der Mond mit seinem sanften Licht erinnerte ihn an die Rose, die er gefunden hatte. In all der Eile hatte er sie aber wohl verloren, dabei wollte er sie doch Loona übereichen, als Versöhnungsgeschenk. Niedergeschlagen legte er sich in Gras und sah zu den Sternen, die am Firmament wie Diamanten funkelten. Mit einem Male piekste ihn etwas in den Hinterkopf. Genervt nahm er seine Mütze ab und siehe da, was zum Vorschein kam: "Die Rose!" jubelte Link in Gedanken. Schüchtern stupste er Loona. "Was ist denn lo… oh Link…" Wie verzaubert sah Loona auf die Rose. Errötend gab er ihr die Rose. "Eine Mondschein-Rose… Meine Lieblings Blume. Woher hast du sie?" erkundigte sich Loona. "Die… die … die hab ich gefunden." stammelte Link. "Dann stimmt das, was du vorhin zum Oberst gesagt hast?" wisperte Loona. "Hä?" meinte Link verdutzt. "Na, ich meine, dass ich deine Freundin bin.." flüstere sie leise. Mit einem mal fing Links Herz an wie wild zu pochen. Er wusste, dass die Zeit jetzt reif ist, es Loona zu sagen.
Tief schnaufte er durch und sprach sie an. "Loona ich muss dir was gestehen." Gespannt und rot drehte sie sich zu ihm um. "Was ich dir sagen wollte ist... na ja... du bist mein Traummädchen." Erstaunt und geschmeichelt fragte sie, ob das stimme. "Und wie es stimmt." sagte Link und nahm ihre Hände. "Du bist so, wie ich mir ein Mädchen immer vorgestellt habe. Du hast die Eleganz von Zelda, das Liebevolle von Salia, die Schönheit von Malon, das Ungewöhnliche von Ruto, und das feuerrote Haar von Naboru. Was mich schon immer fasziniert hat ist, dass du mit dem Schwert kämpfen kannst so wie Impa und ich. Für mich musste ein Mädchen all diese Eigenschaften haben und du hast alles." "Dann haben wir uns ja gefunden" meinte Loona und stand auf. "Da hast du Recht" meinte Link und stand ebenfalls auf. Liebevoll legte Link seinen Arm um Loona und drückte sie an sich. Überglücklich kuschelte sie sich an ihn und sah ihm in seine babyblauen Augen.
Lange tauschten sie Blicke, bis sie mit einem Male ihre Augen schlossen und ihre Lippen sich näher kam. Genau in dem Moment, wo sich ihre Lippen trafen und zu einem innigen Kuss verschmolzen, ging hinter dem Hügel auf der anderen Seite eine Rakete hoch und explodierte. Langsam lösten sie sich und sahen sich, in den Armen liegend das Feuerwerk an. Nach einer halben Stunde war es vorbei und beide gingen wieder zu ihren Pferden. In einem langsam Schritt ritten beide, Händchen haltend, nach Hause. In Links Wohnung richtete Link ein Bett für Loona neben seinem und legte sich dann mit ihr hin.
Früh am nächsten Morgen, als die Sonne gerade über die Baumkronen von den Verlorenen Wäldern schien, wachte Link auf. Ausgelassen streckte und gähnte er. "Hey, du Schlafmütze, aufwachen." lachte Link und zog die Decke von Loonas Bett zurück, aber sie lag nicht darin. Nervös sprang er auf wusch sich schnell, wobei er fast über einen Huf seiner Kuh gefallen wäre. Hektisch rannte er nach draußen und trat dabei auf den mit Saphiren, Smaragden, Rubinen und einem großen Opal besetzten Griff von Loonas Schwert. "AAAAUUUUUUAAAA!!!!! Mensch, kannst du spitzohriger Lulatsch nicht aufpassen, wo du hinlatschtst?"
Link wäre fast von seiner Terrasse gefallen, als ihn das Schwert anfauchte. "Träum oder wache ich? So was kann es doch nicht geben! Seit wann können Schwerter reden?" fragte Link verdutzt und starrte das Schwert an. "Was ist denn? Was starrst du mich so doof an? Hab ich was auf der Klinge oder was?" fragte es verärgert. "Jetzt ist aber Schluss Alphaschwert!" rief eine für Link bekannte Stimme. "Loona!" Freudestrahlend nahm er seine Liebe in die Arme. "Hey Link! Du erdrückst mich ja. Mir geht es gut." röchelte Loona. Sofort ließ Link sie los. "Danke, noch einem Moment länger und ich wäre erstickt. Wie oft habe ich dir eigentlich schon gesagt, dass du nicht so frech sein sollst! Nimm dir mal ein Beispiel an dem Epsilon-Schild!" Gleich nachdem sie den Namen ihres Schildes sagte, kam dieses hinter Loonas Rücken schüchtern hervor. Geknickt ließ das Alphaschwert den Griff hängen und entschuldigte sich.
Liebevoll tätschelte sie es und erklärte Link noch schnell nebenbei, dass ihr Schwert ein heiliges Relikt sei wie das Triforce, und dass sie auf ein paar merkwürdige Gestalten getroffen wäre, als sie Cyber versorgt hatte. "Merkwürdige Gestalten?" wiederholte Link. "Wie sahen die denn aus?" "Zuerst wurde ich gleichzeitig von zwei Skeletten angegriffen, die sich immer wieder neu aus der Erde gruben, wenn ich sie mit meiner Magie erledigt hatte. Dann tauchten aus heiterem Himmel auf einmal fünf rote krebsähnliche Wesen auf. Kaum hatte ich diese auch mit meiner Magie besiegt, tauchten auch schon kleine Spinnen auf, die einen Totenkopf hatten, und Wölfe. Als ich diese auch ins Jenseits geschickt habe, machte ich, dass ich wieder zu dir kam, bevor noch mehr von den Teilen kamen." berichtete Loona." Wie bitte!?!?" krakelte Link los. "Auf was du getroffen bist, waren Wolfsheimer, Wandskulltullas, Archonon und Knochengänger. Was mich aber beunruhigt, ist, dass die Knochengänger, also diese Skelette, dich bei Tag angegriffen haben. Eigentlich scheuen sie das helle Licht des Tages. Wir müssen sofort zum Schloss und das der Prinzessin sagen." Aufgeregt packte Link Loona am Arm. Ein unwohles Gefühl überkam Link, als er im ganzen Dorf keinen einzigen Kokiri sah. So schnell wie beide konnten, rannten sie aus Kokiri raus zu Cyber und Epona. Geschwind stiegen sie auf ihre Pferde und ritten zum Schloss.
An der Hauptstadt angekommen, fanden sie eine zerstörte Zugbrücke vor, zudem verfinsterte sich der Himmel über ihren Köpfen. "Alles ist wie damals... Wie kann das aber sein?" Der Schock stand Link ins Gesicht geschrieben. "Hoffentlich ist nicht das eingetroffen, was ich vermute." dachte Loona arg besorgt. Eilig rannten sie über die Zugbrücke. Wie damals, als Ganondorf herrschte, war auch nun die Stadt zerstört. Einzige Ausnahme war, dass keine Zombies da waren. Schnell eilten sie den Weg Richtung Schloss Hyrule. Link hatte damit gerechnet, dass hier sehr viele Wachen postiert wären und dass, wenn es so war, Ganondorf eine Festung erbaut hatte. Aber alles was sie vorfanden, war die gleiche Umgebung und das gleiche Wetter wie damals und eine schwarze Burg, die so groß war, dass nur ein Riese in ihr wohnen konnte. Merkwürdig war auch, dass sie nicht bewacht wurde.
Mit furchtbarer Angst gingen sie über die viele Meter lange Zugbrücke. Durch einen kleinen Spalt im monströsen Tor konnten Link und Loona in das Innere der Burg gelangen. In der Burg fanden sie sich in einem Raum wieder, in dem es schwarz war wie im All. Link und Loona wussten nicht wie groß oder klein der Raum war, in dem sie sich befanden, da wirklich alles um sie herum dunkel war. Das Licht, das durch die kleinen Fenster in den Raum schien, wurde sofort von der Dunkelheit verschlungen.
Mit pochenden Herzen gingen sie dem Ungewissen entgegen. Nach Hunderten von Metern sahen beide einen mindestens 30 Meter hohen Thron vor sich, auf den von der Decke her ein wenig Licht fiel. Wagemutig, wie Link war, wollte er auf den Thron klettern, doch Loona hielt ihn am Arm fest. Unklar, was das sollte, sah er Loona in die Augen. "Du darfst hier nicht so voranstürmen!", flüsterte Loona Link ins Ohr. "Du wirst mich für verrückt erklären, aber ich kenne denjenigen, der für das alles hier Schuld hat. Und das ist nicht dieser Ganondorf. Sondern Shakone...!!!"
Erschrocken sah Link Loona an. "Aber du hast doch gesagt , du hättest ihn besiegt?" sagte Link verwundert. Loona schüttelte den Kopf: "Ich habe gesagt, dass ich durch meine Magie damals entkommen konnte, aber nicht, dass ich ihn besiegt hätte. Lass uns jetzt aber hier abhauen. Wenn Shakone merkt, dass wir hier sind, dann haben wir keine Chance ihn hier zu besiegen. Das Schwarz seines Schuppenkleides ist genau so dunkel wie die Dunkelheit um uns herum, wir würden ihn nicht sehen können. Dafür sieht er uns und frisst uns auf." klärte Loona ihren Freund auf und zog ihn wie einen Esel hinter sich her.
König des Bösen
Eilig rannten Loona und Link zu der Spalte in dem Tor, durch das sie gekommen waren. Doch auf einmal sahen sie den Spalt nicht mehr. Verwirrt und verängstigt sahen sie sich um, aber es gab keinen andern Weg heraus. "Wen haben wir den da? Wenn das nicht mal der Herr der Zeiten und seine kleine Magierfreundin ist" sprach eine Stimme, die sehr an die von Ganondorf erinnerte, wie konnte das aber sein? Ängstlich sah sich Link um und blickte Ganondorf direkt in die Augen. Vor Schreck ließ er einen Schrei los und kippte nach hinten um. Geschockt darüber, dass Ganondorf wieder da war, zog Loona kampfbereit ihr Alphaschwert aus dem Halfter und nahm den Schild vom Rücken.
"Du bist immer noch am Leben?" fragte eine Stimme aus der Dunkelheit. Sofort hatte Loona die Stimme erkannt, es war die Stimme von dem König des Bösen: Shakone! " Ja ich lebe noch" antwortete Loona Shakone, dessen rote Augen sogleich zu sehen waren. Allmählich erwachte Link aus seinen Koma. Als er seine Umgebung wieder wahrnehmen konnte, musste er mit ansehen, wie Loona von Shakone und Ganondorf bedroht war.
Furchtlos zog er sein Schwert und Schild und stellte sich vor Loona. "Na Dornröschen, hast du ausgeschlafen? Wurde aber allerhöchster D - Zug." äußerte das Alphaschwert wie immer frech. Gestresst durch die freche Art vom Alphaschwert stöhnte der Epsilon-Schild leise. Als wenn jemand
in den Allerwertesten getreten hätte, starrten Ganondorf und Shakone auf die Relikte von Loona. Fix hatten sie aber ihre Beherrschung wieder. Spöttisch sagte Shakone: "Deine plappernden Waffen können dir jetzt aber auch nicht helfen, um aus meiner Festung zu entkommen. Dazu braucht es aber noch ein Wunder. Was mich mehr erstaunt, ist, dass du bis heute überlebst hast, deine Magie muss meinen Fluch, den ich damals über sich verhängt habe, neutralisiert haben." "So war es.", bestätigte Loona. "Bevor wir aber hier loslegen,würde ich gerne wissen wie deine Festung heißt." Wollte Loonas Schwert wissen. "Ich weiß zwar nicht, warum du es wissen willst, aber sie hat keinen Namen." Sagte Shakone beschämt. "Hab den richtigen Namen..." Kicherte Loona leise. "und der wäre - du gerne groß Magierin des Guten?" Wollte er wissen. "Luzifers Eigentumswohnung!!" Platze Loona schallend lachend heraus.
Wut schnaubend schlug Shakone mit seinem Schwanz gegen die Burgmauer, wo durch ein prima Ausgang nach draußen freigelegt wurde, durch den Link und Loona nach draußen entkommen konnten. "Das war eine tolle Idee, die zwei auf 180 zu bringen. Weil ihr Stolz als Bösewichte angekratzt ist, wollen sie sich rächen und folgen uns überall hin. Das machen wir uns zu nutze und locken sie nach draußen, dann können wir besser kämpfen." Lobte Link Loona und ihr Schwert. Sprichwörtlich gingen Shakone und Ganondorf mit dem Kopf durch die Wand, nur um Link und Loona zu folgen. Vor der Burg dann hatte Shakone sie mit seinem langen Körper umkreist und somit in eine Falle gelockt.
"Jetzt ist euch und euren Freunden das Lachen vergangen." Freute sich Ganondorf und schwebte auf die Helden zu. Mit erhobenen Schwertern zeigten sie ihm, dass sie keine Angst hatten gegen ihn und Shakone zu kämpfen. "Das würde ich lieber sein lassen... Es kostet dich dann etwas, das ihr sehr gerne habt, Herr der Zeit" Drohte Ganondorf ihnen. "Und was soll das sein?" Fragte Link sauer. "Schaut her..." Sprach Shakone und ließ vor Link und Loonas Augen ein Fenster zu einer andern Welt erscheinen. Das, was Link nun zu sehen bekam ,war ein Schock fürs Leben. Salia und die anderen Kokiris samt Zelda waren in einem Käfig gefangen und hingen über einem schrecklich tiefen Abgrund.
"Wenn ihr uns angreift, dann werde ich deine Freunde fallen lasen. Das schwöre ich euch." Versprach Ganondorf. "Was sollen wir jetzt nur tun?" Fragte sich Loona. "Ich hab eine Idee." Flüstere Link ihr zu. Zu allem bereit drehte sich Loona zu Link um. "Ich werde uns zum Hylia-See warpen und dort kümmerst du dich um Shakone und ich um Ganondorf. Eine andere Möglichkeit bleibt uns nicht übrig. Am Hylia-See kann man auch nicht viel zerstören und die Bewohner von Hyrule sind etwas länger sicher." Erläuterte Link Loona.
Loona stimmte zu und klammerte sich an Link, als dieser seine Okarina zur Hand nahm und die Serenade des Wasser spielte. Ganondorf und Shakone trauten ihren Augen nicht, als sich Link und Loona auflösten. Mit ihren Mächten aber konnten sie beide aufspüren und folgten ihnen. Auf der kleinen Insel, die im See lag, angekommen, vereinbarten Link und Loona, dass Link am Ufer gegen Ganondorf kämpfen werde und Loona würde sich von der Insel aus um Shakone kümmern, so kämen sie sich nicht ins Gehege.
Ein letztes Mal sahen sich Link und Loona an, ehe sie ihre Plätze einnahmen. Da kamen Ganondorf und Shakone auch schon angeflogen. Mit unverschämten Beleidigungen lockte Link Ganondorf zu sich. Shakone hingegen hatte es sich in den Kopf gesetzt, zuerst Loona zu töten und dann Link. Aber nicht nur sie sollten das Zeitliche segnen, sondern auch Ganondorf. Dann würde er als einziger über Hyrule und alle andern Welten herrschen und keiner würde etwas dagegen unternehmen.
Zwischen Ganondorf und Link war derweil ein heftiges Schwerterduell entflammt, bei dem es scheinbar keinen Sieger geben würde. Funken sprühten, als sich die Klingen der Schwerter trafen. Link brachte alle Kraft auf, die er hatte und hoffte inständig darauf, dass Ganondorf einen Moment nicht aufpassen würde. In der Zwischenzeit verteidigte sich Loona mit ihrem magischen Schwerthieb gegen ihren Erzfeind Shakone, der die kleine Insel umklammert hatte und immer wieder mit seinen Krallen Loona zerfetzen wollte.
Endlich hatte Link eine Lücke in der Verteidigung von Ganondorf entdeckt. Immer wenn Ganondorf zu einem Stich ansetzte, war seine Front ungedeckt. Das nutzte Link aus und verpasste ihm einen mächtigen Rundumschlag, der Ganondorf schwer verletzte. "Du Mistkerl!!" donnerte Ganondorf und stach zu. Im letzten Augenblick konnte Link zur Seite springen, wurde aber gefährlich am linken Arm verletzt. Vor Schmerz ließ er sein Schwert und Schild fallen und drückte seine rechte Hand auf die Wunde, aus der zwischen seinen Fingern Blut herausfloss. "Nein, Link!" Aus den Augenwinkel hatte Loona gesehen, was geschehen war. Diesen Augenblick der Unachtsamkeit nutzte Shakone für sich und packte Loona mit seinem Schwanz. "L...o...o...n...a..." Mit großen Schmerzen im Arm versuchte Link zu seiner Freundin zu gehen, aber sie war zu weit entfernt. "Schau gut zu. Was nun folgt, werde ich auch mit dir machen," lachte Shakone und schleuderte die bewusstlose Loona in den See.
"NEIN, LOONA!!" Fassungslos schaute Link auf den See, in dem seine einzige Liebe ertrank und er konnte nichts tun. Aus lauter Wut hätte er am liebsten Ganondorf sein Schwert in das Herz gestoßen aber seine Trauer übermannte ihn und er fing an zu weinen.
"Sehr gut, Shakone! Ihr habt mir nicht zu viel versprochen, als ihr gesagt habt, dass ihr mächtiger als alle anderen Lebewesen seid. Dass ihr das Siegel von dieser Serafina gebrochen habt, hätte mich eigentlich überzeugen müssen," lobte Ganondorf Shakone. "Da habt ihr recht, aber ihr seid mir im Weg." "Wie?" sagte Ganondorf. "Ihr seid mir im Weg, um Herrscher über alles zu werden. Deshalb werde ich euch nun fressen!!!" sagte Shakone und öffnete sein Maul. "Das wollen wir erst sehen!!" schrie Ganondorf und wollte ihm einen Energieball in den Rachen schleudern. Doch ohne die Macht des Triforces war ihm dies nicht möglich und so kam es, wie es kommen musste. Shakone bekam Ganondorf zu fassen und fraß ihn an einem Stück.
Mit großer Angst erfüllt sah Link zu, wie Shakone Ganondorf herunter schluckte und ihn danach ansah. In den Augen von Shakone konnte er regelrecht lesen, dass er nun dran war. Aber kampflos würde er nicht aufgeben. Er hatte noch eine Rechnung mit ihm offen. Er wollte sich für den Tod seiner Liebe rächen. Immer noch mit Schmerzen nahm Link sein Schwert wieder in die Hand und war bereit. Doch noch bevor er Maß nehmen konnte, stach ein heller Strahl in den Himmel, der in einer weiten Kurve auf Shakone zuflog, ihn direkt in den Kopf traf. Laut schrie Shakone auf, ehe er umfiel. Hastig rannte Link zur Seite, weil Shakone ansonsten auf ihn gefallen wäre.
Link konnte nicht fassen, was er sah. Nur wenige Meter von ihm entfernt lag Shakone - mausetot. Langsamen Schrittes ging er auf den leblosen Körper des gefallenen Königs des Bösen zu. Link träumte nicht. Was vor ihm lag, war Shakone und keine Illusion. Aber woher kam dieser Strahl, der Link gerettet hatte. "Link!" rief eine Stimme. "Loona!" Link konnte es nicht fassen, es war die Stimme seiner geliebten Loona. Überglücklich drehte sich er um, sah aber anstatt Loona Serafina.
"Wer bist du?" fragte Link. "Ich bin's, Loona." "WAAAAAAS?" Link traute seinen Augen und Ohren nicht. "Du hast schon recht gehört, dass ich Loona bin. Ich werde aber nicht immer so bleiben, ich bin nur verwandelt. Damals, als mich Shakone angegriffen hatte, belegte er mich mit einem Fluch, der mich für immer in diesen Körper sperren sollte. Aber meine Magie hat mich gerettet und den Fluch so umgewandelt, dass er in das Alpha-Schwert und den Epsilon-Schild verwandelt wurde. Von da an konnte ich von dem gereinigten Fluch Gebrauch machen, wann ich wollte. So konnte ich mich und dich eben retten," erklärte Loona Link.
Link glaubte ihr, denn er fühlte, dass sie die Wahrheit sprach. Liebevoll streichelte er sie über den Kopf und stieg freiwillig auf ihren Rücken. Serafina breitete ihre Schwingen aus und trug Link zum Schloss. Vor dem Schloss landete Serafina direkt vor den Füßen Zelda's, die beinahe in Ohnmacht gefallen wäre, als sie sah, wie Link auf Serafina vor ihr landete und Serafina zu Loona wurde. Link erzählte Zelda die ganze Story. "So ist das. Na, ich bin froh, dass es nun endlich in Hyrule Ruhe gibt. Wir sollten vor das Tor der Hauptstadt gehen, alle warten dort schon auf euch." meinte Zelda und ging mit Link und Loona vor das Tor der Stadt, wo in der Tat ganz Hyrule versammelt war und Epona und Cyber ungeduldig auf ihre Reiter warteten..
Aus den entlegensten Winkeln von Hyrule waren sie herbei gekommen, um Link und Loona
zuzujubeln. Link und Loona fühlten sich geschmeichelt. "Das war es dann wohl. Lebwohl, Link," sagte Loona und ging zu Cyber. "Was soll das heißen? Du wirst doch jetzt nicht gehen wollen. Wir haben uns doch jetzt erst richtig kennen gelernt. Bitte bleib bei mir!" flehte Link Loona an. "Es geht nicht. Weitere Welten brauchen mich und meine Mächte. Deine Welt braucht dich hier. Also lass uns Lebwohl sagen..." schluchzte Loona und stieg auf Cyber auf. "Warte!" rief Zelda. Erstaunt sahen alle zur Prinzessin. "Ihr beiden gehört zusammen. Wir kommen ohne Link aus. Wenn er uns den Triforce des Mutes gibt, können wir das Triforce zusammensetzen und sind bis ans Ende der Zeit vor dem Bösen geschützt," sagte Zelda und streckte ihre Hand aus. Einen Moment lang überlegte Link, was er machen sollte. Sein Verstand sagte ihm, dass er bleiben solle. Sein Herz aber zog ihn zu Loona.
Links Herz siegte über seinen Verstand. Er ließ das Fragment erscheinen und übergab es Zelda, die mit den anderen zwei Teilen das komplettierte Triforce zusammensetzte und so Königin über Hyrule wurde. Überglücklich schlossen sich der Herr der Zeit und das mächtigste Lebewesen in die Arme.
"Viel Glück auf all euren Wegen," wünschten alle Link und Loona, als sie auf ihre Pferde stiegen und davon ritten. Ab diesem Tag lebten alle Bewohner in Hyrule in Frieden und Ruhe. Wenn es die Zeit erlaubte, bekamen sie Besuch von Link und Loona.
Hier wären wir am Ende der Geschichte von Link und Loona. Wer der Geschichte nicht ganz traut oder gar glaubt, sie sei erfunden, der soll eines Besseren belehrt werden. All die ein N64 ihr eigen nennen und Zelda - Ocarina of Time besitzen, sollen es einlegen und sich zum Baum, der auf der Insel die im Hylia-See liegt, begeben. Dort werdet ihr einen Kratzer von einer von Shakones Krallen vorfinden, als Beweis, dass diese Geschichte stimmt. Es ist auch egal, in welcher Zeit ihr euch dort hinbegebt. Ihr werdet ihn immer finden, denn als Denkmal für diese Zeit haben die sieben Weisen diesen Platz so verzaubert, dass man den Kratzer am Baum in jeder Zeitepoche sehen kann und wird.
The End