Fierce Deity
Autor: Jean

Fierce Deity


Teil 4
Kurze Zeit später: "Was ist passiert?" "Tja das kommt halt davon, wenn man sich mich uns anlegt." Link fand sich unbewaffnet im Kerker wieder. "Hey ihr Feiglinge, lasst mich hier raus, ich hab wichtigeres zu tun, als hier drin zu hocken." "Erzähl das deinen Füssen, du bleibst hier drin, bis du schwarz wirst." "Mann, das gibt's doch nicht. Wie konnten die mich besiegen? Ich muss hier raus! Sonst verläuft Impa sich hier noch mehr, hihi." "Wie kannst du in so einer Situation noch scherzen?" "Diese Stimme kommt mir bekannt vor, wer ist da?" "Ich bin es, Kafei." "Kafei? Was machst du denn hier?" "Oh ich bin nicht der einzige, der hier gefangen ist. Diese Piraten haben Unruhstadt überfallen und alle Leute gefangen genommen." "Und die Wachen?" "Die konnten nichts gegen sie ausrichten, sie wurden alle den Haien zum Fraß vorgeworfen. Die Männer und Frauen wurden in verschiedenen Kerkern untergebracht, ab und zu lassen sie die Gefangenen gegeneinander kämpfen und der Gewinner kann weiterleben, der Verlierer stirbt."

"Das ist ja krass, aber wie kommt es, dass die Piraten auf einmal alle so gut kämpfen können?" "Na ja, vielleicht haben sie sich ein Beispiel an dir genommen und haben einfach mehr trainiert." "Tja, dann ist das wohl alles meine Schuld." "Ach mach dir keine Vorwürfe Link, ich bin sicher, wir schaffen es wieder hier raus." "Sag, wie oft hast schon kämpfen müssen? " "Ach bitte, erinnere mich nicht daran!" "Wieso? Ist was passiert?" "Diese Schlampen haben mich gegen Anju kämpfen lassen." "WAS? Das darf doch nicht war sein." "Leider doch, sie haben gemerkt, dass wir ein Liebespaar waren und haben uns absichtlich gezwungen zu kämpfen, da wir sonst alle beide sterben würden. Darauf hin hat sie sich selbst die Pulsadern aufgeschnitten. Die Piraten fanden das nur amüsant."

"Wenn ich hier raus komme, kriegen sie alles zurück, diese dummen Weiber können sich gar nicht vorstellen, wie groß der Schmerz ist, eine geliebte Person zu verlieren, wie sie in den eigenen Armen stirbt, und ihren letzten Atemzug zu spüren." "Kafei, es tut mir leid, dich daran erinnert zu haben." "Ist schon okay, ich komm drüber hinweg, aber sie werden nicht unbestraft davonkommen!" "Wenn wir schon dabei sind, ich bin auf der Suche nach einer Freundin, vielleicht hast du sie gesehen." "Klar, wie sieht sie denn aus?" "Na ja, ich hab den Fischer bei der Küste gefragt und er sagte, er hätte jemandem mit blondem verdecktem Haar, roten Augen und einem komischen Zeichen auf der Brust gesehen." "Nein, an so jemanden kann ich mich nicht erinnern. Aber, weißt du, manchmal hört man Nachts jemanden Harfe spielen, das ist sehr beruhigend, alle Piraten verstummen dann und lauschen der Musik. Sie klingt wie ein Wiegenlied, es lässt einen all seine Sorgen vergessen."

"Eine Harfe?" "Ja, vielleicht hört man das Lied heute Abend wieder." "Hey ihr da drin, haltet gefälligst die Klappe!" "Komm doch her, du Miststück und stopf sie mir, wenn du dich traust!!!" "Hey Link, hör lieber auf damit, sonst lassen sie dich kämpfen." "Sollen sie doch ruhig." "Wer von euch beiden hat das gesagt?" "Ich war das, hast du ein Problem damit?" "Grosse Klappe für so einen Schwächling wie dich. Mal sehn ob auch was dahinter steckt. Morgen wirst du kämpfen. Hehe, mal sehn ob's du danach immer so große Töne spuckst." "Siehst du, ich hab dich gewarnt." "Ach, was soll's, wenigstens haben sie mir nicht meine Okarina weggenommen." "Du spielst Okarina?" "Ja, ich bin noch in Übung." "Dann lass mal hören!"

Link nahm die Okarina der Zeit in beide Hände und fing an bis tief in die Nacht zu spielen. Er spielte alle Lieder, die er während seinen Reisen lernte, von der Hymne des Sturms, bis hin zu dem Bolero des Feuers, bis er schließlich zu Zeldas Wiegenlied kam. "Das ist es, Link! Das ist das Lied, dass man ab und zu hört." Doch Link beachtete Kafei gar nicht, er schloss die Augen, spielte einfach weiter und schwelgte in Erinnerungen an Zelda. Plötzlich ertönte die Harfe. Sie spielte im Gleichklang mit der Okarina. Das Lied ertönte aus dem Kerker der Frauen und Männer und erstreckte sich über die ganze Festung. Überall herrschte Stille. Jeder lauschte dem Wiegenlied. Selbst die sonst so tobenden Piraten verstummten. Niemand dachte mehr an Morgen, sie genossen alle nur noch den Moment. Sogar Impa, die von ihrer Suche zurückkehrte, um Link aufzusuchen, harrte der Musik vor der Festung.

"Crystal!!! Wir können die Stellung nicht mehr lange halten!!!" "Tiffany, bist du bereit?" "Ja, ich werde mich in dem Zimmer verstecken. Geht ihr ruhig, ich komm nach." "Ist gut, bis später!... Los Shiekahs, Zeit für den Gegenangriff. Ab in den Tunnel!!!" Die Shiekahs flohen alle in den unterirdischen Tunnel während Tiffany ihnen Zeit verschaffte. "Mein Gebieter, wir sind gleich durch!" "Gut, geht zur Seite, ich öffne die Barrikade!" Die Dämonen gingen zur Seite, Ganondorf bündelte seine Energie und schoss einen Lichtstrahl ab, der auf die Barrikade knallte und sie zerfetzte. Während sich der Rauch, den der Lichtstrahl ausgelöst hat, langsam verschwand, waren die Shiekahs schon auf dem Weg zu Ganondorfs Schloss. "Crystal, wir sind jetzt genau unter dem Schloss!" "Woher willst du das wissen?" "Eine der Shiekahs hat nachgesehen, vor dem Schloss herrscht ein Sturm, und überall sind Krieger im Sand versteckt."

"Wie tief sind wir eigentlich unter der Erde?" "Ach, so 50 Meter." "Gut, macht schnell, wir haben nicht ewig Zeit, wenn Ganondorf rauskriegt, dass wir ihn gelinkt haben, können wir uns auf was gefasst machen!" Ganondorf stolzierte siegessicher über die Trümmer der Barrikade und war sich des Sieges sicher." "Hahahahahahaha, der Sieg ist mein....Moment mal, wo sind sie alle hin? " "Suchst du jemanden, Schweinegesicht?" "Wer hat das gesagt? " "Hier oben, du Kotzbrocken." "Ah, Prinzessin Zelda, wie erfreulich, hahaha." Ganondorf stieß die Haustür auf und marschierte die Treppen hinauf. "Die wird das Lachen schon noch vergehen." Tiffany hatte sich als Zelda verkleidet, sie hat Malons schönste Kleider angezogen und versteckte ihr Gesicht unter ihren langen blonden Haaren, die denen von Zelda ähnlich waren. Ganondorf trat ein, sein Umhang umwehte seine pechschwarze Rüstung. Sein oranges Diadem auf dem Kopf leuchtete ganz hell.

"Hahaha, ihr macht es mir zu leicht, Prinzessin. Habt ihr wirklich gedacht, ihr könntet mir entkommen?" "Hast du grüner Popel wirklich gedacht, dass du Zelda so leicht kriegen kannst?" "Wie war das?" Tiffany zog ihre Haare nach hinten und riss sich Malons Kleider vom Leib. "Reingelegt, Popel." Mit diesen frechen Worten sprang Tiffany aus dem Fenster und folgte den Shiekahs durch den Tunnel, der in der Mitte der Farm gegraben wurde. Sie legte eine Krabbelmine ab und ließ sie die Wände hinaufkrabbeln die durch die Explosion den Eingang des Tunnels versperrten. Plötzlich explodierte das Haus und Ganondorf trat mit wütender Mine hervor. "Okay, jetzt reicht es. Diese Schlampe wird so nicht davonkommen!!!"

Er faltete seine Hände zusammen und konzentrierte sich. Diese fingen an zu leuchten und blitzen. Er erschuf eine riesige Kugel aus purer Energie und schleuderte sie auf die Farm. Die Armee floh so schnell sie konnte und nicht selbst getroffen zu werden. Die Kugel zerschellte in einer gigantischen Explosion. Ganz Hyrule erhellte. Als sich das Licht gelegt hatte, war nur noch ein Krater anstelle des Hügels, an dem vorhin die Lonlonfarm stand. Der Druck, der durch die Explosion entstand war so groß, das selbst hundert Meter entfernt noch Bäume aus der Erde gerissen wurden. Die Dämonen selbst konnten sich jedoch nicht retten. Ganondorf entfesselte seine ganze Wut, seine Zerstörungskraft wuchs ins Unermessliche. Das Triforce leuchtete hell auf seiner rechten Hand auf. Seine Augen wurden blutrot. Langsam schwebte er über dem Krater. Er streckte Arme und Beine aus. Ein riesiges Kraftfeld erschien um ihn herum und hüllte ihn vollkommen ein. Ganz Hyrule fing an zu beben. Blitze schossen wie verrückt aus dem Himmel auf Ganondorf. Sein Kraftfeld lud sich elektrisch auf und sah jetzt nur noch wie eine enorme gelbe Kugel aus.

Sie entlud sich in Ganondorf selbst, der gestärkt aus ihr hervorging. Er sah den Tunnel der Shiekahs und flog mit enormer Geschwindigkeit hinein. Am anderen Ende angekommen, stellte er fest, dass die Shiekahs sein Schloss gestürmt haben. Überall kämpften Shiekahs gegen die Wachen. Ganondorf, in seiner Raserei schoss er wie wild auf jeden einzelnen, den er sah, völlig gleichgültig ob es einer seiner eigenen Männer war. Die Shiekahs hatten nicht die geringste Chance gegen den Großmeister des Bösen, den Herrn des Hasses. Crystal und Tiffany hatten inzwischen Ganondorfs Zimmer erreicht. "Wow, ziemlich krass, dieses Zimmer. Hey, was war das für ein Geräusch?" Die Todesschreie der Shiekahs die Ganondorf schon auf dem Gewissen hatte, ertönten durch das ganze Schloss. "Oh, jetzt haben wir ein Problem! Er ist da!"

"Aufstehn, es wird Zeit!" "Ich bin wach!" "Na dann komm mit." Link, der die ganze Zeit über harmonisch ein Duett mit einem Unbekannten spielte, wurde nun von einem der Piraten zur Kampfarena geführt, über der regenreiche Wolken herrschten, wo er auf die Anführerin der Piraten traf, die hoch oben saß und von dort das Geschehen beobachtete. Link wurde vor ihr auf die Knie geworfen. "Du bist also der Typ, der es gewagt hat, uns zu bestehlen." "Ja, und ich würds immer wieder tun." "Halts Maul. Ich wird dich schon noch zum Schweigen bringen. Schickt sie hinein!!! Mal sehn wer von euch zwei überleben wird, das wird höchst interessant!" "Glaubst du wirklich, dass ich kämpfen werde?" "Ja, aber falls nicht...werde ich alle Einwohner töten lassen!" In der ganzen Arena saßen die Piraten und warteten auf den Kampf. Die Stadtbewohner waren angekettet, mussten jedoch zusehen, wie einer nach dem anderen seine Freunde töten musste.

Link wurde sein Schild und das Masterschwert zugeworfen. Am anderen Ende der Arena ging ein Gittertor auf, Link stand auf, nahm sein Masterschwert und ging auf das Tor zu. Die Piraten tobten und die Stadtbewohner konnten nicht hinsehen, doch dann geschah etwas völlig unerwartetes. Das Gesicht der grimmigen Gottheit kam Link entgegengeflogen und landete vor seinen Füssen. Dieser zog sie ohne zu Zögern über. Jedoch anstatt sich zu verwandeln, absorbierte Link die Maske, und fiel erschöpft zu Boden. "Was zum Henker geht hier vor? Was ist passiert?", schrie die Anführerin der Piraten verwirrt.

"Hey, kann mal jemand nachsehen, was mit ihm los ist?" Link lag ohnmächtig mit dem Bauch im Sand. Eine Piratin kam angelaufen und kniete vor Link. Sie zog sein Gesicht an seinen Haaren hoch und wurde von hasserfüllten, finsteren weißen Augen angestarrt. "Ich glaube, er ist tot!" Sie ließ sein Gesicht wieder in den heißen Sand fallen und drehte ihm den Rücken zu. Plötzlich bildeten sich rote und blaue Muster um seine Augen und seine Stirn. Sein Masterschwert zog sich in die Länge und teilte sich in zwei. Sein blondes Haar wurde von einem schimmerndem Grau überzogen. Link hob den Kopf und stieß einen lauten Schrei aus. Eine Lichtsäule umhüllte ihn und schoss zum Himmel hinauf, selbst die dunklen Regenwolken wurden durch den Glanz des Lichtes durchdrungen. Die Piraten kuckten alle verdutzt drein, als sich die Lichtsäule wieder legte und Onilink zum Vorschein kam.

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Das Masterschwert hatte sich zu einer heiligen Spiralklinge geformt. Links Inkarnation auf zwei Beinen stand inmitten der Menge mit der Spiralklinge in den Sand gerammt. "Packt ihn!!!", waren die einzigen Wörter, die die Anführerin noch raus bekam, bevor Onilink ihr einen magischen Diskus entgegenschleuderte, der sie prompt enthauptete. Auch die anderen Piraten, die ihm auf ihn losstürmten, waren für ihn nun kein Problem mehr, seine bloße Anwesenheit ließ sie erschaudern. Wenn sie ihm auch nur in die Augen schauten, riss sie das quasi in Fetzen. Onilink hob sein Schwert aus dem Sand und vollführte einen Zirkel aus Feuer damit, schon fingen alle in der Arena an zu brennen. Er rammte es wieder mit voller Kraft in den Sand, wobei sich die Ketten der Stadtbewohner lösten, oder das was noch von ihnen übrig war. In der ganzen Festung hörte man die Hilfeschreie. Link konnte die ihm gegebene Macht nicht kontrollieren.

Widerwillen schlachtete er einen nach dem anderen ab, nur wenige konnten entkommen, unter ihnen auch Kafei, sie flohen auf einem Boot in Richtung Küste. Von weitem konnten sie noch die Lichtblitze und den Rauch des Feuers sehn und hörten die verzweifelten Hilferufe. Plötzlich erschien wieder die Lichtsäule und alles verstummte, nur die Wellen waren noch zu hören. ".....Ich muss zurück!", rief plötzlich jemand, "Bist du verrückt? Das ist Selbstmord!", schrie Kafei die Person an. Ohne zu antworten stand sie auf, sprang ins Wasser und schwamm wieder zurück in die brennende Festung. Dort angekommen betrat sie die Arena und sah Link ohnmächtig im Sand liegen neben hunderter zerstückelten und verbrannten Leichen. Vorsichtig näherte sie sich ihm, er hatte sich inzwischen zurück verwandelt, jedoch seine Hände und Kleider waren immer noch blutbeschmiert. Das Masterschwert lag neben ihm im Sand.

"Warum hast du uns am Leben gelassen?" "Weil ich euch noch brauche. Aber zuerst beantwortet mir eine Frage: Wo verdammt noch mal sind Link und Zelda??? Ich weiß, dass ihr es vor mir verheimlicht, los raus mit der Sprache oder ich breche euch jeden Knochen einzeln!!!" "Wir brauchen es dir gar nicht zu sagen, du wirst es sowieso zu spüren bekommen wenn Link zurückkehrt!" "Was soll das heißen?" "Hehehe, du bist so was von tot...Popel." "Na warte, Mistgöre!", brüllte er und brach Tiffany das Bein. Ganondorf hat alle im Schloss außer Crystal und Tiffany getötet und sie in magische Kristallkäfige gesperrt. "Was hat Link vor???", schrie er Crystal an. "Find es doch selbst raus!" "Raaaaahh!!!" Er schlug Crystal mit seinen Panzerhandschuhen kräftig in den Magen. "Ich werde euch beide als Köder benutzen!"

"Er wacht auf. Ich glaube ich lasse euch jetzt besser allein." Link erwachte langsam wieder, er öffnete seine Augen, vor ihm bildeten sich ganz verschwommen die Umrisse von jemandem, hinter ihm der blaue Himmel. "Geht's wieder?" "...Wer....wer ist da? Ich kann nichts sehn." "Keine Angst, wir sind hier in Sicherheit." Die Gestalt ging aus seinem Blickfeld und erklomm einen Felsvorsprung am Strand. Link lag in einem kleinen Becken Wasser an der Schädelküste, das Masterschwert neben ihm. Plötzlich ertönte wieder die Harfe, sie spielte das Wiegenlied. Er stand auf und rieb sich die Augen. Sein Sehvermögen verbesserte sich, nun erkannte er die Person die ihm geholfen hatte, die mit ihm das Duett gespielt hat, die Person die ihm das Gesicht der grimmigen Gottheit zuwarf und ihn aus der brennenden Festung rettete; vor ihm stand friedlich spielend und unmaskiert in Shieks Kleidung....Zelda! Völlig erstaunt und doch zugleich erleichtert sie endlich gefunden zu haben, ging er leise auf sie zu, stellte sich vor sie, nahm seine Okarina und fing an zu spielen. Ihre Töne klangen überein, beide schlossen sie die Augen und vertieften in ihrer Musik.

Weiter in Teil 5!