Der Stab der Fragmente
Autor: Etienne

Der Stab der Fragmente


Link fand sich in einer riesigen Halle wieder. Er konnte sich an nichts mehr erinnern. Er wusste nicht wo er jetzt war. Plötzlich hörte er eine tiefe Stimme, die ihn ein bisschen an Darunia erinnerte, dann noch eine Stimme und noch eine. Link konnte nicht erahnen wie viele Stimmen das sein konnten. Er tippte auf sechs. Plötzlich schwand der Nebel und fünf schwarze Gestalten kamen auf Link zu. Link versuchte sein Schwert zu erreichen, doch es war verschwunden. Er blickte sich hilflos herum und entdeckte das Master-Schwert in einem silbernen Kasten.

Die fünf Gestalten kamen immer näher, und Link wurde immer nervöser, mit jedem Schritt, den die Gestalten machten, wuchs seine Nervosität, aber auch seinen Neugier. Vorsichtig versuchte Link aufzustehen, doch seine Beine waren zu schwach, seine Knie sackten in sich zusammen. Link war den Gestalten ausgeliefert. Die Stimmen wurden immer lauter und lauter. Er glaubte ein hohe Mädchenstimme erkannt zu haben, wie diejenige von Salia oder Zelda. Als der Nebel vollständig entfernt waren, erkannte Link jede der Gestalten, und er erschrak. "Wieso bin ich hier?", fragt Link ängstlich. Die Stimme von Ruto ertönte: "Ganondorf hat dich besiegt. Darum kamst du auch hierher. Das ist die Halle der Toten. Jeder, der stirbt kommt hierher und wir Weisen richten über ihn. Wir entscheiden wo er hinkommt, ob er neugeboren wird oder nicht. Jetzt ist Ganondorf der Herrscher über Hyrule. Aber das können wir nicht zulassen."

Salia fuhr fort: "Jetzt ist die Zeit da, um dich zu richten. Aber wir können Ganondorf nicht mit allen drei Kräften Hyrule regieren lassen. Das wäre verantwortungslos, da wir diejenigen sind, die über den Frieden in Hyrule verantwortlich sind. Da Ganondorf kein Feind mehr hat, und in Hyrule kein Mensch die Kraft besitzt Ganondorf zu entmächtigen, müssen wir dich nun zurückschicken, auf deine wichtigste Mission. Es wird schwer sein, du hast keine der drei Mächten mehr, Zelda hat keine der drei Mächten mehr und Ganondorf, der König des Bösen, besitzt alle drei. Nun liegt es an dir. Bist du bereit noch mal gegen Ganondorf anzutreten und ihn zu besiegen, endgültig besiegen?" Link hatte gute Argumente ja zu sagen, zum Beispiel möchte Link natürlich noch mal über sein Schicksal entscheiden und nicht einfach jetzt tot sein. Und dann hatte Link noch seine Kampfkraft und -willen.

Er musste Hyrule retten, er durfte nicht versagen und Hyrule ganz allein Ganondorf überlassen. "Ja, ich bin bereit. Doch ich brauche ein Schwert, mein Schwert!" Darunia meldete sich zu Wort: "Das Master-Schwert ist nicht in der Lage alle drei Mächte zu besiegen. In der Geschichte Hyrules wurde erst einmal ein Mann, der alle drei Mächte besass besiegt. Es war vor der Zeit von Ganondorf, vor der Zeit, als der Krieg ausbrach und der König getötet wurde.

Es gibt nur jemand, der dieses Geschehen miterlebt hat und noch lebt: Der Deku-Baum. Er ist älter als jedes andere Lebewesen in Hyrule. Nimm dein Schwert zur Sicherheit mit und trete wiedereinmal vor den Deku-Baum, er kann dir bestimmt helfen." Die Kiste um das Master-Schwert begann sich aufzulösen und gab seinen Inhalt frei. "Doch warte du bist noch zu schwach, besuche zuerst die alte Fee in den Verlorenen Wälder. Nun trete in dieses Loch und du findest dich in deinem Haus wieder", kam es von Salia. Link nahm sein Schwert und sprang in das Loch.

Es kam ihm wie einen endlos lange Zeit vor, bis er endlich in seinem Bett aufwachte. Er konnte sich noch gut an die Halle der Toten erinnern. Erst jetzt kam ihm in den Sinn, dass er noch viele Fragen gehabt hätte, die ihm die Weisen sicher beantworten konnten, die Weisen konnten alles beantworten. Doch am meisten interessierte ihn wie Hyrule wohl aussehen möge nach dem Machergriff von Ganondorf. Er trat ins Freie, und traute seinen Augen nicht, das Wasser trat in seinen Augen. Niemand spielte oder arbeitete im Deku-Wald. Alle Häuser waren niedergebrannt, mit Ausnahme sein. Sein Haus war gut erhalten, wahrscheinlich wurde es von den Weisen mit der Aura des Guten überzogen, damit Ganondorf die Macht der Weisen nicht vergass und Angst von ihnen bekäme.

Doch da kam Link seine Mission in den Sinn, er musst die alte Fee, die Mutter aller Feen, finden. Er machte sich auf den Weg zu den Verlorenen Wäldern. Schnell kam er dort an und hatte auch schon die Fee gefunden. Sie begrüsste ihn wie ein alter Freund, obwohl Link noch nie diese Fee gesehen hat. Die alte Fee wusste schon alles über seine Mission und heilte Link. Dieser konnte sich nicht zurückhalten und musste einfach fragen, was in dieser Nacht, als er von Ganondorf getötet wurde wirklich geschah. Die alte Fee machte ein nachdenkliches Gesicht, dann fing sie an: "Ganondorf hatte den Bann von den Weisen damals, als du ihn besiegtest, gebrochen und ist zurückgekehrt. Niemand hatte davon erfahren, nur die Weisen, aber diese konnten nichts dagegen tun. Ganondorf hatte seine Armee in der Wüste zurückgeholt.

Du warst in Talmina und sonst war kein genügend mutiger Held mehr zu finden. In Talmina haben die Weisen keinen Einfluss. Ganondorf hatte die Zeit, in der du in diesem fremden Land warst ausgenutzt und ganz Hyrule unter seine Kontrolle gebracht. Er heiratete Zelda und riss das Fragment der Weisheit an sich. Nun hatte er schon die Fragmente der Weisheit und der Kraft und musste nur noch dich beseitigen um das Fragment des Mutes zu erhalten. Dies geschah auch, als du von Talmina zurückkehrtest, überraschte und tötete er dich.

Er riss das Fragment des Mutes an sich und jetzt ist er der mächtigste Mensch in Hyrule. Das ist die ganze Wahrheit, die du hören wolltest, und nun mach deinen Weg fort." "Noch eine Frage", wand Link ein, "warum haben die Weisen ihn zurückkehren lassen?" "Die Weisen haben keine Kontrolle über den Bann, den sie ausgesprochen haben. Dieser Bann hält nicht für immer, damals wusste das jedoch niemand. Also haben die Weisen versagt und du musst ihren Fehler wieder gut machen, du bist der Auserwählte, warum sonst haben dich die Weisen zurückgebracht. Und nun geh!" Link machte sich auf den Weg, er war wütend, wütend auf die scheinbar unschlagbaren Weisen. Doch sie hatten versagt, damals, als er Ganondorf in die Hölle trieb. Die Weisen hatten versagt und er musste das wiedergutmachen. Doch was bringt es, die Vergangenheit zu befluchen, man muss nach vorne schauen. Und das machte er.

Er rannte zum Deku-Baum, der da ganz alleine seine Tage zählte. Als der Deku-Baum Link sah, wurde er irgendwie ernst, fast schon traurig. "Hallo Link", begrüsste er Link. Dieser kam gleich zur Sache: "Hallo. Die Weisen haben mir erzählt, du wüsstest, wie ein Mann, der alle Fragmente hat, zu schlagen sei!"

"Oh, die Weisen versuchen ihren Fehler gut zu machen, ist auch verständlich. Ich würde den Weisen nicht mehr trauen, nach all dem was sie dem Land angetan haben. Niemand hier im Land traut mehr den Weisen, alle verfluchen sie. Ist auch nicht schlecht so, sie haben einen Bann ausgesprochen, der ihnen nicht anvertraut war. Ich traue den Weisen nicht mehr, nicht mehr. Aber ich traue dir, ich habe dir immer getraut. Ja, damals als noch nichts vom Master-Schwert und der Zitadelle der Zeit bekannt war, aber es auch schon Böse gab, hatte ein dunkler Mann, dunkler als Ganondorf, alle Fragmente an sich gerissen. Die Zitadelle war nicht erbaut, es gab kein Schutz für die Mächte. Die Fragmente waren immer noch da, wo sie die Götter Din, Farore und Nayru versiegelt hatten, im Tempel der Schöpfer.

Als dieser dunkle Mann alle Fragmente besass, machte er das gleiche wie jetzt Ganondorf, er übernahm die Herrschaft über Hyrule. Impa, der Erbauer der Zitadelle der Zeit wurde von den damaligen Göttern geschickt um dem Bösen Herrscher ein Ende zu bereiten. Er erhielt den Stab der Fragmente, der nur derjenige tragen darf, dessen Herz rein ist. Als das Böse durch diesen Stab aus Hyrule vertrieben wurde, schuf Impa die Zitadelle als Schutz des Triforce. Und er schuf die Halle der Weisen und deren Tempel. Die Weisen waren auserwählt, du musstest sie nur von den bösen Mächten befreien und in die Halle der Weisen bringen als alle vereint waren, konnten sie Ganondorf bannen. Ganz Hyrule war glücklich, endlich wieder, für Frieden sorgende, Götter zu haben. Doch das stellte sich als falsch aus."

Link hatte noch nie zuvor von dieser Bösen Gestalt erfahren und wunderte sich, dass die Fragmente so alt sein konnten. "Und wo befindet sich dieser Stab der Fragmente?" fragte Link. "Impa hatte ihn den Göttern zurückgeben müssen, wäre er in falsche Hände geraten, hätte das fatale Folgen", antwortete der Deku-Baum. "Wie kommt man zu diesen Göttern, ich muss diesen Stab bekommen und Hyrule retten", stocherte Link weiter. "Du kannst nicht von alleine zu ihnen gehen, du wirst von ihnen gerufen. Aber vielleicht wissen die Weisen wie du an den Stab gelangen kannst", antwortete der Baum. "Ist die Zitadelle noch offen? Und die Halle der Weisen?" musste Link wissen. "Ich glaube schon, Ganondorf darf die alte Stätte nicht zerstören, um die Fragmente zu behalten. Aber das Schloss und die Zitadelle wird schwer bewacht. Sei vorsichtig!" "Danke und leb wohl", verabschiedete sich Link.

Er machte sich auf den Weg zur Hylianischen Steppe. Auch hier war alles zerstört. Kein Mensch war zu sehen. Link dachte an die Worte des Deku-Baumes : "Ich traue den Weisen nicht mehr!" Aber wie konnte er den Weisen nicht trauen, sie hatten ihn zurückgebracht, sie hatten ihn am leben erhalten. Er musste nochmals zu den Weisen, aber in der Halle der Weisen und nicht der Toten.

Link stand vor den Toren des Schlosses, niemand war bis jetzt zu sehen. Plötzlich überkam Link die Angst, was, wenn er nochmals stirbt, was wenn die Weisen ihn dann nicht mehr zurückbrachten und ihn in die Hölle schickten, weil er ihren Fehler nicht wiedergut machen konnte. Nein, er musste den Gedanken vergessen und sich auf die gefahren konzentrieren. Er zog sein Masterschwert und machte sich zum Kampf bereit. Eilend rannte er durch den ehemaligen Marktplatz direkt auf die Zitadelle zu. Er ging hinter einem Baum in Deckung und analysierte die Wächter, die um die Zitadelle schlichen. Schnell sprang er auf und eilte in die Zitadelle. Beruhigt atmet er auf. Er betrat die riesige Kirche, und sah zum Glück noch immer die drei Heilligen Steine auf dem altar liegen und dahinter die offene Türe. Er betrat den mittelgrossen Raum dahinter und rief die Weisen.

"Erscheint mir oh ihr Weisen, spricht mit mir!" rief er. Plötzlich stieg er der Decke entgegen und fand sich in der Halle der Weisen wieder. Die fünf Weisen waren bereits erschienen. "Wieso habt ihr mir nicht von eurem Fehler gesagt, warum habt ihr mir alles verschwiegen?" stürmte Link drauflos. "Wir wussten nicht, dass der Bann nicht halten wird, und wir fürchteten dich zu verlieren, und dass würde bedeuten, dass wir keinen Held mehr haben. Wir sind die Weisen, wir sorgen für das Gleichgewicht des Guten und Bösen, du bist der Auserwählte. Du brachtest das Gleichgewicht. Wenn du sterben würdest oder uns verlassen, wäre alles verloren. Wir können Ganondorf nicht besiegen, wir sorgen nur dafür, dass er besiegt wird" , brachte Impa die klare Antwort.

"Der Deku-Baum sagte mir, ich bräuchte den Stab der Fragmente um Ganondorf zu besiegen. Wo finde ich den?" fragte Link. "Din, Farore und Nayru haben diesen Stab geschaffen um das Unvorhergesehene zu besiegen, um das Böse, das alle Fragmente besitzt zu besiegen. Die Götter haben den Stab nachdem sie ihn von Impa zurückbekommen haben in einen Stein eingeschlagen, nur derjenige, der ein reines Herz hat kann ihn rausziehen. Die Götter haben nie gedacht, dass das Unvorhergesehene eintreffen würde, aber sie haben sich gut vorbereitet, sie haben den Menschen die Möglichkeit gegeben das Böse zu besiegen, aber nur mit Hilfe der Weisheit der Weisen. Dieser Stein befindet sich auf dem Todesberg. Wir könnten dich dorthin bringen, damit du nicht wertvolle Zeit vergeudest", sagte Darunia.

"Aber warum bin ich auch ein Auserwählte, wenn Impa noch lebt. Ich dachte es gäbe immer nur ein Auserwählter. Und wenn der Auserwählte stirbt, kommt ein neuer", wunderte sich Link. "Impa war keine Auserwählte, denn du warst erst gerade geboren, und zu jung um dieses Abenteuer auf dich zu nehmen. Also mussten die Götter einen Zwischen-Auserwählten schicken, damit du ruhig aufwachsen kannst. Nun bist du gross genug, und Impa wird sich nicht darum kümmern dürfen. Es liegt an dir", erklärte Salia.

"Wir bringen dich jetzt auf den Todesberg", sagt Ruto. Und bevor Link etwas sagen konnte war er auch schon auf den windigen Höhen des Todesbergs. Er blickte sich umher und erkannte einen kantigen Stein, in dem der Stab der Fragmente steckte. Link machte sich vorsichtig auf den Weg zu ihm und streckte die Hände aus. Er umgriff den Griff des Stabes und zog ihn mit aller Kraft zu sich. Sofort gab der Stab nach und fiel Link auf den Schoss. Er hatte es geschafft. Er hatte die Mittel um Ganondorf zu bändigen gefunden. Plötzlich zog ein Gewitter auf. Link überkam die Angst, er habe etwas falsches getan, oder die Weisen hätten ihn angelogen. Doch dann erschienen am Himmel drei verschwommene Gesichter. Eines grün, eines rot und das andere blau. Es waren die alten Götter, die Schöpfer von Hyrule, Din Farore und Nayru. Link sank vor Ehrfurcht in die Knie. Doch die Götter baten ihn aufstehen.

"Du hast den Stab der Fragmente an dich gerissen, das bedeutet, dass du nichts Schlimmes damit vorhast. Denn du bist reines Herzen. Du wirst dich dem Stab anvertraut machen, du musst dich seiner Macht anvertrauen, und du wirst das endgültig Böse besiegen." Die Gesichter schwanden, und Link fand sich plötzlich wieder in der Halle der Weisen wieder. "Du hast ihn also gefunden", ertönte die Stimme Rutos hinter Link. "Ja, aber wie benützt man ihn und wie komme ich ins Schloss?" fragte Link. "Zuerst musst du den Stab der Fragmente gegen Ganondorf richten. Die Macht des Stabes der Fragmente wird ihm die Fragmente entreissen und sie in die Zitadelle zurückbringen, wo sie hingehören. Hier nehme diese Verkleidung als Wache von Ganondorf, es wird dir ein Leichtes sein ins Schloss zu kommen", beantwortete Salia.

Bevor Link noch die drei Götter erwähnen konnte war er auch wieder in der Mittelgrossen Halle der Zitadelle angelangt. Er hatte wirklich die Götter gesehen, die Schöpfer von Hyrule, die Schaffer des Triforce und der Fragmente. Erst jetzt entdeckte er die Verkleidung auf dem Boden neben ihm. Schnell zog er sie sich über in der Angst, er wurde entdeckt und gefangen genommen. Er verliess die Zitadelle und machte sich auf den Weg zum Schloss. Niemandem fiel er auf, niemand interessierte sich für ihn. Er konnte einfach ins Schloss spazieren. Doch ein Hintergedanke störte ihn: Was wenn Ganondorf keine Macht mehr hat, er wird sich wohl nicht einfach so ergeben.

Doch egal was geschah, Link würde sich diesmal wehren können, nicht wie das letzte mal, als er starb. Er hatte sein Schwert, sein Schild, seine Kraft und vor allem diesen Stab, der ihm Mut machte. Link betrat die Vorhalle, in der viele Wächter herumstanden. Link wusste wo das Zimmer des Königs war, er war viel mit Zelda dort und hatte gespielt, während der König wichtige Sachen erledigte. Zielsicher schritt Link durch den Raum auf die grosse Tür zu, die in die Königssuite führte. Es kam ihm endlos vor. Endlos lange war er unterwegs, unterwegs zur Tür. Er merkte wie alle Blicke auf ihn gerichtet waren. Die Angst überkam ihn. Unter dem Umhang ergriff er den Stab der Fragmente. Dies machte ihm neuen Mut. Als er schliesslich vor der Tür ankam, pochte ihm das Herz.

Es überkam ihm erneut der Gedanke, nochmals von Ganondorf getötet zu werden. Sollte er zurückgehen? Sollte er alleine leben, ohne jegliche Freude am leben? Sollte er die Weisen und die Götter im Stich lassen. Er hatte Angst. Noch nie im Leben, und das war nicht gerade abenteuerlos, hatte er soviel Angst. Doch er musste Hyrule retten, Zelda retten. Er nahm allen Mut zusammen und stiess langsam die Tür auf. Ein grelles Licht blendete ihn. Fest umklammerte er den Stab. Er musste sich eine Hand vor die Augen halten, um klar sehen zu können, doch er sah nichts als Licht. Plötzlich wurde ein schwacher Umriss einer grossen Gestalt erkenntlich. Er wurde immer dunkler, was bedeutete, dass er näher kam. Link zog seinen Stab in die eine Hand und sein Schild in die andere.

Er war bereit Ganondorf ein Ende zu bereiten. Da ertönte ein tiefes Lachen. Link erinnerte sich zu gut an dieses Lachen. Er war sich sicher das es aus Ganondorfs fiesen Maul kam. "Du bist zurückgekehrt", wunderte sich Ganondorf. "Ja, und ich werde dich wieder besiegen", antwortete Link. "Du erbärmliche Kreatur willst denjenigen, der alle Mächte der Welt hat besiegen. Hahaha", spottet Ganondorf. Er trat vor das Licht und sein Körper wurde deutlicher. Das Triforce an seiner rechten Hand war klar zu sehen, und alle Dreiecke leuchteten. "Siehst du dies, das ist das Zeichen meiner macht", rief Ganondorf und zeigte auf seinen rechten Handrücken. Schnell richtete Link den Stab der Fragmente auf Ganondorf, der ihn bis jetzt nicht wahrnahm.

In der gleichen Zeit in der Halle der Weisen. "Meinst du, er kann Ganondorf wieder besiegen?" fragte Salia. "Der Stab der Fragmente wird Link ein grosses Stück arbeit wegnehmen. Ganondorf wird nicht stärker sein als das letzte Mal, als Link ihn besiegte", antwortete Impa, "Aber ob das Volk uns weiterhin trauen wird, macht mir mehr sorgen." "Der Deku-Baum traut uns schon nicht mehr, und wenn uns der Deku-Baum nicht traut, traut uns bald ganz Kokiri nicht mehr. Uns wenn's so weiter geht, ganz Hyrule nicht", sagte Darunia. "Vielleicht schicken die Götter fünf neue Weisen, und wir kehren zurück in unsere Heimat", vermutete Salia. Doch da meldete sich Din, die Göttin der Kraft lautstark zu Wort: "Ihr werdet nicht abgesetzt. Niemand wird sich an den Zwischenfall von Ganondorfs Machtergriff erinnern können. Dafür werden wir sorgen. Aber ihr müsst versprechen, nie mehr einen Zauberspruch, Bann oder so etwas Ähnliches ohne unsere Erlaubnis durchzuführen. Diesmal hattet ihr noch Glück, aber das nächste Mal werdet ihr Link nicht zurückbringen dürfen." Mit diesem Satz war Din auch schon verschwunden. Alle Weisen waren ein bisschen erschrocken, aber trotzdem waren sie beruhigt, nicht abgesetzt und durch andere fünf Weisen ersetzt zu werden.

Link hielt den Stab mit seiner schweissnassen Hand fest. Auch Ganondorf hatte den Stab jetzt bemerkt und war sehr erschrocken. Nachdem Link den Stab auf ihn gezeigt hatte, wurde der Raum dunkel, stockdunkel. Nur das Triforce an Ganondorfs Hand leuchtete noch. Blaue Strahlen, wie die einer blauen Sonne, fielen von oben auf Ganondorf herab. Das Triforce erblasste allmählich, und Ganondorf wich erschrocken zurück. Link war beruhigt, es hätte vieles schief gehen können. Aber jetzt stand er einem machtlosen Ganondorf gegenüber. Er war machtloser als das letzte Mal, als Link ihn besiegte. Nun war das Triforce ganz erblasst und befand sich nun wieder in der Zitadelle, und wartete auf den nächsten, machtgierigen Mann. Nun kam das Licht zurück in den Raum und Link wartete nicht länger sondern nahm sofort sein Schwert und griff Ganondorf an. Dieser war nicht gefasst und noch immer ausser sich vor Schreck. Link liess seinen Stab fallen, nahm sein Schwert in beide Hände und bohrte es in Ganondorfs Brust. Ein schrecklicher Aufschrei ertönte und Ganondorf fiel schlapp zu Boden.

Im gleichen Moment, als Ganondorf starb, fand sich Link auf Epona wieder, er war gerade von Talmina zurückgekehrt. Er schaute sich um, sah wie die Kokiris spielten und musste sich ein lachen verkneifen. "Ihr seid also doch keine schlechten Weisen", dachte er für sich und schaute gegen den Himmel. Link wollte seinen Stab der Weisen hervor nehmen, als er merkte, dass keiner mehr da war. Er war verschwunden, weg. Genau in diesem Moment erschienen die drei Götter. "Du hast ihn zu gebrauchen gewusst. Aber du musst verstehen, der Stab darf nicht in falsche Hände geraten, also haben wir ihn wieder an seinen Platz gelegt. Du warst tapfer. Ganz Hyrule könnte dir danken, aber leider weiss niemand etwas von diesem Zwischenfall. Die Weisen sind wieder die alten und niemand misstraut ihnen", zischte Nayru, die Göttin der Weissheit.

Die Weisen standen im Kreis in der Halle der Toten, in der Mitte des Kreises, eine finstere Gestalt, gross gewachsen, mit einer Narbe an der rechten Hand, die die Form des Triforces hatte. "Was sollen wir tun, Götter", sprach Impa gegen den Himmel. "Ihr müsst für das Gleichgewicht sorgen. Es liegt an euch. Wenn ihr ihn sterben lasst, gibt es kein Böses mehr in Hyrule. Und ohne Böses, gibt es auch kein Gutes", ertönte es von oben. "Wir müssen ihn zurückbringen, auch wenn es uns schwer fällt", sagte Salia. "Aber es werden wieder alle uns misstrauen. Wieso dürfen wir ihn nicht sterben lassen?" fragte Darunia. "Hast du nicht gehört, ohne Böses kein Gutes, ohne Schwarz, gibt es auch kein Weiss. Es brauch immer das Gleichgewicht, zwischen zwei Gegenteilen. Wir müssen es tun", schloss Ruto ab. Die finstere Gestalt verschwand langsam aus der Halle und in der gleichen Zeit erschien sie langsam in der Wüste im Westen Hyrules.

Ende