Autor:
Spy alias Meike Rahmig
Das Reich der Finsternis
Die Nacht war rabenschwarz. Donner grollte in der Ferne und bizarre Blitze zuckten am Himmel. Ein Junge stand einsam in der Steppe. Erste Regentropfen fielen und es war kalt. Bitterkalt. Nur in kurze Hosen und ein ärmelloses Hemd bekleidet begann er zu zittern. Er musste sich bewegen, um nicht zu erfrieren! Trotz seiner Verletzungen begann er mühsam zu laufen.
Wären nur Schwert und Schild nicht so schwer! Aber er konnte sie einfach nicht liegenlassen, die Verfolger waren nur knapp hinter ihm. Der Regen durchmischte sich mit Hagel und die Landschaft erbleichte von den eisigen Körnern. Das Blut aus seinen Wunden hinterließ eine tiefrote Spur hinter ihm. Er durfte nicht aufgeben. Sonst wäre alles verloren. Für immer.
"Für immer verloren!" ging es ihm noch durch denn Sinn, dann schwand ihm das Bewusstsein.
Ganon konnte es nicht glauben. Vor ihm lag Link auf dem Boden wie ein Lämmchen auf der Schlachtbank. Nur zappelte er nicht einmal mehr. Sein Leben hing nur noch an einem dünnen Faden. Der Herr der Finsternis zögerte nicht lang und machte seinen langersehten Traum wahr: mit einem Hieb von seinem Schwert war es vorbei! Link zuckte noch einmal auf, dann stieg seine Seele ins Nirvana auf.
Ganon stöhnte vor Lust, als die Macht vom Triforce des Mutes auf ihn überging. Nun war alles vollkommen. Er hatte alle drei Triforce-Fragmente. Zelda hatte er schon vor drei Tagen überwältigt und zur Frau genommen - nur Link als letzter unbekannter Faktor war noch im Weg gewesen... Das Reich der Finsternis kam auf Hyrule herab und NIEMAND würde es je wieder ändern können! Der Morgen dämmerte über Hyrule unter dem grausamen Lachen von Ganon...
Verräterisches Blut
"Papa?" rief Erinn.
"Was ist denn du kleine Nervensäge?" antwortete eine dunkle Stimme.
"Hast du Mama gesehen?" fragte er weiter.
"Das Miststück ist auf ihrem Zimmer," fluchte die Stimme "und jetzt hör auf zu nerven!!!"
"Schon gut, ich bin ja schon weg" er hasste es, wenn Ganon so über seine Mutter Zelda sprach.
"Eines Tages werde ich es ihm zeigen, er wird schon sehen was er davon hat." dachte er.
Er stieg die Treppen in den Wohnturm hinauf. Aus dem Zimmer seiner Mutter hörte er leises Schluchzen. Er tat die Türe einen Spalt auf und fing an zu lauschen.
"Ach Link, nun bist du schon 11 Jahre tot und wenn Erinn nicht wäre, hätte ich schon lange den Mut zu Leben verloren. Er ist mein ein und alles.
Selbst wenn er Ganons Sohn ist, sieht er dir viel Ähnlicher. Auch sein Charakter ist dir ähnlich..." Erinn sah, das seine Mutter ein kleines Bild in der Hand hielt, und an ihrem kleinen Tisch saß.
Dieses Bild hatte Erinn schon oft gesehen. Zelda hatte es in ihrer Jugend von ihm gemalt. Er musste seiner Mutter versprechen seinem "VATER" nichts davon zu erzählen. Ganon hätte es sofort verbrannt, und seine Mutter hätte sich wahrscheinlich wieder einen haufen Schläge abholen dürfen.
Sieben Jahre später
"Herzlichen Glückwunsch mein Schatz!!!" sagte Zelda
"Danke Mutter." Meinte Erinn nur teilnahmslos. Er hatte gerade andere Probleme, als sich um seinen Geburtstag zu Kümmern. Er musste sein blaues Auge kühlen, das er sich heute morgen gefangen hatte, weil er zu spät zum Frühstück gekommen war. Sein Vater war mal wieder ausgerastet und das wie immer wegen nichts.
Das war auch einer der Gründe warum er seinen Vater so unendlich hasste.
Er hatte sich das jetzt schon 18 Jahre gefallen lassen, doch das war nur vorbei.
"Erinn?"
-"Ja Mutter?"
"Komm doch bitte heute Abend auf mein Zimmer" flüsterte Zelda.
"Ist gut, ich gehe jetzt" meinte Erinn und verließ den Speisesaal.
Er ging auf sein Zimmer und wartete auf den Abend.
Dann schlich er sich auf Zeldas Zimmer.
"Mutter was ist? Warum sollte ich kommen?" fragte Erinn neugierig.
"Hier Erinn. Das gehört nun dir!" Zelda zeigte auf eine alte Hölzerne Truhe.
"Und was soll ich damit?" fragte verwundert.
"Öffne die Truhe. In ihr befinden sich das Master Schwert, das Spiegel Schild
und die Okarina der Zeit." sagte Zelda und ihre Stimme begann leiser zu werden.
"Und die soll ich echt bekommen?" , fragte er erstaunt "die haben doch einst Link gehört!?"
"Danke Mutter" mit diesen Worten verließ er den Raum, und schleppte die Truhe -für seine 18 Jahre war er erstaunlich stark, wie seine Mutter fand -
in sein Zimmer.
Plötzlich fuhr er mitten in der Nacht hoch. Hatte er da nicht einen Schrei gehört? War das nicht seine Mutter gewesen? Hatte Ganon schon wieder getrunken? Er rannte zum Schlafzimmer seiner Mutter und hörte wie Schwere Stiefel die Treppe runter torkelten. Er hatte Links Bild entdeckt!!!
Als er das Zimmer von Zelda betrat, sah er wie seine Mutter Blutend zu Boden sackte und war gerade noch rechtzeitig bei ihr um sie aufzufangen, bevor sie auf dem Steinboden aufschlug. Sie sah ihn traurig an und eine Träne glitt ihr über die Wange.
"Erinn sei stark. Ich werde immer bei dir sein!" sie flüsterte ihre letzten Worte, bevor sie sich in Erinns Armen auflöste. Erinn stieß einen Schrei aus, der durch das ganze Schloß hallte. Er stand auf, rannte mit tränen überströmtem Gesicht auf sein Zimmer packte seine sieben Sachen und verließ das Schloß. Er rannte zum Stall, nahm sich ein Pferd und machte sich auf den Weg zur Gerudo Festung.
Dort lebt Naboru sie war eine sehr gute Freundin seiner Mutter gewesen.
Als er über die Brücke im Tal ritt, schwor er sich seine Mutter zu Rächen!
Die wache am Tor der Festung erkannte ihn sofort "Prinz Erinn was ist passiert?"
"Ich muß sofort zu Naboru, es ist äußerst wichtig!!!" keuchte er.
Einige Minuten später stand er vor ihr, der Freundin seiner Mutter.
Als er ihr die Geschichte erzählt hatte, war sie entsetzt.
"Er hat sie einfach umgebracht?" Naboru war außer sich vor Wut.
"Deshalb bitte ich dich Naboru, trainiere mich und ich werde meine Mutter rächen!!!"
-"Abgemacht"
So begann Erinns Training.
Er hatte noch keine Kampferfahrung, bis auf ein bißchen Schleuder Schießen hatte ihm Ganon nicht viel erlaubt.
Aber das war kein Hindernis für ihn, denn er stellte sich geschickt an und lernte sehr schnell.
Als Naboru ihm beim Training mit einer anderen Gerudo beobachtete, stiegen ihr tränen in die Augen. Naboru war eine sehr gute Freundin von Link und Zelda gewesen, und nun bemerkte sie, - wie Zelda auch- das Erinn, Link in seiner Jugend sehr ähnlich war. Er hatte die blauen Augen und die Blonden Haare von Zelda geerbt.
Nach einem halben Jahr war Erinn genauso gut wie Naboru selbst(er hatte Tag und Nacht fast bis zur Erschöpfung trainiert). Nein sogar noch viel Besser.
In ihm brannte das Feuer der Entschlossenheit. Die Entschlossenheit Ganon zu töten, um seine Mutter Zelda und den für ihn "Vertrauten" aber doch unbekannten Helden Link zu rächen!!!
"Naboru es wird Zeit!", sagte Erinn zu ihr als sie gerade beim Abend essen waren "ich werde morgen bei Sonnenaufgang zurück zum Teufelsturm reiten.
"Paß auf dich auf kleiner Prinz" sagte Naboru scherzend zum Abschied.
Das waren die letzten Worte die sie wechselten. Erinn verschwand ohne ein weiteres Wort alt die Morgendämmerung einsetzte.
Gegen Mittag war er am Turm.
Er trat über die aus Knochen gebaute Brücke zum Turm, die über den Lavasee führte. Die Wachen am Tor ließen ihn nur mit Kurzem Widerstand durch, er hatte die beiden Stalfos-Ritter schnell besiegt. Er stieg die Treppe zum Trohnsahl hoch, wo er das gehaßte "Objekt" vermutete. Als er eintrat saß sein Vater, mit dem Rücken zu ihm, aber er bemerkte seine Anwesenheit trotzdem sofort.
"Ich dachte ich wäre dich losgeworden!?" bemerkte Ganon sarkastisch.
"Falsch geraten, mich wird man so schnell nicht los!" Erinn merkte wieder das er nur puren hass für seinen "Vater" empfand.
"Hast du Mutter überhaupt jemals geliebt? Oder war sie nur ein Mittel zum Zweck?"
-"Wenn du es genau wissen willst, habe ich sie nur geheiratet um Link eins auszuwischen, und das habe ich ja schließlich geschafft oder???"
Das war zu viel für Erinn, er nahm allen Mut zusammen und stürmte los, aber neben der Wut kam noch etwas in ihm auf. Es war ... Verzweiflung.
Er könnte es nicht fassen, das er der Sohn eines Mörders, eines dreckigen verlogenen Mörders war. Plötzlich wollte Erinn nicht nur seine Mutter und Link rächen, sondern auch alle anderen denen Ganon geschadet hatte.
Er stach dem -immer noch ihm mit dem Rücken zugewandt sitzendem Ganon- mit dem Dolch den er von einer Gerudo zum Abschied bekommen hatte in die rechte Schulter.
"Meinst du wirklich du könntest mich mit diesem "Zahnstocher" umbringen?" keuchte Ganon als ihn der Dolch traf und ihm das Blut aus der Schulter rann.
"Nein aber mit diesem!!!" schrie Erinn als er das Master Schwert zog.
"Dieses Schwert?! Wo hast du es her? Ich habe es doch eigenhändig weggeschlossen!" rief Ganon entsetzt.
"Von Mutter, sie hat es mir gegeben kurz bevor du sie kaltblütig umgebracht hast!!!" Erinn wurde immer Wütender.
Ganon stand auf, und zog sein Schwert "Mal sehen ob du er genauso gut führst wie Link es einst tat." mit diesen Worten vielen sie übereinander her.
Als sie nach ein paar Minuten wieder auseinander stoben, hatten beide kräftig etwas abbekommen:
Ganons rechte Schulter blutete schlimmer als zuvor, er hielt sich die rechte Seite, an der ein großer Schnitt zu erkennen war.
Erinn hatte es nicht schlimmer getroffen auch er hatte einen großen "Kratzer" an der linken Schulter.
Und wieder gingen sie zum Angriff über, aber diesmal kam Erinn nicht so glimpflich davon. Ganon fing an zu Schweben und flog etwa 10m zurück.
Er hielt die Hände über den Kopf und ein Schwarzer Ball aus purer Energie formte sich. Erinn zog das Spiegelschild und wehrte ihn ab. Das Schild fing heftig an zu zittern und verlor etwas von seinem Glanz.
Ganon schoß weitere Bälle und bei jedem Schlag wurde das Zitter schlimmer und der Glanz verschwand immer ein bißchen mehr, bis das Schild ganz Zerstört war.
Erinn erschrak "Ich dachte das Spiegelschild sein unzerstörbar!"
"Tja mein lieber Sohn, es konnte halt gegen die Macht des vereinigten Triforce nicht standhalten!!!" lachte Ganon tyrannisch und schoß einen weiteren Ball ab.
In der Hoffnung das es Funktionieren würde schlug Erinn ihn mit dem Schwert zu seinem Vater zurück, der schlug ihn auch wieder zurück, und Erinn ihn dann noch mal. Das ging solange, bis Erinn ihn endlich traf.
Ganon sackte zu Boden.
Erinn stürmte auf ihn zu und drosch mit seinem Schwert auf ihn ein.
Ganon schrie als die Triforce teile ihren Besitzer erneut wechselten. Erinn spürte eine warme Energie durch seinen Körper fließen.
"Bitte, bitte töte mich nicht, ich bin doch dein Vater, dein lieber Papi" bettelte
Ganon, doch Erinn ließ sich nicht beeindrucken.
Er holte zum letzten Schlag aus.
"VERÄTERISCHES BLUT!!!!!!!!" schrie Ganon als ihn das Schwert zum letzten male traf.
"Das war für Mutter, für Link und für all die anderen denen du ein leid zugefügt hast!" meinte Erinn kühl.
Die nächsten Jahre waren hart, doch mit der Macht des Triforce gelang es Erinn, seine Mutter und Link wieder lebendig zu machen.
Kurz darauf heiratete er die Gerudo Kelpie -übrigens Noborus Tochter- die ihm den Dolch geschenkt hatte, sie hatten sich beim Training kennen und lieben gelernt.
Es folgten Goldenen Jahre für das Land und Erinn, Kelpie, Link und Zelda herrschten gemeinsam über Hyrule.
ENDE