The Legend of Zelda - A Christmas Adventure
Die Fortsetzung der Weihnachtsfanfiction. Verfasst von Kathy. Die Story wird im Laufe des Kalenders immer wieder fortgesetzt werden, viel Spaß mit dem zweiten Kapitel.
Kapitel 2:
Ganondorf blickte auf die große, dunkle Kugel die das Geschehen in Hyrule zeigte. Er war verstimmt und murmelte die ganze Zeit etwas Unverständliches vor sich hin. Eine dunkle, maskierte Gestalt, die Ganondorf irgendwie an Shiek erinnerte, beobachtete ihn.
Der einzige Unterschied zwischen Shiek und dem Unbekannten bestand darin, dass die Kleidung und das Haar der Gestalt dunkel waren und das Wappen der Shiekah fehlte. Außerdem waren die Shiekah etwas dünner und größer.
Langsam schritt die Gestalt auf Ganondorf zu und fragte: "Alles in Ordnung? Du wirkst irgendwie verstimmt, Ganondorf"
Ganondorf zuckte zusammen, als er so jäh aus seinen Gedanken gerissen wurde. Er drehte den Kopf und fauchte: "Du hast gut reden Agahnim, warum sollte ich dir verraten, was mich bedrückt, wenn du mir noch nicht einmal deinen Namen verrätst."
Agahnim legte den Kopf schief und sagte: "Wie ich schon öfters gesagt habe, ich habe keinen Namen."
"Ja, ja, ja und ein Geschlecht hast du auch nicht, stimmt's oder hab ich recht?!"
"Vielleicht hast du recht.", Agahnim zuckte mit den Schultern, "Vielleicht aber auch nicht, aber nun sag mir, was bedrückt dich?! Sogar deine eigenen Dämonen machen einen Bogen um dich, obwohl sie schon längst tot sind, dass muss etwas zu bedeuten haben, aber selbst wenn du es mir nicht verrätst, ich werde es rausbekommen, da kannst du Gift drauf nehmen!"
"Wenn du es unbedingt wissen willst, ich finde das einfach unfair!"
"Was?"
"Alle dürfen feiern, nur wir nicht!"
"Hä? Sag mal, wovon redest du eigentlich?"
"Na rate mal!"
"Ich schwöre, ich habe keine Ahnung, wer darf was feiern? ... Zum Teufel noch mal, Ganondorf, rede mit mir!"
"Die da oben in Hyrule dürfen Weihnachten feiern und wir hier unten nicht! Sogar die im Himmel dürfen Weihnachten feiern!"
"So weit ich weiß, soll der derzeitige Engelschor allerdings ziemlich mies sein."
"Dass hat damit überhaut nichts zu tun! Es geht dabei nur ums Prinzip!"
"Meinst du?! Aber, Ganondorf, das ist doch total idiotisch, stell dir mal vor, das merkt einer, was wird dann aus unserem guten... oder eher bösem Ruf?! Jetzt schau nicht so deprimiert!"
"Aber ich will auch Weihnachten feiern dürfen! Wir feiern hier es so gut wie nix, kein Tag des Kürbisses, kein Geburtstag, kein Sterbe- oder Verbannungstag, kein Kirschblütenfest, kein Tag des Triforce und auch kein… ach was weiß ich!"
"Wenn dir so viel an diesem... Weihnachten liegt, warum fragst du dann nicht einfach?"
"Wen soll ich denn fragen?"
"Na, überlag' mal! Wen könntest du denn fragen? Komm, ganz einfach und gar nicht schwer!"
"Doch nicht etwa den Boss?!"
"Doch, genau den, den ‚Gott der Unterwelt', allerdings wird er dir vermutlich das Gleiche sagen, was ich dir jetzt sage, also hör gut zu, Ganondorf! Das ist eine totale Schnapsidee! Hallo, aufwachen, willkommen in der Realität, wir sind hier in der Hölle, wir können hier doch kein Weihnachten feiern!"
"Warum nicht? Ich mag Weihnachten!"
"Du spinnst doch!", Agahnim schüttelte den Kopf und fragte dann plötzlich: "Du, Ganondorf, du lebtest doch in der Wüste. Gab es da eigentlich auch Winter, ich meine so mit Schnee und allem?!"
"Was soll das jetzt schon wieder... ich bin grad' am überlegen, also stör mich nicht... soll ich jetzt zum großen Boss gehen oder nicht... Ach, auch egal, ich versuch es einfach mal! Hey, Agahnim, danke für die geniale Idee.", Agahnim sank demonstrativ zu Boden und blieb dort einige Sekunden liegen. Doch Ganondorf beachtete ihn gar nicht und machte sich, so schnell es ging, auf den Weg zum Gott der Unterwelt.
Agahnim erhob sich, starrte Ganondorf einige Sekunden nach und schüttelte wieder den Kopf: "So ein Vollidiot, wenn er wüsste, was er sich für einen Ärger einhandeln wird... obwohl.... genug Hirn um die ganze Sache dann abzublasen hätte er dennoch nicht... na dann mal viel Spaß... bin schon gespannt wie alles genau vor sich gehen wird..."
Impa lief im Schloss auf und ab. Sie stand kurz vor einem Nervenzusammenbruch. So etwas hatte sie noch nie erlebt. Bei den Vorbereitungen zum Fest schien aber auch alles schief zu gehen. Der Weihnachtsbaum war, durch ein Missgeschick, abgebrannt, irgendjemand hatte statt Blumen für das Weihnachtsfest, Blumen für eine Beerdigung geholt und der Chefkoch litt an Depressionen, weil irgendein Küchenjunge ihm gesagt hatte, dass er die Idee mit dem Baumkuchen für einfallslos hielt. Daraufhin hatte der Koch ihn aus der Küche gejagt, wodurch der Unfall mit dem Weihnachtsbaum passiert war. Anfangs hatte Impa noch versucht es gelassen zu nehmen, aber jetzt ging ihr kriegerisches Blut mit ihr durch: "Verdammt! Wir brauchen einen neuen Baum! Ihr da! Warum steht ihr hier rum? Sorgt gefälligst dafür, dass wir einen neuen Baum bekommen! UND ZWAR EIN BISSCHEN PLÖTZLICH!!!"
"Äh, aber, Lady Impa, wir sind die Psychiater, die für den Chefkoch gerufen worden sind! Und dadurch sind wir nicht qualifiziert einen Baum zu fällen und diesen Baum dann hier her zu bringen!", erklärte einer der Männer.
Impa schnaubte: "Das ist mir egal! Dann überreden sie jemand anders den Baum zu holen, von mir aus den Chefkoch!", wütend stapfte Impa davon.
Einer der Psychiater blickte ihr nach und sagte: "Kollegen, ich glaube nach diesem Fest werden wir ein paar Überstunden schieben müssen!", seine Kollegen nickten nur zustimmend. Ein Schrei von Impa durchbrach den Lärm und es augenblicklich still wurde: "AH! Welcher Idiot hat vergessen die Einladungskarten zu verschicken? WER WAR DAS? Welcher Depp war dafür zuständig?"
Irgendeine besonders mutige Zofe meinte daraufhin vorsichtig: "Nun ja, Lady Impa, derjenige, der das hätte machen müssen, ist leider vor dem Burgtor auf dem Glatteis ausgerutscht und in den Burggraben gefallen..."
"Ja, und? Was hat das damit zu tun?"
"Na ja... er konnte nicht schwimmen…"
"WAS???", Impa taumelte zu dem nächstbesten Stuhl und lies sich darauf nieder. Sie fühlte sich auf einmal müde, furchtbar müde.
"Mhm… also noch mal die Liste für heute durchgehen… Also… die rosa Hausschuhe mit Hasenmuster... haben wir, die Packung Bundstifte haben wir auch, das Wörterbuch Neu Hylianisch - Alt Hylianisch haben wir auch, das Bier... ja, das müssten wir auch haben... obwohl, vielleicht sollte ich es ein wenig verdünnen...", durstig öffnete Link die Flasche und trank einen Schluck. Er schüttelte sich: "Igitt, bäh, das schmeckt ja abartig! Nein, das kann ich Mido nicht antun, wie sehr ich ihn auch hasse, nein, das geht zu weit!" Link ließ den Sack mit Geschenken auf den Boden fallen und ging die paar Schritte bis zum Brunnen in Kakariko und mit einem ‚Oh, es ist sogar Wasser drin!', füllte er Wasser in die Flasche. Link betrachtete die Flüssigkeit: "Mh, vorher war sie viel dunkler... na ja, macht nichts, das ist halt... Weißbier!", Link schritt zufrieden zu dem Sack mit Geschenken zurück, schulterte ihn und stöhnte: "Oh, bei Din, das schaff ich ja nie bis zurück zu Salia!", kraftlos ließ er den Sack wieder fallen: "Obwohl... hihi, wozu hat man ein Pferd?", Link zog den Sack mühsam bis zum Eingang von Kakariko, die Treffen runter bis kurz vor die Brücke.
Dort blieb er stehen und schnaufte: "Okay, Epona, jetzt bist du dran.", er zückte seine Ocarina und spielte Eponas Lied. Sogleich kam die Stute angerannt, die ihm freudig zu wiehert. Sie kam direkt vor Link zum stehen und blickte ihn treuherzig an.
Link lächelte ihr zu: "Okay, Epona, ich verlass' mich auf dich", mühsam hob er den schweren Sack hoch und hievte ihn auf Eponas Rücken.
Diese wieherte erschreckt auf und blickte Link vorsichtig, fragend, fast schuldig an, als wollte sie sagen: "Bitte, sag mir jetzt nicht, dass du auch noch aufsteigen möchtest!"
Link tätschelte sein Pferd liebevoll und meinte: "Keine Sorge, Epona, ich bin nicht so schwer.", er stieg in den Sattel und gab Epona die Sporen. Diese allerdings taumelte nur einige Schritte zur Seite und fiel um. Link purzelte von ihrem Rücken und landete unsanft im schneebedeckten Graß. Er erhob sich, klopfte den Schnee von seiner Kleidung und aus seinen Ohren und blickte Epona an: "Okay, dann halt nicht", er machte den Sack wieder los und machte sich, den Sack hinter sich her zerrend, auf den Weg zu Salia.