The Legend of Zelda - A Christmas Adventure
Das Finale der Weihnachtsfanfiction. Verfasst von Kathy. Wir wünschen euch viel Spaß!
Kapitel 10:
Link hätte Ganondorf gerne verfolgt, aber er hatte einfach keine Zeit, denn er hatte im Eifer des Gefechts ganz vergessen, dass er ja noch die letzten Geschenke besorgen musste. Er rief Epona zu sich, ritt zurück den leeren Sack holen und jagte dann in Richtung Kakariko davon, denn er hatte nur noch knappe 4 Stunden Zeit.
Etwa 3½ Stunden später saß Link wieder mit Salia in einem, diesmal sogar relativ kleinen, Haufen von Geschenken.
Die beiden waren noch damit beschäftigt, die letzten Geschenke einzupacken, als Salias Fee sich zu Wort meldete: "Leute, ich will ja nicht drängeln, aber in einer viertel Stunde ist es so weit, dann müssen die ganzen Geschenke beim Deku-Baum und Link in seinen Klamotten sein!"
Salia schluckte: "Okay, danke. Link, ich schaff das hier schon allein, geh du dich lieber umziehen!"
"Okay, Salia, mach ich!", Link schnappte sich ‚seinen' Anzug und verzog sich.
Als er etwa fünf Minuten später wieder auftauchte konnte sich Salia vor lachen kaum mehr halten.
Sie lies sich einfach zu Boden fallen und begann wie eine Irre zu lachen.
Link rannte, so schnell es der Mantel zuließ, zu ihr und hielt ihr den Mund zu: "Psst, leise Salia, wir wollen den anderen doch die Überraschung nicht verderben!"
Salia grinste Link an: "Sorry Link, aber du siehst einfach zu dämlich darin aus!"
"Pah, ich sehe gar nicht dämlich aus!"
"Doch Link, tust du, aber bitte, ich habe heute schon die ersten Geschenke zum Deku-Baum gebracht, aber die hier müssen auch noch dazu! Komm, Link schnell, wir müssen uns wirklich beeilen!"
"Okay, aber warum haben wir die Geschenke nicht schon vorher besorgt und gleich dahin gebracht?"
"Ganz einfach, heute darf eigentlich niemand, nicht einmal Mido zum Deku-Baum, vorher aber schon! Da hätten sie die Geschenke womöglich noch entdeckt! Kapiert?!"
"Ach so, ist das, na gut!"
"Link, du warst mal so lange bei uns und jetzt?! Jetzt hast du schon all unsere Sitten uns Gebräuche vergessen!"
"Ja, Entschuldigung, ich musste die Bösen besiegen und verbannen! Da kann man doch mal was vergessen!"
"Ist ja jetzt auch nicht so wichtig!... Hallo Deku-Baum, so, das hier sind die letzten Geschenke!"
Salia und Link luden ihre Geschenke neben den anderen ab und betrachteten den hohen Berg zweifelnd. Salia legte den Kopf schief: "Du, Link?"
"Ja?"
"Meinst du nicht auch, dass wir es etwas zu gut gemeint haben?!"
"Ja, da könntest du recht haben... was glaubst du, wenn man die ganzen Geschenke aufeinander stapeln würde, wie hoch würde der Stapel werden?"
"Auf jeden Fall höher als der Deku-Baum!"
"Ja, da könntest du recht haben."
"Du, Link?"
"Zum zweiten mal, ja?"
"Danke."
"Danke wofür?"
"Ohne dich hätte ich das alles nicht geschafft."
"Och, kein Problem, hab' ich doch gerne getan, aber wir sollten jetzt zurück gehen... hörst du, die Band beginnt schon zu spielen!"
"Okay, Link, aber bleib du noch hier, ich rufe dich, wenn es soweit ist"
"Okay, Salia und jetzt geh, hopp, geh schon!", Link schob Salia sanft davon und wartete.
Etwa eine Minute später hörte Link Salia rufen: "Und hier ist er, der, auf den ihr euch schon so lange freut, der, der euch jedes Jahr wieder eine Freude bereitet, der, der genau einmal im Jahr zu euch kommt, der... WEIHNACHTSMANN"
Link rannte los und wäre um ein Haar über seine eigenen Füße gestolpert. Die ganzen Kokiri applaudierten ihm und kreischten vor Begeisterung. Sogar Mido schien total begeistert zu sein, ihn zu sehen, was Link allerdings darauf zurückführte, dass Mido ihn einfach nicht erkannte.
Link lächelte den Kokiri zu: "Na, dann kommt mal alle mit zum Deku-Baum! Da...", der Rest seines Satzes ging in dem Gejohle und Gekreische der Kokiri unter, die an Link und Salia vorbeirauschten und in Richtung Deku-Baum verschwanden.
Sogar die Band hatte aufgehört zu spielen und rannte den anderen hinterher.
Nur Salia blieb an Ort und Stelle stehen. Sie lächelte Link zu: "Siehst du, war doch ganz einfach!"
"Ja... ach, Salia, ich hab' hier noch was für dich", Link kramte in der Tasche seines Kostüms und zog eine kleine Schachtel heraus.
Salia blickte ihn mit großen Augen an: "Link... danke", sie nahm das Kästchen entgegen und schnappte nach Luft: "Oh, Link, das ist echt süß von dir, tut... tut mir leid, aber damit habe ich jetzt nicht gerechnet und dir deswegen nichts gemacht."
"Ach, Salia, es reicht mir vollkommen, wenn du dir nächstes Jahr jemand anderes suchst"
"Okay", sagte Salia und zog die dünne Goldkette, an deren Ende ein kleiner, grüner Smaragd hing, aus der Schachtel, "Danke, äh, kannst du mir mal helfen?", Salia versuchte verzweifelt sich die Kette umzuhängen, was sie allerdings nicht so ganz schaffte.
Link half ihr schnell, als ihm plötzlich etwas einfiel "Verdammt! Ich habe noch gar nichts für Zelda! Oh, das habe ich ganz vergessen! Mist!" Er schaute Salia an: "Salia, ich muss gehen! Ich muss noch was für Zelda besorgen!"
"Okay, Link geh ruhig und noch mal, danke"
"Bitte, kein Problem, aber ich muss jetzt wirklich gehen!"
"Tschüss...HALT! LINK, WARTE!"
"Hä?"
Wie wäre es, wenn du dich erst wieder umziehst?!"
"Oh, ja, stimmt, okay, danke"
"Leg den Anzug dann einfach in meine Hütte!"
"Mach ich, tschüss", Link winkte Salia zum Abschied zu und verschwand um die nächste Ecke.
Salia blieb noch eine Minute stehen und blickte ihm nach, dann entschloss sie sich allerdings zu den anderen Kokiri zu gehen und mit ihnen zu feiern.
Kapitel 11:
Link rannte an geschlossenen Läden und dunklen Schaufestern vorbei. Im Moment schien Kakariko geradezu ausgestorben zu sein, alles wirkte so kalt. Leblos, dunkel und kalt. Link rannte weiter und fluchte: "Verdammt, was soll ich jetzt machen?! Ich kann doch Zelda nicht einfach sagen ‚Tja, tut mir ja leid aber ich musste den Weihnachtsmann für die Kokiri spielen und da habe ich dich ganz vergessen'! Verdammt, das kann ich ihr doch nicht sagen! Din, was soll ich jetzt machen?", Panik machte sich in Link breit.
Er wurde noch nie nervös, wenn er einem Monster oder so gegenüber stand, ja selbst wenn er am verlieren war, nein, so etwas machte ihn nicht nervös.
Aber schon allein der Gedanke, vor Zelda dann ohne Geschenk dazustehen, raubte ihm den letzten Nerv.
Er rannte weiter. Der Schnee knirschte leise unter seinen Füßen, als Link plötzlich stehen blieb.
Er war sich nicht ganz sicher, aber er glaubte eben in einer kleinen Seitenstraße ein erleuchtetes Fenster gesehen zu haben.
Langsam ging er zwei Schritte zurück und tatsächlich, dort, in dieser unscheinbaren Seitengasse erhellte das Licht eines einsamen Fensters die Dunkelheit. Link schloss für einen Moment die Augen und befürchtete schon, dass sich alles nur als ein Gespenst seiner Fantasie herausstellen würde, aber dem war nicht so.
Link stieß einen Freudenschrei aus und rannte in Richtung des Landens.
Es stellte sich heraus, dass es sich bei dem Laden um einen kleinen Blumenladen handelte. Zögernd blieb Link vor der Tür stehen "Was mach' ich bloß wenn die nichts passendes mehr haben? Oh, Nayru, was mache in dann bloß?"
Link schüttelte diesen Gedanken ab und betrat den Laden. Ein dünnes, schwarzhaariges Mädchen stand abwesend hinter der Kasse und starrte auf ihre Hände, die mit einer kleinen Blume spielten.
Link räusperte sich und das Mädchen schreckte hoch: "W... oh, ich bitte um Verzeihung, Sir, ich war gerade in Gedanken."
"Das habe ich gemerkt", Link lächelte, doch er war sich nicht sicher, ob das Mädchen es bemerkte, denn sie vermied es tunlichst ihn anzusehen.
Eine Sekunde herrschte Stille, dann fragte das Mädchen vorsichtig: "Suchen Sie etwas bestimmtes?"
"Ja, ich bin ein Freund von Prinzessin Zelda und na ja, ich habe einfach nichts zu Weihnachten für sie und da habe ich gehofft, hier etwas zu finden."
"Die... die Prinzessin?! Ja, natürlich... dann, würde ich Ihnen vielleicht eine Christrose empfehlen...."
"Eine was? Christrose? Was soll denn das sein?"
"Eine... eine Rosenart, sie erblüht zum ersten mal am Abend von Weihnachten und blüht etwa eine Woche... diese Blume ist der einzige Grund warum der Laden überhaupt noch geöffnet hat!"
"Ja, gut, kann ich vielleicht mal eine sehen?"
"Natürlich, Sir, bitte warten Sie einen Moment", das Mädchen verschwand in einem angrenzenden Raum und kam etwa eine Minute später mit einer kleinen Blume in einem kleinen Blumentopf, in der Hand zurück.
Es war wirklich eine sehr schöne Blume, obwohl sie klein war hatte sie große, rosaweiße Blütenblätter, einen erfrischend grünen Stiel mit zarten grünblauen Blättern.
Link nickte: "Ja, das ist perfekt!"
"Gut... soll ich sie Ihnen einpacken?"
"Ja, das wäre nett"
"Wie Sie wünschen", und im nächsten Moment war das zarte Gewächs in ein hellblaues Geschenkpapier eingewickelt, "Das macht dann...50 Rubine"
"Okay", Link bezahlte, schnappte sich die Blume und verlies den Laden "Oh, bei Farore, was war denn mit der los? Sehe ich so bedrohlich aus oder habe beim Kampf gegen Majora danach vergessen die Maske der Grimmigen Gottheit wieder abzunehmen? Na ja, wenn ich mal wieder vorbeischaue, vielleicht kriege ich ja dann ihre Augenfarbe raus"
Link verlies Kakariko, ritt zu seinem Haus zurück, holte die Geschenke für die anderen und machte sich auf den Weg zum Schloss.
Ganondorf war glücklich, nicht nur, dass er Link entkommen konnte, nein, er hatte es auch noch geschafft einen Baum zu finden, der seinen Anforderungen gerecht wurde. Er hatte den Baum gefällt und geschultert und war gerade dabei zum Gerudotal zurückzukehren, als er ein, ihm nur allzu gut bekanntes, Hofgetrappel hörte.
Wie angewurzelt blieb Ganondorf stehen, konnte das wirklich sein?! "NEIN! Nein, nicht der schon wieder, jeder, aber nicht der! Das ist einfach unfair! Warum läuft der ausgerechnet immer mir über den Weg? Nein, er hat mich entdeckt! Verdammt!"
Link stutze für einen Moment, konnte es wirklich wahr sein?! Konnte es sein, dass ihm das Schicksal eine zweite Chance gab, Ganondorf zu besiegen?!
Eigentlich war Link das Schicksal in diesem Moment egal, er wollte nichts weiter als seine Rache, seine Rache für die verplemperte Zeit, für die Beule am Hinterkopf und für den verlorenen Schwertkampf. Er hielt Epona an, überprüfte noch einmal sorgfältig, ob die Satteltasche mit den Geschenken verschlossen war und stieg ab.
Ganondorf starrte Link immer noch an, als dieser mit gezücktem Schwert und unter lautem Geschrei auf Ganondorf losstürmte.
Kapitel 12:
Krelos lenkte eine von Dins Energiekugeln mit seinem Schild ab und feuerte selbst zurück. Das ganze ging nun schon seit Stunden so und es schien auch, als ob es noch nicht so bald enden würde.
Plötzlich stand Laura neben Krelos: "Hey, Krelos, ich lenk' die hier ab, schnell, Ganondorf scheint einen Baum zu haben, aber dieser Link ist schon wieder aufgetaucht! Wie schon gesagt, ich lenke die drei hier ab, geh du deinen Kerl da holen, wir bekommen massig Ärger, wenn er jetzt noch einmal stirbt!"
"Aber, Ganondorf ist nie gestorben, er wurde nur gebannt!"
"Ja, aber war in der Hölle, das ist im Moment alles was zählt und wenn er jetzt wieder stirbt, wird er vielleicht noch als ‚gut' eingestuft und landet bei mir! Stell dir das mal vor, Ganondorf im Himmel!"
"Äh, na toll... ja, okay, ich hole ihn... Huch!", Krelos' Energieschild zersplitterte unter einer großen Energiekugel.
Ganondorf starrte Link an: "Link, ja bist du blind?! Ich habe einen Baum, bitte sieh doch ein, dass ich nicht gelogen habe!"
"Du hast einen Baum gefällt!"
"Ja, das habe ich , na und?", Ganondorf begann rückwärts zu gehen, erst langsam, dann immer schneller.
Link blieb ihm dicht auf den Fersen: "Heute ist Weihnachten! Du Baummörder! Du hast den Baum getötet! Und auch noch heute! An dem heiligen Tag der Bäume! Wie konntest du nur?"
"Sorry!", Ganondorf drehte sich um und rannte, den Baum immer noch geschultert, davon.
Aber Link war hartnäckig: "HALT! Hier geblieben! So einfach kommst du mir nicht davon! Oder bist du etwa zu feige um gegen mich zu kämpfen?!"
"WAS?!"; Ganondorf blieb abrupt stehen und Link rannte voll in den Großmeister des Bösen hinein.
Link rappelte sich stöhnen wieder auf, während Ganondorf den Baum weglegte: "Au, Ganondorf, musst du denn immer so abrupt stehen bleiben?!"
"Du hast es ja heraufbeschworen!"
"Hä?... Ach, ja, genau, also was ist? Oder hast du etwa Angst?"
"ICH HABE KEINE ANGST!!!"
"Echt? Ich habe dich aber schon mehrmals besiegt!"
"Na und? Das war nur Anfängerglück!"
"Anfängerglück?! Ich werde dir hier gleich zeigen wer Anfängerglück braucht!"
"Ach, du kannst es mit mir doch eh nicht aufnehmen!", Ganondorf lies sein Schwert wieder erscheinen, "Du bist jetzt ein für alle mal fällig, Link!"
Link und Ganondorf stürzten sich aufeinander und ließen ihre Schwerter sprechen.
Es gab einen Funkenregen, als die beiden Klingen aufeinander trafen. Links Herz raste, er wusste, dass er in so einen Kräftemessen nie gegen Ganondorf ankommen würde. Er reagierte, ohne es wirklich zu merken, indem er einen Satz rückwärts machte und dann wieder auf Ganondorf losstürmte, das Schwert wie eine Lanze vor sich haltend.
Seine Füße jagten über den Boden, aber dennoch erschien es Link, als würde er sich nicht bewegen, als würde er daran gehindert werden zu laufen.
Doch dieses Gefühl währte nur eine Sekunde, dann lies ihn die unsichtbare Hand los und Link schoss wie ein Pfeil auf Ganondorf zu.
Dieser hatte gerade noch die Zeit um sein Schwert in eine Abwehrstellung zu bringen. Doch auch das nützte ihm nichts. Links Schwert stieß das von Ganondorf einfach zur Seite und hinterließ eine tiefe, blutende Wunde in Ganondorf Seite.
Link drehte sich um und wollte Ganondorf den Gnadenstoß geben, als ihm eine dunkle Energiekugel das Schwert aus der Hand riss und durch die Luft schleuderte.
Sowohl Ganondorf als auch Link starrten zu dem Schützen.
Krelos schüttelte enttäuscht den Kopf: "Ganondorf, du hast in der Hölle das Kämpfen verlernt!"
"I... Ihr?! Uff", Ganondorf atmete auf und Link blickte völlig verzweifelt zwischen den Beiden hin und her: "Ich will jetzt auf der Stelle wissen was hier los ist!"
"Ja, jetzt erst mal langsam, Freundchen, ich bin Krelos, Gott der Unterwelt"
"Hä? Krelos? Gott der Unterwelt? Ich hoffe, ich muss das jetzt nicht verstehen?"
"Nein, Link, musst du nicht."
"Woher kennen Sie meinen Namen?"
"Oh... Betriebsgeheimnis!"
"Ah... na gut, aber was soll das hier alles!"
"Wie Ganondorf schon gesagt hat, er wollte nur einen Baum holen"
"Echt?! Ich... ich dachte das soll nur ein dummer Witz sein", Link wich einige Schritte zurück, als Krelos auf ihn zukam.
Der Gott der Unterwelt blickte Link in die Augen und zwinkerte ihm belustigt zu: "Ich hab's Anfangs auch für einen Witz gehalten, als Ganondorf kam und mich fragte, ob wir in der Hölle nicht auch Weihnachten feiern könnten"
"Und... warum haben Sie es ihm dann erlaubt?"
"Ganz einfach, auch in der Hölle müssen wir mit der Zeit gehen!... Ich würde ja gerne noch länger mit dir plaudern, aber ich muss Ganondorf zurück in die Hölle schaffen und ihn dort verarzten. Nur, wenn er mir jetzt stirbt habe ich ein ziemlich großes Problem!"
"Und, der Baum?"
"Welcher... ach, der Baum, ja, den nehme ich auch gleich mit!"
"Ah, na dann ist ja gut", Link rückte seine Mütze, die beim Kampf etwas verrutscht war, wieder gerade, "Äh, werde ich hier noch gebraucht?!"
"Nein, du kannst gehen! Tschüss!"
"Äh, wiedersehen", Link winkte vorsichtig und rannte zu Epona "Wiedersehen, was für ein Idiot bin ich bloß, zum Schluss schickt dieser Gott der Unterwelt Ganondorf dauerhaft zurück, weil er denkt, ich würde mich darüber freuen!" Link stieg auf Epona und preschte mit ihr in Richtung des Schlosses davon.
Krelos blickte ihm hinterher: "Echt ein netter, junger Bursche"
"WAS?!", Ganondorf gefielen diese Worte gar nicht. Krelos lachte: "Ach, Ganondorf, dich kann man echt schön erschrecken, aber jetzt lass uns gehen", der Gott der Unterwelt schnippte einmal mit den Fingern und war, zusammen mit Ganondorf und dem Baum, verschwunden.
Link hielt Epona vor dem Stadtgraben an und schaute noch einmal zurück. Er konnte es immer noch nicht glauben, was eben passiert war, er, Link, war einem Gott begegnet. Und dieser Gott sah noch nicht einmal wie ein Gott aus, sondern eher wie ein ganz normaler Sterblicher.
Link schüttelte den Kopf, für so etwas hatte er keine Zeit, denn das Fest im Schloss würde jede Sekunde beginnen.
Link stieg ab und holte die Geschenke aus der Satteltasche. Er wollte schon gehen, als er noch einmal kurz die Geschenke auf den Boden legte und seine Waffen ablegte "Das ist doch auch das Fest des Friedens... jetzt brauche ich keine Waffen" Dann nahm er die Geschenke wieder und marschierte damit zum Schloss.
Die Wachen kannten Link bereits, sodass er nicht mal eine Einladung vorzeigen musste um das Tor passieren zu können.
Gleich danach wurden ihm die Geschenke abgenommen, denn es war seit je her Tradition, dass die Geschenke nicht persönlich überreicht wurden. Man würde die jeweilige Person aufrufen und ihr dann ihre Geschenke geben und die Person hatte nur dann eine Chance herauszufinden, was von wem war, wenn die schenkenden ihren Namen auf die Geschenke schrieben.
Auch die Reihenfolge war seit langem immer die gleiche - erst die Könige Familie, dann der hohe Adel und danach das normale Volk der alphabetischen Reihenfolge nach. Aber all dies würde erst viel später passieren. Die Band begann zu spielen und man begann zu tanzen. Anfangs stand Link ein wenig nervös daneben, als ihn auf einmal jemand ansprach: "Hallo, Link, na wollen wir tanzen?!", Links Herz pochte, konnte es wirklich sein. Langsam drehte er sich um: "Z... Ruto?!"
"Ja, ach Link, wir haben uns ja seit einer Ewigkeit nicht mehr gesehen"
Link zwang sich ein Lächeln auf die Lippen: "Okay, Ruto, aber bitte nur einen Tanz, ich bin heute ziemlich müde!"
"Okay, Link, kein Problem", doch aus dem einen Tanz wurden fünf, aus den fünf, zehn und aus den zehn schließlich fünfzehn.
Link überlegte schon die ganze Zeit krampfhaft wie er Ruto entfliehen könnte, als plötzlich jemand Ruto ansprach: "Ruto!"
Ruto fuhr herum und lies Link augenblicklich stehen: "Hallo Yehl!"
"Ähm, Ruto..."
"Ja, Yehl, was ist?!"
"Ich... ich wollte dich fragen, ob... ob du vielleicht mit mir tanzen würdest", der gutaussehende Zora lächelte Ruto nervös an.
Doch Ruto lag schon im nächsten Moment in seinen Armen und hat Link anscheinend einfach vergessen.
Etwa eine Stunde später war es soweit, die Geschenke wurden verteilt.
Zu erst war der König dran, das interessierte Link nicht besonders, aber als Zelda dran kam begann er ins Schwitzen zu kommen.
Die ersten Geschenke waren Schmuck, dann ein Kleid, ein Buch und noch so einiges und dann kam Links Geschenk an die Reihe.
Zelda beäugte die seltsame Verpackung und öffnete das Geschenk neugierig. Ein Lächeln zierte ihre Lippen, als sie das zarte Blümchen auspackte.
Sie las die Namenskarte und lächelte Link kurz zu. Dieser wurde rot und wich ihrem Blick aus. Plötzlich wurde ihm von der Seite zugeflüstert: "Hey, die Prinzessin scheint dich zu mögen, schau nicht so dumm auf deine Schuhe sondern halte dich ran!"
Link blickte sich verwirrt um, konnte den Sprecher jedoch nicht identifizieren.
Dann ging es mit den Geschenken weiter. Erst kamen ein paar Leute dran, die Link nicht kannte und dann ein paar der Weisen.
Darunia freute sich genauso über das Kochbuch ‚Steingerichte für Feinschmecker' wie Ruto sich über die Kette mit Muscheln und Malon über das Gesangsbuch freuten.
Impa und die anderen Weisen hatten sich vor der Feier gedrückt, da sie angeblich noch Wichtiges zu besprechen hätten.
Es ging mit den Geschenken noch einige Zeit weiter bis dann Link dran war. Er schaute sich noch verzweifelt nach einem Fluchtweg um, aber die Menge hatte bereits erkannt, dass er gemeint war und schob ihn sanft nach vorne.
Da stand Link nun und kam sich furchtbar dumm und überflüssig vor, doch er konnte nicht weiterdenken, da ihm in diesem Moment schon das erste Geschenk in die Hand gedrückt wurde.
Es war von Malon und enthielt etwas, was Link kurzerhand als moderne Kunst einstufte.
Das nächste Geschenk war von Ruto und enthielt einen Ring, was Link furchtbar nervös machte, da er nicht wusste, ob Ruto damit etwas bestimmtes andeuten wollte.
Die nächsten Geschenke waren von allen möglichen Leuten und enthielten mal dies, mal jenes. Allerdings fragte sich Link die meiste Zeit, was er mit dem ganzen Zeug machen sollte, doch er beschloss diese Überlegung auf später zu verschieben.
Schließlich bekam er das letzte Geschenk, es war von Zelda. Und es war als würden alle Geräusche verschwinden und nur noch das leise Rascheln des Geschenkpapiers existieren, als Link das Geschenk öffnete.
Link schnappte nach Luft, als er plötzlich eine Harfe in Händen hielt auf der Zelda ihm, als Shiek verkleidet, die unterschiedlichsten Lieder beigebracht hatte.
Link beschloss Zelda später zu fragen, was das zu bedeuten hätte, nahm seine Geschenke und verlies den Saal. Kaum draußen, begann er zu rennen, er rannte über den zertrampelten Schnee und durch das unbewachte Burgtor, er überquerte den Marktplatz und verlangsamte sein Tempo.
Epona stand immer noch an der gleichen Stelle, an der er sie zurückgelassen hatte, doch neben ihr stand noch ein zweites Pferd. Link blickte sich um und verstaute die Geschenke in der Satteltasche. Alle, bis auf die Harfe.
Plötzlich hörte er eine Stimme hinter sich: "Hallo Link, ich glaube, du hast etwas, das mir gehört!"
Link fuhr herum und erkannte, zu seinem Erstauen, Shiek.
Link starrte sie an: "Zelda?! Was zum Teufel machst du hier?"
"Ich bin nicht Zelda", Shiek zwinkerte ihm zu, "Und ich wollte dich fragen ob wir nicht zusammen ausreiten könnten"
Link stand für eine Sekunde nur da, dann drückte er Shiek die Harfe in die Hand und stieg auf Epona.
Shiek folgte seinem Beispiel und zusammen ritten die beiden in die tiefe Nacht davon...
Epilog:
Sowohl in Hyrule, als auch im Reich der Götter ging alles seinen Lauf. Din, Farore und Nayru hatten beschlossen, Laura einfach zu ignorieren und verließen das Reich der Götter. Die drei Schwestern flogen über Hyrule hinweg und beobachteten, ohne selbst gesehen zu werden, das Geschehen in Hyrule.
Laura hatte kurzerhand ihren Engels-Chor in die Hölle verfrachtet, wo sie nun glücklich zu den falschen Tönen mit Krelos tanzte.
Einige Dämonen hatten sich den Tanzenden angeschlossen, andere saßen noch zögernd herum. Ganondorf beobachtete die beiden grinsend und wandte sich dann wieder der Betrachtung des Weihnachtsbaumes zu. Er hatte ihn noch notdürftig mir tiefroten Kerzen geschmückt und versucht, das Hohngelächter einiger Dämonen einfach zu überhören.
Zufällig wanderte Ganondorfs Blick zu ‚X', der aus einiger Entfernung das Geschehen beobachtete.
Ganondorf winkte ‚X' zu sich, doch dieser lehnte mit einer einfachen Geste ab, drehte sich langsam um und ging.
Ganondorf starrte ihm nach "Na ja, man kann es ja nicht allen recht machen... aber nächstes Jahr muss ich mit dem Gott der Unterwelt mal über Geschenke sprechen!"
ENDE