Etwas großes erwartet uns - Fanfictions
Kapitel 1

Was für ein Tag!! Link betrat unter lautem Atmen sein Haus in Kokiri. Warum musste diese Steppe nur so entsetzlich gro? sein? Er dachte an das zur?ck, was er alles durchgemacht hatte. Zuerst die Geschichte mit dem Triforce ? seine Erinnerung war nur noch schleierhaft. Dann diese merkw?rdige Welt, die von einem herabsinkenden Mond bedroht wurde... Er sa? auf seinem Bett. Seine Augen fielen fast von allein zu. Er war nun wieder in Hyrule. Er war endlich wieder in einer ihm vertrauten Umgebung. Warum nur?, fragte er sich immer wieder. Er legte sich hin. Warum nur ich?, h?rte er seine Stimme immer wieder fl?stern. Er sah auf die Wand. Aus Holz, wie alles in Kokiri... Warum nur er?, ging es ihm immer wieder durch den Kopf. Aus welchem Grund nur verschlug es ihn, ausgerechnet ihn in derartige Situationen. Auserw?hlter.. Dieses Wort kam ihm in den Sinn. Warum er? Warum nicht jemand anderes? Er war m?de... Er brachte es noch fertig, sich in sein Bett zu legen...

Dunkle Wolken zuckten ?ber der Hylianischen Steppe. Er stand direkt vor dem Tor zu Hyrule. Es war kalt. Er wollte weg, doch er konnte nicht. Er war wie am Boden festgekettet. Pl?tzlich fiel das Tor herunter. Doch niemand kam heraus. Er konnte nicht erkennen, ob dort jemand stand. Dann pl?tzlich leuchtete ein stechendes Augenpaar in der Finsternis auf. Nur kurz, dann war es wieder vollkommen dunkel. Doch es kam ihm bekannt vor. Dieses unheilvolle Leuchten hatte er schon einmal gesehen, da war er sich ganz sicher. Aber wo. Er drehte sich um und erschrak. Jemand stand vor ihm. Er sah auf den K?rper. Ein schlanker, mittelgro?er Mann war es. Er schaute zum Gesicht hoch. Ein Gef?hl wie ein Schock durchzuckte seinen K?rper. Er sah etwas, das er kannte. Diese Fratze...

?Gewonnen!!!?, schallte es durch den Raum. Link hatte es tats?chlich geschafft: 30 Treffer beim Zielschie?en in Hyrule. Mittlerweile konnte er wirklich gut mit der Schleuder umgehen. 50 Rubine waren sein Gewinn. Damit war er weiterhin die Nr. 1 auf der Bestenliste. Er nahm sich seinen Preis und begab sich auf den Weg zum Todesberg. ?ber einen seiner Boten hatte Darunia Link die Botschaft zukommen lassen, er m?sse dringend mit ihm reden. Also ging er den Weg ?ber Kakariko nach Goronia. Schon bei seiner Ankunft beschlich ihn ein merkw?rdiges Gef?hl. Und da sah er es. Die riesige Vase in der Mitte der Stadt war zerst?rt. Er sprang herunter zu Darunias Raum, um mehr dar?ber zu erfahren, was hier geschah.

Der F?hrer der Goronen sah ihn missmutig an. ?Es war wie ein Blitzschlag. Etwas Kleines, Schnelles flog herein und kam im Sturzflug auf die Vase zu. Sie wurde zerst?rt, wie du gesehen hast. Und ich habe keine Ahnung, warum.? Link schaute sich um und fragte: ?Ist in der letzten Zeit denn etwas Besonderes passiert?? Darunia schaute ihn ratlos an. ?Nicht, dass ich w?sste.? Link versprach, sich um die Sache zu k?mmern und wollte gehen, als ein kleiner Gorone zu ihm kam. Er bat Link, sich zu Medigoron zu begeben. Link bedankte sich und lief schnell in die Schmiede von Goronia. Hier wartete bereits Medigoron auf ihn. Link h?rte ihm genau zu. ?Vor einigen Tagen kam jemand hierher. Ein Mann mit gelbem Gesicht und einem schweren Rucksack, in dem er ziemlich viele Masken hatte...? ?Was??? Link war entsetzt. Er wusste nicht, warum, doch er hatte eine b?se Vorahnung. Er verabschiedete sich von den Goronen und begab sich nach Hyrule. Der Laden des Maskenh?ndlers war sein Ziel.

Zu. Die T?r war zu. Link war ziemlich entt?uscht. Wo sollte er den H?ndler denn nun suchen? Er beschloss, am Marktplatz zu warten. Er wartete bis in die Nacht hinein. Langsam wurde er ungeduldig. Der H?ndler musste doch irgendwann zur?ck sein. Oder war ihm vielleicht etwas zugesto?en? Er spielte mit dem Gedanken, die T?r einfach aufzubrechen. Schlie?lich war es Nacht und die Leute schliefen ruhig in ihren H?usern. Also gut. Er nahm sich das Kokiri-Schwert und brach die alte Holzt?r ohne Probleme auf. Innen wirkte es ruhig. Der sonst so bunte und fr?hliche Laden war wie ausgewechselt. Link wollte gehen, als er eine zischelnde Stimme h?rte. Er drehte sich um. Wer immer da fl?sterte, musste hinter dem Tresen hocken. Er kam n?her. ?Wer ist da??, fragte er vorsichtig. Da erhob sich etwas. Er sah zwei kleine Stacheln hervorragen. Langsam konnte man mehr erkennen, da sprang es hoch in die Luft und schwebte dort. Link erschrak. Er schaute in das Antlitz einer seiner Erzfeinde. Er schnappte nach Luft. Vor ihm schwebte Majoras Maske.

Link schaute die Maske verdutzt an. War sie nicht wieder im Besitz des H?ndlers und ihre dunkle Macht gebannt? Die Maske bewegte sich. Eine fl?sternde Stimme ert?nte. ?Duuu.... Du, der du meine Macht ?berwunden hast...? Link sprach leise mit sich selbst: ?Kann die Maske reden...?? Die Stimme erhallte erneut in dem d?steren Raum. ?Du erinnerst dich sicher noch... In gewisser Weise sind wir uns ja schon einmal begegnet... Aber andererseits auch wieder nicht. In Termina hast du verhindert, dass meine Macht ihre gesamte Wirkung entfalten konnte... Und um die Frage zu beantworten, die du dir stellst... Nein, die Maske spricht nicht.? Link erschrak. Wer immer das war, er konnte Gedanken lesen. ?Du bist verwirrt, nicht wahr? Verst?ndlich... Du willst wissen, wer hier zu dir spricht? Ich kann es dir sagen. Ich war und bin der Grundstein f?r die Existenz dieser Maske.... Ich bin Majora.? Links K?rper zitterte.

?Wei?t du nicht, was du sagen sollst? Aber keine Sorge. Du wirst noch fr?h genug erfahren, in welche Sache du dich mit dem Sieg ?ber die Inkarnation meiner Kraft, meine Maske, verwickelt hast... Wir werden uns wiedersehen.? Die Maske war von einer violetten Aura umgeben. Es war, als w?rde sie brennen. Dann, mit einem Mal, zischte sie ?ber Links Kopf hinweg, durchbrach die T?r und entfloh in Richtung Steppe. Link war verwirrt. Er erinnerte sich... Den Traum, den er vergangene Nacht hatte... Als er diesen Mann im Traum sah. Sein Gesicht hatte eine gewisse ?hnlichkeit mit der Maske. War dieser Traum eine Vision? Eine Warnung? Aber wem geh?rten blo? diese gl?henden Augen? Es war alles wie ein gro?es Puzzle, in dem zu viele Teile fehlten.

Link erinnerte sich an Darunia. Wahrscheinlich war es dann die Maske, welche die gro?e Vase zerst?rte. Zum Gl?ck war der Weg zum Todesberg nicht besonders weit. Link dachte noch einmal ?ber seinen Traum nach, doch ihm fiel nicht ein, woher er die Augen in der Dunkelheit kannte. Verwirrt verlie? er Hyrule und ging den kurzen Weg ?ber die Br?cke nach Kakariko und von dort aus zum Todesberg.
Kapitel 2

?Eine Maske?? Darunia war sichtlich verwirrt. ?Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine verzauberte Maske in der Lage war, unsere Vase zu zerst?ren. Sie ist aus dem jahrhundertealten Gestein des Todeskraters gefertigt worden.? Link entgegnete ihm: ?Ich habe bereits gesehen, was diese Maske anrichten kann. Glaub, mir selbst die h?rteste Barriere ist f?r sie kein Hindernis. Aber das Seltsamste an der ganzen Sache war, dass der Besitzer der Maske zu mir gesprochen hat.? ?Und er hat dir nicht erz?hlt, was er vorhat?? Link zuckte mit dem Schultern. ?Sehr redselig war er nicht. Und seine Stimme klang, als w?re er von Kakariko zum Gerudotal und wieder zur?ck gelaufen. Als ob er jeden Moment zusammenbrechen k?nnte.? Darunia empfahl ihm, bei den Hylianern Rat zu suchen. Nat?rlich!, schoss es Link durch den Kopf. Jemand musste gesehen haben, wo der Maskenh?ndler hingegangen ist. Ohne ein Wort des Abschieds lief er nach Hyrule zur?ck.

Link war angekommen. Die Wache am Eingangstor musste ja wissen, wer die Stadt in den letzten Tagen verlassen hat. Er fragte den Mann, ob der Maskenh?ndler hier vorbeigekommen sei. Der Mann ?berlegte. ?Ja.... ja, doch... der war hier. Er hat mir erz?hlt, er wollte sich am Hylia-See eine neue Maske abholen. War aber seltsam gelaunt. Irgendwie, als w?re er nicht er selbst...? Link bedankte sich und lief in Richtung See.

Mitten in der Steppe wurde es dunkel. Die Wolken wurden dichter. Pl?tzlich donnerte es ?ber dem Hylia-See. Link musste sich beeilen. Er rannte schnell. Noch schneller. Nach einigen Minuten war er endlich da. Er kletterte ?ber die Absperrung und sah nun endlich, was da vor sich ging. Da stand der Maskenh?ndler, das Gesicht zum See gewendet und hielt etwas hoch. Link kam vorsichtig n?her. Es war dunkel und der H?ndler w?rde ihn vielleicht nicht bemerken.

Er schlich langsam durch das nasse Gras. Als er nur noch ein paar Meter entfernt war, sah er, was der H?ndler dort in die Luft hielt: Majoras Maske! Gebannt schaute er zu, was passierte. Ein Lichtstrahl aus den Wolken fiel mitten in das kristallklare Wasser des Sees. Der H?ndler lie? die Maske los und diese flog langsam in den Lichtstrahl hinein. Wie aus der Ferne hallte eine tiefe Stimme. ?Nun wird der Pakt, der Hyrule zerst?rt, besiegelt! Nutze meine Kraft, Majora, und schenke dann mir das Leben!!!? Link war zu aufgeregt. Er schrie den Maskenh?ndler laut an: ?Warum machen sie das?? Der H?ndler drehte sich um.

Sein Gesicht war wie das eines Zombies. Willenlos. Verloren. Er drehte sich wieder weg und schaute zur Maske hin. Link hatte gro?e Angst. Er musste verhindern, was da geschah. Was auch immer es war. Er nahm sich die Schleuder und wollte auf die Maske schie?en. Doch der H?ndler schnappte ihm die Schleuder aus der Hand und warf sie in den See. Link wich zur?ck. Dann, pl?tzlich, leuchtete der Lichtstrahl noch heller als vorher. Langsam verf?rbte er sich zu einem dunklen Violett. Die Maske schien sich langsam darin aufzul?sen. Warum nur? Link schaute entsetzt zu. Nach wenigen Sekunden war die Maske komplett zerst?rt. Ein Licht schoss hoch und formierte sich langsam zu etwas. Aus dem Licht wurde eine Stichflamme. Mitten in der Luft und bei starkem Regen. Link entschloss sich, den Maskenh?ndler von hinten zu Boden zu rei?en. Er packte ihn und warf ihn nach hinten um. ?Was soll das?? ?Warum stellst du diese Frage nicht mir?? Link drehte sich schnell um und schreckte zur?ck. Die Flamme ?ber dem See war verschwunden. Auf dem Wasser schwebte jemand, dessen Gesicht von Link abgewandt war. Sein Umhang war mit den Mustern von Majoras Maske verziert. Er streckte die H?nde von sich und drehte sich um.

Es war nicht m?glich. Dieses Gesicht...war es. Was er im Traum sah, sah er nun vor sich. Langsam ?ffnete er seinen Mund. ?Majora, richtig?? Die Gestalt nickte. Der Maskenh?ndler war inzwischen wieder aufgestanden. Majora streckte seine Hand zu ihm aus. ?Wieder eine Marionette, deren Part vor?ber ist...? ?Moment mal,? rief Link, ?das gleiche hat die Maske in Termina gesagt...? Majora machte eine sachte Handbewegung, die den Maskenh?ndler ohnm?chtig werden lie?. Dann wandte er sich wieder Link zu. ?Meine Worte kommen dir bekannt vor? Das wundert mich nicht. W?rst du nicht gewesen, h?tte ich sie niemals ausgesprochen. Aber genug davon... Ich wei?, dich interessiert es, wer ich bin... Ich will es nicht lange verbergen. In einer l?ngst vergangenen Zeit war ich ein Vertreter der k?niglichen Familie von Ikana. Eine Position, die mir Respekt einbrachte. Doch das war mir l?ngst nicht genug. Jede Nacht, fast zwei Jahre lang, widmete ich mich der Kunst der Magie. Mit meiner Macht war es mir m?glich, ganz Ikana zu unterwerfen. Dieses einf?ltige Volk war ganz unter meiner Kontrolle. Bis.... ja, bis sich einer gegen meine Herrschaft stellte. Es gelang ihm, bis in den Thronsaal vorzudringen und dort einen Kampf gegen mich auszufechten. Doch er ?bersch?tzte sich und nahm ein blutiges Ende. Selbst schuld... Aber ich schweife zu sehr ab... Um aber zum Wichtigsten zu kommen: Nachdem dieser Rebell gefallen war, entstanden im Volk Widerstandsgruppen. Sie st?rmten das Schloss und wollten meine Herrschaft beenden. Doch als sie im gro?en Saal waren, kamen sie bereits zu sp?t. Ich hatte meine Kr?fte und meine Seele in einer Maske gesammelt und ihnen blieb nichts anderes ?brig, als die Maske in den Fluss zu werfen.?

Link fragte leise: ?Und was geschah dann?? ?Das ist schnell erz?hlt. ?ber Umwege und Sammler kam ich zu einem Maskenh?ndler, der im Lande Labrynna lebte. Eines Tages dann kam er... Ein Wilder, der den Laden leer r?umte. Er missbrauchte die Maske f?r den G?tterkult seines Stammes. Ich verbrachte Jahrhunderte in diesem unzivilisierten Dorf, bis ein junges M?dchen die Maske an sich nahm. Mit ihrer Hilfe kam ich in das n?chste K?nigreich, wo dieser gelbgesichtige Maskenh?ndler mich dem M?dchen abkaufte. Den Rest der Geschichte d?rftest du ja kennen...?

Link hatte sein Schwert bereits gezogen. Er war f?r alles bereit. Doch Majora hatte noch etwas zu sagen. ?Nachdem meine Seele durch dich gezwungen war, die Maske zu verlassen, begab sie sich auf direktem Wege in das Reich des B?sen, versiegelt durch die M?chte des Triforce. Dort traf ich jemanden, dessen Kr?fte mir halfen, in die Maske zur?ckzukehren. Nun musste ich mir nur noch jemanden suchen, den ich kontrollieren konnte. Und da ich wieder im Besitz des Maskenh?ndlers war, nahm ich ihn.?

?Aber wer hat dir geholfen, die Macht des Triforce zu ?berwinden?? Link war sichtlich verwirrt. Majora schaute zum Himmel: ?Du kennst ihn... mit Sicherheit!? Er streckte seine H?nde hoch und begann, eine S?ule aus schwarzer Energie in den Himmel schie?en zu lassen. Dort bildete sich eine d?stere Wolke, Etwas Gl?nzendes kam aus der Wolke durch den Energiestrahl herunter und materialisierte sich zusehends. Was war das nur. Das goldene Etwas kam immer n?her herunter. Majoras Augen verengten sich. Es schien ganz so, als w?rde er das, was gerade passiert, schon lange und sehnlichst erwarten...
Kapitel 3

Die dunkle Wolke verschwand langsam, der gro?e Energiestrahl ebenfalls. Das, was dort in der Luft schwebte, sah man nun ganz deutlich. Es war ein Teil des Triforce! Doch pl?tzlich verschwand es und dort, wo es war, erschien jemand. Was war hier los? Link war in Panik. Er nahm sich seinen Deku-Schild, um auf eventuelle Angriffe vorbereitet zu sein. Sein Herz raste. Er hatte Angst. Gro?e Angst. Doch er wusste nicht, wovor. Er richtete seinen Blick auf Majora. Dieser schwebte entspannt ?ber dem Hylia-Labor und beobachtete das Geschehen. Link schaute wieder dorthin, wo eben noch das Triforce-Fragment war. Wer immer dort erschien, er war nun fast v?llig materialisiert. Die Angst, die Link empfand, nahm zu. Ihm war hei?. Ihm war, als k?nne er sein Schwert nicht mehr halten. Er besann sich und wagte einen Blick zu dem, der dort nun erschienen war. Ihm stockte der Atem. Es war kein anderer als Ganondorf!

?Ihr kennt euch, nehme ich an?? Majora schwebte nun neben Ganondorf. Dieser fixierte Link mit seinen d?ster leuchtenden Augen. Da fiel es ihm pl?tzlich ein: in seinem Traum... die Augen, die so bedrohlich gl?hten... sie geh?rten Ganondorf. Der Himmel war finster. Der Regen lie? nach. Link war bereit zu k?mpfen, als er eine Stimme h?rte. ?Nicht den Hauch einer Chance... ohne mich.? Er drehte sich um. Dort stand... er selbst, mit zerrissener Kleidung und blutenden Wunden!! Link sah sein anderes Ich ungl?ubig an. Dieses hielt die Okarina der Zeit in der linken Hand. Er glaubte, zu verstehen, was hier vor sich ging. Der verwundete Link versuchte, die Situation zu erkl?ren. Er sprach leise und atmete schwer. ?H?r mir zu... Noch vor wenigen Minuten war ich du. Ich entschloss mich, zu k?mpfen. Aber es war zu viel... Kurz, bevor ich starb, konnte ich mit der Hymne der Zeit hierher kommen. Ganondorf hat mir, w?hrend er auf mich einschlug, gesagt, ich bin ? oder besser gesagt ? wir sind ebenfalls im Besitz eines Triforce-Fragments. Das Triforce des Mutes...? Zusammen haben wir wenigstens eine kleine Chance, diesen Kampf zu ?berleben. Ich mag nicht mehr in bester Verfassung sein, aber...? Mit diesen Worten holte der zuk?nftige Link die Lichtpfeile hervor. ?Los!! In diesen Pfeilen schlummert die Kraft, eine schwarze Seele zu reinigen. Das sollten wir doch nutzen, oder?? In seinem Gesichtsausdruck lag eine Spur von Ironie. Als ob er w?sste, das sie gewinnen w?rden.

Link spannte langsam seinen Bogen. Sein Freund aus der Zukunft ebenfalls. Er sagte leise: ?Gleichzeitig. 3, 2, 1...? ?LOS!!!? schrie Link. Beide schossen einen Licht-

pfeil auf Ganondorf ab. Er baute einen Schild auf, der jedoch nicht stark genug schien. Die Pfeile durchbohrten die Barriere langsam. Da kam Majora dazu und bildete einen weiteren Schild direkt vor Ganondorf. Mit vereinten Kr?ften gelang es ihnen, die Pfeile zu zerst?ren. Majoras Gesicht verzog sich. ?Ihr verf?gt ?ber ein nicht gerade beneidenswertes Ma? an Begriffsstutzigkeit. Mit diesen l?cherlichen Pfeilen einen doppelten Schild durchbrechen zu wollen. Pah... Was meinst du, Partner, sollten wir ihnen erz?hlen, was hier abgeht?? Ganondorf nickte. ?Wie ihr wisst?, begann er, ?ist das Triforce das gr??te Heiligtum, das man kennt. Doch es existiert ein Pendant zum Triforce! Jeder wei?, dass das Triforce von den drei G?ttinnen hinterlassen wurde, nachdem sie die Welt in ihrer Urform erschaffen hatten. Es war also alles in Ordnung. Doch woher kamen die b?sen M?chte? Au?er Din, Farore und Nayru gab es noch drei G?ttinnen, die eine Welt, unterdr?ckt vom B?sen, erschaffen wollten. Nid, Eroraf und Uryan. Sie pflanzten einen Kern des B?sen in die ach so perfekte Welt und hinterlie?en ebenfalls etwas. Das dunkle Triforce.? ?Und das wollt ihr haben, oder was??, fragte Link.

Majora fuhr mit den Erkl?rungen fort. ?Nein, wir wollen nicht nur das dunkle Triforce. Sondern auch noch sein Gegenst?ck!? Link erschrak. Was wollten die? ?Das ist unm?glich?, sagte er leise, ?das schafft ihr nie.? Ganondorf kam ihm n?her und schaute ihn siegessicher an: ?Das Ganze ist relativ einfach. Durch meine Wiedergeburt geh?rt das Triforce der Kraft wieder mir. Du besitzt das Triforce des Mutes und die kleine Prinzessin jenes der Weisheit. Majora tr?gt das dunkle Triforce der Kraft. Und das erm?glicht es ihm, die anderen Tr?ger der dunklen Triforce-Fragmente zu orten. Haben wir uns da verstanden?? Majora schnippte einmal kurz mit dem Finger und schon waren die beiden verschwunden. Link wandte sich dem Maskenh?ndler zu. Der lag noch immer am Boden und regte sich nicht. War er tot? Es war keine Zeit f?r solche Fragen. Link musste die anderen Tr?ger der dunklen Triforce-Fragmente irgendwie finden. Doch wie?

Er sah keine andere M?glichkeit mehr, sich zur Zitadelle der Zeit zu begeben. Vielleicht w?rde ihm dort geholfen. Sein Ebenbild lie? er zur?ck.

Schweren Schrittes trat er auf den roten Samtteppich. Er war bei jedem Besuch aufs Neue wie gefangen davon, wie imposant die Halle war. Vorsichtig n?herte er sich dem Zeitportal. Es war verschlossen. F?r immer. Nun stand er vor dem Schrein, der f?r die drei Heiligen Steine bestimmt war. Er kniete langsam nieder und begann zu fl?stern...

?Erschaffer Hyrules... H?rt meine Worte... Ich muss unbedingt die finden, welche die dunklen Triforce-Teile der Weisheit und des Mutes tragen...?

Ein scharfer Wind fegte durch die Hallen. Link h?rte, wie langsam ein Instrument zu spielen begann. Nicht irgendein Instrument. Es war der Klang einer Okarina. Dieses Lied... die Hymne der Zeit. Geistesgegenw?rtig drehte er sich um und schaute zum Zeitportal. Der Stein l?ste sich im blauen Licht langsam auf.



Der Stein war weg. Die Verbindung zwischen den Zeiten war wiederhergestellt. Link hatte die M?glichkeit, das Master-Schwert aus dem Zeitfels zu ziehen. Doch wozu?

Schritte hallten durch den Gang. Link sah genau hin. Jemand kam durch den Gang, der nun ge?ffnet war. Das war unm?glich! Dazu h?tte er in der Zukunft das Master-Schwert besitzen m?ssen, und das konnte nicht sein, weil es in dieser Zeit im Fels steckte. Link sah genau hin. Und erkannte ihn.

Das gro?e, rote Auge leuchtete ihm entgegen. Link fragte vorsichtig: ?Warum bist du hier? Er stand dem gegen?ber, der ihn sieben Jahre sp?ter auf Geisterjagd geschickt hatte. Der Geisterh?ndler. Mit seinen alten, zerrissenen Kleidern, den d?nnen F??en und der tief ins Gesicht gezogenen Kapuze. Er antwortete langsam. ?Du ahnst ja nicht, wie es in sieben Jahren aussieht, nachdem du dort warst. Hyrule ist ein Land, in dem alles gr?nt und bl?ht. Keiner leidet unter jemand anderem und alle sind gl?ck-

lich. Doch gerade, als ich ganz normal in meinem Gesch?ft sa? und auf Kundschaft wartete ? jemand hatte mir einen Nachtschw?rmer versprochen ? wurde ich von einem blauen Licht erfasst und in die Halle der Weisen transportiert. Jemand namens Ruto erz?hlte mir, jemand in der Vergangenheit w?rde Hilfe brauchen.?

Kapitel 4

?Ruto?? Link schaute die bemitleidenswerte Figur erstaunt an. ?Ja. Sie sagte mir, jemand in der Vergangenheit br?uchte dringend meine Hilfe und hat mir dann alles erz?hlt. Du kannst dir sicher vorstellen, wie ?berrascht ich war, zu erfahren, dass ich das dunkle Triforce-Teil der Weisheit trage.? ?Du tr?gst es also? Mit dir h?tte ich als letztes gerechnet. Wo ich doch gar nicht wei?, wie dein Name ist.?

?Ich bin Korays, einer der wenigen Geister, die in Menschengestalt leben d?rfen.? ?Du bist ein GEIST?? ?Ja. Mein Gesch?ft war nur aus einem Grund da. Ich wurde von den hohen Geistern beauftragt, die abtr?nnigen Kreaturen der Nacht zur?ck zu holen. Also versprach ich jedem, der mir einen b?sen Geist brachte, eine Belohnung. Gerade du warst mir sehr n?tzlich. Denn die Nachtschw?rmer sind eigentlich kaum zu fangen, wenn sie einmal entkommen sind. Du warst mir in diesem Bereich eine sehr gro?e Hilfe. Gleichwohl meine Aufgabe noch lange nicht erf?llt ist.?

Link war ein wenig entt?uscht. ?Ich habe die Weisen gebeten, mir bei der Suche nach zwei dunklen Triforce-Tr?gern zu helfen. Ich brauche noch jemanden.? Korays fixierte ihn und lachte leise. ?Hehe... Glaubst du etwa, daran h?tten die Weisen nicht gedacht? Sie teilten mir mit, dass der letzte Tr?ger in dieser Zeit lebt. In Kakariko. Ruto sprach von jemandem, dem du sehr geholfen h?ttest.?

Link war verwirrt. Wem habe ich eigentlich nicht geholfen, dachte er bei sich. Korays ging an Link vorbei zum Ausgang der Zitadelle. ?Komm schon. Wir haben keine Zeit zu verlieren.? Link folgte ihm.

Da standen sie nun. In Kakariko. Korays erkl?rte Link: ?Das dunkle Triforce-Fragment des Mutes tr?gt der Herr des Spinnenhauses. Jenen, den du vom Fluch der Skulltula befreitest.? ?Was? Der?? Korays nickte. Langsam n?herten sie sich dem Haus. Link ?ffnete vorsichtig die T?r. Mittlerweile hatte es sich die Familie schon wieder ziemlich gem?tlich eingerichtet. Der Familienvater stand auf und begr??te Link freundlich. ?Was verschl?gt dich denn hierher? Und wer ist der Kerl neben dir. Hey, kauf dir mal was Richtiges zum Anziehen. Korays entgegnete langsam: ?Dazu ist jetzt keine Zeit. Du musst mitkommen. Jetzt!? Aber warum sol..? ?Hyrule wird untergehen, wenn du hier sitzen bleibst und nichts tust! Los jetzt!!? Er stand auf. ?Nun gut. Ich, Daktan, Erbauer dieses Hauses, erkl?re mich hiermit bereit, euch zu begleiten. Link, dir vertraue ich. Was du tust, das kann nicht falsch sein.? Sie begaben sich in Richtung Wald.

An der Lon-Lon-Farm vorbei, bemerkte die dreik?pfige Gruppe pl?tzlich etwas. Der Himmel verfinsterte sich, Regen setzte ein. Korays schaute erwartungsvoll nach vorne: ?Das kann nichts Gutes bedeuten...? Da, wie aus dem Nichts, stockte er. Auf einmal atmete er schwer. Da erkannte Link, was passiert war. Ein pechschwarzer Pfeil hatte Korays? R?cken durchbohrt. Langsam ging er zu Boden. Aus ihm entstand ein d?steres Leuchten. Da sah Link es. Das dunkle Triforce-Fragment der Weisheit. Fasziniert starrte er es an. Bis er einen unsanften Schlag von der Seite abbekam. Link schaute sich um. Es war Majora!

?Danke, dass du sie gleich zu mir bringst.? Er sprang in die Luft, schnappte sich das Fragment und verschwand in einer Flammens?ule. Verdammt, dachte Link. Er schaute Daktan an.

?Wir m?ssen sofort zum Schloss! Los!? Die beiden rannten in Richtung Hyrule. ?ber den Marktplatz, wo die Leute noch sorglos ihren Handel trieben. Da waren sie beim Schloss. Die Wache vor dem Tor... Was war mit ihr? Daktan ging n?her und stellte etwas fest. ?Ich w?rde sagen, der ist tot.? Tats?chlich: Blut lief seinen Hals herunter. Link nahm ihm den Schl?ssel ab und ?ffnete das Tor. Durch den Vorgarten. Nun konnte Link es sehen: alle Soldaten lagen reglos am Boden! ?Diese miesen...? Doch er hatte keine Zeit, sich zu ?rgern. Er musste weiter.

Vorsichtig durchschritten sie den Burghof. Die Wachen lagen auch hier reglos am Boden. Link ging vorsichtig an ihnen vorbei. Alle schienen auf die gleiche Weise gestorben zu sein. Alle hatten die Wunde am Hals. Jeder einzelne. Schlie?lich standen sie dort, wo Link Zelda das erste Mal begegnete. Aber was war das? Da lag jemand auf dem Boden. Gefesselt. Schnell rannte Link dorthin. Er drehte das Gesicht der Person zu sich: es war Zelda! Mit einem Strick im Mund, damit sie nicht um Hilfe schreien konnte. Sie wollte Link etwas sagen. Er befreite sie von dem Knebel und sie schrie ihn sofort an: ?Du musst weg!!?

?Warum muss ich weg? Was soll das denn hei... AHH!!!? Wie von einer gewaltigen Druckwelle wurde er zur Seite geschleudert. Landete im feuchten Gras. Er drehte sich um. Sah nur noch verschwommen. Doch was er sah, war erschreckend genug. Ganondorf nahm Zelda bei der Hand. Daktan hatte nicht den Mut, einzugreifen, was h?tte er auch tun sollen? Da wurde er am Hals gepackt. Es war Majora, der sich von hinten angeschlichen hatte.

?Nun sind alle sechs Fragmente, die n?tig sind, beisammen. Link... gib mir sofort deine Hand.? Ganondorf war sichtlich erfreut. ?Willst du nicht meine?? Am Eingang des Burghofes stand der schwer angeschlagene Link aus der nahen Zukunft. Majoras Augen wurden gr??er: ?Mit dem habe ich ja nicht gerechnet. Nur einer von beiden tr?gt das Triforce im Moment.? ?Na und,? sagte Ganondorf, ?dann probieren wir halt beide aus.? Majora sch?ttelte langsam den Kopf. ?Du informierst dich selten richtig, kann das sein? Wahrscheinlich, denn sonst w?sstest du, dass dieses Ritual nur einmal in f?nftausend Jahren durchgef?hrt werden kann. Und wenn wir den falschen Link nehmen, wird die ganze Sache abgebrochen. Und bis wir einen zweiten Versuch haben, m?ssen wir dann noch ein wenig warten... Also??

Ganondorf war sichtlich geschockt. ?Was? Das h?ttest du mir doch auch fr?her sagen k?nnen. Da nimmt uns dieses Kind schon die Sucherei ab und dann willst du mir erz?hlen, dass von ihm abh?ngt, ob dass hier alles klappt, so wie es bestimmt ist?? ?Ja!? Ganondorf schaute sich beide Links an. Erst den verwundeten, dann den unverletzten. Er packte sich letzteren. ?Der muss es sein. Ich f?hle es einfach. Wir m?ssen das jetzt durchziehen. Wenn es fehlschl?gt, haben wir Pech gehabt...?

Sie hatten sich in einer Reihe aufgestellt. Links Zelda, dann Ganondorf, dann Link. Der wiederum hielt Majoras Hand. Daneben Daktan. Links Ebenbild war gefesselt. Majora streckte seine Hand aus. Korays? Triforce-Fragment erschien. Er schaute Ganondorf an: ?Wollen wir es wagen?? Er nickte. Majora lie? das Fragment nach rechts, neben Daktan schweben. Majora fing leise an zu sprechen. ?Du, der du am Firmament stehst und niemals versinken wirst... Du, der du still darauf wartest, das sich sein Schicksal erf?llt... Du sollst nun das bekommen, was dir seit Urzeiten zusteht... Nimm unsere Kraft... all unsere Kraft und nutze sie. Wir haben das getan, was wir konnten jetzt warten wir auf dich...?

Kapitel 5

?Als Mensch geboren, gelebt als Stern, nun... wieder mitten unter uns... Fast wie auferstanden von den Toten. Nimm die sechs Fragmente und...

ERWACHE!!!!!!!!!!!!!!!?

Vor Link erschein ein Fragment. Vor Zelda und vor Ganondorf. Golden leuchtend erhoben sie sich in den Himmel. Vor Majora erschein ein weiteres Fragment. Dann vor Daktan. Und jenes, das Korays unfreiwillig hergab. D?ster und bedrohlich schwebten sie lautlos in den Himmel. Oben blieben sie stehen. Sie f?gten sich jeweils zu dritt zusammen. Nun sah man ein leuchtendes und ein d?steres Triforce nebeneinander am Himmel schweben. Daktan schaute panisch nach oben. Was soll das nur werden, dachte er. Alles schien so aussichtslos. Obwohl im Grunde niemand au?er Ganondorf und Majora wussten, was hier ?berhaupt geschah. Dann geschah es.

Die zwei Triforce kamen sich n?her. Link konnte es nicht glauben. Sie gingen ineinander ?ber! Beide verschmolzen und dort, wo sie sich zuerst ber?hrt hatten, begann ein helles Licht zu strahlen. Dieses wurde langsam gr??er. Nun waren die beiden Triforce fast v?llig eins. Majora schaute erwartungsvoll nach oben, als die Vereinigung abgeschlossen war. Das wei?e Licht schnellte hoch. Immer h?her. Dann stoppte es.

Und explodierte. F?r einen Moment waren alle geblendet. Das Licht entfaltete sich, ?hnlich der Form eines Schmetterlings. Dann. Eingeh?llt in einen Lichtstrahl, schnellte etwas zur Erde herunter. Mit einer unglaublichen Geschwindigkeit. Dann ein lautes RUMMSS!!!! Majora rannte sofort los. Er wollte unbedingt sehen, wo es gelandet war. Ganondorf folgte ihm langsam. Link, Daktan und Zelda schauten sich an. Sie mussten hinterher. Denn zum einen waren sie neugierig, was dort geschehen war und zum anderen hatten, sie alle das Gef?hl, dass es galt, etwas Schreckliches zu verhindern.

Vor den Mauern Hyrules klaffte ein tiefer Krater. Majora stand davor und hatte die H?nde gefaltet, als w?rde er sehns?chtig etwas erwarten.

Langsam zog der Rauch weg. Der Krater war ungef?hr f?nf Meter tief. Daktan hatte gro?e Angst um Hyrule. Er schaute zum tiefen Loch hin. Es br?ckelte leicht. Da brach etwas aus der Erde hinter dem Loch hervor! Die Erde wurde zur Seite geschleudert. Der Himmel verdunkelte sich.

Da war er - oder es - nun. Ein schlanker K?rper, der irgendwie in die L?nge gezogen wirkte. Schwarze Stiefel mit verworrenen, wei?en Linien. Eine Hose, deren Muster Link entfernt an den abstrakt malenden Kerl aus Hyrule erinnerten. An den H?nden scheinbar eine Variation der Titanhandschuhe mit Sternmustern. Ein Umhang, doppelt so lang wie die Person selbst, verziert mit Sternbildern. Ein kompliziert geschriebenes ?S? prangte auf seinem Anzug. Dann sah Link in das Gesicht Und erschrak. Er dachte, vor ihm w?re der Maskenh?ndler. Das Gesicht war nahezu identisch. Mit demselben, doch hier irgendwie gef?hrlich wirkendem Grinsen und dem leichten rhythmischen Kopfnicken. Eigentlich lange Haare, zu einem langen Zopf zusammengebunden.

Majoras Begeisterung kannte keine Grenzen mehr. Man sah es ihm an. Seine Augen waren so weit aufgerissen, dass er nun genauso aussah wie damals die Maske.

Zelda war erschrocken. ?Wer ist das!?? Ganondorf machte eine Geste, sie solle still sein. Link ergriff eine leichte Verwirrung. Seine Feinde beachteten ihn gar nicht. Sie starrten wie gebannt auf diesen Kerl, der dem Maskenh?ndler so ?hnelte. Dieses perfide Grinsen... Link dachte zur?ck, wie er den H?ndler am Hylia-See sah. Er war ein Opfer. Ein Opfer seiner Leidenschaft. Er wurde von einer Maske - oder ihrem Besitzer - umgebracht.

Er wurde langsam ungeduldig. ?Ich will jetzt endlich Antworten auf all meine Fragen!!? Majora drehte sich schnell um. ?Sei still! Du ahnst ja nicht, was hier gerade vor sich...? ?Lass ihn doch fragen.? Majora drehte sich wieder um. Die helle, fast freundliche Stimme kam von dem seltsamen Wesen, das anscheinend so wichtig war. ?Frag ruhig alles.? Link war erstaunt.

?Na gut! Dann werde ich alles fragen: warum gelange immer ich in solche Situationen und wer bist du, warum bist du hier und was ist der Sinn dieser ganzen Aktion?? Ganondorf blickte ihn verst?ndnislos an. Das Wesen antwortete mit seiner warmen Stimme: ?Kommen wir zum Einfachsten. Du bist nicht einfach irgendjemand. Wie du von deinen Abenteuern wei?t, bist du jemand, dem der Mut innewohnt, jede d?stere Macht zu bezwingen. Dazu muss jemand auserw?hlt sein. Und die G?tter haben, tausende von Jahren vorausschauend, f?r diese Zeit dich ausgew?hlt. Damit h?tten wir bereits eine Frage beantwortet.?

?Nun zu allem anderen. Der Sinn der Aktion war, wie du dir vielleicht denken kannst, mich hier herzuholen. Ich war vor langer Zeit einer der ersten Einwohner dieser Welt. Einer jener, die in der jungen, noch bl?henden Welt lebten, vor gar nicht langer Zeit geschaffen von Din, Farore und Nayru, die das Triforce hinterlie?en. Doch als die Gegenst?cke, die G?ttinnen Nid, Eroraf und Uryan den Kern des B?sen pflanzten und das dunkle Triforce hier hinterlegten, wurde der Rat der Weisen gegr?ndet. Denn das dunkle Triforce hatte nicht ann?hrend die Macht des Gegenst?cks. Obwohl es seinen Besitzer stark machte.?

?Einer sollte auserw?hlt sein, sich einer wichtigen Aufgabe zu stellen. Sollte das Land in Gefahr sein, m?ssen die Fragmente vereint werden, um jemanden zu rufen, der das B?se vertreibt. Eigentlich meine Aufgabe. Doch ich hatte eine Familie, wurde jedoch nicht gefragt. Eine zeitlang lebte ich mit dieser Aufgabe, doch mein Hass auf diese Weisen war so gro?... Sie hatten mich einfach von meiner Familie fortgerissen. Von dem, was ich liebte. Also kam ich nach Hyrule und zerst?rte diese Welt fast vollkommen. Die Weisen hielten es f?r zu gef?hrlich, mich im Tempel des Lichts zu behalten und verbannten mich an das Firmament, wo ich ein Dasein als leuchtender Stern fristen musste. Durch die Zerst?rung Hyrules wurde ich eine Legende unter den Verehrern der d?steren M?chte.?

?Doch meine Familie blieb trotzdem bestehen, bis zum heutigen Tage. Denn der Maskenh?ndler war mein bisher letzter Nachfahre.? Link verstand nun einiges. ?Deshalb konnten die Weisen mir auch so schnell helfen. Sie hatten wohl schon Erfahrung mit dir...? ?So ist es.?

Link wirkte wenig ?berrascht. ?Einer von den B?sen bist du also. Interessant. Wobei mir einf?llt, dass noch eine Frage unbeantwortet ist. Wie hei?t du?? Das Wesen schwebte nun in der Luft und fl?sterte leise: ?SIRIUS...?
Kapitel 6

?Sirius also...? ?Ja, das ist er!? Majora war immer noch wie gefangen von dem, was gerade geschah. Ganondorf hatte seinen erstaunten Blick aufgesetzt und wusste nicht recht, was er sagen sollte.

Sirius starrte Link an. ?Die Weisen haben keine Chance gegen mich. Ich trage die Macht von sechs Triforce-Fragmenten in mir. Sie werden vern?nftig sein und einsehen, dass sie hoffnungslos verloren w?ren, w?rden sie mit mir k?mpfen wollen. Au?erdem habe ich mich bereits einmal mit ihnen angelegt. Ich brauche ein wenig Abwechslung. Du... du bist jung und stark. Aber trotzdem kein w?rdiger Gegner. Deshalb habe ich dir etwas mitgebracht. Und falls du es genau wissen willst, du hast es sogar einmal von mir bekommen.? Link machte ein dummes Gesicht. Doch Sirius lie? sich davon nicht beirren. ?Ich meine dies hier!? Mit diesen Worten faltete er seine H?nde. Ein Licht leuchtete vor ihm auf, in diesem Licht materialisierte sich etwas. Nur langsam. Faszinierend, dachte Link. Doch da! Er erkannte es! Nun war es da. Das Licht verschwand und Sirius nahm es in seine H?nde.

?Das habe ich nicht von DIR!!!? Link war v?llig perplex. Denn was Sirius dort in H?nden hielt, war die wirkungsvollste Waffe, die er in Termina je bekam. Das Gesicht der grimmigen Gottheit!

?Nat?rlich gab ich es dir!? Link wollte auch etwas sagen, doch Sirius redete einfach weiter. ?Als du Majoras Maske ins Innere des Mondes gefolgt bist, warst du auf einer Wiese. Dort liefen Gestalten mit Masken herum. Seltsame Gestalten, nicht wahr? Erinnerst du dich an ihre Hautfarbe?? ?Sie hatten gelbe Haut.? ?Und wie h?tten sie ohne Maske ausgesehen? Denk nach... Wie viele Leute mit gelber Haut kanntest du bisher?? Da schoss es Link durch den Kopf. DER MASKENH?NDLER!!!! Sirius schien Gedanken lesen zu k?nnen. Nat?rlich, dachte sich Link, mit sechs Fragmenten muss man das ja k?nnen. Denn er redete unbeirrt weiter. ?Ganz recht, der Maskenh?ndler. Dazu muss ich dir etwas Wichtiges erz?hlen, damit du das Ganze richtig verstehst.?

?In Termina habe ich mich telepatisch mit der Majora, dessen Seele noch in seiner Maske gebannt war, in Verbindung gesetzt. Im Mond eine Wiese zu finden ist eigentlich unm?glich. Ich habe diesen Ort nur f?r dich geschaffen. Und da Majora noch keinen richtigen K?rper hatte und er mir sagte, er spiele gerne mit seinen Feinden, habe ich ihm und den Seelen von Odolwa, Goht, Gyorg und Twinmold eine eher kindliche Version meines K?rpers geliehen. Das alles nur, um dich zu verwirren, aber es hat scheinbar gewirkt. So viele Masken hattest du dir hart erarbeitet. Wenn ich da nur an die Geschichte mit Kafei denke...?

?Red nicht soviel!? Link wurde ungeduldig. Sirius schaute ihn weiter grinsend an und seine warme Stimme wurde nun noch einf?hlsamer. ?Gib es doch zu, du h?ttest als kleiner Junge, so wie du hier jetzt vor mir stehst, bei diesem Kampf absolut kein Land gesehen. Doch ein Oni-Link war da schon eine ganz andere Sache. Wenn du logisch denken kannst, dann wei?t du, dass deine Chancen, mit dieser Maske gegen mich zu gewinnen, gegen Null tendieren. Trotzdem wirst du dich eine zeitlang notd?rftig verteidigen k?nnen. Ich wei?, das du gegen alles B?se k?mpfst und daher...? Sein Gesicht verzog sich zu einer abartigen Fratze. ?Daher wird es mir eine gro?e, ja sogar eine sehr gro?e Freude sein, dich sterben zu sehen. Langsam und qualvoll. Und jetzt leg die Maske an.?

Er warf Link die Maske zu. Dieser fing sie auf. Er schaute sie kurz an. Dann blickte er auf Ganondorf und Majora. Die beiden sahen zufrieden aus. Er hatte keine Wahl. Nach kurzer Zeit der ?berlegung legte er sie langsam auf sein Gesicht.

Dieses Gef?hl durchzuckte ihn erneut. Diese Macht, die in seinen K?rper str?mte... Er hatte wieder das Gef?hl, unschlagbar zu sein. Gleichzeitig wusste er jedoch auch, dass selbst diese m?chtige Personifikation des ?kleinen? Link wahrscheinlich nicht in der Lage war, zu gewinnen. Tolle Aussichten, dachte er bei sich.

Die Verwandlung war abgeschlossen. Link nahm seine doppelschneidige Klinge und ging in die Defensive. Blindes Angreifen bringt nichts, sagte er sich immer wieder vor, um die Kr?fte der Maske unter Kontrolle zu halten.

Sirius? Gesicht sah nun richtig b?se aus. Kein Vergleich dazu, wie er Link am Anfang ansah. Man erkannte ihn fast nicht wieder. Aber das kannte er ja bereits vom Maskenh?ndler.

Sirius betonte erneut seine Siegessicherheit. ?Ich freue mich jetzt schon darauf, dich schwer atmend verbluten zu sehen. Oder bin ich zu brutal? Hm.... Wenn ich es mir recht ?berlege, hast du mir ja nichts angetan. Aber andererseits habe ich geschworen, mich an allen zu r?chen, die den Weisen helfen. Was in diesem Fall leicht werden d?rfte. K?nnen wir anfangen??

?Nicht ohne uns!? Link drehte sich um. Und konnte vor Freude kaum fassen, was er da sah. Darunia, Ruto, Impa, Salia und Naboru standen dort. ?Was wollen die denn hier?? Majora war sichtlich geschockt.

Darunia ergriff das Wort. ?Wegen eurer seltsamen Rituale ist unsere sch?ne Vase zerst?rt worden. Abgesehen davon k?nnen wir den Retter Hyrules bei einem Kampf solcher Ausma?e nicht alleine lassen. Also, Link... das schaffen wir!?

Link nickte. Sirius wurde es zuviel. Er schoss Energiekugeln ab, die sich in einem kleiner werdenden Kreis auf die Truppe n?herten. Salia beeilte sich damit, einen Schild aufzubauen. Doch die dunkle Energie hatte sie bereits erreicht und sie wurde meterweit nach hinten geschleudert. Ruto ?berlegte. ?Wir haben nur eine Chance, wenn jeder eine Aufgabe ?bernimmt. Passt auf: Salia und ich bauen einen Schutzschild auf, den wir bei Bedarf nutzen k?nnen. Darunia greift von einer Seite an, Naboru von der anderen. Impa attackiert hinterr?cks und Link... du versuchst dich im frontalen Angriff. Auf geht?s!?

Ruto und Salia stellten sich hinter Link und bildeten gemeinsam eine wei?e Energieplatte. Die anderen positionierten sich so schnell wie m?glich. Ganondorf war leicht beunruhigt. Er schaute Majora an und fragte: ?Sollten wir nicht eingreifen?? Der wippte den Kopf leicht hin und her. ?Nein, lass ihn machen. Das wird schon. Und zur Not k?nnen wir immer noch mitmischen, was aber kaum n?tig sein d?rfte. Sirius tr?gt als Einziger die Macht aller Triforce-Fragmente. Wenn man immer daran denkt, ?berkommt einen gleich ein so sch?nes Gef?hl von Genugtuung. Wie sagt man noch gleich: Rache ist s??...?
Kapitel 7

Obwohl es Nacht war, herrschte eine ungew?hnliche Hitze. Es war eine h?chst gespannte Atmosph?re. Jeder war bereit, sein Bestes zu geben.

?Lasset nunmehr den Kampf beginnen!? Sirius schwebte hoch in die Luft. Ruto war erschrocken: ?Das habe ich nicht eingeplant. Verdammt!? ?Ihr Zoras seid von Haus aus nicht gerade mit viel Intelligenz gesegnet,? witzelte Ganondorf, ?oder wer ist freiwillig in das Innere eines Riesenfisches gelaufen?? ?Schnauze!?, fuhr sie ihn an.

Link behielt Sirius im Auge. Da fiel es ihm ein: sein Schwert war in der Lage, St??e von Energie abzugeben. Er visierte Sirius genau an und schoss die Energiewelle ab. Doch Sirius wich mit einem Sidestep in der Luft aus. ?War wohl nichts.? Link lie? sich davon nicht beeindrucken. Ganz im Gegenteil. Er sagte etwas, erst leise, dann wurde er lauter. ?Sirius... wenn du meinst, dein unfaires In-der-Luft-schweben schockt mich irgendwie... Falsch! Komm runter und k?mpfe fair, damit ich kurzen Prozess mit dir machen kann oder bleib weiter feige da oben!!?

Sirius schaute Link w?tend an. Er kam auf den Boden zur?ck. Und griff sofort an. Rutschte auf Link zu, Link sprang hoch, z?ckte sein Schwert und vollbrachte einen Schlag hinterr?cks. Wieder am Boden, drehte er sich um. Nicht getroffen. Sirius bildete eine Energiekugel, schoss sie auf Link. Der schoss sie mit dem Schwert zur?ck. Sirius tat es ihm mit der blo?en Hand nach.

Ganondorf war leicht verwirrt. ?Hey, der hat sich alles von mir abgeschaut. F?r eigene Attacken ist der wohl zu faul.? Dieses kleine Spielchen ging noch ein wenig hin und her, bis Sirius den Energieball in seiner Hand absorbierte.

Link rief alle hinter sich. Impa, Naboru, und Darunia. Alle vier wagten nun einen un?berlegten Offensivangriff. Doch kurz vor Sirius erschuf dieser ein rabenschwarzes Schwert, das er sich nahm und mit einem Rundumschlag alle zu Boden riss.

?Der ist ziemlich stark,? stellte Darunia fest. Naboru rief ihm zu: ?Du siehst nicht gut aus!? Link drehte sich um und sah, was geschehen war: Darunias rechter Arm war abgetrennt worden. Das einzelne K?rperteil lag vor ihm und zersetze sich zu einer grauen Masse.

Darunia war entt?uscht. ?Verzeiht mir, aber... es war auch zu dumm... bei so einem Gegner... ich kann so nicht ?berleben... bis bald, Freunde, bis bald... mein Bruder Link...?

Das waren seine letzten Worte. Er schloss seine Augen. Tot!, hallte es Link durch den Kopf. Doch mit einem Mal versp?rte er einen unglaublichen Schmerz: Sirius hatte ihm von hinten einen vertikalen Hieb an den Oberarm versetzt. Es schmerzte unglaublich.

Sirius stand triumphierend hinter dem auf dem Boden hockenden Link. Da traf ihn ein Tritt von hinten, der ihn beinahe auf Link fallen lie?. Er schaute sich um und sah Naboru. Er kam auf sie zu und feuerte einen gro?en Feuerball ab. Naboru z?ckte ihre S?bel, sprang in die Luft und rammte Sirius beide Klingen in den Kopf!

Sein Atem stockte. Salia und Ruto, die inzwischen ihren Schutzschild vollendet hatten, schauten sich das Szenario mit gro?en Augen an. Naboru bohrte den Stahl noch weiter in den Kopf hinein.

Sirius redete leise. ?Ha... ha.... Das ist nicht euer Ernst, oder? Passt nur kurz auf... Ich will mich nicht st?ndig wiederholen , deshalb sage ich es noch einmal. Sechs Triforce-Fragment sind mein. Ergo: ihr seid verloren!!? Mit diesen Worten stie? er Naboru von sich herunter und riss sich die Schwerter wieder aus dem Kopf! Es waren keine Wunden zu erkennen.

?Das kann ja wohl nicht sein...? Salia konnte es nicht fassen. ?Das kann sein,? sagte Sirius und griff sie an. Sie hob den Schutzschild, doch Sirius durchbrach ihn wie eine Papierwand und verpasste Salia eine schmerzhafte Rechte. Der Schutzschild l?ste sich auf und Salia lag am Boden. Sirius wollte zum finalen Schlag ausholen, als er von hinten eine Stimme h?rte. ?Dreh dich mal um!? Er tat es und sah Ruto, die ihm einen Tritt in den Magen verpasste, sodass er, sich den Bauch haltend, zu Boden sank. Salia konnte sich wieder aufraffen und lief schnell au?er Reichweite.

?Du scheinst auf ?rger aus zu sein.? Sirius nahm sich erneut sein Schwert und wollte auf Ruto losgehen. Doch Link trat zwischen die beiden. ?WIR waren eigentlich am K?mpfen. Also, machen wir weiter??

?Nat?rlich machen wir weiter! Ich empfinde als eine wirklich sch?ne Abwechslung, euch Nichtsk?nner ordentlich zu qu?len. Was die Verteidigung angeht, seid ihr ja wohl noch Anf?nger. Und die Offensive ist auch kaum der Rede wert. Aber es stimmt... Link, du warst ja mein eigentliches Ziel. Danke f?r den Hinweis. Dann werden wir das Ganze nun mal fortsetzen! Denn ich bin der, dem es zusteht, dein Schicksal zu besiegeln...? ?Falsch!!! Dieses Recht habe ich!!?

Ganondorf schien nicht einverstanden mit dem, was dort ablief. ?Ich habe ihn da, wo ich ihn haben will. Jetzt lass mich ihn t?ten! Ich werde sein letzter Richter sein, denn er war genau das Gleiche f?r mich!? Sirius blickte ihn verst?ndnislos an. ?Das war doch jetzt ein schlechter Witz, oder? Du hast erstens so gut wie keine Macht mehr, zweitens geht es ihm nicht besser. Also wieder gleiche Bedingungen f?r alle. Deshalb werde ich diesen Kerl erledigen!? ?Nein, ich!? ?Du tr?umst wohl!? ?Eher du! Was glaubst du, wer du bist!?? Sirius zuckte kurz. ?Wer ich bin??

?Das kann ich dir sagen. Ich bin jemand, der seit Urzeiten hier lebt und durch einen Haufen von Pseudo-Intelligenten seine Familie und seinen normalen K?rper verloren hat. Nun habe ich wenigstens Letzteres wieder. Doch meine Familie kann mir niemand wiedergeben. Also sei still und lass mich arbeiten!!?

Majora redete beruhigend auf Ganondorf ein. ?Lass ihn doch. Du bekommst schlie?lich, was du willst, und das ist es was z?hlt. Aber wenn es dir gef?llt, von mir aus. Er w?rde niemals einen seiner untergebensten Diener umbringen.? Sirius? Augen blitzten auf. ?Sagst du!?

Im Bruchteil einer Sekunde hatte sein Schwert Ganondorfs Hals durchschnitten. Der Kopf fiel zu Boden. Der K?rper ebenfalls. F?r Link war es ein schrecklicher Anblick.

Denn als D?mon konnte Ganondorf weiterleben, jedoch in dieser Form. So ein Leben

hatte nicht einmal er verdient.
Kapitel 8

Ganondorfs Kopf redete noch leise: ?Sirius... t?te mich... jetzt kannst du es... du Verr?ter...? In Sirius stieg unglaublich viel Wut auf. Mit einigen schnellen Schwerthieben waren K?rper und Kopf schrecklich verunstaltet und l?sten sich langsam in einer blauen Flamme auf.

Ein Raunen ging durch die Gruppe. Der ehemalige Gro?meister des B?sen, get?tet wie ein hilfloses Tier. Link erinnerte sich an den harten Kampf, den er gegen Ganondorf f?hrte. Und nun war sein Leben durch vier Schwertstreiche beendet worden. Endg?ltig.

Majora mischte sich nun auch ein. ?Was soll denn das? Der regt sich ein bisschen auf und wirst deshalb gleich umgebracht? Sag mal, geht?s dir zu gut?? ?Mir geht es sehr gut. Jetzt, wo diese Nervens?ge weg ist. Soll ich dich auch noch ausradieren??

Majora schaute zu Link her?ber.

Und sagte fast fl?sternd: ?Link, wenn ich ein niemals gedacht h?tte... dann das, was ich jetzt mache. Sirius, hiermit wechsle ich offiziell die Seiten. Du scheinst mir dann doch zu gef?hrlich zu sein, als das man dich einfach frei rumlaufen lassen kann.? Link stockte der Atem. Einer seiner schlimmsten Feinde wollte ihn im Kampf unterst?tzen. Majora stellte sich neben Link und schaute ihn an wie eine wichtige Neuentdeckung. Nun hie? es also: Sirius gegen den Rest der mutigen Truppe.

Sirius schaute die Gruppe w?tend an. Vor allem Majora. Doch dann sah Link etwas, was er besser nicht gesehen h?tte. Dass Daktan sich von hinten an Sirius ranschleichen wollte. Mach das nicht, das ist sinnlos, dachte er. Und da fiel es ihm wieder ein. Sirius konnte Gedanken lesen! Und tats?chlich. In Sekundenschnelle hatte dieser sein schwarzes Schwert gez?ckt, sich umgedreht und Daktan mit einem horizontalen Hieb den Bauch aufgeschlitzt. Daktan ?chzte leise und fiel wie eine Statue um.

?Danke f?r die Information!? Sirius? falscher Dank weckte einen ziemlichen Hass in Link. Doch er besann sich wieder auf das Wesentliche: diesen Kampf zu gewinnen. Das war das Wichtige. Sonst nichts! Er wollte sich f?r einen Angriff bereit machen, als Sirius sich langsam und ruhig auf den Boden setzte.

Ja, spinnt der denn jetzt v?llig?, dachte Link sich. Der ist mitten im Kampf und setzt sich hin. Sirius wackelte ein wenig mit dem Kopf hin und her. ?Diese Angelegenheit wird mir zu eint?nig. Ich finde, wir sollten ein wenig W?rze reinbringen. Im Endeffekt hat Ganondorf ja gute Arbeit geleistet, aber wenn er halt zu viel nervt... Egal! Extra f?r diesen Kampf hat er einen alten Bekannten zur?ckgeholt. Viel Spa?!!?

Sirius deutete auf den Todesberg. Die Erde bebte. Mit einem Mal spuckte der Vulkan Lava! Die Felsbrocken wurden hoch in die Luft geschleudert und fielen teils auf die Vulkanwege, teils auf Kakariko. Man sah es deutlich. Der Vulkan wurde rot. Er bekam Risse. Und... explodierte selbst!!

Was wird nun aus Kakariko,? Dieser Gedanke schoss in Links Kopf und steckte dort fest. ?Das ist nicht wahr!? Impas Stimme klang aufgeregt wie sonst nie. Link sah genau hin. Die Lava schwebte als Kugel in der Luft.

Sirius beobachtete das Schauspiel, als w?re es f?r ihn Alltag. Mit gehobenem Blick be?ugte er die ?berraschte Truppe der Weisen und Link.

Das Erdbeben verschwand so abrupt, wie es kam. Die Kugel aus Lava wurde gr??er und zog sich dann ganz pl?tzlich in sich selbst zur?ck. Mit einem grellen Blitz erschien dort, wo sich die Lava zusammengezogen hatte, etwas. Hei?e Steinbrocken fielen in die Steppe. Link bem?hte sich, nach oben zu sehen.

Der??? Wie angewurzelt stand Link dort und stellte sich tapfer der Realit?t. Denn was dort nun am dunklen Himmel schwebte, war ein Wesen, das ihm noch gut in Erinnerung war. Die steinerne Maske, der l?ngliche K?rper... Sirius entfernte sich von der Gruppe und pr?sentierte seinen n?chsten Trumpf voller Stolz: ?Am?siert euch gut... mit Volvagia!!!?

Link konnte es kaum glauben. Hier ?berschlugen sich wirklich die Ereignisse. Volvagia wurde also ein zweites Mal wiederbelebt. Damit h?tte er wirklich nicht gerechnet. Und Darunia war nicht mehr da. Dabei h?tte er es noch am ehesten mit diesem Biest aufnehmen k?nnen. Also galt es nun. Aber immerhin, dachte sich Link, ich habe das Gesicht der grimmigen Gottheit. Ich kann es schaffen!

Majora trat neben ihn. ?Ich hab das Gef?hl, ich sollte da mal mitmischen!? Link war ein wenig beunruhigt: ?Ich wei? nicht wirklich, ob ich dir vertrauen kann...? ?Wenn du es nicht wei?t... Tu es einfach. Ich lass mich nicht von so einem gelbgesichtigen Gurkengesicht rumschubsen. Da werde ich ziemlich ungem?tlich... Wir schaffen das. Und im Grunde bist du ja auch ganz sympathisch.?

Dieser Satz gab Link Mut. Er war bereit, sich dem Drachen zu stellen. Er hatte ihn schlie?lich schon einmal besiegt. Volvagia kam n?her. Link erinnerte sich daran, dass sein Schwert in der Lage war, Energieb?lle zu verschie?en. Er zielte auf den herannahenden Drachen und gab einen Schuss ab. Das Monster konterte mit einem gro?en Feuerball. Beide Attacken trafen sich auf halbem Wege und neutralisierten sich.

Volvagia war nun schon direkt vor Link. Der schuppige K?rper wand sich nicht enden wollend und der Kopf, der durch die Steinmaske noch absto?ender wirkte als wahrscheinlich sowieso schon. Link konnte sich noch erinnern, wie ihm im Feuertempel sein Herz bis zum Hals schlug. Auch jetzt war er nicht minder aufgeregt.

Sirius wusste seine Freude kaum noch zu beherrschen. Er dachte nur noch daran, wie Links K?rper schon sehr bald in Flammen aufgehen w?rde. Wie oft hatte dieser Kerl die dunklen M?chte zerschlagen... Doch schon bald triumphiert das B?se, dachte er sich.

Link, Majora und Volvagia waren nun bereit zu k?mpfen. Der Drache schnaubte und aus seinen N?stern stie? Rauch. Er wirkte fast gef?hrlicher als das letzte Mal. Doch irgendwie schien er nicht k?mpfen zu wollen. Im Gegenteil, der Drache wirkte sogar so, als w?rde man ihn zum K?mpfen zwingen. Denn er zuckte herum und schien nicht angreifen zu wollen.

Link ?berkam ein Gef?hl der Erleichterung. War Volvagia ihm diesmal freundlich gesinnt? Aber warum? Und vielleicht war es auch ganz anders...
Kapitel 9

Volvagia schwebte regungslos in der Luft. Link sah zu Sirius her?ber: ?Will der gar nicht k?mpfen? Oder wie ist das?? Sirius grinste. ?Du wirst sehen...? ?Link!!! Schau dir das an!? Es war Salias Stimme. Link wandte sich wieder dem Drachen zu.

Volvagia wand sich in einer kreiselnden Form in der Luft. Unter ihm erhitzte sich die Erde. Sie brach auf. Unter einem kleinen Inferno kam etwas heraus. Link kratzte sich an der Stirn. Was denn nun schon wieder? Die Flammen erstickten, der Boden wurde wieder eins. Majora war leicht geschockt. ?Das ist der Flare Dancer!?

Links Erinnerungen wurden wieder wach. Im Feuertempel hatte er zweimal gegen diese brennende Vogelscheuche gek?mpft. Ein wirklich flinker Gegner.

Impa hatte einen Plan. ?Wir brauchen jemanden, der den Kern an seinem Kopf vom K?rper trennt. Ruto, kannst du das ?bernehmen?? Ruto nickte. Sie ging in Richtung des Gegners.

Sie schnellte in seine Richtung und rammte den Kern, sodass dieser aus der festen Verankerung des K?rpers heraus nach hinten geschleudert wurde. Der Kern stand sofort auf und lief panisch im Kreis.

?Das war?s dann wohl!? Mit diesen Worten rammte Ruto ihre scharfen Fl?gel in den Kern hinein. Doch dann stockte sie. Der Kern redete leise. Sie h?rte genau hin. ?Gehe kaputt...?

Bevor sie wusste, wie ihr geschah, explodierte der Kern und Ruto wurde weit nach hinten geschleudert. Naboru fing sie auf. Der K?rper des Flare Dancers verpuffte.

?Das war alles?? Es machte sich leichte Verwirrung breit. Sie sahen zu Sirius hin?ber. Der schaute Volvagia an. ?Das war nur der Auftakt. Ich habe noch viel, viel mehr f?r euch...?

Und jetzt war es soweit: der Drache griff an! Sein Feuerodem kam v?llig unvermittelt und wenn Link Salia nicht schnell zur Seite gerissen h?tte, w?re sie getroffen worden. Link rannte auf Volvagia zu. Er wusste, das er gewinnen konnte. Kurz vor dem Drachen sprang er hoch und schleuderte sein Schwert in Volvagias Unterkiefer. Der schrie vor Schmerz laut auf. Link holte die anderen her. ?Los! Greift ihn zusammen an.?

Salia, Majora, Impa, Naboru und Ruto versammelten sich hinter ihm. Und starteten einen gemeinsamen Angriff. Salia lie? Wurzeln aus der Erde wachsen, die Volvagia von unten packten. Majora attackierte die Mitte des K?rpers mit violetten Energiekugeln. Impa schuf kleine Drachen, die um Volvagia herumkreisten, um ihn zu verwirren. Naboru kontrollierte ihre Schwerter per Telekinese, sodass sie Volvagia m?glichst empfindlich treffen konnte. Ruto lie? von allen Seiten Wasser aus dem Boden sprudeln, um die Flammen an Volvagias K?rper zu l?schen.

Und mittendrin Link. Er sprang erneut hoch, zog das Schwert wieder heraus. Wieder auf dem Boden, atmete er einmal tief durch. Und sprang dann sofort wieder hoch. Eine zeitlang schaute er in das Gesicht, dass trotz der wei?en Steinmaske eindeutig erkennen lie?, dass der Drache einiges erleiden musste. Die gr?nen Augen schauten fast traurig. Doch daf?r war keine Zeit. Nochmals rammte Link das Schwert in den Kopf. Diesmal jedoch direkt zwischen die Augen.

Ein Schrei. Dann war es vorbei. Volvagia war nun nicht mehr lebensf?hig. Unten angefangen, wurde er langsam zu Stein und fiel dann in sich zusammen.

Link war heilfroh, diese Herausforderung gemeistert zu haben. Doch Sirius? b?ses Grinsen d?mpfte seine Freude. ?Der Drache ist nun also tot. Sch?n gemacht. Aber wenn ihr euch hier schon so anstrengen musstet... Dann will ich mir gar nicht ausmalen, wie das sp?ter erst wird.

Damit konnte er Link nicht beeindrucken. ?Pass mal auf, du Allm?chtiger! Ich will dir nur eins mitteilen. Wir haben vorhin alle zusammen gegen dich gek?mpft und nicht j?mmerlich verloren. Ich kenne alle D?monen, denn ich habe sie allesamt irgendwann einmal besiegt. Ich wei?, wie sie handeln, was ihre Schwachstellen sind... Du bringst uns damit keine Herausforderungen! Und nun k?mpfe weiter, damit das B?se ein f?r allemal verschwindet!!!?

Der ?berraschte Blick von Sirius war f?r Link etwas Neues. ?Damit das B?se ein f?r allemal verschwindet... Du t?uscht dich. Ihr t?uscht euch alle. Weder Gut noch B?se werden je ganz verschwinden. Es ist ein ewiger Konflikt. Jeder Sonnenschein bringt auch Schatten mit sich. Umgekehrt genauso. Niemals wird es so sein, dass eine der beiden M?chte allein regiert... Doch es ist durchaus m?glich, dass eine Macht die andere kontrolliert und vielleicht sogar gegen ihren Willen benutzt.?

?Ihr seid, um es kurz zu machen, dumm. Ich habe mit einigen wenigen Worten versucht, euch zu erkl?ren, worum es hier geht. Nicht um Absolutismus, sondern um Kontrolle. Kontrolle ?ber andere.? Er schaute in den Nachthimmel. ?Da wir unsere Differenzen in diesem Bereich nun gekl?rt h?tten, k?nnen wir fortfahren, nehme ich an. Und zwar ganz woanders...?

Sirius schwebte nun wieder. Er kugelte sich zusammen und um ihn entstand eine graue Aura. Jetzt streckte er Arme und Beine weit von sich und stie? einen schrillen Schrei aus. Link hielt sich die Ohren zu. Diese Szene erinnerte ihn frappierend an das Horror Kid. Doch was passierte nun? Es bebte. Link schaute sich um. Und sah, dass Zoras Reich von einer dunklen Wolke geradezu aufgefressen wurde. Er schaute sich einmal um.

Und sah das Unm?gliche: der Wald, das Gerudotal, die Farm und nun auch die Stadt Hyrule... Alles verschwand unter diesen Wolken. Zur?ck blieb nur Leere. Ehe er sich versah, war von Hyrule nur noch das kleine St?ck ?brig, auf dem die Gruppe stand. Sirius holte seine schwarze Klinge hervor und hielt sie in den Himmel. Ein gewaltiger Donner ersch?tterte die ?berreste Hyrules...

Links Augen waren geschlossen. Es war totenstill um ihn. Er traute sich nicht, hinzuschauen. Wer konnte schon sagen, was ihn nun erwartete? Es schien, als w?re niemand mehr da au?er ihm.

Er entschloss sich, die Augen zu ?ffnen. Irgendwie musste es ja weiter gehen. Und tat es.
Kapitel 10

Was war hier nur los? Link befand sich an einem Ort ohne B?den, W?nde und Decken. Nur umgeben von Dunkelheit, dazwischen funkelnde Dinge, bizarre Farben und Formen. ?Ahaha...? Link blickte geradeaus. Dort schwebte Sirius.

?Link, mein Guter... Du verstehst es scheinbar noch immer nicht. Egal, was passiert, solange ich da bin, wirst du nicht sterben. Ich bin niemand, der ohne Grund jeden abschlachtet, der sich ihm in den Weg stellt. Ich bin jemand, der immer einen Grund daf?r hat...?

Link hielt das Gerede nicht mehr aus: ?Wo bin ich hier denn nun?!?? Die laute Stimme beeindruckte Sirius nicht. Ohne sich aufzuregen, erkl?rte er: ?Wie gesagt, nicht tot. Aber das k?nnen wir ?ndern, wenn du mich nicht ausreden l?sst. Also, h?re mir zu... Das, was du hier siehst, sind ?berreste. Die ?berreste deiner Heldentaten. Dies ist das, was vor langer Zeit einmal bekannt war als der Kern des B?sen. Du befindest dich im Reich der D?monen, im Nexus!!!?

?Was war das??? Der Schock sa? tief bei Link. Er war im D?monenreich. Nicht zu fassen. Vor Schreck lie? er sein Schwert fallen. Er erschrak. Das Schwert w?rde in die Dunkelheit fallen. Doch es blieb mitten in der Luft liegen wie auf einer unsichtbaren Plattformen. Er schaute Sirius ?berrascht an. Der blickte auf das Schwert und bemerkte: ?Ziemlich kleines Schwert f?r einen ordentlichen Kampf, oder?? Link entgegnete ihm: ?Guck doch. Es hat sogar zwei Kling...!!!!?

Und dann sah er es. Sein Kokiri-Schwert lag dort. Er schaute sich an. Jetzt erst wurde ihm bewusst, dass er das Gesicht der grimmigen Gottheit nicht mehr trug. Sirius raste ohne Vorwarnung auf ihn zu. Tackelte ihn mitten ins Gesicht. Link wurde weggeschleudert. Doch Sirius hielt seinen Fu?, sodass Link vor ihm hing. Er rammte ihm das Knie in den Magen. Schmerzen. Noch einmal. Und wieder. Und nochmals. Er wollte scheinbar gar nicht mehr aufh?ren. Nun lie? er Link los und schlug ihm noch einmal ins Gesicht. Link fiel. Und schrie.

Sirius beruhigte ihn. ?Konzentriere dich und dein Sturz ist beendet. Denk daran, was mit deinem Schwert passiert ist.? Link tat es. Pl?tzlich ein Aufprall. Mitten im Nichts lag er nun dort. ?Geht doch.? Sirius schwebte nun direkt vor ihm. Und warf Link sein Schwert zu. ?Los, wehr dich!? Link nahm das Schwert auf.

Doch er griff nicht an. Sirius wunderte sich. ?Ich sagte, du sollst dich wehren!? ?Nein. Ich habe sowieso keine Chance. Wieso k?mpfen?? Sirius wurde w?tend. ?Pass auf, du heldenhafter Elfenjunge!!! Entweder du k?mpfst jetzt deinen letzten Kampf, oder du stirbst als Feigling!!? Link schaute ihn an. ?Bring mich um.? Sirius hielt es nicht mehr aus. Er richtete seine Hand nach unten.

Einige Meter unter den beiden materialisierte sich eine Plattform. Beide schwebten dorthin. Die Plattform war recht gro? und hatte die Form eines Sechsecks. Sirius klatschte einmal. Es blitze in der Mitte der Plattform. Und dort standen auf einmal alle, die Link bereits in Hyrule halfen. Sie blickten zu Sirius und scharten sich bereitwillig um Link.

Majora fragte verwirrt: ?Warum hast du die Maske nicht mehr auf?? Link sah ihn an. ?Das wei? ich nicht. Gegenfrage: warum hast du die Vase der Goronen zerst?rt?? Majora schaute ?berrascht, fing sich dann aber wieder. ?Ganz einfach: sie war perfekt geeignet, um dich auf die Geschehnisse aufmerksam zu machen. Schlie?lich warst du einer der Fragment-Tr?ger. War sowieso ein h?ssliches Ding.? ?Lass das nie Darunia h?ren...? ?Mund halten und herschauen!!!? Sirius war wirklich schlecht gelaunt.

Seine Hand fuhr an seine H?fte. Dort hing das schwarze Schwert an einem ebenso schwarzen Lederriemen. Er nahm es in die Hand und machte sich bereit. ?K?mpfen oder untergehen... Ihr habt die Wahl.? Ruto stellte eine mutige Frage. ?Was passiert, wenn wir dich vernichten?? Stille. Niemand sagte etwas.

Die Frage lie? sich jeder mehr als einmal durch den Kopf gehen. Wie sollte es m?glich sein, diesen Kerl zu besiegen? Schlie?lich ergriff Sirius das Wort. ?Das wei? niemand. Denn ich wurde noch nie besiegt!? Das macht Mut, dachte sich Link. Dann wandte er sich seinen Freunden zu. ?Passt auf: wir werden nicht k?mpfen.? ?Was?!?? Naboru konnte es nicht fassen. ?Bist du wahnsinnig. Wenn wir nicht unternehmen, bestehen wir in ein paar Minuten nur noch aus Einzelteilen!? Link wollte sich dar?ber nicht aufregen. ?Ich wei?, was ich tue, damit das klar ist. Vertraut mir einfach.? Majora wollte nicht nachlassen: ?Du machst ihn nur aggressiv!!? Link fl?sterte ihm zu. ?Gut erkannt.?

Sirius wurde es nun endg?ltig zu viel. Er kreuzte seine H?nde und in ihnen bildete sich ein schwarzes Gl?hen. Dieses Gl?hen ging auf den ganzen K?rper ?ber und f?r einen Moment lang war er wie in eine dunkle Wolke geh?llt. Und er schien sich zu ver?ndern. Er wurde langsam gr??er und die Wolke verschwand. Aus seinem R?cken wuchsen lange H?rner und schwarze Fl?gel. Seine Arme wurden gr??er und l?nger, reichten jetzt bis zu den Kn?cheln. Aus den H?nden wurden Krallen. Seine Augen leuchteten hell. Der ganze K?rper wirkte nun st?rker und wiederstandsf?higer, eine unglaubliche Metamorphose innerhalb weniger Sekunden.

Mit einem fast arroganten Unterton sagte Link zu den anderen: ?Der kann uns sowieso nichts antun. Ruhig bleiben.?

Sirius hatte das geh?rt. In seiner grenzenlosen Wut war er nicht mehr zu halten. Er nahm sich sein Schwert, das nun auch doppelt so gro? war wie vorher und ging auf Link zu, die Augen zusammengekniffen. Nun war er da, hob sein Schwert und wollte Link den Todessto? versetzen. Doch kurz, bevor das schwarze Schwert ins Ziel ging, stockte er.

Und schrie laut auf. Sein Schwert fiel auf den staubigen Boden. Er ging auf die Knie und schien auf einmal schreckliche Schmerzen zu haben. Es sah schlimm aus. Aber gleichzeitig stellte sich jeder die Frage, wie das passieren konnte. Nun schien Sirius? K?rper von innen zu leuchten. Auch aus den K?rper heraus strahlte das Licht. Dann zischten zwei Strahlen aus seinem R?cken heraus, ein heller und ein dunkler. Die Strahlen drehten in der Luft und kehrten zur Plattform zur?ck.

Es war nun zu erkennen, was dort ?ber dem Boden schwebte. Alle schauten auf Sirius. Was war dort nur passiert? Wie war es nur m?glich, dass sich alles so pl?tzlich umkehrte?
Kapitel 11

Sirius war am Ende. Ganz offensichtlich. Denn das, was dort in der Luft schwebte, waren die zwei Triforce. Und was geschah nun? Sie zersprangen! Beide. Ganz unvermittelt. Link war selbst davon nicht so ganz ?berrascht.

Salia hielt es nicht mehr aus: ?Link!! Was ist hier passiert?? Link wandte sich ihr zu. ?Ganz einfach. Erinnert ihr euch noch, was geschah, als Ganondorf das Triforce an sich nehmen wollte? Es teilte sich in die drei Fragmente auf! Sirius steht zwar ?ber der Kraft der Triforce, doch genau wie Ganondorf war jetzt ziemlich viel Hass in ihm. Soviel Wut und B?sartigkeit konnten die Triforce nicht mehr halten... Und haben ihn verlassen. Darauf habe ich gehofft.?

Ruto war entsetzt. ?Du hast die Zukunft von allem riskiert, nur weil du eine Eingebung hattest? Geht?s dir noch gut?? Link beruhigte sie. ?Wie du siehst, hat alles wunderbar geklappt. Doch wie es jetzt weitergeht, wei? ich auch nicht genau...? ?Das kann ich dir gerne sagen...?

Es war Sirius? Stimme. Er bem?hte sich, wieder auf die Beine zu kommen. Sein K?rper war wieder der Alte. Die Kraft hatte ihn verlassen. Er blickte zu Link auf, schaute ihn aber keineswegs b?se an, sondern mehr, als w?re er gl?cklich.

Seine Stimme schw?chelte. ?Ich... habe mich offenbar get?uscht... Als ich sagte, weder Gut noch B?se k?nnten je ganz verschwinden...? ?Jetzt wei?t du, dass das B?se am Ende ist!?, sagte Link. Sirius konnte sich kaum noch bewegen. ?Lass... mich ausreden, verdammt... Du liegst wie immer v?llig falsch. Denn nun ist es so... Durch deine leichsinnige Aktion hast du soeben alles Leben in den anderen Welten ausgel?scht!?

?Du bist ein L?gner!! Das kann nicht sein!!? Link war sichtlich aufgeregt. Doch Sirius hauchte einige weitere Erkl?rungen aus. ?Das Triforce und die Weisen im Tempel haben alle K?nigreiche und besonders Hyrule gesch?tzt. Durch die Zerst?rung des Triforce haben die Weisen ihre Macht v?llig verloren und k?nnen niemanden... mehr sch?tzen. Alles ist zusammengebrochen.... Auch der Nexus wird sich in K?rze selbst zerst?ren. Doch das reicht mir pers?nlich nicht...?

So nicht!, dachte sich Link. ?Du wirst jetzt nichts machen! Deine Kraft ist nun ein f?r allemal erloschen!!?

Sirius stand nun endlich auf. ?Das... denkst... du...? Er schwebte nun wieder und hatte sich mit H?nden und F??en zusammengerollt. Leise sprach er noch einige S?tze.

?Ich will nicht, dass der Lauf der Dinge euch beseitigt. Bevor sich hier alles zerst?rt, benutze ich all meine mir gebliebene Kraft, um mich und damit euch und den Nexus zu zerst?ren!!!? Um ihn bildete sich eine violette Aura.

Link war damit so gar nicht einverstanden. ?Ich t?te dich jetzt, dann kann nichts mehr geschehen!!? Sirius blickte ihn an.

?Falsch, Link!! Ich habe bereits damit begonnen, mich aufzuladen. Wenn du jetzt mit dem Schwert zustichst, l?st du die Explosion sofort aus. Noch 20 Sekunden!?

Nur noch 20 Sekunden? Viel zu wenig, um noch irgendwas zu unternehmen, dass war allen klar. Link kniete nieder legte die H?nde auf den Boden. Und begann zu beten!

?Egal, ob Triforce oder nicht. Egal, ob es nun eine Garantie daf?r gibt, dass W?nsche in Erf?llung gehen. Wenn ein Wunsch von Herzen kommt, wirklich aus dem Herzen, dann kann man nur an die Erf?llung glauben...? ?Noch 10 Sekunden!!? Sirius fing Feuer! Doch Link blieb davon unbeeindruckt. ?Ich habe verloren. Wir alle haben verloren. Wahrscheinlich wird das hier niemand ?berleben. Deshalb nun die letzten Worte vor dem Untergang: ich w?nsche mir eine Zukunft ohne Kriege, ohne Blutvergie?en, ohne all die schlimmen Dinge. Und dieser Wunsch wird in Erf?llung geh...!!!? ?0 Sekunden!!!?

Die Zukunft zeigt nie ihr Gesicht. Was sie verbirgt, das wei? man nicht. Sie bringt oft so manche Wende, doch nie das altbekannte

Ende



by Sirius