Das Geheimnis des Herzens

Autor: Alice


Kapitel 1 - Heimat der Shiekah

Es waren viele Monate vergangen nachdem Ganondorf wieder einmal von Link bezwungen wurde.
Wie immer schien die Sonne über Hyrule und Link war gerade auf dem Weg ins Schloss, als ihn plötzlich ein Sechsergespann überholte. „Na, die haben’s aber eilig, oder nicht Epona?“, sagte Link zu seinem Pferd mit hochgezogenen Augenbrauen. Link ritt der Kutsche hinterher. Er war noch nicht einmal in der Nähe des Schlosstors, da sah er schon die große Menge umher rennender Diener. „Was ist den hier los? Brennt’s wo?“, meinte Link mit sarkastischer Stimme.
Jetzt war er sauer, niemand hatte ihn wahrgenommen. Bis auf eine.
Prinzessin Zelda näherte sich ihm und lächelte überglücklich, dass er gekommen war. „Ich fahre weg.“, sagte sie. „Prinzessin, aber wo wollt ihr denn hin? Und ganz ohne mich?“, Link sah sie entrüstet an. „Weit weg in ein Nachbarland indem meine Verwandtschaft residiert. Hm, wenn ich es mir recht überlege währe eine Begleitung gar keine schlechte Idee, hast du Zeit?“, Zelda nahm Link’s Hand und blickte ihn erwartungsvoll in die Augen. „Für euch habe ich doch immer Zeit, meine Prinzessin.“ Also war es so, dass Link Zelda auf ihrer Reise begleiten durfte. Es vergingen zwei Tage bis die Kutsche an ihrem Ziel gekommen war. Link blieb vor Staunen die Luft weg, als er die wunderschöne Landschaft erblickte. „Und warum habe ich von diesem Land noch nie etwas gehört? Hier könnten wir doch prima Urlaub machen, Zelda!“, platzte es aus ihm heraus. „Du musst wissen, dass dieses Land die Heimat der Shiekah ist und dieses Volk nur ungern über sich reden. Impa, übrigens hat eine Botschaft voraus geschickt um uns anzukündigen.“, antwortete Zelda. „Ach ja, und bei wem? … Äh, vergiss meine Frage.“ Gerade eben durchfuhren sie ein gewaltiges Stadttor das bereits prunkvoll verziert war, nur um Zelda einen angemessenen Empfang zu bereiten. Es schien so als würden alle Bewohner der Stadt anwesend sein. Sie jubelten und riefen laut: „Hoch lebe das Dreiecks Bündnis!“, oder „Glorie der königlichen Familie!“ Die Kutsche steuerte eine breite Straße entlang wie ein Paradewagen. Bis sie dem endgültigem Ziel immer näher kam. Die offene Straße endete und wurde nur noch von einer Baumallee eingegrenzt die in den Farben des Herbstes gehüllt war. Der Trubel der Menschenmassen wurde immer leiser bis man nur noch das Klappern der Kutsche, einige Vögel und das Rauschen des Windes in den Baumwipfeln hörte. Endlich stoppte die Kutsche vor einem gigantischen Schloss. Die Tür auf Zelda’s Seite wurde geöffnet und sie stieg aus. Ihr war ein langer purpurroter Teppich ausgerollt worden und Link traute sich nicht einmal auf diesen drauf zutreten. Als er endlich neben dem Teppich Boden gefasst hatte und seinen Blick wieder aufrichtete, da bekam er einen dermaßen argen Schrecken, dass ihm nichts anderes übrig blieb als überbetont: „Boa, ich halt das nicht aus!“, zu rufen. Sichtlich überrascht blickten ihn die Gastgeber an. Zelda wurde knall rot im Gesicht: „Ist mir das peinlich.“, flüsterte sie leise in sich hinein. Link konnte immer noch nicht aus dem Staunen heraus kommen. Er dachte er würde eine Fata Morgana sehen. Dabei handelte es sich nur um die bezaubernde und anmutige Cousine von Zelda, die ihr so ähnlich sah, dass man sie fast für Zwillinge halten könnte, mal abgesehen von ihrem kastanienbraunem Haar und ihren grau-blauen Augen. Es war still und keiner sagte was, bis der König entschloss die Stille zu durchbrechen: „Gehen wir essen?“ Mit einem tiefen kalten Blick sah Zelda’s Verwandte Link an. Sie drehte sich um und ging als Erste, als ob alle darauf gewartet hätten. Link folge ihnen immer noch sprachlos. Erst beim Essen bemerkte er wie sehr er Zelda blamierte. Das königliche Paar unterhielt sich pausenlos mit der Prinzessin. Da konnte Link sich nicht einmal bei ihr entschuldigen. Er bemerkte auch, dass die Cousine anscheinend abwesend war, als ob sie schwer zu denken hätte. Link war sehr schnell mit dem Essen fertig und ging frühzeitig nach draußen in den Hof. „Mann, das war der totale Fehlstart. Wieso habe ich bloß nicht den Mund gehalten.“, dachte Link während er ein paar Steine in der Gegend rum schoss, als er plötzlich die andere Prinzessin kommen sah. Er wollte sich nicht noch mehr blamieren und versteckte sich hinter einem Busch. Doch da packte ihn die Wut, weil er nicht den Mut hatte sich zu entschuldigen. „Äh, Verzeihung, Prinzessin.“, murmelte er und kam aus seinem Versteck. Die stolze Prinzessin drehte sich um, sagte aber nichts. „Ich will nicht unhöflich sein, Prinzessin, aber es tut mir leid, dass ich euch vorhin so angegafft habe. Bitte, seit mir nicht böse, Prinzessin.“, sagte er mit einer tiefen Verbeugung. „Mach dir nichts daraus, ich verzeihe dir. Aber komm jetzt, Zelda wird bald nachfolgen. Außerdem lautet mein Name Esila, Prinzessin von Aleryl. Nur damit du es weist.“, erwiderte sie mit einer zarten Stimme die wie Gold klang. Link war erleichtert, dass sie anscheinend nicht böse auf ihn war. Ganz im Gegenteil, sie lächelte sogar. Es wirkte als würde sie Link durch das gesamte Schloss führen, es war gigantisch. Wieder endete der Weg in einem Hof, der aber mindesten dreimal so groß war wie der Letzte. „Epona!“, rief Link mit strahlendem Gesicht, „Was machst du denn hier im Hof, warum bist du nicht in den Stallungen des Schlosses?“ Das schöne Pferd schleckte Link’s Gesicht ab und wieherte fröhlich. „Das Pferd wird für unser Begrüßungsfest benötigt, oder willst du ohne Pferd antreten?“, fragte die Prinzessin. „Werde ich teilnehmen, seit wann?“, erwiderte Link ungläubig. „Seit jetzt, mach dich lieber bereit. Das Turnier wird gleich beginnen. Und der Preis ist ein Tag mit Zelda, natürlich es ist doch ihr Turnier.“, meinte Esila wobei sie auf die Ehrentribüne zeigte. Nur wenige Minuten später war der Hof und die Tribünen bis obenhin besetzt und das Königspaar saß gemeinsam mit Zelda auf der Ehrentribüne um die Wettstreiter zu beglückwünschen. „Möge der Bessere gewinnen und meiner Nichte einen schönen Tag in unserem Königreich gewährleisten!“, mit diesen Worten eröffnete der König die Spiele. Die Rivalen begaben sich auf ihre Ausgangspositionen. Nur einer blieb noch stehen. Ein nobler Ritter in voller Rüstung verneigte sich vor Zelda und warf ihr eine rote Rose zu. Zelda wollte zwar Link anfeuern, aber dieser Ritter wirkte doch sehr charmant auf sie.

„Erste Disziplin: Das Hindernisreiten und Bogenschießen zu Pferd!“
Wie ein Profi erkämpfte Link eine ausgezeichnete erste Runde, kein Wunder bei so einem guten Pferd wie Epona. „Hey Zelda, überleg dir schon mal wo du hin willst.“, rief Link ihr übermutig zu, als er an ihr vorüber ritt. „Eine Runde weiter ist der Unbekannte!“ Link war überrascht, da war tatsächlich jemand fast so gut wie er. Und dabei war das nur einer, der Ritter mit der Rose war noch besser als der Vorherige. „Sir Roan siegt in Gruppe C!“ Sir Roan war also der Name des edlen Ritters. Zelda kam in Wallungen als dieser wiederum an ihr vorbei ritt und eine Verbeugung andeutete. Link platzte bei diesem Anblick beinahe der Kragen.

„Zweite Disziplin, es sind noch 4 Herausforderer übrig: Lanzenduell zu Pferd!“ Link hatte zwar noch nie an einem Lanzenduell teilgenommen, aber da er Linkshänder war besaß er einen Vorteil. Er konnte die schwere Lanze nur mühselig halten, was wieder ein Nachteil war und dazu kam noch dass sein Herausforderer der Unbekannte aus der Gruppe B war. Ein ziemlich talentierter Bursche. Der Unbekannte ritt auf einer grau-schwarzen Stute die aufgeregt scharrte. „Seltsam, er muss ziemlich jung sein, die Rüstung wirk sehr leicht.“, dachte Link bevor das Tuch für die erste Begegnung fiel. Rasend schnell ritten die beiden Kontrahenten aufeinander zu. Link wollte gerade zuschlagen, da wurde er blitzartig gekontert. Sein Angriff lief ins Leere. „Mist, daneben! Aber jetzt treffe ich dich.“ Es fiel das Startzeichen. Diesmal startete der Unbekannte einen Angriff. Link trug keine Rüstung und keinen Schild. Er konnte nur knapp ausweichen. Jetzt musste er einfach treffen ansonsten wäre es ein Unentschieden. Beide gingen zum Angriff über, niemand hätte das erwartet! Link stieß den Rivalen vom Pferd und gleichzeitig fällt auch er aus dem Sattel. Beide schlugen am Boden auf. „Unentschieden!“ Eigentlich müsste jetzt noch einmal gekämpft werden, doch der Unbekannte warf das Handtuch. Jetzt musste er seinen Helm abnehmen und auf einmal ertönte großes Entsetzen in den Zuschauermengen. Unter der Rüstung befand sich kein Mann sondern eine Frau. „Tochter! Hab ich dir nicht verboten ohne unserer Erlaubnis teilzunehmen?“, die Königin war von ihrem Platz aufgesprungen und rief aufgeregt herum. Prinzessin Esila hatte ohne Erlaubnis am Turnier teilgenommen. Link konnte es nicht fassen, dass er gegen ein Mädchen gekämpft hatte die gleichzeitig eine Prinzessin war. Dazu kam noch, dass er um ein Haar verloren hätte. „Respekt, Esila! Ich bin stolz auf dich!“, riefen Zelda und ihr Onkel wie im Chor. Die Mutter war restlos verzweifelt. „Jetzt sind wir quitt.“, Esila verlies stolz den Turnierplatz und Link blickte ihr noch einige Zeit nach. In der zweiten Hälfte kämpfte ein Soldat des Landes gegen Sir Roan. „Der Ärmste, ist der Arzt in der Nähe?“, Link hörte solche und noch viel mehr derartiger Kommentare aus den Zuschauerrängen. Der erste Start fiel und kaum hatte es begonnen war es schon wieder zu ende. Sir Roan warf den Soldaten mit einem gezielten Stoß aus dem Sattel. Fairer Weise half er dem Verlierer auf die Beine und übergab ihn dem Arzt. Die Rüstung des Soldaten war stark verbeult. Nun trabte er langsam auf Zelda zu, er wirkte sehr elegant auf seinem Pferd. Ehrfürchtig nahm er seinen Helm ab und richtete sein blondes Haar. Zelda blieb der Atem stehen, als er sie mit seinem tiefroten Auge, das durch sein Haar blitzte, ansah. Er atmete sehr schwer, mit jedem Atemzug hob sich sein massiver Brustkorb. Zelda war entzückt von seinem Äußeren und erwiderte seinen sinnlichen Blick mit einem sanften Zwinkern. Er lächelte sanft und grüßte das Königspaar.

„Dritte und Letzte Disziplin, es sind noch zwei Streiter übrig: Der Zweikampf!“ Jetzt war der Moment gekommen wo Link auf Zelda’s neuen Favoriten treffen würde. Link war sich seines Sieges sicher, weil bis jetzt noch niemand es geschafft hatte ihn beim Zweikampf zu bezwingen. Mutig betrat er den Ring. Auch Roan lies nicht lange auf sich warten. Link musste gerade seinen Hochmut runterschlucken, da er mit so einem Gegner nicht gerechnet hatte. Roan betrat die Arena ohne Rüstung, dafür trug er ein langes Breitschwert bei sich, das sehr schwer wirkte, aber von ihm wie eine Feder getragen wurde. Link riss sich zusammen, er durfte nicht verlieren. Hier ging es um mehr als nur irgendein Mädchen, es war Zelda. Das Mädchen seines Herzens. Obwohl sie Sir Roan sehr charmant fand feuerte sie doch lieber ihren Link an. Esila war jetzt zurückgekommen und saß sich neben ihre Cousine. „Ein schöner Mann, Sir Roan hat schon Monate vor deiner Ankunft angefangen zu trainieren, er scheint in dich vernarrt zu sein. Du bist bis jetzt die Einzige für die er sich je interessiert hat.“, flüsterte Esila Zelda zu. Die Königin sah Zelda an, die Link’s Herausforderer genau betrachtete. „Ja, genauso hat deine Mutter auch reagiert, als sie deinen Vater kennen gelernt hatte.“ Link war aufgeregt, so einen Gegner hatte er noch nie. „LOS!“ Link stürmte auf Sir Roan zu, der wich aber leichtfüßig aus und versuchte nicht mal zu kontern. Link wusste, dass er zuerst angreifen musste, aber wie soll der Kampf ins Rollen kommen, wenn der Gegner keinen Präventivschlag ausführen wollte. Link attackierte ihn ein weiteres Mal, doch diesmal prallte sein mächtiges Schwert an Roan’s Klinge ab die er zum Schutz vor sich hielt. Er wartete nicht lange und versuchte Link einen Schlag zu versetzen. Doch der wich aus und in diesem Moment bemerkte er mit welcher Wucht sein Konkurrent zuschlug. Die Erde um ihn herum zerbröckelte als er sein Schwert schwang. Roan und Link lieferten sich einen erbitterten Kampf, jeder musste einstecken und austeilen doch es war klar, dass am Ende nur einer siegen konnte. Link war bereits völlig aus der Puste. So einen starken Gegner hatte er nicht mehr gehabt seit Ganondorf besiegt wurde. Roan atmete immer noch gelassen und wartete auf den nächsten Angriff. Nicht lange dauerte es da attackierte Link auch schon wieder, aber Roan blieb ruhig stehen und wartete bis Link nahe genug war. Da packte er das Master-Schwert mit der bloßen Hand und beförderte Link mit einem gewaltigen Hieb in die Seite aus dem Ring. Zelda sprang entsetzt auf: „Link!“ Die Prinzessin verlies ihren Platz und rannte von der Tribüne. Sie wollte zu ihm eilen doch Roan hielt sie zurück: „Wartet! Macht euch keine Sorgen, Prinzessin. Ich habe seine Organe verschont, er wird das schon packen.“ Zelda wollte ihm keinen Glauben schenken, aber sie schaffte es nicht sich aus seinem zärtlich festen Griff zu befreien. Prinzessin Esila war es, die zu Link ging um ihn wieder aufzurichten. Die Prinzessin stammelte etwas vor sich hin und schaffte es, dass Link ganz von selbst aufstand. Obwohl er schwer verletzt war fühlte er keinen Schmerz, dafür hielt sich Esila die Seite als ob sie seine Schmerzen hätte. „Was macht ihr denn da?“, Link wollte ihr helfen, doch sie schüttelte nur den Kopf und überwies ihn an den Arzt. „Glorreicher Sieger des Turniers ist Sir Roan!“ Zelda fühlte sich unwohl bei dem Gedanken nun einen ganzen Tag ohne Link zu sein, aber wie es schien ging es ihm gut. Sir Roan war Zelda’s Besorgtheit aufgefallen und schlug vor den gemeinsamen Ausflug auf Morgen zu verschieben.

Am Abend im Gästezimmer des Schlosses.

„Esila, ist Link immer noch beim Arzt? Wie geht es dir? Sag doch was.“ Zelda überhäufte ihre Cousine mit Fragen, so dass es ihr schwer fiel zu antworten. „Ja, Link ist noch bis Morgen beim Arzt und es geht mir schon besser.“ „Warum machst du das eigentlich? Er gehört doch nicht zu deinem Volk. … Sag mal, besuchst du IHN immer noch an diesem Ort?“ „Ich weiß dass ich das nicht tun muss, aber es ist nicht so leicht wie du denkst. Ich habe auch schon überleget ob ich nicht Roan an meiner Stelle hier regieren lasse. Zumindest bis ich einen Weg gefunden habe IHN zu heilen. Denn dann müsste ich nicht jede Nacht zu IHM.“ „Glaubst du immer noch, dass du IHN heilen kannst?“ „ER besitzt immer noch einen Funken Gutes in sich und das lässt mich weiterhoffen, zudem habe ich doch keine andere Wahl, Zelda." Prinzessin Esila sah abwesend zum Fenster. Da traf sie plötzlich ein Kopfkissen. „Na los, komm schon du Trantüte! Lass uns eine Kissenschlacht machen, so wie früher als wir noch klein waren. Oder hast du Angst zu verlieren, Esi?“, Zelda grinste frech und machte sich auf einen gnadenlosen Rückschlag gefasst. „Punkt eins: Du bist so kindisch. Punkt zwei: Ich mag das nicht wenn du mich Esi nennst, das klingt wie Esel. Und Punkt drei: Wenn schon einer verliert, dann bist du das, kleines Cousinchen. Attacke!“ Wie zwei kleine Kinder fetzten die beiden mit den Samtkissen durch das Zimmer. Sie hüpften von einem Bett ins Andere. Sie waren gerade in voller Kampf Extasse, da kam Sir Roan ins Zimmer. Plötzlich war es still. „Da bin ich aber froh, ich dachte ein Ungeheuer wütet hier drinnen.“ Gerade in diesem Moment legte sich sein Blick auf Zelda die total sprachlos im Nachtkleid und mit Federn gespicktem zerzaustem Haar im Bett ihrer Cousine saß. Roan näherte sich ihr langsam und blieb dann stehen. Er legte ihre Haare hinter ihr Ohr, so dass sie nicht mehr in ihr Gesicht fielen und zupfte vorsichtig ein paar Daunen aus ihrem blonden Haar. „Ich wünsche euch eine gute Nacht, Prinzessin. Träumt süß.“ Zelda’s Körper schüttelte sich als er ihr zum Abschied zärtlich über das Gesicht strich. „Du Esi, sag mal. Ist der immer so seltsam?“, sagte Zelda kaum nachdem die Tür ins Schloss gefallen war. „Wieso seltsam? Er ist ein Shiekah. Stolz, anmutig und stark, wie Shiekah eben sind. Außerdem musst du dir über diese Aktion gerade keine Gedanken machen. Er will dich nur aufziehen. … Glaube ich zumindest. Übrigens, NENN MICH NICHT ESI!“ In dieser Nacht bekam Zelda kein Auge zu. Sie musste immer daran denken was Esila gesagt hatte. Ob Sir Roan sie wirklich nur aufziehen wollte, oder interessierte er sich doch für sie? Die vielen Fragen ließen sie nicht schlafen, darum entschloss sie sich Kurzerhand einen Spaziergang durchs Schloss zu machen. Die Korridore waren dunkel und kalt. Zelda hatte sich bereits nach kurzer Zeit verlaufen. Sie wollte wieder zurück, fand jedoch den Weg nicht. Unsicher eilte die Prinzessin durch alle Gänge. Nichts sah für sie so aus wie am Tag. Das machte ihr Angst. Plötzlich hörte sie ein Geräusch. „Ist da jemand?“, fragte sie die Dunkelheit ohne eine Antwort zu bekommen. Wiederum hörte sie etwas. Sie drehte sich um. Auf einmal packte sie jemand von hinten. Sie erschrak und zuckte zusammen. „Sch, sch, alles in Ordnung habt keine Angst.“ Es war Sir Roan der sich wie ein Schatten an Zelda heran geschlichen hatte. „Was macht ihr denn hier zu so später Stunde, Prinzessin?“ „Ich – Ich kann nicht schlafen. Und ihr?“ Roan lächelte und nahm Zelda hoch. „Ihr tragt ja keine Schuhe. Wollt ihr euch erkälten? Kommt mit und wärmt euch etwas auf.“ Roan trug Zelda ein paar Meter weiter, da begann es plötzlich im Freien zu leuchten. „Huch, was war das?“, fragte Zelda leise. „Ein Wetterleuchten, ich beobachte sie jede Nacht.“ Der Shiekah stellte Zelda vor einer großen hölzernen Tür nieder und ging hinein. Es war sehr finster in diesem Raum, nur eine kleine Kerze spendete Licht und Wärme. Roan nahm die Kerze und ging damit zu Zelda. „Das Feuer ist ein Licht mit der Fähigkeit uns am Leben zu erhalten, oder uns zu töten.“ Er legte seine Hand über den Kerzendocht und fing die kleine Flamme in seiner Hand, ohne dass sie erlosch. Er ging in die Mitte des Zimmers und hielt das kleine Feuer vor seinem Mund. Vorsichtig hauchte er in die Flamme. Da flogen plötzlich feuerrote Schleifen von seiner Hand weg zu jeder anderen Kerze in diesem Raum. Auch der Kamin fing Feuer und begann leise zu knistern. Roan ging zu Zelda zurück und setzte die kleine Flamme wieder auf ihren Docht. „Wie habt ihr das gemacht? Seit ihr ein Magier, Sir Roan?“, fragte Zelda mit funkelnden Augen. „Nun ja, nicht wirklich. Bisweilen bin ich der einzige Shiekah mit dieser Fähigkeit und wenn ihr wollt zeige ich euch noch etwas.“ Zelda stellte die Kerze auf einen Tisch und folgte Roan auf einen kleinen Balkon. „Seht, dort hinten am Himmel. Ich zeige euch weshalb ich so gerne Wetterleuchten beobachte.“ Roan wischte mit seiner Handfläche bildlich über die Stelle aus dem das Leuchten kam. Plötzlich begann es zu blitzen und zu donnern. Zelda war überwältigt von der Schönheit der Blitze die die Dunkelheit der Nacht so gleißend durchbrachen, aber sie war auch etwas ängstlich. „Wie wunderschön, doch es ist ziemlich laut, nicht war?“ Roan wischte noch einmal mit seiner Hand über den Himmel, so dass aus dem Donnern und Blitzen wieder ein stilles Leuchten am Himmel wurde. Es war sehr kühl und sie gingen wieder hinein. Der Kamin knisterte immer noch. Das Zimmer war nun hell und warm. Die wunderschöne Prinzessin setzte sich auf das Tierfell das vor dem Kamin lag, während ihr Begleiter noch Feuerholz nachlegte. Die Prinzessin wärmte sich am Feuer und Roan setzte sich zu ihr. Zelda rieb ihre Schultern, um sich besser zu wärmen, da zog Roan sie näher an sich und legte seinen Arm um ihren Körper. Zelda’s Herz schlug mit 100 Sachen und ihr Atem wurde immer unkontrollierter. Roan legte noch seinen Umhang über sie und hielt sie fest in den Armen. Da überkam Zelda wieder die Erinnerung an das was Esila gesagt hatte. „Wartet!“, die Prinzessin drückte sich von ihm weg, „Sagt mir bitte ob ihr mich hier nur aufziehen wollt. Oder ob ihr..“ Zelda konnte nicht zu Ende reden, da Roan seinen Finger auf ihre Lippen gelegt hatte. „Meine Prinzessin. Ihr seid so wunderschön. Eure Augen sind so strahlend hell, sie sagen mehr als tausend Worte.“ Es war so still um sie, nicht einmal das Feuer wagte es zu knistern. Roan hielt ihr Gesicht und blickte ihr so tief in die Augen als ob er ihr Herz berühren wollte. Zärtlich näherte er sich ihr und küsste sie sanft auf ihre Lippen. Für Zelda fühlte es sich an als ob viele kleine Funken durch sie hindurch ziehen würden. Die Prinzessin wurde rot, tief in ihr fühlte sie sich schuldig. Was war nun mit Link? Wieder nahm Roan Zelda mit seinem zärtlich festen Griff in die Arme und küsste sie zärtlich. Die Prinzessin drückte ihren ganze Körper gegen den seinigen. Zelda konnte Roan’s Herz schlagen spüren und atmete mit ihm in Gleichtakt. Noch nie fühlte sie sich so eng mit einem anderen Menschen verschmolzen, noch nicht einmal mit Link. Die Zeit verstrich lautlos.

Am nächsten Morgen.

„Guten Morgen, Zelda!“, sagte Esila mit sanfter Stimme. Sie bekam keine Antwort. Die Prinzessin ging an Zelda’s Bett. Da bemerkte sie, dass Zelda noch seelenruhig schlief. „Aufwachen Schlafmütze. Jetzt wird gebadet!“ Zelda öffnete ihre Augen. Blitzartig richtete sie sich auf und blickte verwundert um sich. Was war los, hatte sie das alles etwa nur geträumt? „Was ist denn? Was hast du gesagt?“ Esila lächelte beinahe schadenfroh. „Baden ist jetzt an der Reihe und du kannst dich sicher noch an meine Zofe Betti erinnern. Du weißt schon, …“ Jetzt wurde Zelda auf einmal ganz munter. „Oh nein, nicht Betti!“ Zelda konnte nicht mehr flüchten. Die dicke Betti stand bereits mit den anderen Zofen vor dem Zimmer. Bewaffnet mit Bürsten, Handtüchern und Seife und wie zudem hielt Betti grinsend einen großen rauen kratzigen unangenehmen Schwamm in ihren Händen. „Nein, bitte Gnade!“, riefen beide wie aus einem Mund. Aber sie hatten keine Chance. Beide wurden gepackt und verschleppt. Wie früher als Zelda zu Besuch war konnte man das Gejammer der Mädchen durchs ganze Schloss hören. „Nicht mit dieser Seife, alles aber nicht ins Gesicht!“ Völlig zwecklos, beide wurden von Oben bis Unten gründlich gewaschen. Sie wurden getrocknet, frisiert und eingecremt wo es nur ging und weil es so viel Spaß machte wurden sie auch gleich angezogen. Esila steckte man in ein vornehmes Herbstkleid und Zelda wurde in ein Cowgirl verwandelt. „Du hast keine Ahnung wie gern ich mit dir tauschen würde, Esila.“, sagte Zelda leicht genervt. „Nein, ich glaube das sieht nicht gut aus.“ Es hatte stark den Anschein als ob sich Esila’s Zofen für kein gutes Outfit entscheiden könnten. Also ließen sie Zelda durch den gesamten königlichen Kleiderschrank laufen, bis sie sich endlich für ein geeignetes Kleid mit einem bezaubernden Perlenmuster entschieden. Ausgepowert schafften es Esila und Zelda endlich vor das Schloss, wo Zelda’s Pferd zum Ausritt wartete. Zelda hielt kurz Inne. Sir Roan war auch da, natürlich er hatte ja auch das Turnier gewonnen. Roan machte keinerlei Anmerkungen, so als ob nichts Geschehen wäre. Esila winkte noch den beiden zu als sie sich aufmachten. „Was denn, sind sie etwa schon weg?“ Esila erkannte die Stimme mit Freuden wieder. Link schien endlich wieder auf Vordermann zu sein. „Schön dass es dir wieder gut geht, Link.“, sagte Esila.


Extra: Zelda und Roan



Kapitel 2 - Schattenreich

Es war jetzt schon einen Tag her seit Link und Zelda in Aleryl dem Heimatland der Shiekah angekommen waren. Bisweilen war viel passiert: Link wurde beim Begrüßungsturnier von seinem Gegner Sir Roan schwer verletzt und musste sich verarzten lassen, Esila und Zelda ließen ihre Kindheit mit einer Kissenschlacht wieder aufleben, Zelda verliebte sich in Sir Roan und war auch gleich mit ihm Ausgeritten. Nun waren Prinzessin Esila und Link alleine zurückgeblieben und hatten keine bessere Idee als die Zeit in Zweisamkeit zu verbringen, wobei es wirklich so schien als hätten sie keine andere Wahl.

Esila ging gemeinsam mit Link, der endlich wieder fit war, in die Stadt. „Das ist der Hauptplatz den ihr sicherlich bereits bei der Ankunft gesehen habt. Dort drüben ist mein Lieblings Blumenladen.“, erzählte Esila mit großem Stolz. Gemeinsam betraten sie den Laden. Die Ladenglocke bimmelte schrill und Link stieg ein betörender Duft in die Nase. „Wau, so viele verschiedene Blumen und Pflanzen. Mmm, wie die duften. … Hey, da sind Zelda’s Lieblingsblumen!“ Link eilte zu einem Strauß Vergissmeinnicht und wollte gerade an ihnen riechen, da erschreckte ihn eine Biene die sich dort versteckte. „Das sind nicht ihre wahren Lieblingsblumen. Die hier mag sie viel lieber.“ Esila ging zu einem kleinen Strauch. Es war ein Efeu der gerade blühte. Link war etwas schockiert darüber nicht einmal Zelda’s Lieblingsblumen zu kennen. „Und welche hast du am liebsten?“, fragten sich beide gleichzeitig, als ob sie den gleichen Gedanken im selben Moment gehabt hätten. Link blickte verlegen zur Seite. „Mir gefallen Rosen ganz besonders gut. Man nennt sie die Königinnen der Blumen. Sie sind schön anzusehen, doch man muss sich vor ihren Dornen in Acht nehmen.“, meinte die Prinzessin während sie an einem Strauß roter Rosen roch. Link nahm eine Rose und brachte sie zur Verkäuferin die jedoch leise flüsterte: „Nimm lieber die Schwarze. Die hat sie von Allen am liebsten.“ Link hörte auf den Rat und nahm doch eine andere. „Au, die sticht ja!“ Link blutete leicht an seiner Hand.

Esila wartete solange vor dem Laden. Sie saß am Brunnen der sich in der Mitte des Marktplatzes befand. „Prinzessin, schaut was ich für euch habe.“ Link zeigte ihr die Rose. Sie lächelte lieblich und das matte Licht der Sonne das sich nur schwer den Weg durch den bewölkten Himmel bahnte, reflektierte die silbernen Wellen des Wassers im Brunnen auf ihrer Haut. Sie nahm die Rose in die Hand. „Vorsicht! Die sticht!“, sagte Link aufmerksam, doch ohne Grund. Esila hielt die Rose so sanft in ihrer Hand, dass die vielen Dornen nicht stachen. „Dankeschön, sie duftet herrlich.“

Gemeinsam besichtigten sie die Stadt. Link und die Prinzessin verbrachten viel Zeit bei den verschiedenen Geschäften. Sie besuchten den Schmied und den Bogenbauer. „Link, lass uns noch hier hinein gehen.“, Esila öffnete die Ladentür eines Instrumentenbauers. „Zelda hat dir doch bestimmt schon erzählt, dass Aleryl die Heimat der Shiekah ist, oder?“ „Natürlich. Aber bis jetzt hatte es nicht den Anschein. Ich habe noch keinen einzigen von ihnen gesehen.“ Esila blickte Link wieder mit ihren grau-blauen Augen an und meinte leicht entsetzt: „Dann bist du blind. Es steht doch eine genau vor dir. Hast du vergessen, dass ich dich beim Turnier um ein Haar besiegt hätte, das habe ich nur meinem harten Kampftraining zu verdanken. Außerdem sind mein Vater und Sir Roan ebenfalls Shiekah. Und wenn du nicht allzu blind bist wirst du doch auch schon das Wappen gesehen haben.“ Link wollte trotzdem nicht glauben das Esila eine Shiekah war. Irgendwie hatte er sich die Shiekah so ähnlich wie Impa vorgestellt.

Esila unterhielt sich gerade mit dem Händler als Link eine Ocarina entdeckte. Vorsichtig nahm er sie hoch und begann auf ihr zu spielen.

Der Händler war von seinem Stück begeistert und meinte im Flüsterton zur Prinzessin: „Wahrlich, er hat das Talent einem so edlen Instrument Klänge des Herzens zu entlocken.“ Esila fühlte sich von seinem Spiel angesprochen und nahm eine Violine aus dem Laden zur Hand. Link hörte auf zu spielen. Er drehte sich um und war fasziniert von dem wundervollen Klängen. Esila spielte so bezaubernd Geige, dass man glauben könnte ihre Seele singen zu hören. Sie spielte ein nostalgisch trauriges Lied, dass so gefühlvoll und zärtlich gespielt wurde, dass sogar der Verkäufer anfing zu weinen. Link war bewegt von den Klängen der Violine und auch die Menschen die vor dem Laden vorüber gingen blieben stehen um ihrem Spiel zu lauschen. Leise begann Esila zu ihrem Musizieren zu singen und immer mehr Leute wurden von ihrem Gesang angelockt. Langsam kam Link wieder zur Besinnung, sie waren nicht mehr die einzigen im Laden.

Auf einmal beobachteten merkwürdige Gestalten die Prinzessin. Sie tauchten aus der Dunkelheit auf und traten ins Licht. „Das sind Shiekah, wo kommen die denn her?“ Esila stoppte abrupt ihr Singen und Musizieren. Link konnte gar nicht schnell genug schauen, da waren alle Shiekah um sie herum schon wieder verschwunden. Die Menge vor dem Laden löste sich ebenso schnell auf wie sie entstanden war. „Alle Shiekah müssen mindestens ein Instrument spielen können um so den Göttern zu huldigen. Als ihre Prinzessin spiele ich nicht irgendwie, ich besitze die Fähigkeit Herz und Seele von allen Lebewesen zu betören. Jeder der mich hört wird wie eine Motte vom Licht angezogen. Sogar mein Volk, das Volk der Schatten, werde so herbei gerufen. Glaubst du mir jetzt, dass Aleryl die Heimat der Shiekah ist?“ Link nickte mit großer Überzeugung.

Währenddessen irgendwo im Land Aleryl.

„Sir Roan, seht doch nur! So viele Fische!“ Die Prinzessin saß, mit den Füßen im Wasser, an einem kleinen Fluss. Roan schien sie nicht gehört zu haben und blickte in den Himmel. Zelda war sich immer noch nicht sicher ob sie nicht alles nur geträumt hatte. „Was ist bloß los? Warum beachtet er mich nicht mehr? Zelda blickte gerade zu ihren Füßen, als Roan zu ihr rief: „Schnell kommt! Das müsst ihr euch ansehen!“ Sie sprang auf und lief zu ihm. Er stand auf einem hohen Hügel und der Umhang den er trug wehte sanft im Wind. Zelda hatte schon oft dieses Bild vor ihren Augen, nur dachte sie, dass Link an Roan’s Stelle wäre. „Was ist denn?“ „Da, seht nur, Prinzessin.“ Roan machte eine weite Gestik mit seiner Hand und öffnete Zelda den Blick auf ein farbenfrohes Blumenmeer. Zelda war entzückt von der Vielfalt der Farben und Düfte. „Oh, Roan ist das nicht wundervoll?“, sagte sie frohlockend als sie zu Roan blickte. „War es also kein Traum?“, fragte sie und legte ihr Hände auf seine Brust. „Nein, ich hätte nie zugelassen, dass dies nur ein Traum bliebe. Euch zu spüren, eure zarte Haut zu berühren und euch endlich in meinen Armen zu wissen? Nein, dass durfte kein Traum sein, niemals. Ich würde lieber sterben als jemals meine Gefühle für euch zu leugnen.“

Roan nahm Zelda’s Hände und ließ sich gemeinsam mit ihr rückwärts die Wiese runterfallen. Es war ein unkontrolliertes herumwuseln. Zelda musste lachen als die Blumen ihre Haut kitzelten. Als die beiden wieder zum Halten kamen, lag Roan auf seine Arme gestützt über der Prinzessin. Sie lächelte ihn glücklich an. Wiederum verschmolzen ihre Lippen zu einem Kuss ohne eine Ahnung zu haben, welch Unglück sich anbahnte.

Zurück im Schloss von Aleryl.

Link und Esila saßen gerade im Garten des Schlossen und unterhielten sich über die Unterschiede zwischen Shiekah und Hyrulianern. „Aber das ist noch nicht alles. Wir Shiekah besitzen auch eine eigene Ansicht über die Schöpfung der Welt. Wir glauben daran, dass das Mittelstück des Triforce, das für euch nur ein Schatten ist, das Fragment der Aufrichtigkeit ist. Geschaffen von der Göttin Laurana die mit der Göttin der Weisheit verwandt sein soll.“ „Aha, und was bewirkt dieses Fragment und welche Kräfte besitzt es?“ „Nur ein Mensch mit einem aufrichtigem Herz soll in der Lage sein das Fragment zu besitzen. Und wer dieses Fragment besitzt, kann die restlichen Fragmente zum geeinigten Triforce verbinden, auch wenn er sie nicht besitzt. Zudem ist der Träger dieses Fragments dazu im Stande die Seelen anderer zu Überläufern zu machen.“ „Was bedeutet das?“ „Man könnte zum Beispiel einen guten Menschen, in einen Dämonen verwandeln, oder umgekehrt. So wehre man unbesiegbar. Stell dir doch nur einmal eine Arme von Dämonen vor die nur auf deine Befehle hört, oder stell dir vor über deinen Willen und deine Gefühle keine Kontrolle zu besitzen!“ Link erkannte auf einmal den Ernst in Esila’s Augen, als ob sie all das schon mal erlebt hätte.

„Aua, autsch.“ „Link, geht es dir gut?“ Link spürte auf einmal wieder Schmerzen. Esila wollte ihm noch einmal helfen doch er lehnte dankend ab: „Keine Sorge, das ist nicht so schlimm, aber die Wunde fühlt sich an, als würde sie gleich platzten.“ Esila war besorgt und legte ihre Hände sachte auf die pulsierende Wunde. „Lass mich mal sehen. Ich mache dir einen kalten Umschlag.“ Link hatte damit nicht gerechnet. Sollte er wirklich die Tunika ausziehen? Na ja, wohl eher nicht, doch er zog zumindest den obern Teil so weit aus, dass Esila den Verband abnehmen konnte. Sie ging an den Brunnen und tauchte den Verband ins kalte Wasser.

Zärtlich umwickelte sie Link’s Rumpf mit den Bandagen. „Tut noch immer weh.“, sagte Link in einem leicht kindischen Tonfall wobei er leise lachen musste. Esila schien seine Aussage ernst zu nehmen und küsste die Wunde. „Und wie geht es dir jetzt?“, fragte Esila mit ihrer bezaubernden Stimme. „Wie kann es mir gut gehen, wenn ich nicht weiß was Zelda gerade tut?“

Schnell verflog das Lächeln in Esila’s Gesicht. Sie stand auf und ging fort. „Prinzessin, wartet es tut mir leid!“ Es war zu spät, Link war wütend auf sich selbst. „Ich Vollidiot! Warum habe ich das gesagt?! Wieso werde ich nur immer so nervös, wenn sie mich anlächelt? Was ist nur los mit mir?“ Von Schuld geplagt folgte er ihr. Auf den kalten Marmor Böden des Schlosses waren Tropfen von Tränen zu sehen. Esila schien bitterlich zu weinen. Link folgte ihr unauffällig, um zu sehen was passierte. Die Prinzessin begab sich in einen anderen Teil des Schlosses, der verwahrlost und tot wirkte. Sie betrat einen Raum in dem sich ein Treppenaufgang befand. Die Stiegen schienen in den höchsten Turm des Schlosses zu führen. Überall hangen Spinnweben und ab und zu lief Link eine Maus über dem Weg. Der Aufstieg wirkte unendlich lang. Bis Link plötzlich vor einer alten morschen Tür anhielt. Er öffnete die Tür nur einen kleinen Spalt um ins dahinter liegende Zimmer zu spähen.

Er sah die Prinzessin, wie sie sich einen langen schwarzen Umhang über die Schultern legte. Sie schien etwas Glänzendes in den Händen zu halten. Tränen liefen ihr über das Gesicht. Link sah, dass sie sich vor einem großen Spiegel gestellt hatte. „Seltsam, wie kann so etwas sein?“, flüsterte Link in sich hinein. Aus irgendeinem Grund spiegelte sich die Prinzessin nicht. Langsam begann sie sich dem Spiegel zu nähern und ging dann durch ihn hindurch. Link wollte keine Zeit verlieren und folgte ihr.

Auf der anderen Seite.

Hinter dem Spiegel war es finster. Link befand sich in demselben Raum wie vorhin. Doch als er die Tür zum Treppenabgang öffnete, waren auf einmal keine Treppen mehr da. Es lag nun ein unheimlicher langer Gang vor ihm. Die Fenster in diesem Gang waren grau und kalt. Durch die matten Scheiben sah er ein gewaltiges Schloss mit vielen Türmen die von Wolken umgeben waren. Er sah wie Esila sich in einem anderen Gang ihre Wege bahnte. Vor einem massiven eisernen Tor kam Link zum stehen. Er hörte Esila’s Stimme und die einer anderen, männlichen Person. Er lauschte aufmerksam dem Gespräch.

„Was habt ihr, meine Liebste? Warum weint ihr?“, fragte die unbekannte Stimme. „Fragt nicht. Ich will nicht darüber reden.“

„Ihr habt mich hier eingesperrt und ein Bannsiegel auf meine Ketten gelegt. Ich habe euch eure Fehler schon lange verziehen, der Wunsch euch in meiner Nähe zu haben ist verzehrend. Aber trotz all dem kommt ihr immer freiwillig zu mir.“ „ Hört auf, ich habe euch doch schon gesagt, dass mein Herz einem anderen gehört. Wollt ihr das denn nicht verstehen?“ „Nein! Ihr gehört mir! Und nur ich kann euch euren ersehnten Frieden geben! Ihr seit es die all das nicht versteht.“ Link hörte ein tiefes Seufzen. „Meine arme Prinzessin. Ihr müsst so viel Leid erdulden. Kommt näher, damit ich eure Last lindern kann.“ Link hatte ein ungutes Gefühl und stürmte in den Raum: „Warte Esila, tu das nicht!“ Link blieb beinahe das Herz stehen. Esila lehnte an den Gitterstäben des Gefängnisses in dem sich die unbekannte Gestalt befand. Sie lag friedlich in dessen Armen, während die Gestalt ihr über das Haar strich. Der Mann lag in schweren Ketten. Sein Haar war lang und weiß, seine Augen waren blutrot. „Was machst du hier?! Los, verschwinde!“ Link war verwirrt, doch es war bereits zu spät. Der Mann der die Prinzessin hielt, ließ von ihr ab und ging ein paar Schritte von ihr weg. Auf einmal fing er fürchterlich an zu lachen und meinte voller Entzückung: „Hahaha, welch Ironie. Kann es sein, das Geheimnis des Herzens ist selbstständig zu mir gekommen. Prinzessin, es hat den angenehmen Anschein, dass derjenige dem ihr euer Herz schenktet, gerade eure schlimmsten Albträume erweckt hat. Das tut mir sehr leid für euch.“ Link wollte nicht verstehen was er getan hatte. Nur die Verzweiflung in Esila’s Augen war klar zu erkennen. „Link, was hast du bloß getan? Jetzt ist alles aus.“, sagte Esila mit letzter Kraft als sie letztlich doch zusammen sackte. Link wollte zu ihr doch er wurde von einer Barriere davon abgehalten.

„Was passiert hier? Esila!“ Link versuchte verzweifelt an sie heran zu kommen. „Widerlicher Mensch. Du hast nicht das Recht dazu etwas so wertvolles wie ihr Herz zu besitzen. Doch ich werde dich am Leben lassen, fürs Erste.“ Der Dämon war frei. Er zerbrach die Gefängnisstäbe mit Leichtigkeit, nur seine Ketten hingen noch an seinem Körper. Vorsichtig nahm er die bewusstlose Prinzessin auf seine Arme und verschwand in der Dunkelheit.

Zur gleichen Zeit in Aleryl.

Roan und Zelda lagen Hand in Hand nebeneinander und sahen in den blauen Himmel, umgeben von wilden Blumen. „Roan, was wollen wir nur tun? Ich bin mir nicht sicher, ob ich bereit bin den Thron zu besteigen.“ „Zelda, hab keine Angst. Ich werde immer da sein um dich zu beschützen. Ich werde dir mit all meiner Kraft zur Seite stehen, das verspreche ich dir.“ Roan wollte gerade zu Ende reden, als er abrupt aufsprang. „Roan, was ist los?“ Er sah sich um. Auf einmal wurde es rings um sie dunkel. Die Pferde liefen hysterisch umher. Die Blumen auf der Wiese fingen an zu welken und der lebendige kleine Fluss an dem die Pferde standen trocknete bis auf den Grund aus. „Roan, was passiert hier. All das Leben schwindet.“ „Valeron, muss frei gekommen sein!“ Roan pfiff nach den Pferden. „Wer ist Valeron?“ Er setzte Zelda in den Sattel und band die Pferde aneinander. „Reite so schnell du kannst zurück. Ich werde voraus fliegen.“ Zelda war verwirrt, was meinte er mit fliegen.

Roan nahm etwas Abstand von ihr. Plötzlich wuchsen ihm Flügel auf dem Rücken die wie Feuer brannten. Mit einem Satz erhob er sich in den Himmel und flog schnell wie der Blitz in Richtung der Hauptstadt.

Nahe der Hauptstadt.

Die Hauptstadt wurde von tiefer Dunkelheit umhüllt. Roan landete auf der Spitzte des ausgetrockneten Brunnens der sich auf dem Hauptplatz befand. Die Straßen waren wie leer gefegt. Link hatte den Weg aus der Welt hinter dem Spiegel gefunden und befand sich nun ebenfalls am Hauptplatz. „Roan! Wo ist Zelda?!“, rief Link schon von weitem. Er erkannte Roan’s neuartiges Äußeres. „Was zum Henker bist du?“, fragte Link mit Ernst in seinen Augen. „Mein Name ist Roan, ich bin der oberste Befehlshaber der Shiekah. Ich beherrsche das Feuer und den Donner. Ich bin der Schutzengel dieser Stadt und irgendjemand hat Valeron aus dem Schattenreich befreit. Nun droht dem Dreiecks Bündnis der Krieg. Aber am schlimmsten ist, ich kann die Prinzessin nicht finden.“ Link zuckte zusammen. Was Roan ihm da sagte klang wie das Ende der Welt. Esila hatte ihm vom Dreiecks Bündnis erzählt. Hyrule, Aleryl und das Reich der Schatten gingen zum Schutz des Weltfriedens einen Bund ein. Hyrule besetzte den Thron von Aleryl mit Esila’s Vorfahren, die Shiekah aus Aleryl schworen der königlichen Familie von Hyrule ihre Treue und das Schattenreich diente als Gefängnis für denjenigen der den ersten großen Krieg entfachte. Dieser jemand war Valeron. Ein mächtiger Dämon der wie Ganondorf seinen Anspruch auf Macht erhob. „Roan, sag wie hätte man ihn eigentlich befreien können?“ Der scheinbare Schutzengel verstand Link’s Frage und erkannte die Schuld in seinen Augen. „Valeron wurde durch ein Geheimnis gebannt, das nur Esila und ich kannten. Das Geheimnis bezog sich auf dich. Also musst du es gewesen sein, der Valeron befreit hat, denn Esila hätte so etwas nie zugelassen.“ Link war entsetzt von der Wahrheit. Er war der Schlüssel zu Valeron’s Gefängnis. „Aber wie kann das sein. Wir haben uns doch erst Gestern kennen gelernt.“ „Deine Eltern, Link. Sie waren es die das Geheimnis erschufen. Die Frage zu diesem bedeutendem Geheimnis war: Wie lautet der Name ihres Kindes. Für Valeron reicht alleine deine Anwesenheit und er liest aus deinen Augen wie ein offenes Buch. So wusste er die Antwort schnell.“ Ein Name, das war alles. Doch was war mit Esila? „Roan, die Prinzessin! Valeron hat sie mit sich genommen!“ „Was?! Wie konntest du das nur zulassen? Wenn es Valeron gelingen sollte ihren Willen zu brechen, dann ist alles aus! Er wird ihr alles nehmen was sie noch hat, als wenn es nicht schon genug gewesen wäre, dass er ihre Eltern auf dem Gewissen hat.“ Link sah Roan schockiert an. „Aber woher willst du denn wissen, dass das Königspaar bereits tot ist?“

„Die beiden Menschen die du als König und Königin bezeichnest, sind eine Fälschung. Sie haben nie die Macht über dieses Königreich besessen. Esila war es die dieses Land jahrelang regierte.“, sagte Roan mit einem schweifenden Blick über den dunklen Himmel. „Was ist passiert? Warum verheimlicht die Prinzessin ihre Vergangenheit vor ihrem eigenen Volk?“ „Es ist schwer zu verstehen, aber sie hatte immer die Befürchtung, dass ihr Volk sie dafür hassen würde…“

Roan begann Link alles zu erzählen.

[Nicht aufgeben Liebling, wir können ihn besiegen!]…[Ich kann nicht mehr mein König, er ist zu stark!]… [Elende Menschen, ihr werdet mich, den König der Finsternis, nie besiegen!]… es brannte, überall waren Schreie zu vernehmen. Esila’s Eltern lieferten sich einen erbitterten Kampf mit Valeron. Stunde für Stunde erlosch eine Stimme in der Schlacht. Hyrulianer und Shiekah vielen schreiend zu Boden und starben. Dies alles geschah auf den hyrulianischen Feldern, weit weg vom Schloss wo Zelda’s Eltern um die Sicherheit der Thronerben kämpften. Die beiden Prinzessinnen waren noch jung, aber sie waren bereits in der Lage sich zu bewegen und selbstständig das Schloss zu erkunden.

[Lass uns ihm nun den Todesstoß versetzen! Mit all unserer Kraft!] Esila’s Eltern versuchten Valeron mit letzter Energie zu vernichten. Sie verwendeten einen mächtigen Zauber, der ihr Leben forderte. Nie hätten sie es sich denken können, aber trotz all ihrer Bemühungen überlebte Valeron den Angriff, indem er sich im letzten Moment zurückzog. Das Königspaar starb, doch der Dämon lebte und flüchtete an einen Ort wo ihn niemand hätte befürchtet. Ins Schloss. … „Esila erzählte mir alles, jedes Detail. Sie meinte sie könnte sich noch daran erinnern auf Entdeckunkstur gewesen zu sein.“ … Esila hatte Zelda im Kinderzimmer zurückgelassen und spazierte auf den Fluren herum. Bis sie auf etwas großes Schwarzes gestoßen war. Esila zerrte ihren Teddy mit sich, das bis dahin Wichtigste was sie besaß. Sie war jung und naiv. Valeron hatte sich vor Schmerzen and die Mauer gelehnt. Er atmete tief und jauchzend, stöhnend und voller Hass auf die Menschen. Sein Blut floss in Strömen und füllte die Fugen des Marmorbodens bis in die kleinste Ritze. Es wehte ein eisiger Luftzug umher und Dunkelheit umgab ihn.

Esila ging näher an ihn heran und erkannte seine Schmerzen. Voller Mitleid legte sie ihm ihren Teddy auf die Brust. Valeron war entsetzt, er hätte das Stofftier am liebsten in Einzelteile zerrissen, doch er war zu schwach um sich zu rühren. Esila hatte immer noch Mitleid mit ihm und begann etwas was sie bis heute noch bereut. Sie küsste seine Wunden. Valeron hatte diese Seite der Menschen nie kennen gelernt und konnte es nicht glauben. Sie war die einzige die sich nicht vor ihm fürchtete und die ihm helfen wollte.

Valeron war ein Findelkind, aufgezogen von einem der ehemaligen Weisen. Doch er war ein Dämon und stellte immer mehr Fragen über die Kriege und Schwächen der Menschen, als über das Gute in ihnen. Er fand gefallen an der dunklen Seite der Menschen und begann sie in Frage zu stellen. Viel zu spät erkannte der Weise die böse Saat in seinem Herzen und musste dies mit seinem Leben bezahlen. Valeron war zu diesem Zeitpunkt noch sehr jung, er begann Studien zu den Seelen der Menschen und über sich selbst auf zu stellen. Warum war er so anders als die anderen? Die Menschen konnten ihn nicht leiden, er wurde als Kind gehänselt und gequält. Erst nach vielen Jahren entdeckte er sein wahres Selbst. Er erkannte sich als Dämon und begann nach Macht zu streben. Sein Wissen durstete nach mehr und so erweiterte er seine Lehren um die Geschichte des Daseins. Dabei widmete er seine ganze Aufmerksamkeit der Legende des Triforce. Nun hatte er all das Wissen erlangt was er brauchte um einen ganzen Krieg anzufechten. Er eroberte Aleryl und bemächtigte sich eines Relikts das die Fähigkeit besaß die Herzen der Menschen zu verändern. Er verwandelte die Soldaten und Männer des Landes in Monster und brachte einige Shiekah dazu sich ihm anzuschließen. Der Krieg hatte zur Folge, dass mehr als die Hälfte dieses Stammes ausgerottet wurde und die Verbliebenen verbannt wurden.

Es war Esila die den Funken in sein Herz setzte. Er verliebte sich in das kleine Mädchen obwohl sie noch so jung war. Als sie seine Wunden küsste fühlte er sich stärker, doch ihre Kräfte waren zum Glück nicht stark genug um ihn vollkommen aufzurichten. Ein Kuss der Prinzessin heilt Wunden und lindert Schmerzen. Während der Krieg fortfuhr kam er zu genügend Energie um die junge Prinzessin wieder zu ihrer Cousine zu bringen.

Später gelang es dann einem hyrulianischen Ritter den Dämon mittels eines Geheimnisses ins Schattenreich zu verbannen.

„Das geschah vor vielen Jahren.“

Link verstand Esila’s Zurückhaltung, es muss schwer für sie gewesen sein all das zu ertragen. Denn wer hätte schon gerne dem Mörder der eigenen Eltern und so vieler unschuldiger Menschen geholfen?

„Roan, Link! Helft mir!“ Das gedrückte Schweigen wurde von Zelda’s Stimme urplötzlich gebrochen. Sie war in Gefahr und sie brauchte Hilfe! In Roan brannte die Wut und seine Augen funkelten wie Blitze. Es reichte ihm mit Valeron. Niemand hatte das Recht Zelda auch nur ein Haar zu krümmen.

EXTRA: Link und Esila



Es war grauenvoll. Link hatte es geschafft den König der Finsternis, Valeron, zu befreien. Der Dämon hatte Esila, die Prinzessin von Aleryl, gefangen genommen und das gesamte Königreich in Finsternis getaucht. Roan musste sogar seine geheime Gestalt preisgeben um nicht gar zu spät zu kommen und all das war noch nicht genug. Gerade in dem Moment als die schmerzende Wahrheit am meisten weh tat, wurde Zelda von Bestien angegriffen.

„Zelda, Vorsicht!“ Roan erhob sich wieder einmal in die Lüfte und flog Zelda entgegen. „Zelda, bring dich in Sicherheit. Ich werde sie aufhalten.“ Roan setzte wiederum seine magischen Kräfte ein und stoppt die Verfolger mit einem lodernden Flammenring. „Bitte, verbrennt euch nicht…“

Während dessen im Schloss.

„!!! … Wo- wo bin ich? Was ist passiert? Link, wo bist du?“ Esila war endlich aus ihrer Bewusstlosigkeit aufgewacht und fand sich im höchsten Turm des Schlosses wieder. Der Raum hatte sich jedoch verändert. Der schwarze Spiegel stand auf einmal an einer anderen Stelle. Es gab einen großen Balkon, die Fenster waren klar wie Eis und es hangen Vorhänge aus durchsichtiger Seide an ihnen. Es gab einen großen Kronleuchter und die Prinzessin lag tatsächlich in einem Himmelbett überzogen mit Samt, gebaut aus Ebenholz. Nichts war wie zu Letzt. Die Balkontür stand weit offen und es wehte ein kühler Wind ins Zimmer. Plötzlich klopfte es an der Tür.


Valeron betrat den Raum. „Es freut mich euch endlich wach zu sehen. Hattet ihr süße Träume, meine Prinzessin?“ Esila sprang aus dem Bett und ging zielstrebig auf den Balkon zu und sah auf die Stadt. „Nein, ich hatte Albträume.“ „Das freut mich für euch, dann geht es euch wie immer.“ „Was habt ihr getan? Wo sind all die Menschen? Wo ist mein Volk geblieben?“ Valeron ging zu ihr und legte seine Hände auf ihre Schultern. „Ich habe getan was ich für angemessen hielt. Die Soldaten und Männer habe ich zu Monstern gemacht und ihre Familien habe ich in gefangen genommen. Frauen und Kinder habe ich getrennt in Kerker sperren lassen, damit ihr jede Nacht ihre Schreie hören könnt. Doch die Shiekah sind mir entkommen, keinen einzigen habe ich fassen können. Sie haben euch im Stich gelassen. Und übrigens macht euch keine Sorgen um die armen Kinder, ich weiß wie sehr ihr an ihnen hängt. Darum werde ich ihnen jeden Abend einen kleinen Besuch abstatten, während ihr hier gefangen von meiner Magie vor euch hin schmollt. Ich bin mir sicher, dass wir viel Spaß haben werden.“ „Nein! Ihr seit ein Monster, Valeron!“ Esila wollte sich von ihm losreißen und in die Tiefe stürzen lassen, doch Valeron hielt sie fest und warf sie zurück ins Zimmer.


Esila fiel zu Boden. Sie versuchte sich wieder aufzurichten. Unter ihrem Gesicht bildete sich ein winziger See aus Tränen. Valeron ging wiederum zu ihr und nahm sie in die Arme. „Spart euch eure Tränen für etwas Wichtigeres. Ihr müsst nicht für andere leiden, dass ist zwecklos dadurch wird es auch nicht besser.“ Esila legte ihr Ohr an seinen Brustkorb und lauschte leise. „Ihr werdet nichts hören, Prinzessin. In meiner Brust schlägt kein Herz. Doch in euch gibt es eines, das bald mir gehören wird, vergewissert euch dessen.“ Valeron spürte die eisige Kälte ihrer Haut. Er presste sie noch enger an sich und hielt sie noch fester in den Armen. „Mein Herz wird euch nie gehören, denn es gehört nicht einmal mir selbst.“ Valeron’s Augen waren geprägt von Hass auf diese Antwort. Doch er beherrschte sie wie kein anderer Dämon es tun würde. „Es ist Zeit für die Vorbereitungen meines Plans. Ich möchte, dass ihr zum Essen erscheint. Das war keine Bitte!“ Valeron verließ den Raum und schlug die Tür hinter sich zu, sodass der Kronleuchter zu schwanken begann. Esila’s Jammern war bis in die Stadt zu vernehmen, als würde der Wind ihre Qualen mit sich tragen.

Zurückgezogen in den Gasthof des Hauptplatzes.

„Zelda, komm hier rein.“ Link zerrte die Prinzessin in die sicheren Zimmer des Gasthofs. „Link, wir können Roan doch nicht einfach zurücklassen!“ Link sah Zelda an und setze ein falsches Lächeln auf. „Macht euch doch keine Sorgen wegen ihm, der packt das schon. Immerhin hat er es geschafft mich zu besiegen und das soll was heißen.“ Zelda setzte sich auf eines der leeren Betten und blickte immer noch misstrauisch. „Aber, was ist, wenn ihm etwas zustößt?“ „Prinzessin, … könnte es vielleicht sein das ihr etwas für ihn empfindet?“ Zelda sah beschämt auf ihre Füße und ihre Wangen färbten sich zart rot. „Link, du weißt doch das du mein Freund, bist…“, Link lächelte leicht zufrieden, „…doch Roan ist mehr als nur ein Freund.“ Link’s Lächeln verschwand in windes Eile. „Aber, was ist… mit uns?“ „Link, du wirst immer mein Freund bleiben, aber auch nur das und nicht mehr. Du hast das doch selbst gesagt, damals als wir noch Kinder waren.“ Link ging zu ihr, nahm ihre Hand und kniete sich vor sie. Zelda wurde immer roter, Link war gerade dabei etwas zu sagen als er erschrocken Roan’s Schatten an der Wand sah. „Ich hoffe ich störe euch nicht.“ Roan blieb gelassen bei dem Anblick der sich ihm bot. Er ging an den Kamin der sich im Zimmer befand und entzündete ihn mit einer kleinen Flamme. Zelda erinnerte sich dabei an die Nacht in der sie das erste Mal mit ihm zusammen war. „Roan, bitte versteh das nicht falsch. Link wollte nur…“ „Ist schon gut. Du musst wissen, dass für einen Shiekah ein Gedanke mehr sagt, als tausend Worte. Also spar dir weitere Erklärungen. Wir müssen ins Schloss, aber das gesamte Gelände wird von Wachen umgangen. Und wir können sie nicht einfach alle erschlagen.“ Link blicke Roan fragwürdig an. „Wieso denn nicht. Das sind doch nur Monster, machen wir sie platt und stürmen Esila’s Gefängnis.“ „Dummkopf, weist du denn nicht mehr, was ich dir erzählt habe? Valeron kann Menschen in Ungeheuer verwandeln, solange er das Relikt von Damals noch besitzt.“ „Roan, warum fliegst du dann nicht einfach ins Schloss?“, fragte Zelda, sich der Lösung des Problems ganz sicher. „Weil Valeron das Schloss mit einer magischen Barriere umgeben hat. Hätte er das nicht getan, müssten wir auch nicht rein, denn dann wäre die Prinzessin von ganz alleine aus dem Schloss geflüchtet.“

Die zwecklose Lage war eindeutig, doch in Link brodelte immer noch seine Wut die er auf sich selbst hatte, als er Esila so sehr gekrängt hatte. „Roan, wieso hast du eigentlich Flügel?“ Link wollte das schon die ganze Zeit fragen, doch es bot sich bis jetzt keine Gelegenheit. „Das ist nicht meine vollkommene Gestalt. Ich kann meine Kräfte auch nicht wirklich einsetzen, dazu fehlen mir das Talent und die Kraft. Beim letzten Mal wäre ich um ein Haar gestorben, zum Glück trug ich nur eine Narbe davon.“ „Roan, warum hast du mir davon bis jetzt noch nichts erzählt?“ Zelda war leicht entrüstet, bei dem Gedanken etwas nicht über ihn zu wissen. „Weil es dir nur Kopfschmerzen bereitet hätte. Außerdem hätte ich dir so oder so davon erzählt, wenn uns mehr Zeit geblieben wäre.“ „Ja, und wie sieht deine vollkommene Verwandlung aus?“ „Nur ein einziges Mal konnte ich mich vollkommen verwandeln, das war als ich noch jung war. Meine Kräfte waren noch nicht ganz ausgebildet und mein Training um ein wahrer Krieger der Shiekah zu werden war noch nicht abgeschlossen. Meine zweite hälfte ist die Gestalt eines Phönix.


Doch damals wurde ich zu etwas ganz anderem. Meine Verwandlung gelang nicht wirklich und eskalierte. Anstatt mich in einen Phönix zu verwandeln, wurde ich zu einem Greif, das komplette Gegenteil. Natürlich war das für die Shiekah ein wundervoller Anblick, da der Greif das Wappentier dieses Volkes ist.“ Zelda erschrak. „! Dann- dann bist du ja nur ein halber Shiekah, denn der Phönix ist das Wappentier Hyrule’s!“ „Nein tut mir leid Zelda, ich bin ein Shiekah aus Fleisch und Blut. Ich werde auf Grund meiner Magie zu einem Phönix. Wenn du dich daran erinnern kannst.“ Natürlich erinnerte sich Zelda an seine Worte. Roan war in der Lage Feuer und Blitz zu kontrollieren wie er wollte.
Link war dem Gespräch nach einer Weile nicht mehr gefolgt und verstand daher auch den Zusammenhang nicht. Doch das störte ihn weniger, vielmehr hätte er sich gewünscht einen Weg ins Schloss zu finden. Die Lage war aussichtslos.


Die Zeit verstrich schnell und es gab immer noch keine Lösung. Der Himmel war bereits so dunkel das man Tag und Nacht nicht mehr unterscheiden konnte. Nur die große Standuhr in der Rezeption des Gasthofs kündigte mit ihrem Glockenschlag die Nacht an. „Es ist spät, gehen wir schlafen.“ „Roan, wie kannst du so etwas sagen?! Esila ist immer noch da drin und wir können sie nicht befreien! Wie bitte willst du mit diesem Gedanken schlafen?!“ Link war außer sich. Zelda blieb auch keine andere Wahl als ihm zu zustimmen. „Die Prinzessin ist stark und mutig. Ihr wird nichts passieren. Wenn wir eine Lösung finden wollen, müssen wir klar im Kopf sein. Also geh endlich schlafen. Ich werde Wache schieben, sollten Monster hier eindringen wollen.“ Link und Zelda legten sich letztlich doch nieder und überließen Roan das weitere Grübeln an einer Möglichkeit ins Schloss zu kommen.

Währenddessen im Speisesaal des Schlosses.

„Ihr seit so still. Was bedrückt euch?“ Esila rührte geistesabwesend in ihrem Essen und betrachtete die Stelle an der Link bei seiner Ankunft gesessen hatte. „Was für eine Frage ist das? Mich bedrückt immer irgendetwas, ganz besonders jetzt wo ihr ein weiteres Mal mein Reich bedroht. Und ich bin still weil es keinen Sinn hat mit euch zu reden. Außerdem weis ich das der Anblick dieses Essens nur eine Illusion ist.“ Valeron lächelte abgründig in sich hinein. „Wahrhaftig, mein Essen würde euch sicherlich nicht schmecken, aber in einer Hinsicht legt ihr falsch. Euer Essen ist völlig harmlos. Zudem wart ihr doch sonst immer auf meine Meinung und auf meinen Rat zusprechen. Erinnert euch doch an letzte Woche, als ihr mich wie jede Nacht besuchen kamt. Und streitet nicht ab, dass ihr das nur getan habt weil euch langweilig war.“ Esila sah zu Valeron’s Teller und sah wie sein Essen auf einmal weglaufen wollte. Valeron packte den Flüchtling und warf ihn über seine Schulter zu seinen Höllenhunden, die als lebende Mülleimer dienten. Die Köter stürzten sich auf das noch zappelnde Fleisch und zerrissen es in Fetzen. Das kleine Stück Fleisch quietschte wie ein kleines Tier. Esila hatte etwas Mitleid mit dem kleinen Ding. „Meine Güte, ihr habt doch nicht etwa wirklich Mitleid mit diesem Ding. Findet euch mit der Tatsache ab. In der Natur heißt es fressen, oder gefressen werden. Also hört auf zu schmollen.“ Esila verging nun der Appetit vollkommen. „Ich bin fertig, ich habe keinen Hunger, danke.“ Esila stand auf und ging. Valeron deutete einem der beiden Höllenhunde ihr zu folgen. Er hingegen verzehrte sein Essen weiterhin genüsslich mit einem zufriedenen Lächeln.


Esila ging gerade den Flur in den Turm zurück, als sie die Bestie hinter sich sah. „Verschwinde, ich finde den Weg auch ganz gut alleine.“ Der Köter fing an zu knurren und die Prinzessin diabolisch anzustarren. Da wurde Esila wütend. Sie war eine Shiekah und kein niederes Wesen das sich so leicht einschüchtern lies. Valeron konnte in seinem Esssaal nur ein lautes elendiges Quietschen vernehmen. „Dummer Köter, warum kannst du auch nicht einfach das tun was ich dir gesagt habe. Nun ja, jetzt werde ich dir nie wieder etwas sagen müssen.“
Esila hatte die Bestie mit ihrer Magie vernichtet. Ihre Stärke war zu viel für die Bestie. „Es tat mir mehr weh, als dir…“
Esila legte sich in ihr Bett, aber sie konnte ihre Augen nicht schließen. Sie hatte Befürchtungen, dass Valeron sein Wort halten würde. Sie hörte die Stimmen von Frauen und Kindern. [Mama, wo bist du? Ich will hier raus? Ich mag nach Hause, Mama!] … Doch plötzlich wurde es stil. Man hörte keinen einzigen Ton. Esila stand auf und lauschte leise. Bis auf einmal ein grauenvoller Schrei eines Mädchens zu hören war. „Valeron!“ Esila schrie so laut sie konnte. Es dauerte keine zwei Sekunden da erschien Valeron an der Tür.

Esila hatte schlimme Befürchtungen, unter seinen Fingernägeln befand sich frisches Blut. „Was habt ihr dem Mädchen bloß angetan?“ Esila’s Stimme klang gedrückt und schwach. „Wie ich euch gesagt habe, war ich bei den Kindern und habe sie gefragt wie es ihnen denn so erginge. Ein kleines Mädchen hat gesagt, dass es sehr ungemütlich sei. Darum habe ich ihr etwas den Rücken gekrault. Nun scheint sie keine Beschwerden mehr zu haben.“ Esila war entsetzt. Wieso hatte er das getan? Wo war bloß dieser Funken geblieben den er einst hatte? Esila vergrub ihr Gesicht in den Kissen und weinte bitterlich. Valeron setzte sich neben sie auf das Bett und beugte sich über sie. „Die kleine musste jedoch fürchterlich schreien, da einer meiner Diener vorlaut wurde und ich ihn dafür bestrafen musste.“ Esila sah auf und blickte in sein Gesicht. „Also habt ihr dem Mädchen nicht wehgetan?“ Valeron wischte ihre Tränen aus dem Gesicht und sagte mit leiser Stimme: „Wieso sollte ich ihr etwas antun, sie währe den Aufwand doch nicht wert.“ Valeron stand auf und klatschte ihn die Hände. Ein Ekel erregender Unhold brachte eine kleine Schale mit Kirschen. „Ich hoffe für dich, dass du keine gegessen hast!“ „Nein, Meister. Die würde ich nie essen. Da sind ja gar keine Würmer drin.“ Valeron nahm die Schüssel und schickte den Unhold wieder fort.


„Das sind Kirschen aus meinem Garten den ich in der Schattenwelt angelegt hatte. Ich habe sie nur für euch angepflanzt. Sie sind blutrot und saftig süß. Ich bin mir sicher, dass ihr noch Hunger habt, also greift zu.“ Die Prinzessin war sich nicht sicher was sie von dieser Geste halten sollte. Besaß dieser Dämon vielleicht doch so etwas wie ein Herz? Esila hatte schon immer versucht ihn davon zu überzeugen auf die Seite des Guten zu wechseln, aber bis jetzt waren all ihre Bemühungen umsonst. Zaghaft griff sie nach einer Frucht und kostete sie. Sie war sehr süß und nicht zu weich. Es fehlte ihr der Kern aber das war anscheinend auch eine Besonderheit dieser Züchtung.


Esila war sehr hungrig und aß noch eine Kirsche. „Wollt ihr nicht auch eine?“ „Nein, danke. Ich finde zwar, dass sie sehr gut schmecken. Doch wenn ihr sie mir geben würdet, würde ich sie essen.“ Esila zuckte zusammen und zerdrückte eine Kirsche in ihrer Hand. Valeron nahm diese und leckte sie mit seiner Zunge sauber. „! Hört auf! Habt ihr keine Manieren?“ Esila zog ihre Hand zurück und stellte die Schale mit den Früchten auf die Kommode neben ihrem Bett. „Ich dachte ihr habt vor Nichts und Niemanden Angst?“
Esila hatte keine Angst, zumindest nicht bis jetzt. Sie setzte sich weiter weg und verschloss ihre Arme. Auf einmal zog Valeron etwas hervor und legte es ihr in den Schoß.
„!!! Huch, das- das ist doch mein Teddy. Habt ihr den etwa all die Jahre über behalten?“ Esila nahm ihren Teddybären aus Kindestagen und hielt ihn ganz fest. „Er war das einzige was ich noch hatte, nachdem ich eingesperrt wurde. Der kleine Staubfänger hat mich am Leben erhalten.“ Valeron, war ein Dämon und trotzdem behielt er das Stofftier all die Jahre bei sich. Esila war glücklich zum ersten Mal in ihrem Leben. Zärtlich strich Valeron ihr Haar aus dem Gesicht. Vorsichtig küsste er sie auf die Stirn. Esila sah ihn an, als ob sie nicht wüsste was er wollte. Er kam ihr gefährlich nahe. „Was tut ihr da? Bitte, hört auf.“ Esila’s Finger zitterten und ihr Herz schmerzte als ob es von einem Messer gekitzelt werden würde. Sie ließ ihren Teddy auf den Boden fallen und begann zu schlottern. Valeron hielt sie fest und drückte sie auf den Samtbezug des Bettes. Plötzlich erwachte ihr Selbstbewusstsein und sie drehte den Spieß um. Sie drückte Valeron weg und sah ihn erzürnt an. Der noble Dämon war entzückt von ihrer Anmut. „Aber Prinzessin, das ist ja eine ganz neue Seite an euch.“ Valeron grinste, doch dieses verflog und verwandelte sich in Erfurcht. „Tut das ja nie wieder. Verschwindet aus meinem Zimmer und lasst euch bis Morgengrauen nicht mehr blicken.“ Esila hatte ihren Stolz und ihren Mut wieder gefunden.


Sie stand auf, nahm ihren Teddy in die Hand und setzte ihn auf das Bett. „Geht jetzt, sofort!“ Valeron verneigte sich vor der Prinzessin und ging. Sie selbst ging auf den Balkon und sah auf die Stadt. „Link, wenn du irgendwo dort draußen bist. Dann komm zu mir, meine Kräfte schwinden und mein Herz leidet so unter der Einsamkeit.“ Ihr rann eine Träne über die Wange und flog in die Tiefe. Der Wind jedoch hob sie auf und trug sie fort. Der Mond schimmerte durch die Wolken und es sah so aus als würden Silberfunken in der Luft tanzen.

Nach Mitternacht im Gasthof.

Link hatte Roan abgelöst und war nach Draußen gegangen. Es brannte Licht in den Straßen und Häusern obwohl niemand da war. Plötzlich sah Link etwas auf ihn zu fliegen. Es funkelte und tanzte im Wind. Es zerplatschte an seiner Haut. „Regen?“ Link kostete die Tropfen. Sie schmeckten salzig und bitter zugleich. „Das sind Tränen… Esila’s Tränen?“ Link konnte den Gedanken nicht loslassen sie weinend zu wissen. Er verließ seinen Wachposten und ging in den Instrumentenladen. Er nahm etwas mit sich. Link ging auf den Hauptplatz und setzte sich auf den steinernen Brunnenrand. Er hatte die Ocarina aus dem Laden geholt und begann auf ihr zu spielen.

Esila vernahm die Melodie von der Stadt bis auf den Balkon des Turms. Sie wünschte sich mit ihm spielen zu können. Doch sie hatte kein Instrument, also begann sie zu singen.

Das Spiel überdauerte die ganze Nacht. Und es begann langsam der Morgen zu dämmern. Esila hatte sich bereits schlafen gelegt, doch Link spielte unaufhörlich weiter. Bis im plötzlich eine grandiose Idee kam. Sofort rannte er in den Gasthof zurück. „Roan, Zelda! Ich habe den Weg ins Schloss gefunden!“ Roan und Zelda wachten blitzartig auf. „Wo Link? Wo hast du ihn gesehen?“ Roan kam ihn entgegen und wollte die Antwort aus ihm heraus schütteln. „Roan, der Spiegel! Wir müssen durch das Schattenreich ins Schloss.“ „Aber Link, wie kommen wir den von hier ins Schattenreich?“, Zelda sah ein weiteres Problem, doch Roan sah hingegen die Möglichkeit. „Mit einer Mondperle… ja, damit muss es gehen! Soweit ich weis befindet sich ein Portal ins Schattenreich vor der Kathedrale am östlichen Markplatz.“ Link war außer sich vor Freude. „Gut, dann müssen wir dort hin. Aber zuerst sollten wir uns auf einen Kampf vorbereiten. Roan, kannst du die Shiekah nicht ausfindig machen, damit sie uns helfen?“ Roan nahm sein Schwert von der Stelle neben dem Kamin und sah es entschlossen an. „Mach dir keine Sorgen. Wir Shiekah sind kein Volk das sich versteckt. Wir erscheinen immer dann, wenn man uns braucht. Also werden sie von alleine zu uns stoßen.“ Roan ging zu einem kleinen Spiegel der an der Wand des Zimmers hing und schmierte sich etwas ins Gesicht. Als er sich zu Zelda drehte sah sie das Symbol der Shiekah in Roan’s Gesicht. Er hatte sich das Wappen über sein linkes Auge gezeichnet. Seine leuchtend roten Augen verschmolzen förmlich mit der Zeichnung. „Sieht gut aus Roan“, meinte Link mit sarkastischer Tonlage.


Es war dunkel in den Straßen, die Fackelleuchten an den Wegrändern hatten aufgehört zu leuchten. „Wir sind da. Zelda gib mir eine der Mondperlen um deinen Hals.“ Zelda gab Roan die Mondperle. „Roan, eine Frage noch.“ „Was gibt es Link?“ „Was hat Valeron eigentlich vor?“ Roan sah ihn an und meinte zaghaft: „Ich wollte es dir noch nicht sagen, aber weil du fragst. Valeron hat vor Esila’s Willen zu einer Heirat zu brechen.“ Zelda war entsetzt, doch Link war noch viel entsetzter. „Durch eine Hochzeit mit der Prinzessin will er Macht über ihre Fähigkeiten und ihren Geist erlangen. Zudem erhält er den Anspruch auf das gesamte Land Aleryl und den Anspruch auf das Schattenreich. Aber fragt mich nicht wie weit er Esila’s Willen bereits zerrüttet hat.“ „Na, und worauf warten wir dann noch?! Öffne dieses Portal endlich, aber zackig!“ Roan war amüsiert von Link’s Übereifer und öffnete den Eingang ins Schattenreich.


„Oh, so sieht also das Schattenreich aus. Sehr düster und kalt hier.“ Zelda sah sich auf dem Weg zu der Stelle an der der Spiegel stand genau um. Sie sah aus den matten Fenstern des Schlosses auf der anderen Seite des Mondportals. Es donnerte und der Wind wehte heftig. Das Schloss stand auf einer Anhöhe umgeben von schwarzen Wäldern. Der Himmel war klar, aber düster. „Huch, hört ihr das auch Jungs? Da rauscht etwas.“ „Ja, dort Draußen befindet sich ein kleiner Wasserfall der in einen Fluss fließt. Das Wasser ist klar wie Eis, aber es ist ziemlich warm für die Wetterlage hier.“ Zelda ging an eines der Fenster und wollte den Wasserfall sehen. Der Wasserfall floss aus einem Kanal in den Mauern des Schlosses. Das Wasser in der Luft über dem Fluss glänzte. Der Nebel sah aus wie Sternenstaub. „Nanu, da ist ein Reh!“ „Natürlich, sie kommen hierher um Wasser zu trinken. Außerdem ist das hier eine Welt wie jede andere auch, nur weil sie das Schattenreich genannt wird muss das nicht heißen, das es kein Leben hier gibt.“


Es war soweit. Endlich standen sie vor der Tür zum Raum des Spiegels. Link öffnete die Tür und sah Roan fragwürdig an. „O.K. was ist jetzt los? Warum ist der Spiegel nicht da wo er sein sollte?“ Link war verzweifelt. Hatte Valeron den Spiegel vernichtet um den Weg ins Schloss zu versperren? „Mach dir keine Sorgen Link. Der Spiegel hat wahrscheinlich seinen Platz geändert. So etwas geschieht, wenn sich in unserer Welt ebenfalls etwas verändert.“ „Dann gehen wir ihn suchen. Link, weist du wo sich der Spiegel jetzt vielleicht aufhalten könnte?“ Zelda wartete geduldig auf eine Antwort. „! Moment, ich glaube er könnte in ihrem Schlafzimmer sein. Gibt es so etwas hier, Roan?“ „Natürlich, mir nach!“

Zur selben Zeit im Schloss auf der anderen Seite des Spiegels.

„Grrrhaaaaa! Wie kann sie es wagen mich nach all dem was ich für sie getan habe dermaßen zu verschmähen?! Wie soll ich es nur anstellen? Wie soll ich es ihr bloß beweisen? Wie soll ich ihr beweisen, dass ich sie wirklich liebe? Grrrhaaaaa! Ich verstehe diese Seite der Menschen nicht! Wie können sie so etwas wie Liebe empfinden? Es ist so kompliziert. Menschen sind widerwärtig, alles was sie können ist das was ihnen gegeben wurde zu zerstören! All die Kriege, all das Leid! Nur die Finsternis herrscht in ihren Herzen. Dennoch will die Prinzessin sie in Schutz nehmen. Die Liebe steckt in jedem Herzen, sagt sie. Und warum sehe ich nichts von dieser Liebe?! Damals zeigten sie auch keine Reue mich zu treten, mir Steine nach zu werfen und mich zu verfluchen. Nur der Tot wird all dem Leiden ein Ende setzen können. Doch ich kann ihnen Nichts tun. Ich will die Prinzessin nicht kränken, das würde sie mir nie verzeihen…“
Valeron war außer sich. Ihm gelang es immer noch nicht die Prinzessin dazu zu bringen sich in ihn zu verlieben. Er war am Ende seiner Weisheiten. Alles was er über die Menschen gelernt hatte war das sie nichts als Krieg und Leid herbei riefen. Esila kam immer zu ihm, wenn sie Kummer hatte. Er verstand ihr Leid und beschwichtigte sie stets mit seiner beruhigenden Stimme. Er sehnte sich nach dieser Zeit, als sie noch klein war und sich nach seiner Zuwendung sehnte. „Was habe ich nur falsch gemacht? Sie sagte es würde ihr nichts ausmachen das ich ein Dämon sei.“ Plötzlich erinnerte er sich an Link. „Er ist der Grund für ihr Leid. Er muss sterben…“



EXTRA: Der Schattenspiegel

Der Schattenspiegel

Dunkelheit, weit und breit nichts als Dunkelheit. Der König der Dämonen Valeron hielt Prinzessin Esila immer noch gefangen. Doch Link, Zelda und Roan waren auf dem Weg um sie zu befreien. Die Zeit wurde immer knapper und bald sollten die eisernen Glocken der Kathedrale zur Hochzeit des Untergangs läuten. Wehmut und die Tränen der Prinzessin quälten Link und störten seine Gedanken. Aber nun musste er einen klaren Kopf behalten, denn der Weg zur Rettung der Prinzessin von Aleryl war endlich offen.

In den Gemächern der Prinzessin – Schattenreich.

„Es sieht sehr kalt und düster aus. Ist das wirklich Esila’s Schlafzimmer?“ „Ja Link, hier siehst du das Spiegelbild ihrer Gemächer. Doch ist dieses Spiegelbild auch ein Bild ihrer Seele. Schon lange leuchtete hier kein Licht mehr. Es ist kalt und düster, wie ihr Herz. Ich hoffte Zelda’s Besuch würde sie wieder aufblühen lassen, doch wer hätte gedacht das dies geschehen würde?“ Link wusste, dass er an all dem schuld war. „Hey Link, lass den Kopf nicht hängen. Meine Familie ist stark und Esila ist bestimmt eine der Stärksten. Ihr geht es…“ „Zelda, was ist?“ Irgendetwas war plötzlich anders. Roan war besorgt. „Ist alles in Ordnung?“ „Seltsam, mir kommt es so vor als wäre gerade ein Teil von mir verschwunden. Ich fühle auf einmal so eine Leere in mir, als würde etwas fehlen. ! Könnte es sein, das Esila in Gefahr ist?“ „Nein, das glaube ich nicht, aber es geht ihr bestimmt nicht gut. Link, ich und Zelda werden einen anderen Weg von hier aus nehmen. So können wir die Gefangenen befreien. Kümmere du dich um die Prinzessin.“ Entschlossen doch schweren Herzens ging Link durch den Spiegel. Roan und Zelda begaben sich stattdessen in Richtung Kerker.

Auf der anderen Seite des Spiegels im Zimmer der Prinzessin.

Es ist kalt, das Licht des Kronleuchters ist erloschen und der Wind weht durch den Raum. Ein Schluchzen war zu hören. „Esila, bist du hier?“ Da stand eine Gestallt in einem schnee-weißem Kleid auf dem Balkon. Die seidenen Vorhänge umschmiegten ihre Silhouette. Am ganzen Boden lagen Federn und Rosenblüten. „Esila, bist du das?“ Link ging an den Balkon und blieb stehen. „Komm, wir haben keine Zeit zu verlieren! Wir müssen schnell fort von hier! Zelda und Roan befreien die Gefangenen und… was hast du denn?“ Esila rührte sich keinen Millimeter. Es schien als würde sie Link nicht einmal wahrnehmen, als ob er Luft wäre. „Esila, komm jetzt!“ Link wollte sie an der Hand packen, doch er ließ sie zuckend wieder los. „Du bist ja kalt wie Eis. Was ist nur mit dir? Warum hörst du mich nicht?!“ Esila sah ihn an. „Was suchst du hier? Warum kommst du hierher? Kannst du nicht einfach verschwinden?“ Link war entsetzt. Was war bloß los mit ihr? War sie jetzt vollkommen weggetreten? „Esila, ich bin es, Link! Du kennst mich doch noch, oder?“ „Du hast mich verlassen, warum sollte ich mich noch an dich erinnern? Jeder der gegangen ist wurde von mir vergessen. Ich habe niemanden und ich brauche auch niemanden, oder willst du mir etwas anderes erzählen?“ Link verstand nicht was in sie gefahren war, warum sagte sie so etwas? Was war mit ihrem Lächeln passiert? „Du hast dich so verändert, als ob du keine Seele mehr hättest. Dein Herz ist genau so kalt wie deine Haut und deine Augen sind leer wie der Grund der Ozeane.“ Der Prinzessin liefen viele Tränen über das Gesicht. Ihre Tränen waren schwarz da sich kein Licht in ihnen spiegelte und ihre Augen waren glasig. „Ich habe nicht aufgehört zu weinen, meine Seele ist mit meinen Tränen verflossen und ich werde sie nie wieder sehen.“ „Esila, ich habe eine deiner Tränen aufgefangen. Hörst du, ich habe sie aufgefangen! Glaubst noch immer, dass ich dich verlassen habe? Wenn ja, dann sag mir wie ich es dir beweise.“ Esila sah so hübsch aus in ihrem Brautkleid, doch die Rosen in ihren Händen haben sie gestochen und tiefe Wunden in ihre Hände gekratzt. Das Blut ihrer Hände tropfte au den Boden, so wie ihre Tränen.


Link nahm ihr die Blumen aus der Hand und warf sie auf den Boden. Er wischte ihre Tränen aus dem Gesicht und verschloss ihre Hände um die Blutung zu mildern. „Bitte, vergib mir, dass ich dich im Stich gelassen habe. Du hast so lange auf mich gewartet und ich hatte nichts Besseres zu tun, als mir Gedanken über andere zu machen. Nur über dich habe ich nie nachgedacht, weil ich Angst hatte dich kennen zu lernen und Zelda zu vergessen. Dabei habe ich Zelda schon vor langer Zeit verloren, sie ist von selbst gegangen, weil sie wusste, dass unsere Herzen nicht zusammen finden würden. Mein Herz war zwischen euch so zerrissen, dass ich den Sinn für die Wirklichkeit verloren hatte.“ Esila hörte ihm genau zu, als ob ihre Seele langsam zu ihr zurück finden würde. „Bitte, vergib mir.“ „Link, du bist da. Du warst schon immer da, aber ich habe dich nicht gesehen. Anstatt dir habe ich mein Herz einem Dämon geöffnet und die wahre Liebe aus meinem Herzen verbannt. Ich war schwach, sein Wille war so stark und ich habe mich von ihm beschützt gefühlt. Dabei warst du es der mir das Gefühl wahrer Geborgenheit gab. Auch wenn wir uns erst vor zwei Tagen kennen gelernt haben, für mich schien es als würden wir uns schon ewig kennen. Link, wenn du mir beweisen willst wie…“ „Sch, sag nichts. Du willst all das nur auf deine Schultern nehmen. So wie Zelda, aber das lasse ich nicht zu.“ Das Licht des Mondes leuchtete in Esila’s Augen und sie weinte auch nicht mehr. Link hielt die Prinzessin fest in seinen Händen und küsste sie. Zum ersten Mal hatte sie keine Angst davor ihre Augen zu schließen, denn sie wusste, wenn sie sie wieder öffnen würde, würde sie Link sehen.


Esila öffnete wieder ihre Augen und sah Link. Ein Lächeln zierte wieder ihr Gesicht und endlich schien es als würde ihr Leid ein Ende nehmen. Bis all ihr Strahlen der Furcht wich. Valeron hatte alles gesehen. Den Weg den Link ins Schloss genommen hatte, das zärtliche Händchenhalten und den anschließenden Kuss. Link drehte sich um und stellte sich schützend vor die Prinzessin. Valeron kochte förmlich vor Wut, seine Augen funkelten voller Hass und Neid auf Link. Seine Hände verkrampften sich und seine Nägel wurden zu Furcht erregenden Krallen. Seine Zähne blitzten und knirschten gereizt. In seinem Gesicht war purer Hass zu sehen. „Grrrraaaaah, wie kannst du es wagen meine Braut zu berühren! Du widerlicher Bastard! Ich zerreise dich in Fetzten!“ Valeron wollte sich auf ihn stürzen. „Nein!“ Esila stellte sich ihm in den Weg, hoffend das Valeron sie verschonen würde. „Wieso tust du das?! Geh mir aus dem Weg!“ Esila war es klar, Link hätte keine Chance. „Link, bitte sei stark.“ „Esila, nein!“ Die Prinzessin ging auf Valeron zu der sie in die Arme nahm und mit ihr verschwand.


Link wollte ihnen folgen, bis er auf seinem Weg Roan und Zelda traf. „Link, wo ist die Prinzessin?“ „Ich glaube auf dem Dach, Valeron ist bei ihr.“ „Roan, wie kommen wir nach oben, wenn es von den Türmen aus keinen Aufgang gibt?“ „Kein Problem, haltet euch an mir fest.“ Mit einem gewaltigen Satz erhob sich der Engel in die Lüfte. Über den Dächern des Schlosses befand sich eine schwebende Plattform. Auf ihr befand sich ein Altar.


„Roan, da sind meine Cousine und Valeron. Schnell, runter!“ Roan setzte Link und Zelda auf der Plattform ab. „Valeron!“ Link wollte ihn aufhalten, doch wieder einmal wurde er von einer Barriere davon abgehalten. „Mist, verdammter! Roan, hilf mir!“ Valeron fühlte sich von dem kleinen Schauspiel das sich ihm anbot nicht weiter belästigt und schritt gemeinsam mit seiner Braut dem Altar entgegen. „Valeron, du hast mir versprochen ihnen nichts zu tun, bitte halte dein Versprechen.“ Der Dämon nickte einwillig. Die Zeremonie wurde aufgrund der Störenfriede etwas gekürzt. Zelda konnte es nicht fassen, bis sie plötzlich misstrauisch wurde. Irgendetwas war anders. Valeron legte seine linke Hand auf die ihrige und umwickelte sie mit einem Tuch. „Dieses Band wird uns für alle Ewigkeit verbinden.“ Nun war der Moment gekommen an dem er diesen Bund besiegeln musste. Besiegeln mit einem Kuss. „Valeron! Wage es ja nicht!“ Der Dämon hörte nicht auf Link, wieso sollte er auch? Vorsichtig legte er Esila’s Schleier zur Seite und strich ihr zärtlich über das Gesicht. In diesem Augenblick nahm Link sein Master-Schwert und schlug auf die Barriere ein. Der Mantel des Schildes zerbrach und der Weg war frei, nur zu spät. Valeron küsste die Prinzessin noch bevor Link sie erreichen konnte. „Nein, das darf nicht sein…“, sagte Zelda mit niedergeschlagener Stimme. Der Dämon hielt die Prinzessin in seinen Händen und widmete sich nun Link.


„Valeron, du hast es mir versprochen!“ „Es tut mir leid meine Liebste.“ „Tja, damit hatte ich gerechnet…“ Was war mit Esila los? Valeron war außer sich, sie löste sich auf? Das Mädchen das er soeben heiratete war nur ein Schatten, eine Illusion! Die echte Prinzessin war nicht hier, oder doch? Link und Zelda waren verwirrt. Sie sahen sich überall um, doch von Esila war keine Spur. Plötzlich geschah etwas mit der Dunkelheit um sie. Roan verstand sofort was hier geschehen war. „Das sind die Shiekah! Sie haben die Prinzessin beschützt.“ Die Schatten lösten sich vom Boden ab und verwandelten sich in die Prinzessin. „Valeron, ich dachte mir bereits das du etwas derartiges im Schilde führst. Darum habe ich mein Volk um Hilfe gebeten.“ Esila war nun endlich frei und ging zu Link der sie schützten in die Arme nahm. Valeron hätte so einen Feldzug nicht erwartet, blieb jedoch gelassen als ihn die Shiekah langsam umzingelten. „Beeindruckend, doch was wollt ihr tun? Mich wieder in Ketten legen und ins Schattenreich verbannen?“ „Nein, dieses Mal werde ich dafür sorgen, dass ihr nie wieder etwas Böses tut. Doch um dies zu erreichen, muss ich meinem Volk aufrichtig gegenüber sein.“ Esila ging den Shiekah entgegen, doch sie war nicht alleine. Zelda ging mit ihr und hielt ihre Hand. „Hab keine Angst! Ich bin immer bei dir Esila. Wir sind doch eine Familie.“ Die Prinzessin von Aleryl war sich im Klaren, dass es gut möglich wäre, dass sich ihr Volk von ihr abwenden könnte. Doch dieses Risiko war sie bereit einzugehen. Sie erzählte jedem von ihnen die Wahrheit über ihre Vergangenheit. Das ihre Eltern schon lange tot waren, sie diejenige war die dem Siegel des Schattenreiches durch eine Träne versiegelte und so ihr eigenes Volk in Ketten legte und das sie sich jahrelang von Valeron hat einschüchtern lassen, obwohl sie selbst stark genug gewesen wäre um dem ein Ende zu setzen. „…ich war schwach und untauglich als Prinzessin. Unser Volk musste so viele Jahre in Abhängigkeit leben nur weil ich nicht den Mut hatte meiner Vergangenheit entgegen zu treten. Ich verlange nicht von euch, dass ihr mir verzeiht das habe ich nicht verdient.“ Die Shiekah hörten ihr aufmerksam zu. Sie sahen sich gegenseitig an und unterhielten sich leise. Bis einer von ihnen vortrat. „Meine Prinzessin. Wir, die Shiekah das Volk der Schatten, haben uns auf dieses Urteil geeinigt: Euch soll vergeben werden. Wir wissen, dass ihr nur das Beste für dieses Land wolltet und der Tot eurer Eltern nicht eure Schuld war. Zudem müssen wir euch eines gestehen. Auch wir haben unsere Leitsätze vergessen, wir zogen uns auf die Distanz zurück und ließen euch im Stich. Wir haben uns dem Schwur gegenüber der hyrulianischen Königsfamilie entzogen.“ Esila war überglücklich diese Last endlich von ihren Schultern zu haben.


„Argh!“ „Wie schön für euch, doch dies ist immer noch meine Geschichte.“ Valeron, er hatte es tatsächlich gewagt einen Shiekah vor Esila’s Augen zu erschlagen. So etwas konnte sie nicht dulden. „Valeron! Du bist ein…! Was ist das?“ Da leuchtete etwas auf Esila’s rechten Handrücken. Es war das Symbol des Triforce! War es vielleicht das Fragment der Schatten? Es schien ganz so, als ob sich das legendäre Fragment der Aufrichtigkeit von Valeron gelöst hätte und zu Esila übergelaufen wäre. Dieses dunkle Fragment der Schatten war der Schlüssel den Esila suchte um Valeron’s Herz zum Guten zu leiten. „Prinzessin, euer Volk steht hinter euch und wartet auf eure Befehle.“ „Esila, unsere Familie musste seinetwegen wichtige Verluste hinnehmen, doch der gute Wille in deinem Herzen möchte ihn immer noch retten. Glaub mir, nur eine wahre Prinzessin würde so handeln.“, Zelda wusste, dass Valeron auf diese Art verschont werden würde, doch trotz allem war dies eine gutherzige Entscheidung und sie war stolz auf Esila. Nun war es so weit. Esila richtete ihren Handrücken Valeron entgegen. „Valeron, König der Finsternis. Mit diesem heiligen Fragment werde ich dein Herz mit reiner Dunkelheit erleuchten damit auch du Frieden finden magst.“ Plötzlich ging ein dunkler Strahl von Esila’s Hand aus und traf den Dämon mitten in die Brust.


Es war still geworden. Alle hofften nun auf das Ende dieser Qual. „Hm, sagt mir eins Prinzessin. Könnt ihr euch nicht mehr an diesen Moment erinnern, als ich euch mein Geheimnis erzählte? Erinnert euch.“ Esila verstand nicht weshalb ihre Magie nicht wirkte. „Hört ihr es nicht? IN MEINER BRUST SCHLÄGT KEIN HERZ!“ Die Wahrheit war es was sie entsetzte. Er besaß kein Herz? Wie konnte das sein? Wie konnte er sich in Esila verlieben, wenn er kein Herz besaß? „Wenn dem so ist werde ich euch hier und jetzt ein Ende setzen.“ Sie begann, die letzte Schlacht gegen den König der Finsternis. Die Shiekah waren ein Volk der Schatten, ohne Substanz. Ihnen war es gleichgültig ob sie leben oder sterben würden. Nur das Leben ihrer Prinzessin war ihnen von Bedeutung. Doch wie sah Esila diese Art und Weise ihres Volkes? „Nein! Mein Volk soll sich hier raus halten! Zu sehr musste es schon Verluste hinnehmen, da kann ich es nicht in so eine Schlacht reinziehen.“ Die Prinzessin befahl den Rückzug ihrer Truppen. „Aber, Esila! Wie sollen wir gegen jemanden wie Valeron ohne die Hilfe der Shiekah gewinnen?“, meinte Zelda mit Ungewissheit. Esila drehte sich um und sah Roan an. „Mein mächtiger Schutzengel. Du bist unsere letzte Hoffnung.“ „Meine Prinzessin, ich weis nicht ob ich dieser Aufgabe gewachsen bin.“ „In euch steckt ungeahnte Kraft, Sir Roan. Lasst euch nicht einschüchtern. Ich kämpfe an eurer Seite, dann wird alles gut gehen.“ Roan verstand und nickte, doch Zelda stellte sich ihm entgegen. „Roan, warte! Bitte, tu das nicht! Bitte, ich weis du willst dich verwandeln! Du wirst sterben!“ Zelda hielt ihn an seinem Umhang fest und vergrub ihr Gesicht in seinem Nacken. „Du darfst nicht gehen.“ „Zelda, bitte versteh mich doch. Ich habe einen Grund weshalb ich bereit bin mich zu opfern…“ Er nahm ihre Hände und sah sie an. „Was für ein Grund? Was soll so wichtig sein das du dich dafür töten willst?!“ „Zelda, du bist der Grund…ich will dich nicht verlieren! Und darum muss ich kämpfen, um dein Leben zu schützen.“ Es war ganz seltsam. Roan spürte auf einmal eine neue Kraft in sich. Was war das? Könnte es möglich sein?! „Roan, dieses Mal auf deinem Handrücken…ist das etwa ein Triforce Fragment?“


War es möglich, dass das Triforce der Kraft in Roan’s Hände fiel? Hatten die Götter das Fragment aus Ganon’s Krallen entrissen und nun an Roan gesendet? Hatten sie Roan’s wahre Stärke anerkannt, wenn ja, dann bot sich nun die Gelegenheit seinen neuen Kräften endlich eine Gestalt zu verleihen.
„Hm, so ein Mist aber auch. … Na ja, wie auch immer. Selbst wenn ihr die Triforce Fragmente der Kraft, Weisheit und des Mutes, als auch das dunkle Fragment besitzt, besiegen werdet ihr mich nie.“, erörterte der Dämon selbstsicher. Doch weshalb war er sich so sicher? Immerhin hatte er es mit der Macht der Götter zu tun. „Sir Roan, jetzt sind wir an der Reihe uns zu revanchieren. Der Tod meiner Eltern soll nicht ungebüßt bleiben.“


Dunkle Wolken zogen auf, Blitze schlugen in der Umgebung ein und es begann Feuer zu regnen. „Roan, bitte sei vorsichtig.“
Roan’s Verwandlung hatte begonnen. „Link, du und ich müssen Valeron zurückhalten, bis Roan verwandelt ist!“ Link zog Schild und Schwert um Esila mit aller Kraft zur Seite zu stehen. „Wie töricht von euch, sich mir in den Weg zu stellen.“ Der Dämon zog zwei Schwerter wie aus dem Nichts, Link erinnerte sich an seinen Kampf gegen Ganondorf und war für alles gewappnet. „Für alle Fälle solltest du dich hinter mich stellen, Esila.“ „Schon gut Link, ich bin eine Shiekah. Kämpfen ist unsere letzte Chance zu überleben. VORSICHT!“ Schnell reagierte Esila auf Valeron’s Angriff und stieß Link zur Seite. Er versuchte nicht der Prinzessin zu schaden, nur Link war ihm ein Dorn im Auge. Wild schlug er auf ihn ein. Er war schnell, zu schnell. „Link, wir müssen uns etwas anderes einfallen lassen. Wir brauchen einen Plan… warte, bleib stehen!“ Link, blieb sofort stehen. Esila faltete ihre Hände, sie setzte einen Zauber gegen Link ein. Plötzlich verschwand er. Er tauchte wieder auf, jedoch außerhalb von Valerons Angriffsfeld. „Spitze, Esila!“ „Falsch, ihr seit immer noch zu langsam.“ Valeron war gut, er schien über dieselben Fähigkeiten wie die Prinzessin zu verfügen. Er schlug immer schneller auf Link ein. Esila versuchte einen weiteren Zauber. Er schien nicht müde zu werden, doch die Prinzessin war erschöpft. Zelda sah das Geschehen aus der Entfernung an. Roan’s Verwandlung war zur Hälfte abgeschlossen, noch immer loderte das Feuer um seinen Körper, die Blitze schlugen weiterhin um ihn in den Boden ein.


Valeron hatte so langsam die Schnauze voll. „Link, NEIN!“ Der Dämon durchbohrte Link’s Schulter mit einem seiner Schwerter. Er drehte die Klinge langsam um, so wurden die Schmerzen noch unerträglicher. „So wie diese Klinge dir Schmerzen zufügt, so fügst du mir mit deinem bloßen Anblick Schmerzen zu. Du bist der Grund weshalb ich nie etwas von dieser so genannten Liebe erfahren durfte. Ihr werdet mich nie verstehen, nur meine Prinzessin versteht mich. Darum werde ich es nie zulassen, dass du sie mir wegnimmst.“ Esila war zu schwach um ihm zu helfen. Zelda hatte Angst, doch sie wusste dass zu diesem Moment Angst fehl am Platz war. Sie sammelte Kräfte und mit ihrer mächtigen Kraft des Lichts schlug sie Valeron in den Rücken. „Grrraahhh, ich hasse euch Menschen!“ Valeron entriss sich Zelda’s Zauber und Teleportierte sich zu ihr.
Er erhob seine Rechte und schlug sie nieder. Er sah die bewusstlose Prinzessin aus seinem Augenwinkel am Boden liegen. „Es ist so schade etwas Wunderschönes wie euch schlagen zu müssen, aber ihr habt mir keine andere Wahl gelassen. Ihr solltet euch lieber raushalten.“ Nun war es endlich klar, er hatte kein Herz. Er hatte Anstand, vielleicht empfand er auch Reue, aber ihm fehlte das Mitgefühl und die Verständnis für die Wahrheit. Er konnte es nicht ertragen, dass die Prinzessin in Link verliebt war. Ihm fehlten die Gefühle. Alles was von seinem Herzen übrig geblieben war, war die Wut und der Hass auf die Menschen. „Vielleicht hätte ich Euch mitnehmen sollen, als Ihr noch ein Kind wart Zelda. Dann wären Ihr, Esila und ich eine glückliche Familie geworden.“


„Aber nur über meine Leiche!“ Link stieß sein Master-Schwert durch Valerons Körper. In seinen Augen brannte das Feuer der Rasche. Esila sah seine Augen, nie hatte sie solche Wut gesehen. Plötzlich schien er für sie so anders, als wäre er nicht er selbst. „Link?“ „Du wagst es mich von Hinten zu schlagen?! Du elendiger Schweinehund!“ Link bohrte seine Klinge immer tiefer in Valerons Körper, er durchschlug seinen Brustharnisch und Valerons Blut floss in Strömen. „Ich werde nicht Aufhören! Esila gehört mir!“ Der Dämon ergriff das Master-Schwert und riss es aus seinem Körper. Eine kläffende Fleischwunde war an der Stelle seines Herzens zu sehen. „Und jetzt wirst du sterben!“ Valeron stieß Link zu Boden und wollte gerade zum letzten Schlag ausholen.
Doch dann öffnete sich der brennende Schleier um Roans Körper. Gigantische gold-rote Flügel öffneten sich und schüttelten die Glut von sich. Die Verwandlung war beendet. Die Pracht des Phönixes war so überwältigend das der Himmel in seinem Glanz erstrahlte. Sein Feuer loderte strahlend hell und blendete den Dämon. „Beeindruckend Roan! Doch um mich zu besiegen musst du schon mehr bieten, als eine zweitklassige Lichtshow!“ Roans Stimme war fort und wurde zum schallenden Ruf des Phönixes. Der Laut hallte Meilenweit über das Land. „Angeber…“ Aber auch Valeron verwandelte sich um den Größenunterschied auszugleichen. Ein dunkler Schatten verschlang seinen Blut umströmten Körper und zum Vorschein trat eine Kreatur halb Pferd halb Löwe. Schwarz wie die Nacht umrankt von eisernen Ketten, mit drei scharfen Hörnern auf der Stirn und drei Paaren dämonischer Flügel. Seine Augen leuchteten gallengelb und sein Schrei klang grauenvoll schrill.


Die Kreatur scharrte mit den Hufen und stürzte sich auf den Phönix. Roan hielt Valeron mit seinen Krallen zurück. Er schlug seine Krallen in dessen Hals und riss tiefe Wunden in Valerons Fleisch. Esila und Link brachten Zelda in Sicherheit, als beide Giganten sich gnadenlos bekämpften. „Esila, glaubst du das Roan mit Valeron klar kommt?“ „Ja Link, wir müssen fest an ihn glauben. Die Wunde die du Valeron zugefügt hast wird bald ihre Wirkung zeigen. Das Master-Schwert ist eine viel zu mächtige Waffe. Valeron wird die Qualen nicht lange aushalten können und an ihnen zu Grunde gehen. Ich hoffe er muss leiden, so wie ich gelitten habe.“ Zelda kam langsam wieder zu sich. „Uh, was ist? Huch, wo ist Roan?!“ Esila lenkte ihren Blick auf den Phönix. Valeron und Roan schenkten sich nichts. Der Dämon zerfetzte Roans Federkleid mit den Krallen an seinen Hinterbeinen und Roan brach ihm zwei seiner Flügel wie trockene Äste. „Oh, Roan. Bitte sei vorsichtig.“ Zelda liefen die Tränen über das Gesicht und ihre Hände ballten sich angespannt zu Fäusten. Valeron riss Roan mit seinen Zähnen das Fleisch vom Leib. Der Phönix stieß einen erneuten Schrei aus. Er packte den Dämon mit all seinen Krallen und zog ihn in die Lüfte. Aus Roans Flügeln flog glimmende Asche die wie Kupferschnee zur Erde fiel. Sie flogen immer höher durch die dichten Wolken die sich wie ein Strudel um den Phönix drehten. „ROAN! Nein!“ Zelda rief mit all ihrer Kraft nach dem Phönix der immer weiter aus ihrem Blickfeld verschwand. Link hielt Esila fest in den Händen und sah mit ihr zum Himmel hinauf. Es herrschte Stille. Alle bangten darum was nun geschehen mag. Plötzlich gab es eine gewaltige Explosion im Himmel. Sie sahen wie Roan brennend zur Erde stürzte, ebenso wie Valeron. Der Boden unter ihren Füßen bebte, als beide aufschlugen. Die Asche von Roans Federn wehte wie eine Druckwelle über sie hinweg. Link richtete sich als Erster wieder auf, dann Esila und zuletzt Zelda.
Roan hatte wieder seine alte Gestallt und lag regungslos am Boden. „Roan? ROAN!“ Zelda rannte so schnell sie konnte. Sie warf sich vor Roan auf die Knie.“ Über ihre Wangen floss ein Strom aus Tränen. Roans Augen waren müde, mit aller Mühe hob er seine Hand um Zelda noch einmal zu berühren. „Roan, nicht… NEIN!“ Seine Augen wurden glasig und leer. Das Licht erlosch und sein Kopf sackte an Zeldas Körper. Die Prinzessin nahm ihn fest in die Arme und weinte bitterlichste Tränen. Sie spürte sein Herz nicht, spürte keine Wärme. „NEEEIIIIN! Warum? Warum hast du das getan Roan?“ Esila ging ohne Zelda oder Roans toten Körper anzusehen vorüber. Sie hielt das Master-Schwert in Händen. Valeron hatte sich ebenso zurückverwandelt und lag schwer blutend am Boden. Seine Augen waren ebenso leer wie die Roans. „Valeron, du Dämon. Ich werde dir jetzt endlich ein Ende setzten. Doch bevor ich das tue werde ich dir das aller letzte Geheimnis verraten das ich bewahre. Mein Herz, von dem du dachtest, dass es vollkommen sei und das wertvollste für dich war, ist alles andere als vollkommen. Ich besitze nämlich nur ein halbes Herz und diese eine Hälfte habe ich vor einigen Jahren meinem treusten Freund zur Aufbewahrung überlassen. Ich hatte befürchtet, dass ich mich der Dunkelheit hingeben würde, darum habe ich mein Herz in Roans Obhut gegeben. Ich muss sagen, er hat es vorzüglich vor dir versteckt.“ Mit diesen Worten versetzte die Prinzessin dem Dämon den Todesschlag. Sein Körper löste sich in Dunkelheit auf und verging wie die dunklen Wolken am Himmel.


„Esila? Was willst du jetzt tun?“, fragte Link wobei er auf Zelda und Roan sah. „Ich werde mein Herz holen.“ Esila ging zu ihrer Cousine und nahm sie am Arm. Zelda wollte zuerst nicht von Roans toten Körper loslassen, doch dann lächelte sie Esila sie an. „Hab keine Angst, du musst wissen, Roan ist kein Dummkopf. Lass ihm Zeit.“ Esila übergab sie an Link und legte ihre Hände auf Roans Brust. „Roan, ich nehme mir mein Herzteil wieder und du musst auf Zelda achten.“ Da löste sich von Roans Herzen ein Stück ab und ging in Esilas Brust über. Die letzten Überreste Roans fingen an zu verbrennen. „Esila, was geschieht mit ihm?“ Die Asche die übrig blieb fing an sich zu erheben. Zelda und Link waren die Zeugen ihrer ersten Wiedergeburt. „Roan!“ Zelda und Link warfen sich auf ihren gemeinsamen Freund. Auf ihren Gesichtern machten sich Freude und Glück breit. Esila wusste das Roan unsterblich war. Sie sah an ihren freudigen Gesichtern vorüber. Die Shiekah waren frei und unversehrt, doch die Dunkelheit um sie zog ihre Prinzessin hinfort. „Esila komm her… Esila?“ Was war nur los mit ihr. Die Dunkelheit um sie verschlang sie langsam. „Esila!“ „Er wird keinen Frieden finden ohne sein ----… habt keine Angst um mich… ich werde dem ein Ende bereiten… ich suche nach seinem ----… wir sehen uns wieder… Link versuchte sie fest zu halten. „Esila was tust du? Wohin gehst du?“ Über ihr Gesicht floss eine letzte Träne und mit dieser Träne zerbrach die alte Welt so wie ein Spiegel. Doch was Esila nicht sagen konnte wird wohl noch ein Geheimnis bleiben…



EXTRA: Valeron und Esila

Valeron und Esila