Die Macht des Oni-Link
MyTitus erweckt Oni-Link zum Leben!

Autor: MyTitus


"Auf Wiedersehen Link und Danke für Alles!" Das war das letzte, was Link noch von seiner ehemaligen Fee Taya hören könnte. Er hatte sich inzwischen auf sein Pferd Epona geschwungen und ritt mit ihr durch die verlorenen Wälder. Nach 2 Stunden Dauergalopp hatten sie schließlich die hylianische Steppe erreicht. Er stieg herab von seinem Ross und lehnte sich gegen einen Baum, um seine Gegenstände, die er in Termina erhalten hatte, zu betrachten.

Sein Blick glitt über die Schmirgelklinge, das Feenschwert, den Heroenbogen und über das Gesicht der grimmigen Gottheit. Sie war die letzte Maske, die ihm noch geblieben war. Er nahm sie in die Hände und hielt sie gegen das Licht der Sonne, um sie besser besehen.

Etwa zehn Meter weiter rechts von sich hörte er ein Rascheln in den Büschen. Es hörte sich an, als schleife jemand mit seinem Körper die Büsche entlang. Misstrauisch blickte Link in die Richtung, aus der das Rascheln gekommen war. "Irgendetwas stimmt hier nicht!", sagte er sich in Gedanken. Plötzlich schrie Epona laut auf und gallopierte ängstlich davon. Blitzschnell drehte sich Link um. Zu seinem großen Entsetzen erblickte er ungefähr einen Meter vor sich den Gerudokönig Ganondorf!

Ganondorf sah ihn mit einem durchdringenden Blick an und lachte schadenfroh. Link war durch seinen Blick wie gelähmt, er konnte weder das Schwert ziehen noch flüchten. Was er auch tat, er blieb starr wie eingeeist. "Endlich habe ich dich, du eingebildeter Narr", rief er Link zu, während er Link umkreiste, um ihn sich genau anzusehen. "Wie bist du aus der Hölle gekommen? Ich dachte, die sieben Weisen hätten dich mit einem Zauber in die Hölle verbannt?", bellte ihm Link entgegen. "Sie haben mich auch in die Hölle verbannt, doch ich bin mit Hilfe des Triforcefragments der Stärke wieder entkommen", entgegnete ihm Ganondorf in gehässigtem Ton.

"Was hast du denn da Schönes in deiner Hand? Ist das etwa eine Maske?" Er nahm ihm das Gesicht der grimmigen Gottheit aus den Händen und sah es sich genau an. "Wie wäre es, wenn ich diese Maske ein bisschen verhexe, so dass sie sich selbstständig macht", lachte ihm Ganondorf entgegen. Er sammelte einen grünen Energieball in seiner Hand an. Er blähte sich immer weiter auf, bis er so groß war wie Links Kopf. Dann schleuderte er ihn mit aller Kraft gegen die Maske. Sie flog ungefähr zehn Meter weiter weg, wo sie schließlich liegen blieb.

Nun war ein leises Pferdegetrappel zu vernehmen, welches von Richtung des verlorenen Waldes zu kommen schien. Es wurde immer lauter. Auf einmal schoss Epona aus dem Wald um die Ecke hervor und rannte auf Ganondorf zu. Bevor er etwas dagegen unternehmen konnte, schubste ihn das Pferd aus dem Weg und machte vor seinem Besitzer halt. Nun fing das Gesicht der grimmigen Gottheit, welches zehn Meter von ihnen entfernt auf dem Gras lag, an zu glühen. Es schien so, als würde am Rücken der Maske eine Art Hinterkopf herauswachsen. Diesem Hinterkopf wuchs auch dann ein Torso, aus dem wiederum arme und Beine sprießten.

Die Gestalt rappelte sich vom Boden auf und schaute sich um. Schließlich identifizierte Link das Wesen als Oni-Link, die Person, in die er sich verwandelte, wenn er das Gesicht der grimmigen Gottheit auf sein Gesicht legte. "Endlich bin ich nicht mehr in dieser Maske gefangen und kann nun tun, was ich will! Als erstes werde ich die Dekus ausrotten", ließ Oni-Link mit einem grausamen Lachen vernehmen. Er rannte in Richtung verlorene Wälder, wo er auch gleich hinter der Ecke verschwand.

Ganondorf richtete sich vom Boden auf und schrie zu Link: "Das ist alles deine Schuld, du hättest diese furchtbare Maske nie mit hierher schleppen dürfen". Er drückte den rechten Oberarm auf seinen Mund, so das er diesen verdeckte und rannte in dieser Haltung davon. Schließlich erholte sich Link von dem Blick Ganondorfs und er konnte sich wieder frei bewegen. Sein Blick fiel auf Epona. Er streichelte sie am Rücken und flüsterte ihr ins Ohr: "Du kommst doch immer im rechten Augenblick, Epona! Danke, aber wir müssen sofort in die verlorenen Wälder und Oni-Link aufhalten."

Mit diesen Worten sprang er auf Eponas Rücken, gab ihr die Sporen und ritt in die verlorenen Wälder. Nach dem Trip durch die Wälder erreichte er schließlich den Kokiriwald. Dort bot sich ihm ein schreckliches Schauspiel: Überall lagen die Leichen der Kokiri in Blut getränkt. Schließlich erkannte er bei näherem hinsehen, dass sich einer der Kokiri noch bewegte. Er lief auf die entstellte Person zu. Es war Mido. Als er Link näher kommen hörte, blickte er mit schmerzverzerrtem Gesicht zu ihm auf und keuchte: "Ein grausamer Kerl war eben hier und hat das ganze Dorf vernichtet. Alle sind tot, doch den eisernen Mido kriegt er nicht klein. Hör zu, es tut mir Leid, dass ich dich immer so schrecklich behandelt hab. Ich habe noch einen letzten Wunsch: Töte diesen grausamen Mörder! Er sagte, als nächstes wolle er zu den Goronen und diese ausrotten, doch es ist zu spät um sie zu retten. Warte in Zoras Reich auf den Killer, er wird sicherlich auch nicht von den Zoras ablassen. Viel. . . Gl. . . ü. . . ck. . ." Seine Augen drehten sich so weit nach oben, dass die Pupillen von den Augenliedern bedeckt wurden und er sackte von der Seite her zusammen. Er war tot.

Link verlor keine Zeit, er hüpfte auf Epona, schlug ihr mit dem Stiefel sanft in die Seite und ritt in Richtung Hylia See. Dort angekommen tauchte er durch den unterirdischen Gang in Zoras Reich ein. Als er auftauchte lag Rauch in der Luft. Es war eine düstere und kalte Atmosphäre, die sich hier breit machte. Link eilte hoch zum Thronsaal des König Zora. Dort angekommen sah er ihn auch schon: Oni-Link. Er stand direkt vor König Zora und drohte ihm mit der Faust. "Halt, du Mörder, du wirst für alles bezahlen, das du den armen Kokiri und Goronen angetan hast. Dafür sollst du sterben!" rief Link während er das Schwert zog und auf Oni-Link zu rannte. Doch dieser reagierte sehr schnell und feuerte ihm einen Energiediskus entgegen.

Link wich blitzschnell aus und sprang mit dem Schwert ausholend auf Oni-Link zu. Doch er hielt, kurz bevor Link ihn mit dem Schwert den Kopf spaltete, seinen Zweihänder dagegen. Es gab ein gewaltiges Knirschen und Link prallte von ihm ab und stand direkt vor ihm. Wiederum holte Link mit seinem Schwert aus, doch Oni-Link wehrte diesen Hieb lässig ab. Link drückte mit seinem Schwert mit aller Kraft, die er aufbringen konnte gegen Oni-Links Schwert. Schließlich schaffte er es, Oni-Link wegzudrücken und ihn auf den Rücken zu schleudern.

Schnell nutzte er die Gelegenheit und zog seinen Bogen mitsamt den Pfeilen aus seiner Tasche. Er spannte einen Eispfeil ein und feuerte ihn in fast demselben Augenblick auf Oni-Link ab. Dieser erstarrte vor Kälte. Nun nahm Link sein Schwert und rammte es Oni-Link in den Bauch, bevor er sich dagegen wehren konnte. Dieser rappelte sich blitzschnell auf und sammelte den größten Energieball in seinen Händen an, den Link je gesehen hatte.

"Wenn ich es nicht schaffe, aus dieser Mission lebend hervorzugehen, dann will ich wenigstens alle mit in den Tod reißen!" Mit diesen Worten entfachte er den großen Energieball. Die gesamte Höhle fiel in sich zusammen. Link lief, so schnell ihn seine Beine trugen, vor der Explosion davon. Auf seiner Flucht näherte er sich einem Zora-Nest, in dem ein hilfloses Baby lag. Er packte es noch schnell, als er an dem Nest vorbeilief.

Schließlich näherte sich Link dem Ausgang der Höhle und lief ins Freie. Als er vor dem Wasserfall der Zoras stand, sah er nur noch die Höhle in sich zusammen stürzen. Nach einer Minute war alles vorbei. Er nahm das Zorababy und setze es am Hylia-See aus, wo es auch gleich munter wegschwamm. Dazu murmelte er dem Baby nach: "Ich konnte deine Eltern und dein Volk nicht retten, doch ich hoffe, du wirst ein eigenes Zoravolk gründen."

Er ging in die Ferne der aufgehenden Sonne entgegen und ward von da an nie mehr gesehen...

ENDE